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Partner wegen Alkoholproblem verlassen?

283 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Partner wegen Alkoholproblem verlassen?

18.09.2018 um 09:09
Zitat von LemniskateLemniskate schrieb:Wir oder die Flasche ...,wähle selbst.

Ultimatum setzen und durchziehen.

Das würde ich tun.
Genau, so hart das klingt. Das begründe ich so: Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Alkoholiker erst etwas ändert, wenn die Umwelt nicht mehr mitspielt. "Job weg", "Lappen weg (Führerschein)", "Frau weg". Die Reihenfolge ist beliebig. Er muss an seinen persönlichen Tiefpunkt kommen, sonst passiert nichts und er wird weiter trinken.

Fakt: er hat wegen Alkohol schon eine Therapie gemacht, war dann scheinbar trocken und ist vor einigen Monaten rückfällig geworden. Da gibt es nichts zu beschönigen. Ob das mit der Kindheit, Trauma, was auch immer zusammenhängt, kann nur er für sich klären.
Die Partnerin hat eine große Aufgabe und MUSS die Kinder schützen. Das ist in dieser Situation enorm schwer, denn sie hängt an dem Mann. Auch wenn es das Herz zerreißt, sie kann ihm nur helfen, wenn sie konsequent ist und Dinge die sie androht, dann auch durchzieht. Deshalb ist es wichtig, sich vorher zu überlegen, ob man letztendlich dazu auch bereit ist. Man kann nicht sagen "ich verlasse Dich, wenn Du noch einmal trinkst", wenn man es in letzter Konsequenz nicht tut.

Ohne Hilfe von außen ist das schwer zu schaffen. Sich auf entsprechenden Seiten erst mal schlau zu machen, (@emz hat da Recht und entsprechende Links angegeben) macht Sinn, danach ist meiner Meinung nach eine Selbsthilfegruppe für Angehörige wichtig und unbedingt eine Therapie, damit die Angehörigen genug Kraft haben, die Nummer auch konsequent durchzuziehen. Nur damit werden sie ihm helfen können. Ein Alkoholiker wird erst etwas ändern, wenn das Umfeld etwas ändert. So hart es ist, damit kann man den Leidensweg eines Alkoholikers im besten Fall verkürzen. Eine andere Möglichkeit gibt es meiner Meinung nach nicht.

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18.09.2018 um 10:17
Zitat von ayslynnayslynn schrieb:Genau, so hart das klingt. Das begründe ich so: Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Alkoholiker erst etwas ändert, wenn die Umwelt nicht mehr mitspielt. "Job weg", "Lappen weg (Führerschein)", "Frau weg". Die Reihenfolge ist beliebig. Er muss an seinen persönlichen Tiefpunkt kommen, sonst passiert nichts und er wird weiter trinken.
Eine gewagte These, da Menschen besonders bei Tiefpunkten heftig trinken.


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18.09.2018 um 10:19
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Eine gewagte These, da Menschen besonders bei Tiefpunkten heftig trinken.
Es ist aber wirklich so. Solange Alkoholiker auf die Unterstuetzung ihres Umfelds zaehlen koennen, aendern sie nichts. Erst, wenn saemtliche Unterstuetzung wegfaellt, wachen viele auf und bemerken, dass sie ein Problem haben und sich etwas aendern muss.


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18.09.2018 um 10:23
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Es ist aber wirklich so. Solange Alkoholiker auf die Unterstuetzung ihres Umfelds zaehlen koennen,
Wenn du mit “Unterstützung“ “ich bring dir mal die nächste Flasche, hey, pack deinen Flaschenöffner weg, ich hab schon aufgemacht“ meinst, magst du Recht haben.

Es ist eine Frage der Definition, wie man das Wort “Unterstützung“ verstehen möchte.


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18.09.2018 um 10:25
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Es ist eine Frage der Definition, wie man das Wort “Unterstützung“ verstehen möchte.
Unterstuetzung bedeutet, beim Partner zu bleiben. Co-abhaengig zu sein. Das wirst Du automatisch, wenn Du Dich nicht trennst. Es ist gar nicht noetig, dem Suechtigen die naechste Flasche zu reichen!


