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Was brauche ich im Leben?

123 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Liebe, Glück ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 22:01
@rhapsody3004

Ich stimme Dir bei allem Punkten zu. Danke auch Dir für Deine Hochachtung. Ja "Größenwahnsinnig" bei manchen Zielen war ich schon oft (natürlich nicht wahnsinnig im sinne von psychopatisch - alles ganz harmlos :-D). Das waren aber auch nur Vorstellungen, wenn jeweils die dafür besten Voraussetzungen gegeben gewesen wären. Aber es kommt ja halt immer anders wie man denkt.

Ich wollte auch nicht wieder mein altes Ich sein. Aber trotzdem oft alte inspirierte Momente wieder erleben (was ja natürlich auch nicht geht). Mit 19 fühlte ich mich teilweise unendlich frei. Die Liebe war der helle, strahlende Wahnsinn und ich fühlte mich so leicht. Alles schien wie ein einfacher Tanz zu sein. Vieles schien neu und wie ein Geschenk persönlich für mich spendiert, als würde das Universum selbst mit mir kommunizieren und mich beschenken.

Nein zu sehr und zu regelmäßig möchte ich auch nicht an die große Liebe denken. Das wird auch wieder nachlassen. Im Moment befinde ich mich nur in so einer Stimmung in der ich sehr gerne über das süße in der Liebe nachdenke. Ich hab auch mal vor knapp zwei Jahrzehnten gehört "Die Liebe sollte man nicht suchen. Sie kommt von selbst auf einen zu.".

Ja, finde ich auch, dass man zu häufig glaubt, man könne nicht ohne Partner. Ich möchte auch nicht abhängig sein. Schon irre, wie man sich selbst mit solchen "Glaubenssätzen" "programmieren" kann.

Danke auch für das Glück für mich/uns, wenn es soweit werden sollte: :-D

Danke, Dir auch alles Gute!

Ich hatte mir für ein Studium (egal welche Richtung) gedacht "Auch wenn ich scheitern sollte, es wäre Lebens-bereichernd gewesen.". Ich dachte oft, weil ich mit meinen wenigen, für andere kleine Meilensteine kaum bei manchen mithalten könnte, müsste ich mit all meiner Lebensenergie so weit kommen, wie mich dieser Körper und mein Ego bringen könnte. Ich wollte für sie (meine Ex) wieder strahlen und brillieren. Jetzt ist zwar nichts draus geworden, aber das erlernte und erarbeite sind ja trotzdem noch für viele andere Dinge gut. Mein Ex schrieb mir mal "Studium ist nicht meins. Ich bin eher ein Arbeitstier". Das war zu einem Zeitpunkt, als ich ihr noch nicht sagen/schreiben konnte, dass ich jetzt seit ein paar Jahren schwerbehindert bin. Was ich ihr auch nicht gesagt hatte war, dass ich selbst ja auch schon seit vielen Jahren ein "Arbeitstier" war. Auch eben trotz Behinderung konnte ich überall mehr leisten als gefordert war und sogar noch freiwillige Dinge tun. Schon immer hatte ich mit niemandem, egal ob Vorgesetzte, Chefs, einfache Angestellte, oder Praktikanten Probleme. Ich war überall sympatisch. Diese charakterlich Veränderung konnte ich ihr nicht mehr zeigen, weil sie zu stur war um mir weiter zuzuhören.


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 22:20
Zitat von ThurstonThurston schrieb:Ich hatte mir für ein Studium (egal welche Richtung) gedacht "Auch wenn ich scheitern sollte, es wäre Lebens-bereichernd gewesen.". Ich dachte oft, weil ich mit meinen wenigen, für andere kleine Meilensteine kaum bei manchen mithalten könnte, müsste ich mit all meiner Lebensenergie so weit kommen, wie mich dieser Körper und mein Ego bringen könnte. Ich wollte für sie (meine Ex) wieder strahlen und brillieren.
Das verstehe ich total. Ehrlich! Aber auch von sowas musst du dich zukünftig frei machen. Tue niemals etwas nur für andere, was du nicht auch tatsächlich für dich tun wollen würdest.
Du musst niemandem etwas beweisen. Nur dir selber.
Wer dich nur mit Studium schätzen und/oder lieben könnte - hat dich grundsätzlich nicht verdient und diese Menschen wären/sind es auch nicht wert.


Und irgendein Studium, nur des Studiums an sich wegen, halte ich auch für den falschen Weg.
Letztendlich schadet man sich damit ja auch selber, wenn man irgendetwas studiert, was einen gar nicht interessiert.
Ich kenne einige Studenten, deren Hauptmotivation tatsächlich nicht die Thematik des Studienfachs ist, dieses sie eigentlich gar nicht interessiert, sondern die späteren Karrieremöglichkeiten und auch die daraus resultierenden Verdienstmöglichkeiten einschließlich das vor anderen etwas ganz besonderes vorweisen zu können ausschlaggebende Punkte fürs Studium gewesen sind.

