Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

JohnDifool schrieb:Dass eine Karriere für Frauen nur möglich sei, wenn sie bereit sind auf Familie zu verzichten, hab ich nirgendwo behauptet

Nur indirekt . Du stellst dem "Kariere-knick" durch das Jahr Wehrpflicht oder Zivildienst für Männer gegenüber das Frauen sich ja gegen Familie(für Abtreibung oder Pille) hätten entscheiden können. Selbstverständlich hast Du nicht Wortwörtlich geschrieben das Frauen zwischen Familie und Kariere entscheiden sollten
Es ist halt die Typische, fast unsichtbare weil ach so gewohnte, alltags Diskriminierung der Einen, mit der die vermeintliche Diskriminierung der Anderen verdeutlicht werden soll.

Das Argument für die Wehrpflicht nur für Männer fand ich damals auch schon dämlich. Ich hätte auch nichts dagegen gehabt eine Form von Zivildienst der für alle gilt abzuleisten. Darum geht es mir auch nicht.

JohnDifool schrieb:Es ging mir nur darum zu zeigen, dass das damals oftmals vorgebrachte Argument, dass Frauen deswegen keinen Wehr- oder Zivildienst ableisten müssten, weil sie irgendwann mal schwanger werden könnten, kompletter Unsinn ist.

Nun dann solltest Du das auch schreiben und warum das deiner Ansicht nach Unsinn war, denn dabei ging es um die Zeit gemessen an der Lebensarbeitszeit, die eine Frau für die Familie aufbringt und in der Sie die "Kariere" nicht voran treiben kann. Übrigens meistens weit mehr als Wehrpflicht oder Zivildienst.
Du schreibst aber es gab ja die Pille oder Abtreibung war auch möglich. Ergo entscheide dich zwischen Kariere oder Familie

Allerdings ist das Thema Familie eines wo ich tatsächlich Diskriminierung von Männern sehe. Männern wird es leider oft noch schwer gemacht, im Job, wenn sie an Stelle der Mutter in Elternzeit gehen möchten. Das habe ich schon häufiger gehört und vor 13 Jahren als mein Schwager zurück in den Job kam in der Familie gesehen. Ich hoffe das es heute einfacher ist, bezweifle das aber nach dem was ich gehört habe.

Missesfee schrieb: Männern wird es leider oft noch schwer gemacht, im Job, wenn sie an Stelle der Mutter in Elternzeit gehen möchten. Das habe ich schon häufiger gehört und vor 13 Jahren als mein Schwager zurück in den Job kam in der Familie gesehen. Ich hoffe das es heute einfacher ist, bezweifle das aber nach dem was ich gehört habe.

Komisch, mein Mann hatte schon vor über zwanzig Jahren anstandslos einen Monat Urlaub/Gleitzeit genommen, als Geburtstermin war und auch als ich schon wieder berufstätig war, hatte er anstandslos auf das Kleinstkind aufpassen können und freigenommen und das im kinderfeindlichen Westdeutschen Teil. Lebst wohl in einem sehr rückständigen Ort? Verallgemeinere das bitte nicht.

@Bauli
Es geht um Elternzeit.

Bauli schrieb:Komisch, mein Mann hatte schon vor über zwanzig Jahren anstandslos einen Monat Urlaub/Gleitzeit genommen

Ich dachte eher an die zwei Jahre Elternzeit, die mein Schwager vor 15 Jahren genommen hat, um sich um seine Tochter zu kümmern .

Bauli schrieb:Komisch, mein Mann hatte schon vor über zwanzig Jahren anstandslos einen Monat Urlaub/Gleitzeit genommen

Das Glück hatte Ich damals (1987)leider nicht.Als mein Sohn das Licht der Welt erblickte,durfte Ich vom Filialleiter aus kurz aus seinem Büro telefonieren.Dann gab es 2 Tage frei,musste allerdings dafür anschließend länger bleiben.
Kein Scherz jetzt.
Es war übrigens eine Filiale vom damals "billigsten" Baumarkt der Welt........