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18.09.2018 um 10:30
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Unterstuetzung bedeutet, beim Partner zu bleiben. Co-abhaengig zu sein. Das wirst Du automatisch, wenn Du Dich nicht trennst.
So wie ich das sehe, ist das keine Hilfe für den Alkoholismus, sondern eine Eigenhilfe.
Das ist der Knackpunkt an der Geschichte, der alles so trostlos macht.
Der Betroffene kriegt nicht mit, wie alles zerbricht, Außenstehende schon und das Einzige, was sie machen können, ist, abzuhauen.
Und warum? Einfach, weil man jemanden, der keine Ahnung hat, dass er Hilfe braucht, keine gibt.

Und wenn es einmal soweit ist, dass der Betroffene es erkennt, ist alles schon im Arsch und er fragt sich, wie er nun auch noch aus dieser Misere rauskommt.

Halt mich für seltsam, aber die Gesetze müssen sich da ändern.


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18.09.2018 um 10:31
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Eine gewagte These, da Menschen besonders bei Tiefpunkten heftig trinken.
Das Problem bei Süchtigen (egal, was ihre Droge der Wahl ist), ist das ausgeprägte Verdrängen der Tatsache, dass sie die Menschen in ihrem Umfeld mit runterreißen. Wo ist dein Mitleid für die Kinder? "Verdienen" die es, dass sie zusehen müssen, wie ihr Vater rückfällig wird, es ihrer Mutter deswegen schlecht geht? Meinst du nicht, dass ein erwachsener Mann so viel Verantwortungsbewusstsein haben müsste, dass seine Kinder in einem Umfeld aufwachsen, dass nicht von Sucht geprägt ist?

Niemand sagt, dass @Alina2080 die Kinder nehmen und auf nimmer Wiedersehen verschwinden soll. Aber sie muss die Kinder aus diesem Umfeld rausbringen und auch sich selbst, bevor sie daran zugrunde geht. Denn dann hätten die Kinder zwei "kaputte" Elternteile. Aber dass sie sich räumlich trennt, heißt doch nicht, dass sie ihm sämtliche Hilfe versagen würde, wenn es um Unterstützung bei der Therapiesuche oder Arztterminen geht. Aber die Annehmlichkeit, in ein sauberes zu Hause zu kommen, mit Essen, das auf dem Tisch steht und Kindern, die versorgt sind, die sollte sie ihm nehmen.

Genauso wie sie dafür sorgen sollte, dass zu Hause nicht mehr getrunken wird und er nicht mehr besoffen aufschlagen darf. Wenn man gezwungen ist, in Bars oder Kneipen zu trinken, geht das schnell ins Geld. Ich hoffe, er hat keinen Zugriff auf ihre Finanzen und merkt schnell, dass sich das finanziell alles nicht "lohnt".

Ich würde alles dafür tun, ihm das Trinken so schwer wie möglich zu machen. Wenn er doch angeblich kein Problem hat, muss er ja auch nicht zum Saufen gehen.
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Halt mich für seltsam, aber die Gesetze müssen sich da ändern.
Welche Gesetze?


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18.09.2018 um 10:34
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:So wie ich das sehe, ist das keine Hilfe für den Alkoholismus, sondern eine Eigenhilfe.Das ist der Knackpunkt an der Geschichte, der alles so trostlos macht.Der Betroffene kriegt nicht mit, wie alles zerbricht, Außenstehende schon und das Einzige, was sie machen können, ist, abzuhauen.Und warum? Einfach, weil man jemanden, der keine Ahnung hat, dass er Hilfe braucht, keine gibt.
Man kann als Angehoeriger nicht mehr tun, als den Suechtigen darauf aufmerksam machen, dass es so nicht weitergehen kann, dass sie Hilfe brauchen und welche in Anspruch nehmen sollen. Tun sie das nicht, weil sie keinen Leidensdruck verspueren oder kein Problem sehen, kann man nichts tun ausser der Person zeigen, dass ihr Handeln - bzw. ihr Nichthandlen - Konsequenzen hat, und diese Konsequenzen muessen dann eben sein, dass man geht!
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Halt mich für seltsam, aber die Gesetze müssen sich da ändern
Auch mich wuerde interessieren, was fuer Gesetze Du meinst.