So ein Motiv finde ich persönlich fragwürdig. Mir tun dann immer die leid, die ernsthaftes Interesse am Fach gehabt hätten, aber leider nicht die Zugangsvoraussetzungen für ein Studium erfüllen.
Aber letztendlich schaden sich diese Personen ja auch nur selbst, denn ohne wirkliches Interesse an einer gewissen Thematik, umso schwieriger dürfte ein Studium werden. Mehr Qual als Segen.
Aber so schlimm ist es bei dir hoffentlich nicht und wird es hoffentlich auch nicht. Hoffe doch mal, dass bei dir zumindest halbwegs Interesse vorgelegen hat oder?


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 22:30
@SophiaPetrillo

Danke! Genau meine Meinung! Wenn man liebt, soll man auch ehrlich sein und nicht betrügen.

Sie machte jeden ersten Schritt. Wann wir wo rum-knutschen (ich war flexibel), unser erstes Mal sein soll (ich war flexibel), was wir alles machen (ich war flexibel). Sie bestimmte quasi unser gesamtes sexuelles Vokabular und stellte immer neue Sexpraktiken vor, die wir mal machen sollten (ich war flexibel). Ich wurde aber auch immer schärfer auf sie und wollte auch wie sie immer mehr Sex. Wir brauchten uns nur anschauen und uns war klar „Ok, wir brauchen es jetzt. Egal wo. Lass uns irgendwo einen sicheren Ort suchen und dann los!“ Ich fand das ja auch gerade so abgefahren und hab es tierisch genossen. Aber nachdem sie das erste Mal fremd gegangen ist, wurde es zum Kampf und ich „musste besser“ werden damit ich sie nicht verliere. Besser mit den Komplimenten, mit dem zum Lachen bringen, mehr lächeln, besserer intensiverer Sex, mehr Leistung. Aber das war ihr nicht genug. Stattdessen hatte sie noch mit zwei weiteren Typen eine Affäre und mit meinem Cousin (was aber beide viele Jahre nicht zugeben konnten, ich aber immer stark (!) ahnte). Ich wusste sie belügt mich. Und wie ich diese Blicke, wenn wir zusammen waren und ich grad an genau den Mist gedacht hatte, hasste bei ihr und meinem Cousin. Mit ihm habe ich später dadurch auch die Freundschaft gekündigt. Da war einfach bei einigen eine Mega-Enttäuschung nach der anderen. Die Beziehung entwickelte sich von „der helle Wahnsinn“ zu „das blanke, kalte Grauen“.

Das glaube ich mittlerweile auch sehr stark, dass ich noch unglücklicher geworden wäre. Ich konnte es nur nicht fassen. Mein Geist konnte diesen anfangs so vertraut erschienen Menschen einfach nicht zwischen seine Synapsen einordnen, so fremd schien sie mir dann. Da ist dieser Mensch, bei dem du jeden Quadratzentimeter leidenschaftlich geküsst hast und hinter her kommen da nur noch diese kalten Worte bei ihm raus.

Das denke ich auch, dass so eine Beziehung dann vieles in den Schatten stellt. Ich denke, sie war auch nicht immer so. Ich kann nicht nur schlecht über sie reden. Sie hatte auch viele gute Seiten. Opferte ihr ganzes Taschengeld um mir Geschenke zu machen, das Risiko, es vor dem Vater im Ort über ein Jahr geheim zu halten. Und man merkte, dass vieles für sie ihr erstes Mal war. Sie hat sich erst etwas nach einem Jahr so geändert, als ich auch depressiver wurde.

Ja ich werde mich bemühen das hinter mich zu bringen.


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07.01.2020 um 22:49
@rhapsody3004

Ja, neben Informatik kam für mich noch Philosophie, Sprachwissenschaft, Medizin (mir fehlten leider 0,9 Notenpunkte besser um in eine engere Auswahl kommen zu können), Kunst irgendwie auch, Kulturanthropologie/Ethnologie in Frage. Mir war schon lange klar, dass ich auf die Uni wollte. Schon als Kind wollte "weit nach vorne" bzw. "oben" und sehen was rauszuholen ist. Ich tat das also nicht wegen einer partnerschaftlichen Liebe. Aber ich erwähnte dieses Ziel auch an um ihr mehr zu gefallen. Ich glaub sie fand es auch toll, aber auch glaube ich, dass sie das nicht zugeben konnte, weil sie selbst auch gerne ein wenig mehr gemacht hätte als nur eine Ausbildung und dann die Kids. Aber es ging halt nicht. Ich muss glaube ich auch wirklich sagen, dass sie auch schlimme Zeiten hinter sich hatte. Ihrer erste Beziehung mit der sie zehn Jahre zusammen war und zwei Kinder daraus bekam hatte sie stark psychisch kontrolliert (hat ihr Mails gelesen, wenn sie im Bad war usw.) und er wurde sogar mehrfach gewalttätig. Ich wollte ihr da schon gerne helfen, aber ich wohnte zu weit weg und hatte auch keinen Führerschein und war schon schwerbehindert. Dann hatte sie eine vierjährige Beziehung die sogar noch schlimmer war (wie schlimm hat sie nicht erwähnt). Und sie hat wegen dem Stress mit dem Rauchen angefangen. Das tat mir auch sehr Leid. Trotz allem was zwischen uns war wünsche ich ihr, dass sie jetzt ein gesundes, glückliches, friedliches, langes Leben hat. Es muss endlich Frieden geben und Wunden müssen heilen!


