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#MeToo Was ist dran?

1.764 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Gewalt, Vergewaltigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 13:29
@Paradigga2.0
naja, es ist ja nicht so, dass es da nicht auch auf Rollenklischees bestehende Frauen gäbe oder es nicht auch angebracht ist, die Frauen zu hören und mit ihnen zu diskutieren, die mit #MeToo offenbar Probleme haben aus den unterschiedlichsten Gründen


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 13:30
Zitat von nocheinmalnocheinmal schrieb:Also ist das für dich automatisch Männlichkeit?
Wie kommst du darauf? Ich spreche über den Beobachtungsgegenstand meiner Realität, du darfst natürlich gerne über den deinen sprechen, allerdings genau so gerne darauf verzichten, mir das Wort im Munde herumdrehen zu wollen.
Wenn du für deine Theorie oder Lebenserfahrung möglicherweise weniger Zuspruch erfährst, mag das vielerlei Gründe haben, einer davon ist sicherlich, dass andere Menschen andere Erfahrungen machten.

Ich als Mann und Bruder zweier Schwestern sowie zweier Brüder kann daher nur meine Erfahrungen kommunizieren, die da recht eindeutig sind, allerdings impliziert das sicherlich keine Automatik, wenn alle Negativerfahrungen in diesem Kontext von Männern ausgingen.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 13:33
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:naja, es ist ja nicht so, dass es da nicht auch auf Rollenklischees bestehende Frauen gäbe oder es nicht auch angebracht ist, die Frauen zu hören und mit ihnen zu diskutieren, die mit #MeToo offenbar Probleme haben aus den unterschiedlichsten Gründen
Ich weiß nicht, ob das besonders zielführend wäre im Sinne der Problemlösung, aber ausblenden darf man jene natürlich nicht.
Sicher gibt es auch weibliche und/oder Trans und all*ident Täter innerhalb des menschlichen Spektrums, aber ich denke, dass es in Ordnung ist, diese insgesamt vorübergehend zu marginalisieren, ohne damit dem Einzelfall oder einer Minderheit an Fällen ihre Berechtigung absprechen zu wollen.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 13:34
Zitat von PattimayPattimay schrieb:Für mich ist das eine Form von slutshaming und ich finde es fürchterlich, wenn ein Opfer in dieser Form wieder fremdbestimmt wird.
Gegen Empfehlungen ist nichts zu sagen und meistens wissen Anwälte auch am besten wie man sich als Opfer und je nach Umständen und Fall öffentlich am besten zu verhalten, zu präsentieren hat.
Wie Opfer das ganze still für sich behandeln, damit umgehen, da werden seriöse Anwälte sicherlich niemandem etwas empfehlen, weil das wäre anmaßend, aber geht es um öffentliches Auftreten, wortwörtlich als auch im übertragenen Sinne, da schadet es tatsächlich nichts, wenn Empfehlungen ausgesprochen werden und sich dann auch an diese Empfehlungen gehalten wird. Insbesondere geht es um Glaubwürdigkeit. Und in manchen Fällen hängt viel von der Glaubwürdigkeit ab.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 13:41
Wichtig ist das man den Sexismus in den Musiktexten anspricht und ihn ändert.
Musik scheint schon einen Einfluß auf sexistisches frauenverachtendes Verhalten zu haben:
Experimental research has attempted to measure the effects of exposure to rap music. Numerous studies have found a correlation between consumption of misogynistic hip hop music and negative beliefs about women. Webster et al. found that men who listened to sexually violent gangsta rap lyrics were significantly more likely than controls to express "adversarial sexual beliefs," like the belief that men should dominate women.
Other studies showed that rap videos which contain images of women in sexually subordinate roles increase female subjects' acceptance of violence against women,[58] and that listening to misogynistic hip hop increases sexually aggressive behavior in men.
A 2007 study by Michael Cobb and William Boettcher found that exposure to rap music increases sexist attitudes toward women. Men who listened to rap music held more sexist beliefs than the control group.
Hier kann man das ganze nachlesen. Das ist jetzt aber ein Wikiartikel der sich nur mit der Frauenfeindlichkeit im Rap auseinandersetzt.