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18.09.2018 um 10:37
Zitat von BeckyBecky schrieb:Meinst du nicht, dass ein erwachsener Mann so viel Verantwortungsbewusstsein haben müsste, dass seine Kinder in einem Umfeld aufwachsen, dass nicht von Sucht geprägt ist?
Ich möchte ja nicht kleinlich sein, aber Verantwortung von jemanden zu erwarten, der im Moment nicht in der Lage ist, sie zu haben, die Probleme nicht sieht, ist schon reichlich unverschämt. Und ich mag es gar nicht, wenn man mich zwingt, nur Mitleid für einen zu empfinden und zu wählen. Nur weil ich Stellung beziehe für jemanden, für den noch keine Stellung bezogen wurde, muss man mir nicht wieder irgendwas unterstellen.
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Man kann als Angehoeriger nicht mehr tun, als den Suechtigen darauf aufmerksam machen, dass es so nicht weitergehen kann, dass sie Hilfe brauchen und welche in Anspruch nehmen sollen.
Mir ist die momentane Sachlage klar, sonst wäre mein Beitrag nicht so gesetzeskritisch.
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Auch mich wuerde interessieren, was fuer Gesetze Du meinst.
Zwangseinweisung für Menschen, die nicht wissen, wie sehr sie Hilfe brauchen. Hilflos zusehen ist Quatsch und grenzt in meinen Augen schon an unterlassener Hilfeleistung.


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18.09.2018 um 10:40
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Zwangseinweisung für Menschen, die nicht wissen, wie sehr sie Hilfe brauchen.
Da waere ich sehr, sehr vorsichtig. Eine Zwangseinweisung ist ein sehr sensibles Thema. Abgesehen davon, dass Du damit nichts erreichen wirst bei jemandem, der sein Problem nicht sieht und es nicht aendern will. Ein Suchtkranker muss primaer selbst etwas an seiner Situation aendern wollen, sonst bringt eine Zwangseinweisung absolut gar nichts.


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18.09.2018 um 10:42
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Da waere ich sehr, sehr vorsichtig. Eine Zwangseinweisung ist ein sehr sensibles Thema. Abgesehen davon, dass Du damit nichts erreichen wirst bei jemandem, der sein Problem nicht sieht und es nicht aendern will. Ein Suchtkranker muss primaer selbst etwas an seiner Situation aendern wollen, sonst bringt eine Zwangseinweisung absolut gar nichts.
Na, dass er erst mal kein Alkohol trinkt, ist doch schon mal die halbe Miete. Während dem Entzug klar machen, wie sehr sich liebende Menschen Sorgen machen, die andere Hälfte.


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18.09.2018 um 10:43
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Ich möchte ja nicht kleinlich sein, aber Verantwortung von jemanden zu erwarten, der im Moment nicht in der Lage ist, sie zu haben, die Probleme nicht sieht, ist schon reichlich unverschämt. Und ich mag es gar nicht, wenn man mich zwingt, nur Mitleid für einen zu empfinden und zu wählen. Nur weil ich Stellung beziehe für jemanden, für den noch keine Stellung bezogen wurde, muss man mir nicht wieder irgendwas unterstellen.
Es geht um KINDER, die da mitbetroffen sind. Die MÜSSEN das ertragen, solange keiner der Erwachsenen die Reißleine zieht. Die können nicht aus der Situation weg, selbst wenn sie wollten. Dementsprechend tun mir die Kinder am meisten Leid.

Menschen mit Suchtproblemen tun mir Leid, aber sie sind nunmal die einzigen, die ihre Situation ändern können. Nicht die Partner, Geschwister, Eltern, Freunde, Kinder oder Arbeitgeber. Nur der Süchtige selbst! Und Sucht ist keine Entschuldigung dafür, anderen weh zu tun. Meinetwegen kann sich jeder Erwachsene zu Tode saufen, aber dabei darf er nicht erwarten, dass ihm nahestehende Personen das mitmachen.

