Unbezahlte Probearbeit

@cachalot
Naja vielleicht sind wir einfach kleiner als Ihr...wir haben so sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich habe ein tolles Team das das auch weiss. Wir zahlen deutlich über Branchenschitt und ein paar Urlaubstage mehr gibt es auch, dafür erwarte ich Einsatz und Vielseitigkeit.
Und ob unangemessen oder nicht, so filtere ich schon mal die, die trotz Erfahrung im Berufsleben und der Notwendigkeit eines Jobs nicht in der Lage sind regelmässig und pünktlich zur Arbeit zu kommen....

@ransom
Jeder Betrieb hat so seine Erfahrungen gemacht und daraufhin seine Abläufe aufgestellt.
Da gibt es nicht wirklich richtig oder falsch. Viel ist halt tatsächlich Erfahrung.

moric schrieb:Ich weiß nicht... eine Woche lang umsonst arbeiten, da hätte ich wirklich die Befürchtung, ich bin bei einem Ausbeuter angelangt...

sehe ich ebenso. Für alles, was über 1,2 maximal 3 Tage hinausgeht, kann man ja noch immer einen kleinen Aushilfevertrag oder einen Praktikumsvertrag mit Mindestlohn vereinbaren. Das ist kein nennenswerter Aufwand, wenn die Prozesse im Betrieb sauber organisiert sind. Wenn dem AG das schon zu viel Aufwand oder Kosten sind, dann kann man getrost davon ausgehen, dass der AG entweder schlecht organisiert ist oder aber kein wirkliches Interesse an dem potentiellen AN hat.

@otternase
habe ich hier etwas falsch Verstanden? Der TE bekommt ALG.....er ist mitnichten kostenlos unterwegs...
Aber ich vergaß...das ist ja eine staatliche Leistung die Ihm ja zusteht.....Oh man.
Er hätte die einmalige Gelegenheit bekommen unverbindlich mit zukünftigen Kollegen zu reden, etwas über Arbeitsklima und Aufstiegsmöglichkeiten zu erfahren...wenn er sich ein wenig geschickt angestellt hätte wüsste er nach zwei Tagen warum sein Vorgänger nicht mehr da ist und hätte so die Situation ohne sich gegenüber dem JC rechtfertigen zu müssen einschätzen können. Aber nein...lieber Ausbeuter schreien.
Wie auch immer...es ist ja eh zu spät.

@otternase

otternase schrieb:Wenn dem AG das schon zu viel Aufwand oder Kosten sind, dann kann man getrost davon ausgehen, dass der AG entweder schlecht organisiert ist oder aber kein wirkliches Interesse an dem potentiellen AN hat.

Interessant das Du das weisst. Ich habe Probearbeiter gehabt, da hat es sich nicht mal gelohnt sich den Namen zu merken geschweige denn ein Schriftstück aufsetzen zu lassen!

ransom schrieb:Der TE bekommt ALG.....er ist mitnichten kostenlos unterwegs...
Aber ich vergaß...das ist ja eine staatliche Leistung die Ihm ja zusteht.....Oh man

das wird vom Steuerzahler gezahlt. Warum soll ich als Steuerzahler dafür zahlen, dass er kostenlos bei einem AG schafft? Ich habe keine Lust, mit meinen Steuern einen AG zu subventionieren! Dann subventioniere ich lieber einem Arbeitslosen seine Freizeit als einem Arbeitgeber seinen Betrieb!

ransom schrieb:Interessant das Du das weisst. Ich habe Probearbeiter gehabt, da hat es sich nicht mal gelohnt sich den Namen zu merken geschweige denn ein Schriftstück aufsetzen zu lassen!

das ist dann aber entweder direkt im Vorstellungsgespräch oder spätestens nach einem Tag ersichtlich, um das festzustellen, braucht man keine Woche!
Gegen ein Einfühlungsverhältnis von einem, zwei oder maximal drei Tagen (je nach Natur der Stelle) sage ich ja nichts, aber bei einer Woche überzieht, speziell angesichts der Beschreibung der Stelle, der AG es meiner Meinung nach erheblich!

Beziehungsweise anders formuliert:
Wenn der Probearbeiter es nicht lohnt, ein Schriftstück für ihn aufzusetzen, dann sollte man ihn auch nicht tagelang kommen lassen, lohnt dann ja auch für den Probearbeiter nicht, wiederholt in dem Betrieb anzutanzen.
Der Bewerber investiert bei einer Probearbeit mehrere Tage seiner Lebenszeit in der Hoffnung auf eine Arbeitsstelle. Wenn der AG im Gegenzug nicht bereit ist, den "Aufwand", ein Schriftstück aufzusetzen, zu investieren, dann sollte man es gleich sein lassen.

@otternase

otternase schrieb:Beziehungsweise anders formuliert:
Wenn der Probearbeiter es nicht lohnt, ein Schriftstück für ihn aufzusetzen, dann sollte man ihn auch nicht tagelang kommen lassen, lohnt dann ja auch für den Probearbeiter nicht, wiederholt in dem Betrieb anzutanzen.
Der Bewerber investiert bei einer Probearbeit mehrere Tage seiner Lebenszeit in der Hoffnung auf eine Arbeitsstelle. Wenn der AG im Gegenzug nicht bereit ist, den "Aufwand", ein Schriftstück aufzusetzen, zu investieren, dann sollte man es gleich sein lassen.

Da hast Du auch wieder ein Stück weit recht.

Allerdings sehe ich meine Steuern lieber in der Förderung der Wirtschaftskraft unseres schöne Landes als in der Finanzierung von Freizeit von wählerischen Arbeitssuchenden. Sorry...das ist unpopulär aber ich steh dazu.