Quelle: Wikipedia: Misogyny in rap music


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 13:42
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Wenn Probleme normativiert werden, werden Probleme irgendwann nicht mehr als Probleme wahrgenommen.
Man ist bereits dabei, Probleme als "Herausforderungen" zu euphemisieren, was ich als Reaktion von Verantwortlichen auf mangelnde Lösungsbereitschaft- und kompetenz betrachte, mal sehr hart formuliert.

Die Reaktion vieler Männer ist ganz klar ein Nichtakzeptieren der eigenen Verantwortung zum eigenen Verhalten, eine Apologetik zum nonkonformen Habitus, der Männern fast schon in die Wiege gelegt wird und spätestens im Halbstarkenalter aus den allermeisten hervorbricht; die wenigsten sind später in der Lage, ihr dissoziales Verhalten angemessen zu reflektieren oder gar zu bereuen und zu ändern, leider. Dies soll keine Entschuldigung für maskulines Scheissverhalten sein, sondern es helfen zu erklären und darf ruhig als Angriff auf die Männlichkeitsdomänen im Habitus der männlichen Homo Sapiens gesehen werden. Männer müssen sich emanzipieren, vor allem von ihrer Männlichkeit die mit antiquierten Verhaltensweisen nur so überbelegt ist, was besonders deutlich und sichtbar wird, sobald Männer sich in Gruppen ihresgleichen bewegen und verhalten. Diese Beobachtung ist kultur- und zeitalterübergreifend zu machen.
Überträgst du diese Zeilen auf die MeToo-Debatte? Dann finde ich es mitunter schwierig...
Diesen "Wahn" als nahezu genuin zu betrachten, damit würde ich nicht übereinstimmen, da einzig die vorauseilende Beichte oder der Kniefall ein Ausweg darstellen würde. Ansonsten triffst du gut den Punkt. Meine Meinung.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 13:46
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Fast noch schöner wäre es, wenn eine Mehrheit der Diskursteilnehmer innerhalb dieses expliziten Diskurses männlich wäre.
Absolut. So lange man sich dann nicht im kollektiv selbstbemitleidet wegen der unglaublich vielen Falschanschuldigungen ^^
Gefühlt war das nämlich hier der Einwurf vieler Männer "ja aber Falschanschuldigungen".
Und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt richtig beliebt mache in dem Thread...aber ich kenne keinen einzigen Mann der zu Unrecht beschuldigt wurde sexuelle Gewalt ausgeübt zu haben.

@rhapsody3004
Ja aber es ist doch bezeichnend das ein Anwalt solch eine Empfehlung ausspricht. Weil es durch die Gesellschaft sonst zu einer Täter Opfer Umkehr kommt. Weil dann die Josies dieser Welt kommen und mit dem Zeigefinger wackeln "also du bist aber kein echtes Opfer".


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 13:52
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Überträgst du diese Zeilen auf die MeToo-Debatte?
Die ersten Zeilen projiziere ich auf ziemlich jedes Problem, da mir die Debattenkultur zu lasch ist und Streitvermeidungsversuche in der heutigen Gesellschaft zu weit gehen. Ich bin für mehr Deutlichkeit bei der Problembenennung im Kern und der eigentlichen Debatte und gegen eine plakative "Schlagzeilenkultur" in der Problemlösung und Problemerkennung, wo das Problem bereits mit der Benennung dessen eigentlich schon vergessen ist und mehr und mehr verwässert.

Mir geht es weiterhin nicht um eine Vermeidung des Problems durch vorauseilenden Gehorsam oder Kniefälle, sondern um ein Problem- und Emanzipationsbewusstsein der sich jeweils fehlverhaltenden Individuen, die bestenfalls in die Lage versetzt werden, sollten sie es nicht sein, diese eigenen Verhaltensweisen als falsch zu erkennen und lösen zu können und somit zukünftiges Fehlverhalten zu vermeiden. Richtig progressiv wäre es, wenn dieses gelernte Verhalten dann in der Erziehung ebenfalls eine höhere Wertung und Wichtigkeit bekäme um zukünftig in der Sozialisierung solches Verhalten erst gar nicht zu fördern, entstehen zu lassen oder zu reproduzieren, was sowohl familiäre Erziehung, kulturelle Erziehung und die gegenseitige Erziehung/Sozialisierung in Peer Groups implizieren soll(te).