Hast du schonmal mit einem Alkoholiker zusammengelebt? Ich schon. Es ist die Hölle.
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Zwangseinweisung für Menschen, die nicht wissen, wie sehr sie Hilfe brauchen. Hilflos zusehen ist Quatsch und grenzt in meinen Augen schon an unterlassener Hilfeleistung.
Und was würde das in deinen Augen bringen? Dadurch wird ein Süchtiger auch nicht einsichtig.


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18.09.2018 um 10:43
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Na, dass er erst mal kein Alkohol trinkt, ist doch schon mal die halbe Miete. Während dem Entzug klar machen, wie sehr sich liebende Menschen Sorgen machen, die andere Hälfte.
Ich kann nur wiederholen, dass es nichts bringen wird, wenn der Suechtige nichts an seiner Situation aendern moechte. Sobald er aus der Therapie kommt, muss er naemlich selbst die Finger vom Alkohol lassen!


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18.09.2018 um 10:44
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Na, dass er erst mal kein Alkohol trinkt, ist doch schon mal die halbe Miete. Während dem Entzug klar machen, wie sehr sich liebende Menschen Sorgen machen, die andere Hälfte.
Na, dann ist er halt für nen paar Wochen trocken. Dann wird er entlassen und der erste Weg führt dahin, wo man sich Alkohol organisieren kann. Das hat dann was genau gebracht?


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18.09.2018 um 10:51
@Becky
Du machst es schon wieder. Du versuchst, dass ich über Kinder schreibe. Mir geht es aber gerade um die Hilfe eines Erkrankten, der auch seine Familie behalten darf, BEVOR alles zerstört ist.
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Ich kann nur wiederholen, dass es nichts bringen wird, wenn der Suechtige nichts an seiner Situation aendern moechte.
Und ich sage dir, dass es nicht ums Wollen geht, sondern ums Erkennen. Sonst wirfst du ja anderen Alkoholikern vor, sie wollen Alkoholiker sein. Wenn das aber deine Intention sein sollte, dann sorry, aber deiner Meinung wäre ich dann immer noch nicht.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Na, dann ist er halt für nen paar Wochen trocken. Dann wird er entlassen und der erste Weg führt dahin, wo man sich Alkohol organisieren kann. Das hat dann was genau gebracht?
Ach, daher weht der Wind... Es geht dir gar nicht um die Hilfe, du glaubst eh nicht daran, dann muss er es ja auch nicht einsehen und Hilfe braucht man nicht und es versuchen muss man erst recht nicht.


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18.09.2018 um 10:57
Zitat von BeckyBecky schrieb:Und Sucht ist keine Entschuldigung dafür, anderen weh zu tun. Meinetwegen kann sich jeder Erwachsene zu Tode saufen, aber dabei darf er nicht erwarten, dass ihm nahestehende Personen das mitmachen.
Eben, eine Sucht ist kein Freifahrtsschein, der es dem Süchtigen erlaubt zu tun was er will, wenn noch andere Personen involviert sind, die das Verhalten ausbaden müssen. Wer dafür dann noch Verständnis verlangt, handelt in jeder Hinsicht egoistisch.
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Mir geht es aber gerade um die Hilfe eines Erkrankten, der auch seine Familie behalten darf, BEVOR alles zerstört ist.
Erstaunlich, wie du mal wieder nur Empathie für die eine Seite aufbringst und keine für die andere. Er KANN seine Familie behalten, wenn er was ändert. Gibt es dafür keine Bereitschaft, verliert er sie und ist selbst schuld, ganz einfach.


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18.09.2018 um 10:59
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Und ich sage dir, dass es nicht ums Wollen geht, sondern ums Erkennen. Sonst wirfst du ja anderen Alkoholikern vor, sie wollen Alkoholiker sein. Wenn das aber deine Intention sein sollte, dann sorry, aber deiner Meinung wäre ich dann immer noch nicht.
Es geht nach wie vor darum, dass der Suechtige einsehen muss, dass er etwas aendern muss, bevor er ueberhaupt eine Therapie anfaengt! Und das ist bei jeder Therapie so, nicht nur bei Alkoholikern!