@Missesfee

Jemand aus miner Familie hat auch Elternzeit für ein adoptiertes Kind übernommen. Das ging klar und es wurde nicht darüber geredet.
Auch im kinderfeindlichen Westen.

MartyMoose schrieb:Das Glück hatte Ich damals (1987)leider nicht.Als mein Sohn das Licht der Welt erblickte,durfte Ich vom Filialleiter aus kurz aus seinem Büro telefonieren.Dann gab es 2 Tage frei,musste allerdings dafür anschließend länger bleiben.
Kein Scherz jetzt.

Da ist übel und sehr kleingeistig. Der Firma hätte ich bei passender Gelegenheit den Rücken gekehrt. Kinder gehen vor. Immer ohne wenn und aber.

@Bauli
meinem Schwager hat man damals einige Steine in den Weg gelegt und als er wieder anfing hat man es ihm auch nicht leicht gemacht.
die Deutsche Bahn ist ja kein kleiner Arbeitgeber ,aber für Väter in Elternzeit war das Verständnis nicht all zu groß

Bauli schrieb:Der Firma hätte ich bei passender Gelegeheit den Rücken gekehrt.

Naja,Ich hatte ab da schließlich ein Kind zu ernähren.Soviel zum Rücken kehren.
Ich muss aber dazu sagen,das meine Frau sehr gut zurechtkam.
Später war Ich ja auch woanders und ab da lief es rund.

MartyMoose schrieb:Ich muss aber dazu sagen,das meine Frau sehr gut zurechtkam

Wahrscheinlich auch dehalb, weil Du ihr den nötigen Respekt entgegengebracht hast. Als Mutter braucht man eine schützende Hand. Ist einfach so.

Bauli schrieb: eine schützende Hand

Warum schützend? Es geht doch eher um Respekt und Unterstützung, zumindest sollte es das

Wenn man sich versteht und sich liebt,braucht man an selbstverständliche Dinge gar nicht zu denken.Die geschehen von selbst.

@KFB

Ist für mich dasselbe.

@NeonMouse

Vielleicht klärt ihr das erst mal untereinander, bevor ihr mit "Die bösen Frauen diskriminieren uns" ankommt?

Wo wurde denn das geschrieben?
Es geht um diskriminierungen gegenüber männer und hierbei spielt es im ersten Moment erst einmal keine Rolle von wem das aus geht.

@DerMüller71

Sehr schöner Beitrag, so ist das nämlich. Es mag viel Unsinn in so einem Beitrag stehen, jedoch ist die Verunglimpfung als "Jammerlappen" bzw. das Herunterspielen der Probleme bezeichnend für die Diskussion.

Ja fand ich auch sehr interessant zu lesen und am aller "besten" ist ja das gerade die die sonst in den Diskriminiungs-feminismusthreads am lautesten ohne belege jammern jetzt hier mit solchen "Argumenten" wie opferrolle, keine Belege, jammerlappen, mimimi, etc. kommen :D

Auch wieder sehr bezeichnend wenn man lediglich auf den autor eingeht anstatt auf die erwähnten punkte ^^

@Topic

Ja da gibt es schon einiges was man nennen kann und das hier bedarf besteht zeigt ja schon was allein ein solches ansprechen hier bei einigen für beisreflexe auslöst, sodass man versucht bei dem thema keine vernünftige auseinandersetzung zustande kommen zu lassen.

@1ostS0ul
ja, man kann ja nennen, was man will, es sollte aber a) nicht völlig sinnfrei sein und b) belegbar. Ja und das sage ich, denn ich belege meine Behauptungen.

Weil das Argument nun schon einige Male hier durch den Thread gelaufen ist:

Warum ist es in einer Diskussion, die eine mögliche Diskriminierung von Männern thematisiert, von Belang, ob diese von Männern, Frauen oder systemtischen Systemen institutionalisierter Institutionen (also natürlich dann weißen cis-het boys) ausgeht? Den Vorwurf, dass das böse Matriarchat hier die Männer unterdrückt stand doch gar nie im Raum?

