Homeoffice und die Machbarkeit
26.04.2023 um 13:12also ich erledige im HO viel mehr, da ich nicht unterbrochen werde und vor allem, da ich arbeite, wann ich will und an einem 1000mal besseren pc
Ja, mein Firmenlaptop ist mit einem privaten WLan verbunden, welches ich ausschließlich für meine Arbeit verwende.pretender9 schrieb:Ich nehme an du meinst lediglich den Firmenlaptop oder?
Nein, dafür habe ich weder die Ausbildung, noch das InteressePalfrader schrieb:Ich gehe davon aus, Du hast keine Spitzenposition in Deiner Firma inne.
Bei meiner Zweitarbeit (Beschreibung folgt weiter unten) habe ich mit denen zu tun.Palfrader schrieb:Interessant ist, dass Du Einfluss auf Itler hast. Noch dazu auf einen externen.
Bei meiner Zweittätigkeit muss ich Prozesse optimieren - da konnte ich diese Digitalisierungen mit "es ging in einem Aufwasch" begründen. Ich pass schon auf, dass ich nicht über meine Grenzen schießePalfrader schrieb:Hattest Du dafür überhaupt eine Berechtigung?
Es ist der oberen Führungsebene unmöglich, Einzelheiten von Arbeitsabläufen aller Mitarbeiter eines großen Konzerns zu kennenPalfrader schrieb:Merkwürdige Firma! Die Chefs wissen nicht, ob die unterstellten Beschäftigten ausschließlich digital arbeiten?
Ja, meine gesamte Gruppe (inkl. Chef) könnte zu 100% im Homeoffice arbeiten – unsere Büroräume könnten sofort für andere geräumt werden, wenn die Führungsebene nicht so stur wärePalfrader schrieb:Trifft es zu, dass die Arbeit Deiner Kollegin, ähnlich oder genauso wie Deine, aus dem HO möglich ist?
Ich habe eine Sondergenehmigung. Unter anderem, weil ich ein fachärztliches Gutachten vorgelegt habe, welches Homeoffice dringend empfiehltPalfrader schrieb:warum gelten dann nicht gleiche Regeln für gleiche Beschäftigte?
So ist es:Palfrader schrieb:12 Stunden????? Wer´s glaubt!
Kokolores82 schrieb:Ist in Österreich erlaubt
Normalarbeitszeiten können durch Überstunden überschritten werden. 12 Stunden pro Tag, 60 Stunden pro Woche darf beschäftigt werdenhttps://www.wko.at/service/arbeitsrecht-sozialrecht/arbeitszeit.html
In unserem Betrieb ist es erlaubt, während der Arbeitszeiten zu essen – jeder, der morgens ins Büro kommt, macht sich gleich nachdem er eingestochen hat, sein Frühstück und isst es gemütlich. Warum soll es daheim anders sein?Palfrader schrieb:Da stichst Du nicht auf Pause oder auf Feierabend? Warum stichst Du überhaupt? Macht es für Dich Sinn, Deine Arbeitszeit zu erfassen?
Du wohnst ja seit Kurzem weiter weg von Deinem Betrieb. Nachdem Du noch mehrere Verbindungen in der Nähe Deiner Firma hast, ist das nachvollziehbarnairobi schrieb:Ich nutze aber die Zeit, wo ich am Präsenzort bin, noch für Privates in der Freizeit, da ich am Dienstort bzw. in der Nähe Angehörige habe, dort zum Friseur gehe, Kosmetik, Fußpflege, Schwimmbad besuche und dergleichen.
Bei meinem Partner ist das auch so. Er hat ein entsprechendes Programm auf seinem Rechner. Ich finde das auch besser, aber in meiner Dienststelle gibt es so etwas nicht.FerneZukunft schrieb:Mittlerweile erfasse ich alle An- und Abwesenheitszeiten direkt über den Firmenlaptop. Auch "Pause", "Arztbesuch", "Dienstweg" und vieles mehr "steche" ich daheim.
Meine Schwester macht schon seit einigen Jahren nur noch Homeoffice. Sie sagte, seitdem habe sie sich weniger krank melden müssen. Es ist etwas anderes, ob man, wenn man sich kränklich fühlt, zu Hause arbeitet, wo man sich ganz anders pflegen kann (Wärmflasche machen, zwischendurch mal hinlegen usw.) oder ob man in seinen Betrieb fahren muss, wo diese Möglichkeiten nicht bestehen.FerneZukunft schrieb:Auch ich war seitdem ich viermal pro Woche im Homeoffice arbeite, keinen einzigen Tag im Krankenstand - weil ich mich seitdem zufrieden und wohl fühle
Natürlich wurde auch darauf geachtet, dass nicht nur die Arbeit/Tätigkeiten dafür geeignet sind, sondern auch die Person selber. Ich glaube aber, dass es keinem verwehrt wurde, der es beantragt hatte.FerneZukunft schrieb:Ich habe aber auch vollstes Verständnis dafür, wenn die Firma jemandem das Homeoffice streicht, der es nachweislich ausnutzt. Es darf aber nur dem Schuldigen gestrichen werden und nicht allen.