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 23:25
@Thurston

Das ist löblich von dir, dass du ihr das wünscht. Und ja, Wunden müssen heilen. Sie heilen umso besser und schneller, wenn du es zulässt, dass sie heilen können. Loslassen und nach Vorne schauen!

Ps.
Eine Ausbildung ist auch viel wert. Für mich sogar gleich viel wert wie ein Studium, da es für mich kein besser oder schlechter, höher oder tiefer, mehr oder weniger wert gibt. Wir brauchen letztendlich beides! Nur so funktioniert unser Alltag. Kann er funktionieren. Sind von beidem abhängig.

Schönen Abend dir noch und Kopf hoch.


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 23:35
@Thurston
Erst mal muss ich dir sagen, dass mich deine ehrlichen Zeilen hier sehr berühren .
Das Thema mit deiner ersten Liebe geht dir auch nach Jahren nicht aus dem Kopf .
Ich kann dir aber nur raten, dieses Thema abzuschließen .
Ich war selber Jahrzehnte gefangen von meiner ersten Liebe, hatte zwar andere Beziehungen später , aber konnte den nie vergessen . Hatte auch zwischendurch Kontakt ...sogar eine affaire mit ihm als er verheiratet war , da hab ich dann festgestellt, dass wir uns wirklich unterschiedlich entwickelt haben und er nicht mehr der 20 Jährige von damals ist :-)
Erst jetzt ist mir klar geworden, dass ich mir soooo viel verbaut habe durch dieses nicht loslassen können, keine Kinder , keine längerfristigen anderen Partner .
Das Leben ist zu kurz um es zu vergeuden , bitte glaub mir das .
Deine erste Freundin hat einen Partner u eine Familie , konzentrier dich bitte auf dein Leben .
Ich bin Sozialpädagogin u es ist ein Jammer , daß ich erst 50 Jahre alt werden musste um das zu begreifen !


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 23:45
Zitat von ThurstonThurston schrieb:Ja, neben Informatik kam für mich noch Philosophie, Sprachwissenschaft, Medizin (mir fehlten leider 0,9 Notenpunkte besser um in eine engere Auswahl kommen zu können), Kunst irgendwie auch, Kulturanthropologie/Ethnologie in Frage
Da hast du dir ja einen schönen bunten Mix ausgesucht. Kulturanthropologie müsste ich sogar erst googlen.
Hätte ich nochmal die Wahl, wäre auch jünger, würde mich auch weiterhin kaum etwas interessieren. Einzig und allein für Jura (Rechtswissenschaften) könnte ich mich begeistern, würde mich reizen, sehr interessieren. Danach kommt eigentlich gar nichts mehr.

Darf man fragen, ob dein bescheuerter Nachbar wenigstens verurteilt (hart/angemessen) wurde?
Wie sah es zudem zusätzlich und parallel mit Schmerzensgeld aus?


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Was brauche ich im Leben?

08.01.2020 um 00:00
@Thurston
Da ich auch einige Jahre in verschiedenen Bereichen der Arbeit mit Menschen mit Behinderung tätig war , auch Schwerstbehinderten , habe ich einige Erfahrungen damit sammeln können .
Vor den meisten meiner Klienten kann ich nur den Hut ziehen! Sie sind durch tragische Unfälle oder kriminelle Delikte , wie in deinem Fall zu Schwerbehinderten geworden und haben dennoch für mich unglaubliches geschafft .
Blinde sind Rechtsanwälte geworden und dabei fasziniert mich immer nur noch wie sie des nächtens mit der s Bahn alleine von a nach b fahren :-)
Andere haben Ausbildungen gemacht , die ihnen keiner zugetraut hätte .
Allen gemeinsam ist , daß sie ihre Behinderung weitgehend nicht in den Vordergrund gerückt haben trotz aller Einschränkungen, die sie natürlich alltäglich betreffen . Eigentlich ist das kein Thema für die .
Überlege genau , was dir wirklich liegt , und was du halbwegs realistisch erreichen kannst ,nehm einen Zettel u schreib was pro u contra für dein Studium oder anderes spricht , nehm dir dafür Zeit !
Und dann lass die Behinderung Behinderung sein und leg los !


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Was brauche ich im Leben?

08.01.2020 um 00:25
@Stradivar

Wow, das klingt wirklich nach einer tief verwurzelten Gefangenheit bei der viele falsche Richtungen schon sehr schmerzhaft sein müssen. Es muss sehr schlimm sein für Dich. Ja, ich stellte mir auch ab und zu vor, dass ihre Mentalität in Gegenwart Ihrer Kinder eine ganz andere ist, mit einer völlig anderen Sprache, als wir sie für uns entwickelt haben. Eine Wir-Mentalität zwischen uns beiden wie wir sie füreinander entwickelten würde die Kinder bestimmt irritieren. Und diese Kinder kämen weit vor uns an erster Stelle und wir an allerletzter.

Danke auch für Deine Ehrlichkeit! Und ja, ich werde auch Deinen Rat mit in meine Entscheidungen aufnehmen.

@rhapsody3004

Jura fände ich glaube ich zu deprimierend für mich. Ich glaube, da wäre meine Seele zu schwach für.

