Menschen die Latein hatten können besser logisch denken?

off-peak schrieb:Auch wenn Französisch nicht mehr wie Latein klingt, so ist es doch fast Latein. Im Schriftbild bemerkt man es sofort.

So geht es doch jedem Plattdeutschsprecher auch, Holländisch gesprochen ist sehr schwer, wenn nicht sogar fast unverständlich, wenn man es liest, versteht man jeden Text zu über 95%.

Niederbayern88 schrieb:Aber MEINE Seite war diese hier:

Ist schon gut. Wir müssen nicht länger drauf rumreiten. :peace:

@Nemon
Ja
Peace... oder Piece?
Naja das zeichen eben

Also dass das ein Mythos ist - da hätt ich gar nich nen Artikel dazu gebraucht. Das ist doch normal, dass man nicht einfach sinnlos Zusammenhänge akzeptiert. Mathematik hat viel eher mit Logik zu tun übrigens.

Latein gilt halt irgendwie "abgehoben" - weil mans kaum mehr braucht. (Und ganz früher die elitären Kirchenleute im Mittelalter ...)
Klar entsteht da leicht der Eindruck dass einer viel gehoben labern kann - und nix dahinter steckt. :D Und manche erkennen es nicht und halten ihn für gebildeter.

@Niederbayern88
Das englische Wort für Frieden (peace) stammt vom lateinischen Wort pacem ab...

@starkiller69

Schöne Beispiele. Allerdings weniger für den Einfluss von Latein, als vielmehr für den Einfluss einer bestimmten Fach- und Sachsprache auf den alltäglichen Sprachgebrauch.



@intruder

Muss es Wein sein? Geht Käsesahne nicht auch?

Was heißt "Käsesahne" oder "Käsekuchen" auf Latein?

HAHA! der Latein-Deutsch Übersetzer sagt zu Käse - caseus, und in der Tat stammt unser Wort Käse eben vom Lateinischen caseus. Was gerne als Argument in dem dem "C - Streit" der Lateiner angeführt wird.
Wer ihn noch nicht kennt, diesen Streit: es geht um die Klärung der Frage, ob "C" in Latein als
- k
- c
- ggfls mal so oder mal so ausgesprochen wurde.

Und caseus zu Käse bestätigt eben die K-Befürworter. Andrerseits wäre der Caesar dann ein Käsar, was wiederum durchaus durch das deutsche Wort Kaiser bestätigt wird.

Zurück zu Google: gibt man nun "Käsekuchen" ein, übersetzt Google es hemmungslos mit "cheesecake". :D :D :D

Und das ist der Grund dafür, warum wir noch viel mehr Bildung und Latein brauchen ...

Wir konnten ab einem gewissen Jahr Französisch abwählen und dafür Latein nehmen... ich wollte weniger pauken...

...little did I know then...

...jedenfalls habe ich es in Latein mit ach und krach auf eine befriedigende Note geschafft...

...also, ich weiß so gut wie nichts mehr... ein paar Worte kenne ich noch... und dafür bin ich jetzt auch in Französisch beschissen... war gerade über das Wochenende in Paris und ... na ja, verstanden hab ich schon so einiges aber sprechen konnte ich fast nichts mehr... hab ich damals toll durchdacht, als ich Französisch abgewählt habe... bravo!

Hätte ich mal logisch gedacht, wäre ich bei Französisch geblieben... von daher... ich denke nicht, dass man logischer denkt, nur weil man Latein paukt... ist nämlich hauptsächlich Paukerei...

@off-peak
Es scheint sich übrigens inzwischen tatsächlich herausgestellt zu haben, dass man eben nicht "Zäsar" sondern "Kaesar" sagt.

Daher kommt schließlich das Wort Kaiser.

Latin - Historical Presentation and Pronunciation Tutorial

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Irgendwie hatte ich immer Probleme, heißt es nun das oder dass. Bis ich dann Latein hatte, da ist mir dann der Knoten ganz von selbst aufgegangen.

Wen du "das" mit "jenes" oder "welche" ersetzen kannst, dann mit einem s.

Beispiel: Das Thema, um das es geht, ist Latein.

Alternativ: Das Thema, um welches es geht, ist Latein.

https://www.das-dass.de

Ceterum censeo carthaginem esse delendam.


Menschen die logisch denken können, können besser logisch denken, als Menschen die nicht logisch denken können.

Besser logisch denken bedeutet logischer ?

Logik ist absolut oder relativ ?

Hmm. Das ist nicht logisch.

Würde den Thread umwidmen oder wegen Unlogischkeit discht machen.

Denken hat was mit Bereitschaft dazu zu tun.
Viele reproduzieren (wiederholen) doch nur alte Fehler / Falschaussagen (Äääh Altbewährtes) ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken.
Ob sie jetzt Latein / Latinum oder sonstwas haben ist statistisch unerheblich.
Signifikant ist was anderes....
Ich habe den Artikel im Spiegel auch gesehen und finde, dass er genau in die Kerbe schlägt. Nur wer gebildet ist, darf auch mitreden. Du bist klein. Lern erstmal. Devot - hier dein Brot.

@starkiller69
Nur gut, dass du zum besseren Verständnis die das/dass Regel nochmal verlinkst
Eigentlich ging es um das lateinische Wörtchen ut.

aero schrieb:"Menschen, die Latein in der Schule hatten, können besser logisch denken und lernen leichter andere Sprachen?"

Nein, aus mehreren Gründen:

1. Nur weil man Latein im Unterricht hatte, heißt es ja noch lange nicht, dass man es auch gut konnte/kann bzw. dem Unterricht gefolgt ist. Also allein die Tatsache, dass man im Lateinunterricht anwesend war sagt schon mal gar nichts aus.

