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Menschen die Latein hatten können besser logisch denken?

112 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Sprache, Deutsch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Menschen die Latein hatten können besser logisch denken?

28.09.2019 um 14:12
Zitat von off-peakoff-peak schrieb am 04.09.2019:Irgendetwas mit tecta, das in meiner Übersetzung dann zu einem ziegelgedecktem Gebäude führte. Klang gar nicht mal so falsch, erschien mir aber dennoch unsinnig. Dem war aber nicht so, es stimmte nämlich.
Nachdem du auch Österreicher bist: hattet ihr auch Imperium Romanum als Schulbücher? Der erste Satz wird mir immer in Erinnerung bleiben:

Italia terra fecunda est.

;)

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Menschen die Latein hatten können besser logisch denken?

28.09.2019 um 14:27
Zitat von off-peakoff-peak schrieb am 06.09.2019:Doppel-Hä? Was soll das heißen? Welche Anhängsel soll es für Grammatik geben?
Wahrscheinlich sind Suffixe gemeint.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb am 06.09.2019:Ich denke nicht, dass sie diese haben, sondern dass sie sie lediglich anders gewichten.

Man findet ja bereits in der eigenen Sprache unterschiedliche Dialekte, mit teilweise auch veränderter Grammatik. Ist einfach eine Frage des täglichen Sprachgebrauchs.
Nun, da sagt aber die Sapir-Whorf-Hypothese etwas anderes. Die besagt nämlich, dass nicht nur das Denken die Sprache beeinflusst, sondern auch die Sprache das Denken formt.

In den keltischen Sprachen gibt es zum Beispiel nur ein Wort für blau, grün und grau, nämlich glas (kymrisch/walisich) und gorm (irisch). Wir unterscheiden diese Farben und haben verschiedene Worte dafür, die Kelten kannten diese Unterscheidung nicht.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb am 06.09.2019:Was auch daran liegen könnte, dass die Sprache sich eben nicht bis heute weiter entwickeln konnte, da sie zwischenzeitlich verstarb. Ein Weiterleben hätte mEn mit hoher Wahrscheinlichkeit die Grammatik etwas aufgeweicht.
Richtig. Wenn man die Sprachentwicklung verschiedener Sprachen verfolgt, sieht man, dass Sprachen dazu neigen, einfacher zu werden. Beispielsweise lösen sich bei flektierenden Sprachen die Flexionen immer mehr zu Einheitsformen auf und starke Verben werden zu schwachen. Auch der Genitiv schwindet zunehmend. Das sieht man schön in der Sprachentwicklung der dänischen Sprache, die die progressivste der skandinavischen Sprachen ist.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb am 06.09.2019:Von daher gehe ich schon davon aus, dass die meisten der rein verbal kommunizierenden gemeinen RömerInnen ihre Grammatik nicht ganz so schön konsistent konstruierten wie die, die sie in schriftlicher Form hinterließen. ;)
Natürlich ist das so. Man sieht ja auch bei der deutschen Sprache, dass sich geschriebene und gesprochene Sprache sehr stark voneinander unterscheiden. Gesprochene Sprache ist immer einfacher. Es bilden sich auch bei Sprachkontakt zu anderen Sprachen Mischsprachen wie Pidginsprachen. Gesprochene Sprache ist viel flexibler und facettenreicher als geschriebene Sprache, es existieren auch Soziolekte, Funktiolekte etc.


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Menschen die Latein hatten können besser logisch denken?

28.09.2019 um 14:34
Zitat von aeroaero schrieb am 12.09.2019:Ich führte zwar an das ich bei Latein nicht mitreden kann, aber ich kann wohl sagen, das sich schon manche den mund verbrannt haben, beim versuch die arbeiterschicht als ahnungslos zu bezeichnen.
Intelligenz ist angeboren und hat mit der sozialen Schicht nichts zu tun. Bildung hingegen eignet man sich an. Natürlich bedingt die Intelligenz, wieviel an Bildung in welcher Zeit und an welchem Niveau man sich aneignen kann, aber die meisten Menschen bewegen sich im Durchschnittsbereich. Die Verteilung der Intelligenz ist eine Glockenkurve, das entspricht einer Normalverteilung:

iq-graph big
Zitat von BernBerg2BernBerg2 schrieb:Meint Ihr jetzt die Ärzte.
Die können meistens gar nicht logisch denken. (es gibt Ausnahmen)
Die können nur gut auswendig lernen.
Wie kommst du zu dieser irrigen Annahme?


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Menschen die Latein hatten können besser logisch denken?

28.09.2019 um 15:04
@violetluna
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Gesprochene Sprache ist immer einfacher.
Vor allem kann man mit Mimik und Gestik unterstützend seiner Meinung Ausdruck verschaffen, sowie einfach nachfragen, was gemeint ist.
Die meisten Grammatik- und Ausdrucksfehler werden durch die Kommunikation dann gemildert oder glatt überhört.
Nur schriftlich kommt es zu diversen Problemen, wenn jemand sich tatsächlich so ausdrückt, dass man besten Willen nicht mehr weiß, was gemeint gewesen sein soll. Fragste dann nach, dann ist der aus seiner Sicht zu recht empört. denn er weiß ja, was er gemeint hat. Aus seiner Sicht also muss der Fragende irgendwie unfähig sein.
Von Rechtschreibfehlern mal ganz zu schweigen, die man ja beim Schätzen zum Glück nicht bemerkt. Und wenn man sie nicht bemerkt, stören sie auch nicht und liefern auch keine Fehlinformationen.