Nein, er wurde nicht verurteilt. Ich zeigte ihn an, aber ist 2012 nicht zu Verhandlung erschienen und wenige Wochen später bekam ich von der Staatsanwaltschaft Siegen einen Brief mit der Erwähnung, dass das Verfahren eingestellt wurde. Ich war bei duzenden Ärzten und Fach-Ärzten, aber die meisten haben in ihrer Diagnose lediglich hineingeschrieben "Herr XXX sagte, er sei von Herrn YYY gewürgt worden" in Konjunktiv-Form und nicht in der definitiven "Herr XXX ist gewürgt worden.". Ich hatte oft das Gefühl als würden mich manchen Ärzte im Ort nicht ernst nehmen. Zu diesem Zeitpunkt sah ich mich mit den damit gegebenen neuen Umständen verloren und ich sah keine Hoffnung da irgendwie gegen anzukommen. Ich hatte auch keine Nerven dafür, weil ich so mit dem Abitur beschäftigt war und damit Erfolg haben wollte, weil es schon so gut lief und ich mir nicht kaputt machen lassen wollte. Erst im Jahre 2018 als ich in meine jetzige Uni-Stadt gezogen bin ging ich zum ersten Mal den Schritt zum Weißen Ring e. V, welcher mir nach ein paar treffen große Hoffnung machte und sagte "Nach ihrer Schilderung der Tatbestände müssten sie definitiv entschädigt werden. Wir sehen da keine großen Probleme. Sowas geht sehr schnell und sie könnten schon ab Antragstellung Entschädigung erwarten.". Aber der OEG-Antrag (Opfer-Entschädigungs-Gesetz) war zu dem Zeitpunkt nach ihnen noch nicht dick genug und ich musste erstmal viele alte Ärzte kontaktieren um alte Diagnoseberichte, von denen ich nicht alle hatte, zu erbitten (mittlerweile habe ich einige zusammen). Zudem wollte ich nochmal die Staatsanwaltschaft fragen, ob sie mir Akteneinsicht gewährt für den Weißen Ring. Mein Betreuer (und Anwalt) einigten uns darauf, dass ich mich um die Arzt-Diagnosen kümmere und er die Staatsanwaltschaft anschreibt. Es hieß, dass Staatsanwaltschaften frühestens erst nach zehn Jahren alte Akten vernichten würden (Die Tat erfolgte am 21.11.2010!). Das war im Februar letzten Jahres (also 2019). Ich rief alle paar Wochen seine Kanzlei an und fragte, ob es schon was neues von der Staatsanwaltschaft gäbe und es hieß, so die Sekretärin, noch keine Antwort, aber man kümmere sich drum. Nach acht Monaten rief ich wieder an und plötzlich hieß es "Herr ZZZ (mein Anwalt) hätte das mit der Staatsanwaltschaft schon lange aufgegeben, weil er da kein Hoffnung sah. Die Sekretärin und ich stritten uns deshalb und es kam soweit, dass ich beim Amtsgericht vor einem Richter darüber aussagen musste und eine neue Betreuerin/Anwältin bestellt wurde, weil die alte Kanzlei nicht mehr mit mir arbeiten wolle. Das hat mich wütend gemacht. Letztlich musste ich mal wieder in die alte Kanzlei, weil es ja auch noch andere Dinge zu klären gab und, ich kann es mir wirklich nicht erklären woher plötzlich der Sinneswandel bei denen kam, aber die waren plötzlich wieder nett zu mir, taten aber auch so, als wäre nichts gewesen. Ich sprach auch mal mit der neuen Anwältin/Betreuerin und die sagte, dass man da definitiv etwas gegen tun könnte. Doch dann kam es noch schlimmer: Ich bekam Antwort von der Staatsanwaltschaft, dass die Akte bereit ZERSTÖRT worden sei! Und wieder sank meine Hoffnung in den Keller (und tiefer). Ich konnte dieses Jahr noch nicht mit meinem (noch) Betreuer darüber sprechen. Ich habe einen Termin für jetzt am Donnerstag mit ihnen vereinbart, dann weiß ich mehr. Aber ich werde jetzt so schnell wie möglich den OEG-Antrag fertig machen und senden lassen. Auch wenn er noch nicht so dick ist. Auch werde ich persönlich noch ein mehrseitiges Schreiben dazu verfassen (was mich auch diese ewige "Bürokratie" nervt! Man kommt sich oft so von der Welt schikaniert vor.


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Was brauche ich im Leben?

08.01.2020 um 00:38
@Thurston
Schlaf nochmal drüber, ob ein „ mehrseitiges Schreiben „ zielführend ist ...
Deinen Frust verstehe ich aber .
Gute Nacht erst mal .


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Was brauche ich im Leben?

08.01.2020 um 01:58
Zitat von ThurstonThurston schrieb:ich persönlich noch ein mehrseitiges Schreiben dazu verfassen
Lass das mal schön (wenn überhaupt) deinen Anwalt/deine Anwältin verfassen. Sollten sie wenigstens gegenlesen.


Oh man, das tut mir wirklich sehr leid. Ich kann nur erahnen wie du dich gefühlt haben musst und das immer noch tust. Als würde es die gesamte Welt auf dich abgesehen haben. Als hätten sich wirklich alle gegen dich verschworen.