Allzuoft erkennt der Alkoholiker das einfach nicht, wenn sich fuer ihn in seiner aktuellen Situation keine Aenderungen und keine Konsequenzen ergeben! Darum ist es in vielen Faellen notwendig und der einzige Weg, ihn zu verlassen.


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18.09.2018 um 11:00
Zitat von ayslynnayslynn schrieb:Genau, so hart das klingt. Das begründe ich so: Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Alkoholiker erst etwas ändert, wenn die Umwelt nicht mehr mitspielt. "Job weg", "Lappen weg (Führerschein)", "Frau weg". Die Reihenfolge ist beliebig. Er muss an seinen persönlichen Tiefpunkt kommen, sonst passiert nichts und er wird weiter trinken.
Oder gibt dem Alkoholkranken Anlass dazu, erst recht weiterzutrinken oder sich im schlimmsten Fall totzusaufen.

Manchen kann es durchaus die Augen öffnen, aber jemand, der so suchtkrank ist und selbst den letzten Halt verliert, wird sich in den meisten Fällen eben nicht wieder allein aus der Misere ziehen können, weil es erst recht niederschmetternd ist.

Natürlich muss der Partner schon allein zum eigenen Schutz Konsequenzen ziehen, bevor er daran (mit) zugrunde geht. Aber dass er am Ehesten alles ändert, wenn er nichts mehr hat, kannst man nicht behaupten.


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18.09.2018 um 11:03
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:@Becky
Du machst es schon wieder. Du versuchst, dass ich über Kinder schreibe. Mir geht es aber gerade um die Hilfe eines Erkrankten, der auch seine Familie behalten darf, BEVOR alles zerstört ist.
Laut dir sollen also die Angehörigen solange leiden, bis der Süchtige selbst auf den Trichter kommt, dass er ein Problem hat? Also schlimmstenfalls jahrzehntelang?

Sorry, aber Kindeswohl geht vor dem Befinden der Erwachsenen.
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Ach, daher weht der Wind... Es geht dir gar nicht um die Hilfe, du glaubst eh nicht daran, dann muss er es ja auch nicht einsehen und Hilfe braucht man nicht und es versuchen muss man erst recht nicht.
Ohne Einsicht funktioniert das nicht. Die muss VOR der Entgiftung kommen, VOR Therapieantritt. Sonst fällt man nach der Entlassung sofort in alte Muster zurück, weil man ja kein Problem hat.

Mein Ex hatte nichtmal dann die Einsicht, dass er ein Problem hat, als er sich die Leber kaputtgesoffen hat. Mit Anfang 20. Und obwohl nichts mehr im Leben funktioniert hat. Beziehung kaputt, weil ich die ständigen Ausfälle seinerseits nicht mehr ertragen habe und mich nicht mehr erniedrigen lassen wollte, Studium abgebrochen, weil ers nicht mehr geschafft hat, zu den Vorlesungen zu gehen, geschweige denn, Hausarbeiten zu erledigen, Wohnung weg, weil seine Mutter es nicht mehr ertragen hat, dass überall die Flaschen standen und sie ständig blöd angemacht wurde.

Es hätte soweit nicht kommen müssen. Jeder hat ihm Hilfe angeboten, es wurde für ihn eingekauft, geputzt, gekocht, zu Ärzten gefahren, Behördengänge erledigt usw. Das einzige, was niemand gemacht hat, war, ihm Geld oder Alkohol zuzustecken oder Alkoholkonsum zu dulden. Es war immer jemand da, alle haben sich den Arsch aufgerissen. Aber irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem man sich entscheiden muss: die eigene Gesundheit kaputt machen oder sich abwenden und sich selbst wieder einigermaßen zusammenflicken?


Nochmal die Frage: hast du schonmal mit einem Süchtigen zusammengelebt?


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18.09.2018 um 11:05
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb:Oder gibt dem Alkoholkranken Anlass dazu, erst recht weiterzutrinken oder sich im schlimmsten Fall totzusaufen.
Das ist ein Riskio, das man dann eben eingehen muss. Es gibt naemlich keine Alternative!


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