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Menschen die Latein hatten können besser logisch denken?

28.09.2019 um 15:38
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Schulbücher
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Der erste Satz wird mir immer in Erinnerung bleiben
Bei mir war's "Publius est rusticus."


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Menschen die Latein hatten können besser logisch denken?

28.09.2019 um 15:42
Haha. Auch sehr einprägsam. Wie hieß denn das Buch?


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Menschen die Latein hatten können besser logisch denken?

28.09.2019 um 15:49
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Vor allem kann man mit Mimik und Gestik unterstützend seiner Meinung Ausdruck verschaffen, sowie einfach nachfragen, was gemeint ist.
Die meisten Grammatik- und Ausdrucksfehler werden durch die Kommunikation dann gemildert oder glatt überhört.
So ist es. Dialekte haben ja auch ihre eigene Grammatik, die nicht unbedingt mit der Standardsprache übereinstimmt. Auf Wienerisch heißt "eam" zum Beispiel nicht nur ihm, sondern auch ihn, trotz des M am Schluss, das ja üblicherweise den Dativ im Deutschen anzeigt.

"Do hob i eam aane eineghaut" heißt "Da hab ich ihm eine gedonnert", während "I hob eam des a gfrogt" hingegen "Das habe ich ihn auch gefragt" bedeutet. Alles nicht so einfach. Trotzdem verstehen wir uns meistens aus dem Kontext heraus.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Nur schriftlich kommt es zu diversen Problemen, wenn jemand sich tatsächlich so ausdrückt, dass man besten Willen nicht mehr weiß, was gemeint gewesen sein soll. Fragste dann nach, dann ist der aus seiner Sicht zu recht empört. denn er weiß ja, was er gemeint hat. Aus seiner Sicht also muss der Fragende irgendwie unfähig sein.
Von Rechtschreibfehlern mal ganz zu schweigen, die man ja beim Schätzen zum Glück nicht bemerkt. Und wenn man sie nicht bemerkt, stören sie auch nicht und liefern auch keine Fehlinformationen.
Ich denke, wir erwarten uns von geschriebener Sprache einfach immer automatisch grammatikalische und auch lexikalische Korrektheit. Das ist unsere Erwartungshaltung. Daher sind wir bei geschriebener Sprache auch wesentlich strenger bei unseren Ansprüchen.


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Menschen die Latein hatten können besser logisch denken?

28.09.2019 um 15:57
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wie hieß denn das Buch?
Orbis Romanus, orangefarben, Hardcover. Konnte man gut mit arbeiten, war sinnvoll strukturiert und in Wissenswertes sowie in Lerneinheiten unterteilt.
Es war eines der wenigen Schulbücher, die ich wirklich gerne mochte.


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Menschen die Latein hatten können besser logisch denken?

28.09.2019 um 15:59
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Bei mir war's "Publius est rusticus."
Bei mir wars "Hic forum est. Populus properat."
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Intelligenz ist angeboren und hat mit der sozialen Schicht nichts zu tun.
Damit hast du recht und unrecht zugleich. Es wird immer klarer, dass Intelligenz tatsächlich angeboren ist. Monatlich werden neue Gene identifiziert, die Wissenschaft hat ein unglaubliches Tempo in diesem Bereich. Gentests für Neugeborene scheinen ja auch eine lukrative Geldquelle werden zu können.

Gleichzeitig hat sich die Gesellschaft schon danach formiert, salopp gesagt (die typischen "Arztfamilien"). Will heißen: Träger vieler "Intelligenzgene" sozusagen, sind schon in der oberen Hälfte der Gesellschaft, wegen des durchschnittlich höheren IQs. Von dem her lassen sich wohl IQ-Unterschiede zwischen den Schichten ausmachen. Zugleich kann es aber auch durchaus sein, dass arme Familien sehr kluge Töchter und Söhne haben, die Wahrscheinlichkeit ist im Durchschnitt aber geringer.


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Menschen die Latein hatten können besser logisch denken?

28.09.2019 um 23:30



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Menschen die Latein hatten können besser logisch denken?

29.09.2019 um 05:20
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Bei mir war's "Publius est rusticus."
Bei mir: "Dominus interrogat, servus respondet."
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Haha. Auch sehr einprägsam. Wie hieß denn das Buch?
Ein oranges Buch, ich weiss nicht mehr wie es hiess. Forum Romanum?

Ist es nicht interessant, dass die meisten noch den allersten lateinischen Satz in ihrem Leben kennen? Bedeutet das, dass Latein ein tiefsitzendes Trauma ist? :)


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Menschen die Latein hatten können besser logisch denken?

29.09.2019 um 14:30
@violetluna
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:hattet ihr auch Imperium Romanum als Schulbücher?
Oje, ist schon solange her, wirklich erinnern tu ich mich jetzt nicht mehr. Möglich wär´s.

Allerdings ist mir nur pulchra puella im Gedächtnis geblieben, aber ob das der erste oder einer der späteren Sätze war, vermag ich auch nicht zu sagen.

Wobei, wäre es der erste gewesen, hätte sich vermutlich mein damals und schon "immer" vorhandener feministischer Gerechtigkeitssinn definitiv Luft verschaffen. Und daran könnte ich mich garantiert erinnern. :D


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