Beziehung mit Bisexuellen

@RosaBlock
Du möchtest etwas falsch verstehen. Kann man sich darauf einigen das Bisexuelle ihre Sexualität lustvoll erleben? Das sie sämtliche praktizierten Spielarten mögen? Dann muss es doch auch Einigungsfähig sein das sie auf mehr verzichten müssten als Heterosexuelle, oder?

Hat man jetzt eher Angst davor bzw. die Befürchtung, dass sich Bisexuelle im Vergleich zu nicht Bisexuellen gleichzeitig in zwei Menschen verlieben können? Das würde ich persönlich nicht vermuten. Ist man verliebt, dann ist man verliebt. Klar mag sein, dass sich einige neu bzw. in eine weitere Person verlieben, doch das kann auch genau so bei nicht bisexuellen Menschen passieren.

Oder geht es eher darum, dass man glaubt, dass einer bisexuellen Person innerhalb der Beziehung was sexuelles fehlt? Ist doch genau so unlogisch. Ich bin single und heterosexuell mir fehlt doch auch kein Penis nur weil ich single bin. Genau so würde einer Frau in einer Beziehung mit einer Frau bestimmt auch kein Penis fehlen, oder einem bisexuellen Mann in einer Beziehung mit einer Frau.....

@neugierchen
Genau da liegt der Denkfehler.  Bisexuelle verzichten nicht alle, wenn sie in einer Monogamen Beziehung sind.  Klar gibt es einzelne Bisexuelle, die gerne mit mehreren Geschlechtern verkehren, aber das kann man nicht verallgemeinern.  Und genau darum geht es.  Gibt es einzelne Bisexuelle, die sich voll ausleben und ständig Partner*innen wechseln?  Klar.  Aber daraus kann man keine Eigenschaft auf ALLE Bisexuellen ableiten.

Ich kann die Frage

neugierchen schrieb:Kann man sich darauf einigen das Bisexuelle ihre Sexualität lustvoll erleben?

nicht mit "Ja" und nicht mit "Nein" beantworten, weil man nicht von allen Bisexuellen sprechen kann.  Es gibt bestimmt welche, die es tun, aber auch welche, die es nicht tun.  Es muss noch nichtmal so sein, dass ich Bisexuelle überhaupt in mehrere Geschlechter verlieben können, wenn sie homoromantisch oder heteroromantisch sind.

@sunshinelight schert alle Bisexuellen über einen Kamm.  Sogar so weit, dass, wenn eine Partnerin zu ihm sagt, dass sie bi sei, er sie dafür verlassen würde, nur weil er Angst hat, ihre Liebe potentiell irgendwann vielleicht einmal teilen zu müssen.

@Saphira
Das wenn man frisch verliebt ist meist nichts fehlt ist logisch. Aber in einer Beziehung wie ich sie mir vorstelle spielt auch Sexualität eine Rolle. Wenn man ein Repertoire Vorlieben von 100 % hat sollten doch in einer Beziehung mehr als ca. 60 % abgedeckt sein oder?
Es ist alles rein theoretisch, ich könnte mir aber keine Beziehung auf Dauer vorstellen wo nur z. B. 25 % meiner Vorlieben ausleben könnte.

Ich bin jetzt auch Single, ohne Interesse an einen ONS, also fehlen mir theoretisch 100 %, das ist normal. Aber ich würde doch trotzdem keine Beziehung eingehen um wenigstens 30 % zu haben.

@RosaBlock
Man kann keinen über einen Kamm scheren. Jeder Jeck ist doch zum Glück anders.
Das ist doch @sunshinelight ´s Sache was er für Vorlieben und Ausschlüsse in seinem Leben hat. Ich hatte in einem vorherigen Post auch mal geschrieben eine Swingerin kommt für mich auch nicht als potentielle Partnerin in Betracht. Es ist doch freie Wahl, zum Glück kann sich jeder die für ihn passende Partnerschaft aussuchen.

neugierchen schrieb:Das ist doch @sunshinelight ´s Sache was er für Vorlieben und Ausschlüsse in seinem Leben hat.

Boah ... jetzt schreibe ich das gefühlt zum 20.343ten Mal:

Es geht mir nicht darum, was @sunshinelight in seinem Leben für Entscheidungen trifft. Es geht mir darum, wie er Bisexuelle hier darstellt. Wer in seiner Meinungsäußerung über eine Gruppe verallgemeinernd Behauptungen aufstellt, muss damit rechnen, dass man mit ihm diskutiert.

@neugierchen

Auch in meiner Vorstellung spielt Sexualität innerhalb einer Beziehung eine große Rolle.

neugierchen schrieb:Aber ich würde doch trotzdem keine Beziehung eingehen um wenigstens 30 % zu haben.

Ob jetzt 30% oder 50% Aber die Liebe die man zueinander hat, mir ist klar, die Liebe entwickelt sich erst nach und nach, sollte die nicht auch einiges ausgleichen, also kompensieren?

