Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

363 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Träume, Realität, Wünsche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

03.11.2019 um 16:02
Zitat von CherokeeroseCherokeerose schrieb:Meine Mutter musste mit 15 in die Lehre.
Ich machte mein Abi, studierte aber nicht.
Was ich mir da anhören durfte....
Das war damals so üblich. Höhere Schule mit Matura war nur was für Reiche. Die Arbeiterkinder mussten früh arbeiten, um zum Familieneinkommen beizutragen. Meine Mutter begann mit 14 eine Lehre, damals ging die Pflichtschule in Österreich nur bis 14.

Ich habe direkt nach der Matura auch nicht studiert. Das lag aber nicht daran, dass ich nicht gewollt hätte, sondern dass meine Eltern mir so auf die Nerven gingen. Sie wollten sogar noch, als ich volljährig war, bestimmen, wo ich wohne, wann ich lerne, wann ich weggehe etc. Das war mir zu blöd.

Damals gab es ja noch nicht das Bologna-System mit Bachelor, Master, PhD, sondern Magister und Doktor. Das hätte also bedeutet, dass ich noch mindestens weitere 6 Jahre zu Hause wohnen und mich von meinen Eltern nerven lassen muss, wenn ich nur bis zum Magister studiere. In einem anderen Bundesland studieren und nicht zu Hause wohnen hätten meine Eltern nicht erlaubt, das hätten sie nicht bezahlen wollen.

Somit hab ich dann eben eine Lehre gemacht und sobald ich eigenes Geld verdient habe, war ich weg. So kann man den Kindern Bildung auch vermiesen.

Studiert habe ich dann Jahre später als Erwachsene bis zum Mastergrad. Das hab ich mir selbst finanziert und darauf bin ich auch stolz.
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Ich ziehe den Hut vor jedem, der mit Demenzkranken arbeitet. Das ist ein erfüllender, aber sehr anstrengender Beruf!
Das finde ich auch! Ich könnte das nie. Generell bin ich nicht so der fürsorgliche Typ Mensch, ich könnte generell nicht mit Menschen arbeiten.

Anzeige
melden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

03.11.2019 um 17:15
@violetluna
Dein Werdegang ist wirklich beeindruckend - Hut ab!

@Kari67
Ich finde es ganz toll, dass Du doch noch Lehrerin wurdest! Ich finde es richtig, dass man sich durchsetzt. Das sollte jeder tun!

@grätchen
Ich finde es richtig, dass Du Deinem Sohn Zeit gibst. Er arbeitet etwas, das zählt. Ob er jemals etwas anderes machen will, kann nur er entscheiden.
Das Verhalten Deiner Nachbarin finde ich unmöglich und gemein.


1x zitiertmelden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

03.11.2019 um 20:36
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Dein Werdegang ist wirklich beeindruckend - Hut ab!
Danke! Ich habe immer leicht gelernt und lerne immer noch sehr gern. Es gäbe noch so viel, das ich gerne studieren würde. Mal sehen, was ich als nächstes angehe. ;)


melden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

03.11.2019 um 20:41
Zitat von grätchengrätchen schrieb:Da ich mir bzgl. des Werdeganges meines Sohnes derzeit manchmal unsicher bin ob es richtig ist, ihn erst einmal einfach machen zu lassen - er kann sich für keinen Beruf im speziellen erwärmen und arbeitet jetzt als ungelernter Leiharbeiter- bestärkt es mich ein wenig darin ihm zu Vertrauen und ihn in Ruhe seinen Weg finden zu lassen.
Das ginge bei uns in Österreich gar nicht, wir haben Ausbildungspflicht bis 18. Das heißt, irgendeine Ausbildung mit Abschluss muss jeder Jugendliche machen, egal, ob das nun eine Schule oder eine Lehre ist.
Weigern sich die Eltern, setzt es Geldstrafen.