2. Diese Aussage würde implizieren, dass Latein allen anderen Fächern erhaben ist in Bezug auf die Vermittlung von Logik und Lernfähigkeit. Da würde ich, gerade in puncto Logik, doch eher an Mathematik denken was letztlich pure Logik ist.

3. Diese ganze Sache ist eher ein Zielscheibenfehler. Aus einer Häufing von Ereignissen wird auf einen kausalen Zusammenhang geschlossen, was jedoch ein Trugschluss ist. Genau so gut könnte man auch „belegen“, dass Kinder die in ihrer Freizeit am
Liebsten Bilder von roten Autos malen später überdurchschnittlich oft in Malerbetrieben arbeiten...mal als ganz banales Beispiel.

Ich würde schon sagen, dass man aus dem Lateinunterricht vieles mitnehmen kann, gerade wenn es um das lernen von Sprachen geht.

Die Aussage, dass Menschen die Lateinunterricht hatten besser logisch denken können halte ich jedoch für Mist.

aero schrieb:"Menschen, die Latein in der Schule hatten, können besser logisch denken und lernen leichter andere Sprachen?"

bei derart fragen muss man mit seinem Latein am ende sein!



(wer kein schokoeis ist, hat kaum ahnung von Botanik!)

also, ich hatte 2 jahre latein. ich habs gehasst, meine lehrerin hat mich gehasst. ich hab die klassen jeweils mit einer nachprüfung im herbst geschafft und dann die schule gewechselt. dort hab ich französisch gehabt, war ok.

heute brauch ich meine lateinkünste bzw helfen sie mir beim befunde schreiben (lateinische unfalldiagnosen)

aber: logisch denken kann ich nicht!!

Tja das sollte man mir erst einmal schön fungiert und verständlich hier aufschreiben.

:D

Alienpenis schrieb:bei derart fragen muss man mit seinem Latein am ende sein!



(wer kein schokoeis ist, hat kaum ahnung von Botanik!)

Deswegen lese ich auch gespannt und erfreue mich an euren geschichten.

(Alella alllellalla ect...

*zeigefinger heb* ^^ " lat:...die würfel sind gefallen..."^^)

:troll:

aero schrieb:"Menschen, die Latein in der Schule hatten, können besser logisch denken und lernen leichter andere Sprachen?"

Ich bin mir nicht genau sicher, woher diese Aussage kommt, aber meine Vermutung wäre, dass die syntaktischen (grammatikalischen) Regeln der lateinischen Sprache meines Wissens nach relativ konsistent sind, d.h. Irregularitäten kann man dort statistisch gesehen weniger begegnen als in den meisten modernen, natürlichen Sprachen. Man möge mich hier aber korrigieren; ich selber hatte in der Schule damals Französisch gewählt (ich hatte die Wahl zwischen Latein und eben Französisch), wobei ich im Nachhinein wirklich lieber Latein genommen hätte, da die Sprache praktischer ist, wenn man starkes Interesse für Philosophie hegt.

Allgemein ist es jedoch so, dass Sprachen vielfältig und allgemein in natürliche (Latein, Deutsch, Englisch, ...) und formale (Programmiersprachen, Mathematik, Logik, ...) Sprachen unterteilt werden und Menschen dazu tendieren, einen Sprachtypus allgemein leichter erlernen zu können als den anderen.

Nimmt man die Kernthese/-frage des Threads aber mal als wahr an, so könnte man es sich dadurch erklären, dass Menschen, die bereits gut im logischen Denken sind, Latein aufgrund der eingangs erwähnten Konsistenz der Sprache leichter erlernen können und es somit auch leichter haben könnten, sich andere Sprachen anzueignen.
Aber ich habe ad hoc keine Statistiken zur Hand, die diese These belegen (und der im Eingangspost gezeigte Artikel scheint dem auch zu widersprechen) und meine Erfahrungen (Beobachtungen meines Umfelds) tendieren ebenso eher, die zuvor erwähnte Dichotomie zu bestätigen. Sprich, dass Menschen, denen formale Sprachen liegen, eher Schwierigkeiten haben, natürliche zu erlenen und vice versa. Dies sind jedoch bloß Tendenzen und sollten keineswegs als allgemeingültige Wahrheiten gesehen werden.

@emz
@starkiller69

Seht Ihr, der Logiker, und auch der Wissende, in mir sagt, dass "das" ein hinweisendes Fürwort, "dass" hingegen ein Bindewort ist.

Oder, wie wir Lateiner sagen ,"das" ist ein Pronomen, "dass" eine Konjunktion. ;)

*Angebermodus aus*

Ich hatte immer den Eindruck, dass oft Schüler, die Latein mochten, auch gut in Mathe und Musik waren ... warum auch immer.

Ich selbst hatte kein Latein, hatte aber ein paar unangenehme Erfahrungen mit "Lateinern", die wirklich häufig irgendwelche Sprichwörter auf Latein raushauten und sich dann darin ahlten, dass sie niemand verstand. Der Vater meines Ex-Freundes gratulierte mir zu "weiß nicht, zu was ich gratulieren soll, ein Abitur ist das ja nicht, ohne Latein". Abwertend.

Hier gibt es ein Gymnasium, dass die Schüler in Latein und Französischklassen unterteilt, da ist es wohl so, dass die Lateinerklassen vorsichtig gesagt einen gefestigteren familiären Hintergrund hat und oft Eltern ihre Schüler für Latein anmelden, um dem Französischpöbel zu entgehen.

@starkiller69

starkiller69 schrieb:Es scheint sich übrigens inzwischen tatsächlich herausgestellt zu haben, dass man eben nicht "Zäsar" sondern "Kaesar" sagt.

Na gut, mit "Ka-esar" kann ich noch leben, schlimmer wäre "Käsar". :D