Und was man nicht vergessen sollte: Ein Praktikant bzw Probearbeiter bindet auch einen Teil der Arbeitskraft seiner zukünftigen Kollegen....sei es durch Einweisung oder Vorführung.
Ich bleibe dabei...eine kategorische Ablehnung finde ich falsch. Ich an seiner Stelle hätte verhandelt.

ransom schrieb:habe ich hier etwas falsch Verstanden? Der TE bekommt ALG.....er ist mitnichten kostenlos unterwegs...
Aber ich vergaß...das ist ja eine staatliche Leistung die Ihm ja zusteht.....Oh man.

Ich zahle ja auch mit, nicht nur du.
Meinen Segen hat er, ich hätte - sofern der EP wahrheitsgemäß und korrekt erzählt ist - ganz genau so reagiert.

Nur noch mal zur Erinnerung:

derstein2000 schrieb am 11.09.2019:Das Gespräch lief wirklich gut und er benötigte unbedingt eine Fachkraft zum 01.10.2019 da die Semester beginnen und viel Stress erwartet wird.


Du kannst ja nichts, du wirst erst eingearbeitet und bietest ja keinen nutzen.

Fachkraft? Die nichts kann?

derstein2000 schrieb am 11.09.2019: Du bekommst doch sowieo derzeit Arbeitslosengeld weshalb du von uns kein Geld erhälst.

Also ich zahle lieber für Arbeitssuchende, als für Arbeitgeber

Groucho schrieb:Also ich zahle lieber für Arbeitssuchende, als für Arbeitgeber

exakt! Dem stimme ich 150% zu!

Zyra schrieb:Das dachte ich auch lange. Aber mittlerweile kenne ich so viele Firmen, die das machen. Keine Ahnung, ob das reines Risiko oder Grauzone ist.

Es ist keine Grauzone, sondern schlichtweg verboten. Probearbeit muss bezahlt werden. Schnuppern nicht, aber dann schaut man auch nur zu. Auch schnuppern muss bei der Krankenkasse an- und wieder abgemeldet werden.

ransom schrieb:Da Du ja anscheinen Geld vom Amt, also uns allen erhälst, hätte ich es schon gut gefunden wenn Du anders reagiert hättest. Oder hattest Du in der Woche etwas wichtigeres zu tun als Dich nach allen Kräften um einen neuen Job zu bemühen? Vielleicht wäre die Dauer ja verhandelbar gewesen oder man hätte es Dir auf dem kleinen Dienstweg als abfeierbare Überstunden gutschreiben können....oder oder oder... Wirst Du aber nie erfahren und weiter Dein Geld vom Staat beziehen...

Natürlich sollte man als Arbeitssuchender jeden Scheiss demütig mit sich machen lassen...

@ransom

ransom schrieb:dafür erwarte ich Einsatz und Vielseitigkeit.

Ach ne? Aber wenn umgekehrt jemand erwartet, für seine Arbeit bezahlt zu werden, dann pöbelst Du ihn an?

ransom schrieb:dafür erwarte ich Einsatz und Vielseitigkeit

sehe ich ganz genauso: wenn ein Arbeitgeber nicht einmal den "Einsatz" und die "Vielseitigkeit" aufzubringen bereit bzw. fähig ist, einen Praktikantenvertrag oder einen Aushilfevertrag zu schreiben, sollte man als Bewerber die Beine in die Hand nehmen...

@violetluna
Das stimmt nicht.
@otternase
Dann handelt es sich nicht mehr um Probearbeit

Doch, ich habe es vorhin nachgelesen:

Schnuppertag in einer Firma
Sie haben einen Job in Aussicht, sollen aber vorher ein paar Tage zum "Schnuppern" in die Firma kommen. Wenn Sie an diesen Tagen arbeiten, so sind das Arbeitstage und die sind selbstverständlich zu bezahlen.

Wenn Sie jedoch eingeladen werden, sich die Firma einmal anzuschauen, wäre das etwas anderes. Doch beim Anschauen bleibt es erfahrungsgemäß nicht. Seriöse Arbeitgeber verlangen keine Gratis-Schnuppertage, sondern vereinbaren eine Probezeit.

https://noe.arbeiterkammer.at/beratung/arbeitundrecht/arbeitslosigkeit/Schnuppertag_in_einer_Firma.html

Zur Anmeldung bei der Krankenkasse:

https://dienstgeber.ooegkk.at/cdscontent/?contentid=10007.778203&portal=dgooegkkportal&viewmode=content

@violetluna
vielleicht nicht deutsches Recht mit österreichischem vermischen ;) oder wenigstens kenntlich machen, dass man von Österreich spricht. Danke.

violetluna schrieb:Das ist bei uns in Österreich meines Wissens nach gar nicht erlaubt.

violetluna schrieb:Es ist keine Grauzone, sondern schlichtweg verboten. Probearbeit muss bezahlt werden. Schnuppern nicht, aber dann schaut man auch nur zu. Auch schnuppern muss bei der Krankenkasse an- und wieder abgemeldet werden.

@Tussinelda

Hat sie doch getan!

Tussinelda schrieb:vielleicht nicht deutsches Recht mit österreichischem vermischen ;) oder wenigstens kenntlich machen, dass man von Österreich spricht. Danke.

Vielleicht vorher einfach mal lesen? :P:

@Interested
nur antwortet sie auf die posts, die von deutschem Recht ausgehen ;)

@Tussinelda
Hat nur geschildert wie es bei ihr in Österreich aussieht. Mein Gott.

@Tussinelda hab ich. ;)

violetluna schrieb:@Zyra

Das ist bei uns in Österreich meines Wissens nach gar nicht erlaubt.

@violetluna
ja, nur ging es nicht um Österreich........