Wie alt ist dein Sohn?
Zitat von grätchengrätchen schrieb:Btw hatte ich vor ein paar Monaten ein kleines Scharmützel mit einer Nachbarin.
Ich bekam mit wie sie ihren Sohn wegen seiner schlechten Mathe - Note zusammen faltete : wenn er es nicht schaffe, die Note zu verbessern müsse er Müllmann werden (sie ist fest der Meinung, er wird später Lokführer).
Mir ist spontan der Kragen geplatzt, deswegen sagte ich zu dem Bengel, dass Müllmänner total wichtig sind und wir als Gesellschaft nicht ohne sie auskommen, im Gegensatz zu Lokführern.
Das fand meine Nachbarin alles andere als witzig und reagierte etwas krawallig, was ich ihrem Sohn den für einen Mist erzählen würde.
Mir tut der Junge leid.
Das ist ein blödes Argument. Bei uns in Österreich sind Müllmänner Gemeindebedienstete und haben einen sicheren Job, mit dem sie gar nicht mal so schlecht verdienen. Diese Stellen sind begehrt, da ist fast nie was frei. Was Besseres kann ihm gar nicht passieren, vor allem, wenn er ohnehin schwer lernt.
Zitat von CherokeeroseCherokeerose schrieb:Ich sag mal so: den Beruf darf mein Sohn sich selber aussuchen aber wir mochten schon, dass er Abi macht und Studiert ( was ist egal).
Danach kann er machen was er will
Und was habt ihr für einen Plan B, falls er nicht gut genug in der Schule sein wird und schlechte Noten haben wird? Bei uns ist es ja so, dass man nur mit einem Zeugnis mit lauter Einsern oder maximal ein paar Zweiern überhaupt ins Gymnasium aufgenommen wird. Mit schlechteren Noten kann man nur mehr in die Hauptschule oder Neue Mittelschule gehen. Auch die Kinder mit Einserzeugnis in der Volksschule sind dem Druck im Gymnasium oft nicht gewachen und bleiben mehrmals sitzen. Da bringt es dann meiner Meinung nach auch nichts, das Kind durchs Gymnasium zu treten mit x Wiederholungen.


2x zitiertmelden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

03.11.2019 um 21:14
Zitat von EulenMädchenEulenMädchen schrieb am 12.06.2019:Jetzt studiere ich Jura und damit echt glücklich. Hab gemerkt, dass ich doch nicht so recht mit Menschen kann. ;-)
Aber gerade als Jurist hat man doch ständig mit Menschen zu tun, egal, auf welcher Seite. Sogar mit recht unangenehmen Exemplaren der Gattung Mensch.


melden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

03.11.2019 um 21:23
Zitat von LaucottLaucott schrieb am 19.08.2019:Ne "scheene Leich" wirste nur wenn Deine Lieben a bisserl was dafür hinblättern (wollen).
Nicht unbedingt. Es gibt eine Begräbniskostenversicherung. Mein Vater hat für uns alle eine abgeschlossen. Das mag zwar makaber klingen, ist aber wirklich super, denn so ein Begräbnis kostet an die 6000 EUR. Ist schon fein, wenn man die nicht selbst bezahlen muss.
Zitat von MsParkerMsParker schrieb am 19.08.2019:Aber auch wenn man seinen vermeintlichen Traumjob gefunden hat, setzt letztendlich die Ernüchterung ein und einem wird bewusst, dass man den Beruf verklärt hat. Jeder Job bringt Vor- und Nachteile mit sich.
Das ist es ja. Jeder Traumberuf ist Arbeit und Routine, deshalb möchte ich auch, dass meine Hobbys Hobbys bleiben. Sobald man nämlich etwas tun muss, macht es keinen Spaß mehr.
Zitat von DnreBDnreB schrieb am 20.08.2019:Ich hab keine Frau, keine Kinder, ein Auto, eine eigene Wohnung und verreise halt dann, wenn ich kann. Und bin n oller kaufmännischer Sachbearbeiter. Und von 5000 € netto träum ich.
Woran ist es bei dir gescheitert?
Zitat von sonmasonma schrieb am 24.08.2019:Aber ich habe mir, abgesehen von Englisch und Französisch, noch Schwedisch, etwas Spanisch und Italienisch angeeignet...ich würde gerne noch isländisch lernen...mal schauen, bei der vhs gibt´s ja viele Möglichkeiten.
Ég lærði islensku a háskólann och jag lärde mig svenska ocksa. :)


melden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

04.11.2019 um 08:34
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Und was habt ihr für einen Plan B, falls er nicht gut
Hier gibt es als Alternative zum Gymnasium noch die Gesamtschule mit Gymnasialer Oberstufe.
Es gibt Wahlfächer die ua Französich und Latein beinhalten.
Bei Mathe,Deutsch,Englisch wird in Grund- und Leistungskurs aufgeteilt.
Leistungskurs entspricht dem Gymnasium Niveau und muss höchstens eine 3 aufweisen um sich für die Oberstufe zu qualifizieren.