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 13:52
Zitat von PattimayPattimay schrieb:aber ich kenne keinen einzigen Mann der zu Unrecht beschuldigt wurde sexuelle Gewalt ausgeübt zu haben.
Noch nie von kachelmann oder Andreas türk gehört?

Sind jetzt nur die prominentesten Fälle.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 14:02
Zitat von PattimayPattimay schrieb:aber ich kenne keinen einzigen Mann der zu Unrecht beschuldigt wurde sexuelle Gewalt ausgeübt zu haben.
Sowas gibt es schon, ich glaube bei Kachelmann war es so. :ask:
Dennoch ist das natürlich oft whataboutism, wenn dieses Beispiel (oder andere) in dieser Diskussion angeführt werden, erst recht wenn es um kollektive und basale kulturelle Mechanismen- und Denk- sowie Handlungsmuster geht, die für Unterdrückung, Missbrauch und Ausbeutung sorgen. Da mit Einzelfällen zu kommen, die in keinster Weise für die Hegemonie innerhalb der Kultur stehen, ist oftmals nur das Werfen von Nebelkerzen und somit eher von Bedeutung für das (schlechte-) beispielbringende Individuum, welches sich zu Unrecht angegangen fühlt, weil es sich als impliziten Teil der Männlichkeit wahrnimmt, welche es vermeintlich hier zu verteidigen gälte. Diese Individuen haben dann aber oft auch nicht verstanden, dass es um kulturelle und soziale Hegemonie geht und nicht um ihren Opa, Vater oder sie selbst, sollten die ein korrektes Leben führen oder geführt haben. So etwas lässt sich (aufgrund der kulturell- und sozial hegemoniellen Dimension) ja durchaus auch in anderen Diskussionen beobachten und kann daher inhaltlich voll vernachlässigt werden, es dient allerdings gut als Negativbeispiel für ein Missverstehenwollen des Themas oder der Nichtakzeptanz der Dringlichkeit dieser (oder einer) Thematik.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 14:07
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Ich weiß nicht, ob das besonders zielführend wäre im Sinne der Problemlösung,
Wie man in der Diskussion gesehen hat, gibt es mindestens zwei weibliche Userinnen, die gegen Frauen gerichteten Sexismus (Frauen werden "wegen" metoo nicht mehr eingestellt) gar nicht erkennen.
Insofern ist es durchaus wichtig, dass an dieser Diskussion alle (m, w, d) teil nehmen und nicht nur Männer.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 14:13
Zitat von nocheinmalnocheinmal schrieb:Noch nie von kachelmann oder Andreas türk gehört?
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Sowas gibt es schon, ich glaube bei Kachelmann war es so.
Diese Fälle sind mir natürlich bekannt. Ich habe mich wohl doof ausgedrückt. Ich meinte ich kenne persönlich keinen Mann, der Opfer einer Falschanschuldigung wurde.
Jedoch kenne ich einige Frauen die Opfer von sexueller Gewalt wurden.
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Da mit Einzelfällen zu kommen, die in keinster Weise für die Hegemonie innerhalb der Kultur stehen, ist oftmals nur das Werfen von Nebelkerzen und somit eher von Bedeutung für das (schlechte-) beispielbringende Individuum, welches sich zu Unrecht angegangen fühlt, weil es sich als impliziten Teil der Männlichkeit wahrnimmt, welche es vermeintlich hier zu verteidigen gälte. Diese Individuen haben dann aber oft auch nicht verstanden, dass es um kulturelle und soziale Hegemonie geht und nicht um ihren Opa, Vater oder sie selbst, sollten die ein korrektes Leben führen oder geführt haben. So etwas lässt sich (aufgrund der kulturell- und sozial hegemoniellen Dimension) ja durchaus auch in anderen Diskussionen beobachten und kann daher inhaltlich voll vernachlässigt werden, es dient allerdings gut als Negativbeispiel für ein Missverstehenwollen des Themas oder der Nichtakzeptanz der Dringlichkeit dieser (oder einer) Thematik.
Es ist auch eine Negation der Problematik und wenn das in der Häufigkeit wie hier auftritt einfach sehr bezeichnend. Und unglaublich frustrierend.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 14:22
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wie man in der Diskussion gesehen hat, gibt es mindestens zwei weibliche Userinnen, die gegen Frauen gerichteten Sexismus (Frauen werden "wegen" metoo nicht mehr eingestellt) gar nicht erkennen.
Die Gründe und Ursachen hierfür können vielfältig sein, bis hin zu einer eigenen Verdrängung oder Relativierung selbst erfahrenen Missbrauchs.
Ja, diese Diskussion soll schon eine gesamtgesellschaftliche sein, da der Raum selbstredend der gesellschaftliche Raum ist, in dem dieses Problem angesiedelt und zentriert ist, du hast recht!
Ich möchte nur betonen, dass es maßgeblich ist, wie weit Männer an der Diskussion teilhaben und mitgenommen werden, da hier ja in der Mehrheit ein eher "maskulines" Fluchtverhalten und ein Ausweichen vor der Diskussion, ein Nichtakzeptieren der Zuschreibungen an männliche Adressaten, wahrgenommen wird.
Sicherlich trifft das auch auf einige Frauen zu, natürlich.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 14:35
Zitat von PattimayPattimay schrieb:Es ist auch eine Negation der Problematik und wenn das in der Häufigkeit wie hier auftritt einfach sehr bezeichnend. Und unglaublich frustrierend.
Ich kann hier ruhig sagen, dass ich als Mann (sehr groß, sehr kräftig und durchaus gewalterfahren^^) auch Opfer von Männern geworden bin, insgesamt zweimal.
Es waren jedes einzelne Mal schwule Männer, die irgendetwas sexuelles von mir wollten, welches ich aufgrund meiner Heterosexualität ablehnte. Beide Situationen fanden in Gesellschaft, in Gegenwart meiner Freunde, statt.
Ich habe hiermit einhergehend ebenfalls, das war das eigentlich Schlimme, auch die Erfahrung gemacht, dass diese Ablehnung nicht von diesen Männern akzeptiert wurde und auch übergriffiges Verhalten (anfassen) stattfand sowie es für meine Bezugsgruppe eine Weile unbemerkt war, da sie es vorerst nur für einen Spaß des Täters hielt. Erst als allen klar war, hier ein übergriffiges, schwules Arschloch vor sich zu haben, reagierte meine Bezugsgruppe entsprechend. Es ist echt nicht schön, sich allein gelassen zu fühlen, auch wenn man selbst Gewalt zum Schutz oder in Notwehr anwendet, kann man da missverstanden werden und plötzlich und vorerst als Täter dastehen ("Warum schlägst du ihn, er hat doch nichts gemacht?!").