Das mit den Ärzten ist allerdings verständlich. Letztlich können sie ja nur im Konjunktiv schreiben, wenn sie nicht mit Bestimmtheit wissen können von wem du gewürgt wurdest. Haben ja im Grunde nur deine Aussage gehabt. Die Verletzungen hätten aber auch von jedem anderen sein können.
Gab es damals keine Zeugen, die deine Aussagen zum Tathergang hätten bestätigen können? Doofe Frage, sorry, weil die hättest du ja sicherlich erwähnt und wären dann auch befragt worden.
Wie darf ich mir das von damals überhaupt vorstellen?
Lief das Vorverfahren der Staatsanwaltschaft noch, dein Nachbar konnte sich einfach so mir nichts dir nichts den Ermittlungen entziehen und am Ende war kein hinreichender Tatverdacht für eine Anklagerhebung gegeben, sondern lediglich nur Aussage gegen Aussage, und die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren daraufhin ein oder was ist da genau passiert?
Aber wenn du schreibst, explizit Verhandlung, nehme ich eigentlich eher an, dass du damit schon ersten Tag der Hauptverhandlung meinst, Anlage wurde also erhoben und zugelassen, und dann ist dein Nachbar einfach nicht zur Hauptverhandlung erschienen? Dem hätte er sich doch nicht mehr entziehen können. Oder Wie/Was ist damals genau abgelaufen?

Mensch, ich kann mir echt vorstellen, wie ungerecht du dich behandelt gefühlt haben musst. Da begeht einer Schwere Körperverletzung an dir oder war es vielleicht sogar versuchter Totschlag? und dann sowas. Ich hoffe wirklich, dass du da noch irgendwie irgendwas mit dem Opferentschädigungsgesetz erreichen kannst, auch wenn ich nicht weiß, was da nach so vielen Jahren noch möglich ist/zu holen wäre. Aber eine Verurteilung des Täters braucht es dafür ja schon mal nicht, was gut so ist.
Aber deine neuen Anwälte werden das wissen. Hoffentlich läuft mit denen alles besser wie mit den alten. Kann man dir nur wünschen und die Daumen drücken! Lass die das mal machen. Auch auf sämtliche Schreiben bezogen.

Ich hoffe wirklich, dass du eines Tages deinen Frieden und vor allem dein Glück finden wirst und mit wirklich allem (Ex, Nachbar) abschließen kannst, auch wenn das schwer fällt, ich weiß, wirst du ja ein Leben lang daran erinnert werden. Aber du machst ja schon jetzt das beste daraus. Wut und Sorgen und Kummer dürfen nicht deine Zukunft bestimmen. Wenn du eines Tages mal wirklich vollständig innerlich zur Ruhe gekommen bist, abgeschlossen hast - dann klappt es sicherlich auch mit einer Frau wieder. Mit einer, die zu dir passt, die dich so nimmt und aufrichtig liebt, wie du bist und du es dir wünscht/vorstellst.
Meist passiert sowas wirklich, wenn man absolut nicht damit rechnet. Vielleicht befindet sich deine Zukünftige auch schon an deiner Uni, wer weiß? Positiv denken!


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Was brauche ich im Leben?

08.01.2020 um 07:11
Zitat von ThurstonThurston schrieb:Mir fehlt sie auch beim Studium bei den Testaten. Ich komme nur schwer mit und erreiche gerade mal fast knapp das Minimum.
@Thurston
Der Mensch besitzt nichts Edleres und Kostbareres als die Zeit.
Zeit3
0 - Gefunden auf: https://www.myzitate.de/ludwig-van-beethoven/


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Was brauche ich im Leben?

08.01.2020 um 07:44
@rhapsody3004

Dann vielleicht eine maximal einseitige Stellungnahme. Sie sollen lesen un erkennen können wie ich mich fühle. Ich werde mir da noch gut was überlegen müssen wie ich alles in Sätze fasse. Ja, als hätte sich die Welt gegen mich verschworen habe ich dann auch oft gedacht und bin innerlich nur noch mit erschöpfender Wut durch den Alltag gegangen. Das ist kein Leben mehr.
Die Frau des Täter war da. Ich hatte sie auch letztes JAhr mal angeschrieben und gebeten für mich eine kurze Zeugenaussage zu unterschreiben mit dem Zusatz, dass sie dadurch durch mich keine strafrechtlichen Folgen zu erwarten hätte. Es gab keine Antwort von ihr. Ich gehe stark davon aus, dass er sie psychisch auch im Griff hat. Als wir uns oft in der Stadt trafen und im Rewe, an meinem Arbeitsplatz, getroffen hatten, bemitleidete sie mich wegen meiner Halskrause, die ich oft tragen muss.
Ich weiß nicht warum die Justiz nicht mehr gemacht hat. Er ist einfach nicht erschienen und von der Staatsanwaltschaft habe ich nichts weiter bekommen. Ja, er ist nicht zur Hauptverhandlung erschienen. Da jetzt die Akte vernichtet ist, würde ich auch alles schriftliche von der SA noch mit an den OEG-Antrag hinzufügen.
Bei manchen Menschen die vorher schon wegen Delikten Probleme polizeilich und staatsanwaltschaftlich bekannt waren hatte ich erlebt, dass dann weitere Delikte schon mal nicht mit zu Verurteilungen mit hinzugefügt wurden und bleiben dann straffrei.
Ja, ich hatte zuerst angegeben, dass es versuchter Totschlag war, weil er immer gesagt hat "ICH BR*** DICH UM! ICH BR*** DICH UM!" - Gott, ich könnte so kotzen, dass mir all dieser Mist passiert! Und, ja ich weiß ich sollte nicht an meine Ex denken, aber auch denke ich oft "Boah, Sweetheart, du hast keine Ahnung was mir über die Jahre alles passiert ist!" Da sind so viele Dinge die ich ihr nicht sagen konnte. Sie schrieb nur, als ich ihr mitteilte, dass ich schwerbehindert bin, dass es ihr Leid tue und "ich ja auch immer so ein Pech habe". Ja, "Pech" ist verdammt gut! Überall da wo es wichtig ist, wird untertrieben und verharmlost. Als wäre nichts weiter passiert. Und sobald ich mich aufrege, weil es ja eigentlich auch einfach nur psychologisch logisch ist, heißt es "reg dich nicht auf". Es war nie mein Plan, "mich aufregen zu wollen". Sowas kapieren viele einfach nicht.