Man kann aber auch zur Real oder Hauptschule ( letztere gibts bei uns aber nicht mehr) und dann statt Ausbildung dann auf die Berufsschule.
Diese ist in erster Linie berufsbegleitend wenn man eine Ausbildung macht bietet aber auch ein Berufsabitur an.

Danach kann man immer noch zur Uni.

Es gibt hier sehr viele Wege um ein Abitur und Studium zu absolvieren


1x zitiertmelden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

04.11.2019 um 08:36
Wir wollen nichts mit Zwang machen.
Auch bei der Grundschule haben wir darauf geachtet, dass er nicht nur Leistung bringen muss.
Denn das gibt es auch schon


1x zitiertmelden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

04.11.2019 um 10:32
@violetluna

Kein Selbstvertrauen von innen und von keiner Seite positiver Input von aussen.

Der übliche Teufelskreis schwacher Persönlichkeiten.


1x zitiertmelden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

04.11.2019 um 11:53
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das ginge bei uns in Österreich gar nicht, wir haben Ausbildungspflicht bis 18. Das heißt, irgendeine Ausbildung mit Abschluss muss jeder Jugendliche machen, egal, ob das nun eine Schule oder eine Lehre ist.
@violetluna
Das ist hier in D auch so.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wie alt ist dein Sohn?
Jetzt 19.
Er wusste nach der mittleren Reife nicht so recht, was er machen will; wie gesagt reizen ihn die meisten Ausbildungsberufe nicht.
Er wäre dann am liebsten mit 17 zur Bundeswehr gegangen. Dem haben wir nicht zugestimmt sondern mit ihm ausgehandelt dass er, bis er 18 ist, auf eine weiterführende Schule seiner Wahl geht und ab erreichen der Volljährigkeit komplett selbst entscheiden kann, wie es für ihn weitergeht.
Die einzige Bedingung ist dass er arbeitet und sich hier angemessen an den Haushaltskosten beteiligt damit er nicht den Eindruck bekommt, im "Hotel Mama" zu leben.
Er hat sich dann bis zur Volljährigkeit auf einem Berufskolleg durchgehangelt.
Bundeswehr ist noch nicht vom Tisch, da müsste er jetzt mal den Hintern hoch bekommen, vor allem da sein übergeordnetes Berufsziel die Berufsfeuerwehr ist.
Wie gesagt arbeitet er als ungelernter Leiharbeiter, leider in Dauernachtschicht, so dass er zeitlich im Alltag etwas lost ist. Ich habe aber derzeit schon den Eindruck, dass sich bei ihm was tut, da er manchmal von der Arbeit erzählt und er von einigen Kollegen negativ beeindruckt ist, was deren Haltung zur Arbeit und fehlender Perspektive, sich beruflich zu verbessern, angeht.

Würde ich mir wünschen, dass mein Sohn seinen Hintern etwas zügiger hoch bekommt und seine Zukunft anpackt? Eindeutig ja.
Habe ich manchmal Zweifel und die Befürchtung, er könne den Zeitpunkt verpassen, sich beruflich zu qualifizieren? Ja.
Vertraue ich darauf, dass mein Sohn seinen Weg findet und wir ihm zuhause eine gute Haltung bzgl. Arbeitsmoral und der Übernahme der Verantwortung für das eigene Leben vermittelt haben?
Ja.

Ich bin echt gespannt, was er mit seinem Leben anfangen wird.


4x zitiertmelden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

04.11.2019 um 12:00
Zitat von HimmelsbesenHimmelsbesen schrieb am 07.10.2019:Ich wollte Profischwimmerin werden, hätte wohl auch Talent dafür gehabt, doch leider hatte ich gesundheitliche Probleme, so dass es das Aus für meine erwünschte Schwimmkarriere bedeutete.
Ich hatte mal Ambitionen, kurzzeitig allerdings, im Bereich Fußball gehabt. Ich habe es mal bis in die Rheinland-Auswahl geschafft... lol... allerdings nur ein Probetraining und dann habe ich mal erlebt, was Konkurrenz wirklich bedeutet.