Das mag sein, es wurde auch mit einem Messgerät die Helligkeit gemessen. Es gibt eine Reihe von Anforderungen, die erfüllt werden müssen.martenot schrieb:Da würde ich sowieso nicht bestehen können, da meine Gegebenheiten in meiner Wohnung nicht passen würden. Aber ich befürchte, da würden auch die Arbeitsplätze einiger meiner Kollegen scheitern, wenn ich mich so umhöre, wo gearbeitet wird (z.B. im dunklen Keller).
Ich würde mich an ihrer Stelle auch an den Betriebs-/Personalrat wenden.Palfrader schrieb:Warum ist das eigentlich so? Trifft es zu, dass die Arbeit Deiner Kollegin, ähnlich oder genauso wie Deine, aus dem HO möglich ist? Wenn ja, warum gelten dann nicht gleiche Regeln für gleiche Beschäftigte
Palfrader schrieb:Habt Ihr keinen Betriebsrat, der diese Dinge aushandelt?
Das ist bei uns ähnlich. Auch ist die Parksituation an Freitagen viel entspannter.FerneZukunft schrieb:Ich hingegen gehe am liebsten Freitag in die Firma, weil es an diesem Tag meistens ruhiger ist und weniger Kollegen anwesend sind
Eben. Bei einem Arbeitsweg von nicht mal 5 km war ich in etwa 10 Minuten zu Hause. Da hätte ich nicht viel davon gehabt, von zu Hause zu arbeiten.FerneZukunft schrieb:Du wohnst ja seit Kurzem weiter weg von Deinem Betrieb. Nachdem Du noch mehrere Verbindungen in der Nähe Deiner Firma hast, ist das nachvollziehbar
Geht mir genauso, zudem ist meine Arbeit vor Ort im Büro viel besser strukturiert, als vorher.Tussinelda schrieb:also ich erledige im HO viel mehr
geht mir ganz genau so.Kältezeit schrieb:Geht mir genauso, zudem ist meine Arbeit vor Ort im Büro viel besser strukturiert, als vorher.
Ich weiss im Vorfeld schon, was ich erledigen will und konzentriere mich darauf. Ich arbeite schneller und effektiver, eben weil ich weiss, dass die Zeit im Büro nur begrenzt ist und es Arbeiten gibt, die ich nur von dort aus erledigen kann.
ja, das ist auch ein wichtiger Punkt, dass man, wenn man das Kind betreuen muss, trotzdem arbeiten kann.Kältezeit schrieb:Ohne Homeoffice würde mein Krankenstand auch wieder in die Höhe schnellen.. meine Tochter war letztes Jahr so oft krank, aber ich konnte dann immer von zuhause aus arbeiten.. Ansonsten hätte ich "Kinderkrank" machen müssen.
Also ich würde im Homeoffice wohl den ganzen Tag auf allmy rumhängen bzw den Großteil meines Tages online verbringen. Ich würde mich als HOler nicht gut von jemand unterscheiden der zuviel im Internet abhängt.Tussinelda schrieb:also ich erledige im HO viel mehr, da ich nicht unterbrochen werde und vor allem, da ich arbeite, wann ich will und an einem 1000mal besseren pc
oft gehört, nie jemand erlebt der das kann.... bzw jene in unserer Company die gedacht haben das das geht, sind alle gescheitert.... entweder man arbeitet, oder man betreut das Kind. Tut man beides, kommen beide zu kurz.Tussinelda schrieb:ja, das ist auch ein wichtiger Punkt, dass man, wenn man das Kind betreuen muss, trotzdem arbeiten kann
tja, kommt auf das Alter und das Kind an, es klappt bei einigen hervorragend. Bei manchen kommt ja auch nicht viel rum, wenn sie auf der Arbeit sind, ganz ohne Kind.behind_eyes schrieb:oft gehört, nie jemand erlebt der das kann.... bzw jene in unserer Company die gedacht haben das das geht, sind alle gescheitert.... entweder man arbeitet, oder man betreut das Kind. Tut man beides, kommen beide zu kurz.
das schaffen viele auch, wenn sie auf der Arbeit sind. Da bedarf es keinem HO zu.behind_eyes schrieb:Also ich würde im Homeoffice wohl den ganzen Tag auf allmy rumhängen bzw den Großteil meines Tages online verbringen.