@Threadkiller2

Ja, Zeit ist sehr wertvoll. Ich komme mir so alt vor. Als hätte ich schon gelebt und bin schon auf dem Weg zum Friedhof. Alles was ich erfahren habe im Leben kann ich kaum richtig mit anderen teilen, weil sie grad selbst ihre Erfahrungen machen und sie meine Geschichten nur mit traurig stimmen würde. Und ich will ja nicht "leben" und "extrovertiert" und "frei" sein, damit ich andere mit Worten verletze. Aber all die Geschichten wiederholen sich immer wieder in den Menschen. Es kommt alles immer wieder.


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Was brauche ich im Leben?

08.01.2020 um 09:50
@Thurston
Ich kann mir vorstellen, dass deine Gedanken sich seit vielen Jahren pausenlos um diese ungelösten Probleme drehen .
Damit meine ich den Angriff des Nachbarn incl Vorgeschichte und den Folgen für dein Leben und auch die Trauer um deine frühere Beziehung .
Da steckt man wie im Schlamm fest u hat das Gefühl , auch in anderen Bereichen kommt man keinen Schritt weiter . Dabei hast du ja trotz allem das mit dem Studium angefangen und das ist doch schon eine Leistung .
Bekannte und Freunde können sich zwar deine Klagen anhören, dir aber nur bedingt helfen .Du musst erst wieder deinen Kopf freier kriegen .
Ich überlege gerade, ob du nicht in deiner Nähe einen Termin bei einem Psychologen/ Psychotherapeuten machst , das kann ein paar Wochen dauern bis du einen Termin kriegst .
Was meinst du dazu ?


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Was brauche ich im Leben?

08.01.2020 um 10:33
@Stradivari

Das stimmt alles. Ja, ich habe auch schon überlegt, ob ich mal wieder eine Klinik besuche. Andererseits würde ich mir beim Gang dorthin schon immer verar***ter vorkommen. Ich überlege schon seit einigen Tagen, ob ich es nicht vielleicht auch wieder so irgendwie schaffe. Dass ich genug "Freiheitsgefühle" mir schaffen konnte um meine Seele irgendwie "mit dem Universum" zu leutern. Ja, seit ich das Abitur gemacht habe, mag ich den Begriff aus dem Deutschunterricht "Karthasis" sehr. Auch wenn er nur Science-Fiction bedeuten könnte. Oft half schon nur die Vorstellung von wahrhaftig existenter "Erlösung" (nicht im Sinne von Selbstmord). Es klingt komisch, wenn man das alles als Leie liest. Das erinnert mich an frühe Kindheitstage, als ich die Welt noch nicht so gut kannte. Die Liebe ist ein Abstraktum. Etwas mit reiner Logik nicht zu erklärendes. Daran glaube ich auch.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Was brauche ich im Leben?

08.01.2020 um 10:39
@Thurston

Was Du in Deinem Leben brauchst?
Die Frage kann Dir hier niemand beantworten.
Das kannst nur Du.
Man sollte sich sein Leben nicht von anderen vorgeben lassen. Sonst ist es nicht mehr das eigene Leben.


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Was brauche ich im Leben?

08.01.2020 um 10:45
@Doors

Nein, das habe ich auch nie erwartet. Ich hoffte nur, dass andere Menschen, die sich für mich interessieren vielleicht mehr sehen als ich und dass ich es Wert genug bin an ihren Gedanken über mich in Kenntnis gebracht zu werden und ich dann auch stark genug sein würde, falls die tatsächliche Wahrheit noch viel schlimmer sein sollte und mein Herz das dann nicht mehr verkraftet. Daran glaube ich nämlich irgendwie auch. Natürlich gibt es viele Perspektiven für alles.


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Was brauche ich im Leben?