Jedenfalls habe ich nach diesem Ereignis jegliche Ambitionen in diesem Bereich für immer aufgegeben. Es waren praktisch alle besser als ich. Ich konnte einfach nicht fassen, wie stark die anderen waren. Na ja, man muss natürlich dabei bedenken, dass Rheinland-Auswahl bedeutet, es sind so die Cracks aus gesamt Rheinland-Pfalz gewesen.

Da war ich so 17 Jahre alt gewesen.


melden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

04.11.2019 um 12:01
Zitat von CherokeeroseCherokeerose schrieb:Es gibt hier sehr viele Wege um ein Abitur und Studium zu absolvieren
Das klingt doch super! Leider ist man bei uns in Österreich da nicht so flexibel. Wenn man nicht gleich die Matura in einer AHS oder BHS macht, tut man sich später schwer, die Hochschulreife nachzuholen. Es gibt zwar Berufsreifeprüfung oder Studienberechtigungsprüfung, nur kosten die dann alles was und man braucht viel Eigenmotivation, um das dann noch zu machen.
Zitat von CherokeeroseCherokeerose schrieb:Wir wollen nichts mit Zwang machen.
Auch bei der Grundschule haben wir darauf geachtet, dass er nicht nur Leistung bringen muss.
Denn das gibt es auch schon
In der Grundschule finde ich das auch noch viel zu früh, wenn man die Kinder da schon drillt. Kinder sollten schon auch noch Kind sein dürfen.
Zitat von DnreBDnreB schrieb:Kein Selbstvertrauen von innen und von keiner Seite positiver Input von aussen.

Der übliche Teufelskreis schwacher Persönlichkeiten.
Das tut mir leid! Du weißt aber schon, dass es nicht so bleiben muss, hoffe ich? Dafür gibt es Psychotherapie. Jeder Mensch kann sich ändern, wenn er das möchte.
Zitat von grätchengrätchen schrieb:Jetzt 19.
Tja, dann ist der Zug abgefahren. Jetzt ist er volljährig und kann machen, was er will und ihr habt da jetzt leider nichts mehr zu sagen.
Zitat von grätchengrätchen schrieb:Er wäre dann am liebsten mit 17 zur Bundeswehr gegangen. Dem haben wir nicht zugestimmt sondern mit ihm ausgehandelt dass er, bis er 18 ist, auf eine weiterführende Schule seiner Wahl geht und ab erreichen der Volljährigkeit komplett selbst entscheiden kann, wie es für ihn weitergeht.
Das verstehe ich nicht. Warum wart ihr dagegen? Besser Bundeswehr als gar nichts! Da bekommt man wenigstens eine Ausbildung und verschwendet seine Zeit nicht.

Mein Mann wusste nach dem Abi auch nicht, was er weiter machen will, also ging er für zwei Jahre zur Bundeswehr. Das hat ihm absolut nicht geschadet, denn ein sich Hängenlassen gibts dort nicht. Gerade Menschen, die zur Disziplinlosigkeit neigen, lernen da endlich mal, dass es so nicht geht.

Nicht jedem liegt eine höhere Schule. Auch das muss man einsehen.

Jetzt könnt ihr eh froh sein, dass er überhaupt arbeitet und hoffen, dass er irgendwann nochmal die Kurve kriegt.


2x zitiertmelden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

04.11.2019 um 12:14
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Mein Mann wusste nach dem Abi auch nicht, was er weiter machen will, also ging er für zwei Jahre zur Bundeswehr. Das hat ihm absolut nicht geschadet, denn ein sich Hängenlassen gibts dort nicht. Gerade Menschen, die zur Disziplinlosigkeit neigen, lernen da endlich mal, dass es so nicht geht.
Ich weiß nicht, dass liest sich so spießig, wie es wahrscheinlich nicht ist... aber ich finde es gräulich... "Diziplinlosigkeit" und mal so richtig sehen, wie das ist... und "sich nicht hängen lassen können"...

