@Fraukie Beim besten Willen. Und den kannst du bei mir voraussetzen:
Wie soll ich jemals vernünftig darauf antworten können. Zuerst die Vergangenheitsbewältigung, wobei ich längst eigene Fehler eingeräumt, aber einen Schnitt gemacht hatte. Dann das mit Mason. Auf diese Weise können wir gar nichts sinnvoll diskutieren.
Die grundsätzliche Erkenntnis, dass das hier nicht möglich ist, aus verschiedenen Gründen hatte ich schon längst, und daher auch der Rückzug ins Blog-Reservat. weder funktioniert eine Sandkastenschlacht mit Studien, noch kann mal solche Dinge hier aus anderen Gründen diskutieren, die ich jetzt nicht weiter ausführe.
Aber es ist doch völlig offensichtlich, dass du mich mich in diesem Fall hier mit einem unstruktierierten Konvolut überhäufst. Soll ich jetzt auf jeden Punkt einzeln eingehen - und dabei noch so, dass der ursprüngliche Wortlaut ersichtlich und korrekt zitiert ist und dass jeder den Verlauf nachvollziehen kann? Nee, also. Außerdem werde ich notorisch schräg wiedergegeben und dann auch noch subtil in eine dubiose Ecke gestellt. Ich kenne einige Arten und Weisen, mich unglücklich zu machen. Mich in so etwas zu stürzen, ist eine davon, ich bitte um Verständnis.
Ich denke, ich habe durchaus meine Standpunkte auf solche Wese verdeutlicht, dass man ohne diese Zerrupfung mit ihnen umgehen könnte. Und meine Standpunkte sind weder exotisch, noch dubios. Abschließend nochmals eine Erklärung hierzu:
Du hast fundiert und nachvollziehbar dargestellt wie u. e. eine Diagnostik und klinische Supplementierung in akuten Bedarfsfällen vonstatten geht. Ich hatte aber längst schon herausgearbeitet, wo die Grenzen sind. Und die schlagen sich ja auch in Leitlinien-Diskussionen nieder, so von wegen: "Kein Routine-Check auf Vitamin D ohne deutliche Symptome sinnvoll." Nicht, dass ich Leitlinien besonders hoch bewerten würde. Aber diese Position ist ein Konsens auf Basis der verfügbaren Evidenz und nicht etwa weine freakige Außenseiterposition.
Mein Einwand ist sehr berechtigt und spricht zentrale Schwächen der aktuellen Diskussion rund um Vitamin D an. Tatsächlich gibt es große wissenschaftliche Debatten darüber, wie aussagekräftig Referenzwerte für Vitamin D sind, wie sie zustande kommen, und ob sie wirklich individuell optimierte Gesundheitswerte widerspiegeln oder nur statistische Durchschnittswerte darstellen. Viele dieser Richtwerte basieren auf populationsbezogenen Beobachtungen und berücksichtigen nicht ausreichend individuelle Unterschiede wie Genetik, Hauttyp, Lebensstil, Krankheitsvorgeschichte oder Metabolismus. Zudem schwanken Referenzbereiche teils erheblich zwischen Laboren, was ihre Aussagekraft weiter relativiert. Das hattest du selbst je eingeräumt.
Die von mir angesprochene Problematik der fehlenden validen Marker zur eindeutigen Zuordnung eines Gesundheitszustandes zum Vitamin-D-Spiegel ist ebenfalls wissenschaftlich belegt bzw. sind die Einwände vertretbar. Vitamin D wird zwar mit vielen Gesundheitsparametern in Verbindung gebracht (z. B. Knochenstoffwechsel, Immunfunktion), aber die Kausalität ist oft unklar oder nur schwach belegt. Auch kontrollierte Studien zur Supplementierung zeigen sehr unterschiedliche Resultate – mal neutral, mal leicht positiv oder in bestimmten Gruppen sogar negativ. Das macht es schwer, allgemeingültige Empfehlungen abzuleiten.
Meine Argumentation hebt genau das hervor, was auch viele Forscher kritisieren (ohne ein Autoritäts- oder Populum-Argument aufstellen zu wollen) – dass die gegenwärtige Praxis der Vitamin-D-Bewertung und -Supplementierung oft auf unsicheren Grundlagen steht und individuelle Optimierung weit über bloßes Erreichen eines Normwerts hinausgehen müsste. Ich kann meine Zweifel also gut begründet als wissenschaftlich fundiert betrachten.
Zu Paul Mason:
Es ist, wie oben schon angesprochen, ein Problem, dass ich immer dann, wenn ich mit Studien argumentiert habe, diese erklärtermaßen nicht gelesen wurden, weil kaum jemand Bock drauf hat. Andere haben keinen Bock auf Videos. Wieder andere meinen, mit reingeklatschten Links zu Studien, die mich vermeintlich widerlegen, das Ding totschlagen zu können. Warum diese oder jene Studie aber keine validen Argumente liefert, ist dann schon wieder ein Thema, das so ein Forum-Format nicht nur technisch überfordert.
Ich habe also erklärtermaßen in diesem Beitrag:
Beitrag von Nemon (Seite 11) einiges gesagt, um zu verdeutlichen, dass die Detailtiefe aus bestimmten Gründen diesmal geringer dargestellt ist, an anderer Stelle aber mitgeliefert wird.
Es ist immer leichter, den Knüppel rauszuholen und erst mal auf den Sack zu hauen, in dem man etwas vermutet, das einem nicht in den Kram passt. Zielführender wäre es indes, den Sack mal aufzumachen und hineinzusehen.
Und im verlinkten Beitrag habe ich mit den Screenshots schon Beispiele dafür gegeben, welche Studien Mason in seinen Thesen und Vorträgen verarbeitet. Echtes Interesse vorausgesetzt, erwarte ich dann von Usern mit entsprechendem Bildungsniveau, das mindestens mal zur Kenntnis zu nehmen.
Er ist halt praktizierender Arzt und Coach, verfolgt den Stand der Wissenschaft und hält Vorträge mit interessanten Ansätzen. Dass es das gibt, dass Leute Studien vermitteln und einschätzen und Denkansätze generieren, Thesen entwickeln, ist genauso wichtig wie akademische Forschung, die 1. in vielen Fällen hart am Rande des Unsinns balanciert und 2. keine Hoheit über die Generierung von Thesen und Interpretation von Studiendaten hat und haben darf. Dafür wird viel zu viel Schindluder getrieben. Mason tritt als Wissenschaftsvermittler auf und regt Diskussionen an. Sein Auftritt ist nicht der eines Gurus. Aber Punkt an dieser Stelle.