@Saphira
Na klar wächst Liebe, auch tiefe Freundschaft muss sich darin entwickeln. Mir ging es doch nur darum das die Sexualität einen Raum einnimmt, der zusätzlich zu allem anderen zählt, separat und trotzdem dazugehörig. Das unterscheidet doch gerade Partnerschaft von tiefer Freundschaft.

@neugierchen @Saphira

Ich denke mal, dass bei einigen Bisexuellen die Genitalien auch im Bett eine Nebensächlichkeit sind, wenn sie bei der Partnerwahl schon keine allzu große Rolle spielen.

@RosaBlock
Durchaus möglich, auch das ändert sich während der Beziehung sicherlich öfters, wie in jeder Partnerschaft.

@neugierchen
In jedem Fall hilft viel Reden. Offenheit verhilft zu einer langen Beziehung --- oder eben zu einer kurzen, wenn man frühzeitig merkt, dass man einfach nicht zusammenpasst.

@neugierchen
@RosaBlock

Ich denke da sind wir Menschen eh verschieden. Gibt die, die unbedingt etwas ganz bestimmtes brauchen und ohne nicht leben können innerhalb einer Beziehung, sei es nur die Penisgröße oder Penisbreite und anderen wie mir wäre es völlig egal wie die Gurke gebaut ist.

Kann es sein, dass hier kaum jemand weiß was Bisexualität eigentlich ist? Hier wird doch hauptsächlich von einem angedichteten Urbedürfnis nach Polygamie geredet...

@meanplastic
Ich habe schon auf der ersten Seite prophezeit, dass das hier zu einem Sammelthread für Vorurteile gegenüber Bisexuellen wird ;)

Ich meine, wendet man das Prinzip von dem hier so gern Gebrauch gemacht wird an Heteros an, sähe es ähnlich dumm aus:

Ich date keine Heteros, weil die sowieso kaum Erfahrung im Bett haben
Ich date keine Heteros, weil ich viele kenne die sehr langweilig sind
Ich date keine Heteros, weil sie nur in eine Richtung denken können
Ich date keine Heteros, weil Heteros nur Sex haben um sich fortzupflanzen
Ich date keine Heteros, weil die nur eine Handvoll Beziehungen im Leben haben
Ich date keine hetero Männer, weil er sich in eine andere Frau verlieben könnte
Ich date keine hetero Frauen, weil sie sich in einen anderen Mann verlieben könnte

Btw the bible said adam and eve so i did both ;)

@Saphira
Nein, wenn man verliebt ist, ist man verliebt.
Ist man dann frei davon, sich in andere Menschen zu verlieben?
Naja, haut dich ein Mensch erst mal um, passt da kein anderer Mann rein.
Wird die Liebe stärker, auch nicht.
Aber was, wenn man noch auf das andere Geschlecht steht und man trifft eine wunderbare Vertreterin eben dieser, die deine andere Vorliebe auch total anspricht.
Willst du da ein Gefühlschaos ausschließen?
Hm, würde ich nicht.

@sunshinelight
Warum meinst du denn, dass man sich nur in einen Menschen eines Geschlechts zur Zeit, man sich aber in zwei Menschen unterschiedlichen Geschlechts gleichzeitig verlieben kann?  Wie kommst du darauf?

Immer dieses Besitztum-Denken und dass man eine Garantie will, dass es läuft...

Man hat es nie komplett in der Hand wie lange und wie glücklich eine Partnerschaft verläuft @sunshinelight, kann es sein, dass hinter deiner Einstellung auch eine große Verlustangst steckt, die sich für dich dadurch potenziert, weil du denkst die Möglichkeit wäre noch größer, weil man bei bisexuellen auf beiden Seiten spielt?

Schau Mal es liegt an jedem selbst wie offen er/sie mit dem Partner/Partnerin kommuniziert, in wie weit gemeinsame Ziele im Leben ein Fundament schaffen auf dem man aufbauen kann!

@Dasden...Kompromisse müssen nicht heißen, dass man zwangsläufig immer nur nachgibt, Kompromisse werden von beiden Seiten möglich, wenn man sich vernünftig austauscht und ehrlich bleibt wenns nicht mehr geht!

Zudem wie heißt es doch so schön : "Jeder Topf findet seinen Deckel!"

Und egal wie man sexuell orientiert sein mag, es gibt zig Leute mit zig verschiedenen Weltanschuungen, Ansichten und Lebenszielen, wichtig bei einer festen Bindung (wenn man sie anstrebt!) ist eben dass es möglichst viele Schnittstellen gibt an denen man ähnlicher Ansicht ist, wenn das passt wunderbar, dann kann man nämlich auch das leben und ausleben was einem selbst wichtig ist.

Liebe und Partnerschaft ist und bleibt Teamplay!

@meanplastic

hm, irgendwie scheinen manche wirklich ihren Vorurteilen zu erliegen und zu denken potenzielle Partner wären promiskuitiv und Bisexuelle wahrscheinlich dann noch mehr, weil die ja die größere Auswahl hätten...