"...da lernt de Jung mal, wat richtig Sache is. Dat macht ne richtige Kerl us däm. Dat mus so..."

Ich finde es sehr gut, dass da endlich ne Berufsarmee draus geworden ist. Dieser Zwang, da hin zu müssen, war unsäglich.

Und ich finde, das einzige, was man da wirklich gelernt hat, war saufen. Die Grundausbildung war hart und von mir aus auch ab und an ganz hilfreich aber danach wurde nur noch gesoffen. Klar, man konnte da einen Führerschein machen usw., aber auch das dauert ja nicht ewig und ist nur ein paar Stunden in der Woche...


4x zitiertmelden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

04.11.2019 um 12:20
@moric
Es ist aber so, dass man als Erwachsener ein gewisses Maß an Disziplin braucht. Ohne geht es in keinem Beruf. Man kann nicht immer gleich kündigen, wenn es einmal mies läuft. Das muss man schon als Kind lernen.


2x zitiertmelden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

04.11.2019 um 12:20
@grätchen
Bei mir war es so, dass ich erst bei der Bundeswehr den Knall gehört habe.
Als Schüler s Mittelklasse, ich flutschte immer reibungslos durch. Dann kam die Zeit in der alles interessanter war als Schule. Einmal sitzengeblieben dann gar nicht mehr hingegangen, abgegangen in 12/2 mit mittlerer Reife (Deutschland).
Rumgejobbt ohne Sinn und verstand, aber nicht unglücklich weil immer genug Geld reinkam.
Dann die Bundeswehr.
Mein Gruppenleiter war ein Unteroffizier, der so dumm war, dass ich jeden Tag auf den Knien lag um mich zu bedanken, dass Dummheit nicht quietscht.
Das wäre nicht auszuhalten gewesen.
Das Dumme war nur, dass er zu sagen hatte und das auch gerne an meinereiner auslies.
Jedenfalls habe ich da gemerkt, dass ich in meinem Leben nicht glücklich werde, wenn ich einen Job machen muss und solche Flötenschlümpfe dann meine Vorgesetzten sind.
Nach der Bundeswehr hab ich mein Abitur im Abendgymansium nachgemacht, studiert und bin jetzt selbstständiger Freiberufler.
Mein Studium hab ich mit 28 erst begonnen und noch nie bereut.

Manche hören den Knall halt etwas später als Andere. :)


1x zitiertmelden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

04.11.2019 um 12:22
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Es ist aber so, dass man als Erwachsener ein gewisses Maß an Disziplin braucht. Ohne geht es in keinem Beruf. Man kann nicht immer gleich kündigen, wenn es einmal mies läuft. Das muss man schon als Kind lernen.
Halte ich für Quark mit mediterraner Soße... Diziplin kann man ein wenig durch das Elternhaus vermitteln, aber das meiste davon ist in der Persönlichkeit angelegt. Du lernst dich in der Bundeswehr anzupassen, damit du keinen auf den Deckel bekommst. Das ist Zwang und sonst nichts.

Wenn du vorher wenig mit Diziplin am Hut hattest, machst du auch so nach der Bundeswehr weiter damit.


2x zitiertmelden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

04.11.2019 um 12:29
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das muss man schon als Kind lernen.
Richtig.
Dafür braucht man keine Bundeswehr.


4x zitiertmelden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

04.11.2019 um 12:29
Zitat von moricmoric schrieb:Du lernst dich in der Bundewehr anzupassen, damit du keinen auf den Deckel bekommst. Das ist Zwang und sonst nichts.
Jain. Ich war da sehr unangepasst, was mir zu diversen Wochenenddiensten und Aufsätzen (war damals tatsächlich eine disziplinarische Massnahme) verhalf.
Zitat von moricmoric schrieb:Wenn du vorher wenig mit Diziplin am Hut hattest, machst du auch so nach der Bundeswehr weiter damit.
Nö, kann man so nicht sagen. Ich war wie gesagt schon in der Schule und auch nachher bei der Bundeswehr eher aufmüpfig, hab aber im Lauf des Lebens natürlich auch meine Lektionen gelernt und mich in vielen Dingen geändert.

Im Leben ist Alles im Fluss, auch die Persönlichkeit.