Btw. so am Rande der vor ein paar Seiten lustig betriebene Genitalismus ist für trans* Menschen sicherlich die reine Freude gewesen zu lesen. Sehr einfühlsam.

1ostS0ul schrieb:Ja da gibt es schon einiges was man nennen kann und das hier bedarf besteht zeigt ja schon was allein ein solches ansprechen hier bei einigen für beisreflexe auslöst, sodass man versucht bei dem thema keine vernünftige auseinandersetzung zustande kommen zu lassen.

Also ich halte mich, das Thema betreffend, lieber neutral, muss aber sagen, dass ich bis dato noch keine guten Argumente gesehen habe.

Hier wird sich darüber echauffiert, dass man als Mann nicht weiss, ob man den Wickeltisch benutzen darf, wenn dieser sich in einer Frauentoilette befindet und dass es keine explizit ausgeschriebenen Männerparkplätze gibt.
Schön und gut - kann man so hinnehmen.

Demgegenüber stehen dann z.B. die Lohnungerechtigkeit der Frauen und allgemein die Diskriminierung und Benachteiligung aufgrund des Geschlechtes. Im Gegensatz zu der werten "Männlichkeit" hier im Thread, muss man sich die Diskriminerungsgründe also zumindest mal nicht an den Haaren herbeiziehen.

Kältezeit schrieb:Demgegenüber stehen dann z.B. die Lohnungerechtigkeit der Frauen und allgemein die Diskriminierung und Benachteiligung aufgrund des Geschlechtes

schön allgemein gehalten, aber hier gibt es zum Beispiel eine gute Erklärung zum Gender Pay gap
und warum der angeblich bei 21% liegt.
https://faktenfinder.tagesschau.de/inland/genderpaygap-103.html (Archiv-Version vom 07.08.2018)

Welche allgemeine Diskriminierung ist denn gemeint? Männer werden ja auch nur ganz allgemein diskriminiert. Irgendwie schenkt sich da keine Seite was. Fühlt ihr euch benachteiligt aufgrund des Geschlechts, nutzt die Möglichkeit der Klage, zumindest im Job hat das Aussicht auf Erfolg. und für beide Seiten gilt. : hört auf zu jammern

Verstehe deinen Beitrag nicht so ganz.

Darüber,

Kältezeit schrieb:dass es keine explizit ausgeschriebenen Männerparkplätze gibt.

Hat sich hier niemand beschwert. Kann man jetzt natürlich so darstellen, damit wird die Diskussion und die Beiträge der User, die Kritikpunkte nennen, wieder einmal unterbunden und diese kritischen Anmerkungen in die "mimimi"-Ecke gerückt.

Bei der Wahrheit bleiben find ich immer ne tolle Sache.

Das einige auf "Frauen können nicht parken"-Niveau unterwegs sind, kann man ebensowenig verhindern wie die "Alle Männer sind Schweine"-Fraktion. Beides nervt.

Du übergehst aber, dass sich hier sehr wohl einige kritisch und konkret äußern, z.B. Frauenquote, Sorgerecht, Wehrdienst wurde genannt und hierzu sachlich argumentiert.

Du wiederum wirfst lediglich

Kältezeit schrieb:allgemein die Diskriminierung und Benachteiligung aufgrund des Geschlechtes

von Frauen in den Ring. Sehr viel unbestimmter geht's jetzt nicht, weder haben wir hier einen Gedanken, der weiterentwickelt werden kann, noch schafft eine solche unbelegte, undifferenzierte und allgemeingültige Pauschalaussage den Rahmen zu einer Diskussion.

Macfo schrieb:Hat sich hier niemand beschwert

Indirekt schon, indem man die Existenz der Frauenparkplätze kritisierte.


Im Übrigen zeigen doch gerade die Mutter-Kind-Parkplätze, wo man die Rolle der Frau in der Gesellschaft lange Zeit ausschließlich sah. Man kann es als Diskriminierung für den Mann betrachten, oder sich fragen, wieso es die überhaupt gibt und wieso sie so bezeichnet werden...