08.01.2020 um 11:19
Ich weiß noch vor zehn Jahren, nachdem ich sie im Herbst 2009 plötzlich bei "Wer Kennt Wen" wieder getroffen hatte (wir hatten und da fast sieben Jahre nicht gesehen), chatteten wir über "ICQ" eineinhalb Monate lang täglich (!) über acht Stunden mitteinander und schrieben über alles was uns in den Sinn kam. Ich glaubte einfach, weil die Kommunikation so intensiv war, dass wir uns beide viel mehr von unserer Beziehung gewünscht haben und nicht wollten, dass alles so gekommen ist. Wir telefonierten sogar auch ein paar mal miteinander und sendeten uns Fotos. Es war, als wollten wir beide zusammen wieder die schönen Momente neu erleben. Ich glaube innerlich wussten wir, dass es hätte funktionieren können und es nicht an uns lag. Es waren die Umstände die alles schwerer machten (ihr Vater und somit auch die Mutter, obwohl die Mutter, wie sie uns später persönlich sagte, selbst für unsere Beziehung war, und mein Versuch mit der Traumatherapie seelisch zurecht zu kommen). Das waren die beiden Hauptelemente die unserer Beziehung zerstörten. Ihres Vaters Uneinsichtigkeit meiner Person gegenüber und ein Kindheitstrauma, welches ich im Jahre 1996 mit 14 Jahren erlebte und "ja unbedingt verarbeiten musste" und "drüber mit ihnen reden musste", wie die Psychologen immer sagten. Ich glaubte ganz fest, dass nur die Liebe wirklich natürlich und gesund und auch heilbringend und lindernd gewesen wäre! Und das sogar ohne, dass ich mich darüber mit "Gott und der Welt" austausche. Ich glaube nach wie vor, dass nur Liebe (in egal welcher Form) seelisches heilen kann! Ihr Freund und Vater ihres ersten Kindes bekam aber davon Wind, dass wir 2009 miteinander Kontakt hatten und fing an unsere Nachrichten-Verläufe zu kontrollieren. Sie war schon mit ihm unglücklich. Im nachhinein hasse ich ihn jetzt sogar, obwohl ich ihn nie persönlich getroffen habe. Er hat sie später unter anderem auch mal mit ihrem Handy so stark ins Gesicht geschlagen, dass sie ein blaues Auge hatte und sich nur mit Sonnenbrille raustraute um ihr Kind an die frische Luft bringen zu können. Ich glaube sie war zu schwach um von ihm weg zu gehen mit dem Kind. Ich kenne solche Situationen duzende-weise aus der Zeit im Frauenhaus 1996. Frauen habe haben bei sowas leider meistens verloren. Und ich wollte sie daraus retten! Ich war 400 Kilometer weit weg und hatte keinen Führerschein oder sonst irgendwie einen Plan. Ich wusste nur, dass ich die beste Alternative für sie war und wir uns gut tun würden. Ich begang mein Leben neu zu ordnen. Alles musste besser werden. Mit dem Rauchen aufhören: Check. Mit dem Trinken aufhören: Check. Wieder Arbeiten: Check. Mit Sport/dem Joggen anfangen: Check. Veganer werden/gesünder ernähren: Check. Sich kultivieren/viele Bücher lesen: Check. Sich beim nächsten Weiterbildungskolleg anschreiben und das Abitur machen: Check. Den Führerschein machen: Fail, weil ab 2010 hatte ich halt die Schwerbehinderung und mir war es körperlich nicht möglich neben Schule, Job und Haushalt auch noch Auto fahren zu lernen! Ich fiel durch und hab "dieses" Projekt erstmal auf Eis gelegt. Aber sie (!) war sehr oft mein Antrieb/ das schönste Ziel! Sie war die "perfekte", die "beste" Frau für mich. Das "beste" Ziel.


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Was brauche ich im Leben?

08.01.2020 um 12:56
@Thurston
Anerkennung im Abonnement soll nicht gut sein, habe ich mal irgendwann irgendwo gelesen, von daher spare ich damit mal, nach den vielen positiven Bestätigungen, die du hier bereits gelesen hast, zu Recht! :)

Was ich dir jedoch mitgeben kann:

Bring deinen Geist (wieder) in die Spur!

Wer mit 38 Jahren und so ca. 20 Jahre später, immer noch einer, im Verhältnis doch eher kurzweiligen, Verbindung hinterhertrauert, die eigentlich durch jugendliche Unerfahrenheit, negative äußere Einflüsse (Umfeld, unverarbeitetes Kindheitstrauma) und bereits früh durch Vertrauensmißbrauch gekennzeichnet war, mal von "gutem Sex" abgesehen, was im Nachgang mit größerem Erfahrungsschatz nicht selten zur realistischen Bedeutung früh prägend absteigt, aber das ist nun ein anderes Thema, diese Verbindung heute noch, fast manisch, zur schicksalhaften Beziehung verklärt, sie seinen Wünschen, Antrieben, Entscheidungen und Handlungen für die Ist-Zeit und Zukunft als Koordinatensystem überordnet, der braucht dringend einen mentalen Reset, im Alleingang oder mit Hilfe von außen.