1x zitiertmelden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

04.11.2019 um 12:37
Zitat von grätchengrätchen schrieb:Bundeswehr ist noch nicht vom Tisch, da müsste er jetzt mal den Hintern hoch bekommen, vor allem da sein übergeordnetes Berufsziel die Berufsfeuerwehr ist.
Wie gesagt arbeitet er als ungelernter Leiharbeiter, leider in Dauernachtschicht, so dass er zeitlich im Alltag etwas lost ist. Ich habe aber derzeit schon den Eindruck, dass sich bei ihm was tut, da er manchmal von der Arbeit erzählt und er von einigen Kollegen negativ beeindruckt ist, was deren Haltung zur Arbeit und fehlender Perspektive, sich beruflich zu verbessern, angeht.
Als ungelernter zum Bund ist nicht schön. Ohne Abitur kann er nur Mannschaftssoldat werden. Mit abgeschlossener Ausbildung könnte er zumindest noch die Unteroffizierslaufbahn machen. Ob er beim Bund bekommt, was er sich vorstellt ist noch mal eine ganz andere Sache.


1x zitiertmelden

Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

04.11.2019 um 12:41
Zitat von moricmoric schrieb:Ich finde es sehr gut, dass da endlich ne Berufsarmee draus geworden ist. Dieser Zwang, da hin zu müssen, war unsäglich.
Ja, das finde ich auch gut, würde ich mir für Österreich auch wünschen. Aber darum geht es nicht. @grätchens Sohn wollte ja zur Bundeswehr, freiwillig!
Zitat von moricmoric schrieb:Und ich finde, das einzige, was man da wirklich gelernt hat, war saufen. Die Grundausbildung war hart und von mir aus auch ab und an ganz hilfreich aber danach wurde nur noch gesoffen. Klar, man konnte da einen Führerschein machen usw., aber auch das dauert ja nicht ewig und ist nur ein paar Stunden in der Woche...
Das ist nur in der Grundausbildung so und auch da kommt es darauf an, wo man ist und welche Vorgesetzten man hat. Wenn man sich verpflichtet, fängt man dann eine Ausbildung zum Unteroffizier und später evtl. zum Offizier an und da ist dann nix mehr mit saufen.
Zitat von moricmoric schrieb:Halte ich für Quark mit mediterraner Soße... Diziplin kann man ein wenig durch das Elternhaus vermitteln, aber das meiste davon ist in der Persönlichkeit angelegt. Du lernst dich in der Bundeswehr anzupassen, damit du keinen auf den Deckel bekommst. Das ist Zwang und sonst nichts.

Wenn du vorher wenig mit Diziplin am Hut hattest, machst du auch so nach der Bundeswehr weiter damit.
Ja, aber das wurde ja offensichtlich bei @grätchen verabsäumt. Warum auch immer, kann ich nicht beurteilen, ich war ja nicht dabei. Fest steht, dass der besagte Sohn nicht viel Disziplin besitzt. Vielleicht lernt er das ja noch, vielleicht hätte ihm die Bundeswehr gefallen und er hätte es dort erlernt. Weiß man nicht, einen Versuch wäre es aber wert gewesen. Er wollte ja dahin.

Die Persönlichkeit kann man verändern, man kann an sich arbeiten. Das muss man aber wollen, sonst wird das nichts. Bei manchen ist es so, dass Zwang und Druck notwendig ist, damit sie das lernen.

Ich bin ja nicht für die Wehrpflicht, aber ich finde es gut, wenn man freiwillig zur Bundeswehr gehen will, dass man das dann auch machen darf. Ist doch besser, als nutzlos daheim herumzusitzen. Man sieht dann ja eh, ob es einem liegt oder nicht. Es muss sich ja nicht jeder verpflichten.
Zitat von Dr.SerotoninDr.Serotonin schrieb:Richtig.
Dafür braucht man keine Bundeswehr.
Nein, man braucht sie nicht unbedingt. Man kann Disziplin auch anders lernen. Der Punkt ist aber, dass der Sohn ja gerne zur Bundeswehr gegangen wäre, es wurde ihm aber verboten. Und das verstehe ich eben nicht. Es wäre eine Chance für ihn gewesen.


Anzeige

2x zitiertmelden