Ein weiteres Mal legte mir ein Typ auf einer Party die Hand aufs Knie und meinte irgendwas mit "man kanns ja mal versuchen" und zückte tatsächlich ein Messer, als ich dies ablehnte. Da ist nicht mehr passiert, "weil" der ziemlich betrunken war, aber die Reaktion auf Ablehnung war schon heftig und, nochmals, ich bin ein durchaus stabiler, wehrhafter und gewalterfahrener Mensch, der nicht lange fackelt wenn es drauf ankommt (Ich habe auch schon einen Messerstich in einem anderen Kontext abbekommen und etliche andere Narben, das nur am Rande).

Auch meine beiden Schwestern haben schon negative Erfahrungen mit übergriffigen Männern gemacht, mehrfach.
Für mich ist es also ganz klar - gerade subjektiv - ein Problem von männlichem Verhalten.
Eine übergriffige Frau habe ich so in dieser Form noch nicht erlebt.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 14:38
Zitat von PattimayPattimay schrieb:Ja aber es ist doch bezeichnend das ein Anwalt solch eine Empfehlung ausspricht. Weil es durch die Gesellschaft sonst zu einer Täter Opfer Umkehr kommt. Weil dann die Josies dieser Welt kommen und mit dem Zeigefinger wackeln "also du bist aber kein echtes Opfer
Ja, leider kann man dazu sagen. Aber Glaubwürdigkeit spielt auch während des Ermittlungsverfahrens sowie später, sollte es dazukommen, auch bei Gericht, bei Straf- und Zivilprozessen eine Rolle und darum wird es den meisten Anwälten wenn auch nur gehen und nicht so sehr wie glaubwürdig oder unglaubwürdig die Mandantin von der außenstehenden Gesellschaft beurteilt, eingeschätzt wird.