Fakt ist:

Diese Frau ist Mutter dreier (?) Kinder von verschiedenen Vätern, sie hat in der Vergangenheit vor nichts und niemandem Halt gemacht, als darum ging dich zu bescheißen, mal platt ausgedrückt, sie hat dir, als du erneut Kontakt gesucht hast, deutlich gesagt, dass es keine Neuauflage von euch geben wird, da du nicht in ihr Leben paßt, und du solltest dies annehmen, drei Kreuze machen :D und sie innerlich und äußerlich endgültig abhaken!

Sie und die Beziehung, ich sag mal: karmisch zu bearbeiten ist sinnlose "Leichenfledderei". ;)

Du kannst dich ja hin und wieder in mildem Wohlwollen an sie erinnern, so wie man halt an Exfreunde von vor zig Dekaden denkt, ohne Schmerz und Hader, aber eben auch ohne brennendes Bedürfnis die Uhr zurückzudrehen, was dir sicher leichter fallen wird, wenn du einmal jemand anderen "Lebendigen" findest und ihn in dein Leben integrierst,

oder so wie man manchmal an einer Narbe kratzt, weil die Haut darunter juckt, und man kurz darüber nachdenkt, wie man sie sich zugezogen hat, ohne sofort einen Termin beim plastischen Chirurgen machen zu wollen...

Das Thema EX ist halt in so gut wie den den meisten Fällen EX, und das ist auch gut so, denn nur so lebt man weiter, offen und bereit für Neues.


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Was brauche ich im Leben?

08.01.2020 um 13:35
@Ashes2Ashes

Hi. Tolles Lied von David Bowie! Hab ich oft sehr gerne gehört. (Seit Jahren höre ich unter anderem gerne Suede und die Solo-Sachen des Sängers Brett Anderson)

Ja, ich kenne ein paar Phänomene, wenn zuviel positives kommt.

"Geist wieder in die Spur bringen" - Klingt gut, aber im Moment: In welche? (Da ist halt im Moment kein Ziel mehr bei mir)

Ja, die Beziehung war kurz und intensiv. Fast manisch zur schicksalhaften Beziehung verklären möchte ich ja nicht. Es ist erst seit ein paar Wochen, dass ich darüber so in der Art und so intensiv nachdenke, weil sie ERST jetzt schrieb "Ich hab in meinem Leben keinen Platz für Dich" und sie auch erst jetzt zugab, dass sie damals vor allem "nur" (sexuelle) Erfahrungen machen wollte. Und ich denke, dass sie dann aber eben auch noch sehr viel mehr bei sich gespürt hat und ich ihr ja immerhin so wichtig wurde, dass wir eine gemeinsame Zukunft planten mit Kindern, Hochzeit, Alt werden, zusammen ziehen, u.s.w.. Wir versprachen uns "die Welt". Ich tausche mich mit anderen aus, weil ich 1. Bis vor wenigen Wochen so verzweifelt war, dass ich damit spielte das Studium aufzugeben, in eine Klinik zu gehen und alles Ziele aufzugeben, weil es sich so anfühlte, als würde mir sämtliche Lebensenergie erneut entzogen werden. Ich suche ja gerade Klarheit (unter anderem). "Mentaler Reset" klingt ja schön, aber ist halt erstmal auch "nur" ein gedankliches Konstrukt/Konzept.

Mir sind die Fakten ja teilweise bewusst (teilweise, weil ich ja halt auch nicht All-wissend bin). Aber es werden auch für mich immer mehr erkennbare Fakten. Mir war immer logisch ergründlich, dass Ehrlichkeit und Selbsterkenntnis Schritte zu Besserungen sind.

Leichenfledderei klingt ja grauenvoll. Aber wie sollte ich denn Dinge hinter mir lassen und aus allem wirklich reifen, wenn ich für mich wichtige Dinge ignoriere, die mir fragwürdig erschienen?! (Wie zum Beispiel, dass ich "Liebe" und sie "nur Sex" anfangs suchte)

Ob alles ohne Schmerz "bedenkbar" bleibt, wage ich stark zu bezweifeln. Die Schmerzen meiner Behinderung habe ich den Rest meines Lebens. Wie denkt man denn "halt an Exfreunde vor zig Jahren"? Die Uhr zurückdrehen will ich ja auch nicht! Mir war immer relativ klar, dass ich nicht sehr viel gravierend falsch gemacht hab. Oft brauchte ich nicht groß nachdenken bei Entscheidungen und habe dann halt aber auch nicht all diese zehntausenden Entscheidungen noch dokumentiert, weil sie vielleicht mal wieder Thema sein könnten. Ich hab nirgendswo ein "Archiv" (was bei soviel Trauer teilweise bestimmt auch besser ist).

Ich will ja auch nicht irgendwas "kratzen"! Zum Beispiel will ich nicht an den vielen tollen Orgasmen kratzen oder sowas. Es geht mir nur um den reinen guten Willen der war und diesen richtig wert schätzen.

Ich weiß nicht ob man nur durch die Bezeichnung mit dem Wort "Ex" für einen/r vergangen Partner/in weiter leben kann. Für mich wirkte dieses Wort, wenn ich es bei anderen hörte oft so, als würde man ihn/sie nicht genug wertgeschätzt haben. Und das will ich nicht. Es war von wert. Und ich will darüber keinen B*llsh*t erzählen.


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