Ps.
Und natürlich wird ein Anwalt nicht nur einfach ein gewisse Verhaltensweise in der Öffentlichkeit empfehlen sondern wird er von bestimmten Aktionen sogar dringlichst abraten, wenn die Gefahr besteht oder schon offensichtlich ist, dass mit dieser oder jener Aktion Persönlichkeitsrechte eines beschuldigten Mannes verletzt werden könnten, für die es keinen Rechtfertigungsgrund gibt. Anwälte wissen, dass das wenn andere zu entscheiden haben - nämlich die offiziellen Ermittlungsbehörden des jeweiligen Falls und meist auch noch mit Genehmigung zuständiger Richter.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 15:30
Hallo, nachdem ich jetzt alles gelesen habe, muss ich ehrlich gestehen, dass ich entsetzt bin über manche Einstellung hier.

Ich als Frau und selbst Betroffene, sage ganz ehrlich, daß ich diese ganze #MeToo Kampagne für den reinsten Bullshit halte. Denn meiner Meinung nach ist das nur ein weiterer Punkt in der Herabsetzung der Männer, durch Feministinnen.
Ansonsten ginge es nicht um Männer als Täter und Frauen als Opfer sondern eine Person als Opfer und eine Person als Täter.

1. Es startete mal wieder mit der feministischen Wand: der Mann der böse, die Frau die gut.
2. Anonyme Anschuldigungen ohne Beweise
3. Mediale Ausschlachtung und Profilierung von "angeblichen" Opfern
4. Zerstörung von Personen

Keine Ottonormalbürger hat einen Mehrwert davon, denn der wird nach wie vor nicht wahrgenommen.

Zu 1.
Wann lernt die Gesellschaft endlich das Männer und Frauen gleichermaßen Täter und Opfer sein können.
Und vorallem das jemand der zu blöd zum flirten ist sich auch bei der anmache blöd anstellen kann oder nur "klotzt" weil er zu feige zum ansprechen ist. Und beides ist nicht strafbar.

Zu 2.
Entweder es ist passiert und ich möchte das der Täter zur Rechenschaft gezogen wird, dann rufe ich meinen vertrautesten Kontakt an, damit er mich zum Arzt und zur Polizei begleitet (letzeres muss nicht sofort geschehen), aber der Arzt kann trotzdem Beweise sichern.
Oder ich entscheide mich zu schweigen auch dann kann ein Psychologe hilfreich sein.

Zu 3. Und 4.
Bekannte Persönlichkeiten hingegen werden Beschuldigt, verlieren ihren Ruf, ihre Karriere und ihr ganzes Leben das sie sich aufgebaut haben. Und das alles ohne einen einzigen Beweis, nur weil jemand etwas behauptet.
Wer sagt mir, daß das vermeintliche Opfer nicht nur Aufmerksamkeit möchte oder einen Perfinden Plan verfolgt.
Und selbst wenn die Unschuld bewiesen werden kann, ist der Schaden längst angerichtet und nicht wieder gut zu machen.


Und auch glaube ich nicht sofort jeder Person die sich hinstellt und behauptet Opfer von jemand anderem zu sein.
Kenne ich die Personen hinterfrage ich es, kenne ich sie nicht erlaube ich mir kein Urteil.
Denn viel zu oft habe ich mitbekommen, daß so etwas genutzt wird um unliebsame Mensch loszuwerden.
Vorallem in Sorgerechtsstreits.
Und auch da nehmen sich Männer und Frauen nichts.

Versteht mich nicht falsch, ich will das Täter bestraft werden, aber bitte mit Beweisen, dann ist die Ausgrenzung und auch die Warnung andere vor einem Täter völlig legitim.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 16:00
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Die ersten Zeilen projiziere ich auf ziemlich jedes Problem, da mir die Debattenkultur zu lasch ist und Streitvermeidungsversuche in der heutigen Gesellschaft zu weit gehen. Ich bin für mehr Deutlichkeit bei der Problembenennung im Kern und der eigentlichen Debatte und gegen eine plakative "Schlagzeilenkultur" in der Problemlösung und Problemerkennung, wo das Problem bereits mit der Benennung dessen eigentlich schon vergessen ist und mehr und mehr verwässert.
Platt gesagt: Macht aber einen entscheidenden Unterschied ob du Sexismus in einem Umfeld thematisierst, welches zumindest über emanzipatorische Grundmuster verfügt oder aber im Vereinsheim von FC Ostelbien Dornburg.
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:sondern um ein Problem- und Emanzipationsbewusstsein der sich jeweils fehlverhaltenden Individuen, die bestenfalls in die Lage versetzt werden, sollten sie es nicht sein, diese eigenen Verhaltensweisen als falsch zu erkennen und lösen zu können und somit zukünftiges Fehlverhalten zu vermeiden.
Ich war lange in diversen Zusammenhängen aktiv. Sex. Gewalt hatte entsprechend einen ziemlich großen Spielraum. Zu einer Lösungsstrategie gehören nicht nur Problem -und Emanzipationsbewusstsein der "potentiellen Täter" ;), sondern eben auch in der Gesamtheit alternative Konzepte, welche Autorität und Gewalt jenseits von sex. Orientierung thematisieren. Und natürlich muss da an den eigenen Haustüren refelktiert werden...

Ich könnte bis morgen schreiben und hätte noch nicht von allen "Fällen" berichtet, welche ich mitgeschnitten habe. Die Großzahl davon ergab sich in/nach Beziehungskonstellationen, welche ziemlich tot waren. Oft waren es am Ende jene Frauen, welche in Frauenhäusern arbeiteten und über viel Praxis verfügten, um Vorwürfe entsprechend konstruktiv aufzuklären und besser einzuordnen. Und das durchaus nicht immer zu Gunsten jener, die sich biologisch ermächtigt fühlten.

Hier gibt es doch eine Verwandtschaft, zu Praktiken, die man sonst eigentlich als mittelalterlich einstuft. Kachelmann, klar nur Einzelfall. Draufhauen kann jeder. Meine Devise führt nicht über den Pranger. Ich suche immer lieber den Dialog (ok, fast immer) und dafür bin ich auch gerne "Täterschützer". Warum arbeiten viele Frauen mit sex. Straftätern?

Aber wenn ich dich richtig verstehe, stellt sich für dich die Frage erst gar nicht. Und damit haben wir keine Diskussiongrundlage mehr. Schwule können klar sexistisch sein. Frauen nicht? Frauen können keinen sexuellen Druck ausüben, damit erpressen, können nicht gewalttätig werden? Naja, wers glaubt... Das ist für mich einfach der gleiche Nonsens wie migrantische Menschen stets als irgendwie unfehlbar zu interpretieren und seine Privilegien mal besser zu hinterfragen.
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Eine übergriffige Frau habe ich so in dieser Form noch nicht erlebt.
Ich schon und nicht nur einmal, neben Typen. Aber gut. Ich sehe in meinen Geschlechtsgenossen nicht per se den Teufel, der letztlich nur das tut, was er tun muss. Oft konnte ich glücklicherweise positive Erfahrungen machen. Das hängt natürlich auch mit dem eigenen Umfeld zusammen. Es gibt immer mehr (junge) Männer denen es wichtig ist, weder Frauen noch sonstjemanden zu verletzen und entsprechend sich über sex. Erfahrungen/Selbstfindung/Sozialisation auszutauschen.
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:ich bin ein durchaus stabiler, wehrhafter und gewalterfahrener Mensch, der nicht lange fackelt wenn es drauf ankommt
Denk mal drüber nach, dass es andere Typen gibt, die nicht so stabil, wehrhaft und gewalterfahren sind und trotzdem einer Männerrolle gerecht werden (müssen). Die schlucken das und schlucken das...


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 16:17
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Auch meine beiden Schwestern haben schon negative Erfahrungen mit übergriffigen Männern gemacht, mehrfach.
Für mich ist es also ganz klar - gerade subjektiv - ein Problem von männlichem Verhalten.
Eine übergriffige Frau habe ich so in dieser Form noch nicht erlebt.
Ich glaube das bestreitet auch niemand und Statistiken dürften das auch immer wieder belegen, traurigerweise, dass das Hauptsächlich ein männliches Problem unabhängig der gesellschaftlichen Klasse oder sozialen Schicht ist und die Dunkelziffer dürfte eine noch eindeutigere Sprache sprechen als nur die tatsächlich erfassten Fälle.

Trotzdem können auch Frauen gegenüber Männern übergriffig werden. Und auch da gibt es neben dem tatsächlich Erfassten eine Dunkelziffer aus verschiedenen Gründen.

Wichtig ist nur, dass weder Frau noch Mann vorverurteilend aufs jeweils andere Geschlecht agieren. Also keine Generalverdachte erheben. Denn man kann und darf trotz allem nicht alle Männer oder Frauen über einen Kamm scheren.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 16:26
@MokaEfti
@blacklady2309

Ihr zwei wollt die Thematik und Problematik nicht verstehen, daher strotzen eure Beiträge nur so vor whataboutism und Fehlinterpretationen:
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Herabsetzung der Männer, durch Feministinnen.
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Ansonsten ginge es nicht um Männer als Täter und Frauen als Opfer sondern eine Person als Opfer und eine Person als Täter.
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:mal wieder mit der feministischen Wand: der Mann der böse, die Frau die gut.
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Wann lernt die Gesellschaft endlich das Männer und Frauen gleichermaßen Täter und Opfer sein können.
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Wer sagt mir, daß das vermeintliche Opfer nicht nur Aufmerksamkeit möchte oder einen Perfinden Plan verfolgt.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:in der Gesamtheit alternative Konzepte, welche Autorität und Gewalt jenseits von sex. Orientierung thematisieren.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Ich suche immer lieber den Dialog (ok, fast immer) und dafür bin ich auch gerne "Täterschützer".
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Schwule können klar sexistisch sein. Frauen nicht? Frauen können keinen sexuellen Druck ausüben, damit erpressen, können nicht gewalttätig werden? Naja, wers glaubt
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Das ist für mich einfach der gleiche Nonsens wie migrantische Menschen stets als irgendwie unfehlbar zu interpretieren
Diskutiert doch eure antifeministische und antiemanzipatorische Sicht einerseits oder Gewalt durch Frauen andererseits in eigenen Fäden, was hält euch ab? :ask:
Hier verfehlt ihr einfach das Thema, ist leider so.
Ich will auch nicht mit Leuten in einer "Rettet die Wale!"- Diskussion über die Notwendigkeit zur "Arterhaltung von seltenen Hausschweinrassen" diskutieren.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Es gibt immer mehr (junge) Männer denen es wichtig ist, weder Frauen noch sonstjemanden zu verletzen und entsprechend sich über sex. Erfahrungen/Selbstfindung/Sozialisation auszutauschen.
Und das liegt sicherlich an so progressiven Mitmenschen wie dir? :D ... oder doch eher an zunehmender Emanzipation der Gesellschaft und vielleicht sogar einer Kampagne wie #MeToo? ;-)
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Denk mal drüber nach, dass es andere Typen gibt, die nicht so stabil, wehrhaft und gewalterfahren sind und trotzdem einer Männerrolle gerecht werden (müssen). Die schlucken das und schlucken das...
Möglicherweise schlucken die das, weil der Täterschutz so gut funktioniert? Denke du mal drüber nach, ob du durch deine Haltung solche Opfertypen nicht erst förderst und zu produzieren hilfst.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 16:47
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Ihr zwei wollt die Thematik und Problematik nicht verstehen, daher strotzen eure Beiträge nur so vor whataboutism und Fehlinterpretationen:
Ok, das ist auch ein Diskussionsansatz. Beziehst du dich selbst mit ein oder lieber nicht?
Ich habe von Erfahrungen gesprochen. Du von deinen.
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:#MeToo?
Ja, genau, das liegt am reaktionären Pranger. Das war schon immer die beste Strategie...
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Diskutiert doch eure antifeministische und antiemanzipatorische Sicht
Hauptsache du bist der wehrhafte Verteidiger von MeToo. Hast du Ahnung von Feminismus? Dann würdest du sicher differenzieren...
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Denke du mal drüber nach, ob du durch deine Haltung solche Opfertypen nicht erst förderst und zu produzieren hilfst.
Ja, das haben wir gemacht. Aber zwischen schwarz und weiß, du weisst schon...Ich mach hier mal Ende mit uns.


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