Da fallen mir im HO ganz andere, viel sinnvollere Tätigkeiten ein.. :Dbehind_eyes schrieb:Also ich würde im Homeoffice wohl den ganzen Tag auf allmy rumhängen
Meine Tochter wird 10. Zu jung, um sie einen ganzen Tag alleine zu lassen, aber alt genug, dass ich beim Arbeiten nicht gestört werde, da sie sich selbst beschäftigen kann.behind_eyes schrieb:oft gehört, nie jemand erlebt der das kann.... bzw jene in unserer Company die gedacht haben das das geht, sind alle gescheitert.... entweder man arbeitet, oder man betreut das Kind. Tut man beides, kommen beide zu kurz.
kommt drauf an, während Corona habe ich das Thema Homeoffice bei sehr vielen Arbeitnehmern kennengelernt und aus meiner Sicht durch die Bank weg negativ... Ich kenne einen (1) Arbeitnehmer bei dem es null Unterschied macht im Output ob HO oder Office.. die anderen haben alle nachgelassen...Kältezeit schrieb:Da fallen mir im HO ganz andere, viel sinnvollere Tätigkeiten ein.. :D
Im HO bin ich nie im Inet unterwegs, auf Arbeit kam das schon mal vor, wenn partout nix zu tun war.
Da mach ich in der Zeit lieber Haushalt. Work-Life-Balance eben.
Macht aus mir definitiv nen zufriedeneren und daher besseren Arbeitnehmer. Weniger Zeitmangel, weniger Stress, mehr Konzentration und Motivation
kenn ich, die sind im HO dann komplett abgesoffen.Tussinelda schrieb:tja, kommt auf das Alter und das Kind an, es klappt bei einigen hervorragend. Bei manchen kommt ja auch nicht viel rum, wenn sie auf der Arbeit sind, ganz ohne Kind.
Kenn ich eigentlich nicht...bzw werden solche Absitzer doch eh irgendwann rausgekegelt... Also ja, das schaffen viele, aber die meisten schaffen sich dann ab und das ist ja auch gut so.Tussinelda schrieb:das schaffen viele auch, wenn sie auf der Arbeit sind. Da bedarf es keinem HO zu.
also meine Arbeitgeberin will das seit Corona ausbauen, es werden mittlerweile HO Stellen intern ausgeschriebenbehind_eyes schrieb:kommt drauf an, während Corona habe ich das Thema Homeoffice bei sehr vielen Arbeitnehmern kennengelernt und aus meiner Sicht durch die Bank weg negativ
Inwiefern? Kannst du das bitte mal etwas weiter ausführen?behind_eyes schrieb:Ich finde eh das Konzept Homeoffice wird bei den meisten Arbeitnehmern ohnehin komplett falsch verstanden.
Daheim im HO vor dem Rechner und nie, wirklich nie, im Netz unterwegs? Dir ist klar, dass es nach der allgemeinen Lebensrealität wenig glaubwürdig klingt? Dass partout nix zu tun ist, ist für die allermeisten Arbeitnehmer auch nur in den krassesten Ausnahmesituationen der Fall.Kältezeit schrieb:Im HO bin ich nie im Inet unterwegs, auf Arbeit kam das schon mal vor, wenn partout nix zu tun war.
HO ist in meiner Firma auch in der Coronaphase forciert worden. Vorher war es eigentlich nur für Kollegen möglich, die eigenständig an größeren Projekten arbeiten. Jetzt ist es faktisch für alle, in einer mehr oder weniger ausgeprägten Form, möglich.behind_eyes schrieb:Also mehr oder weniger haben sich da alle verschlechtert und am schlechtesten waren die die Familie oder Kind mit HO verbinden wollten...
Aber ist nur meine Beobachtung, kann beim Rest der Welt natürlich anders sein.
Auch diese Erfahrung kann ich leider nicht Teilen. Die Zahl der Krankheitstage in meinem aktuellem Team, mit vielen HO-Leuten, liegt deutlich über meinem Ex-Team. Und wir reden hier schon auch über Husten, Schnupfen oder Kopfweh und nicht über Bandscheibenvorfälle oder andere ernste Erkrankungen.nairobi schrieb:Meine Schwester macht schon seit einigen Jahren nur noch Homeoffice. Sie sagte, seitdem habe sie sich weniger krank melden müssen. Es ist etwas anderes, ob man, wenn man sich kränklich fühlt, zu Hause arbeitet, wo man sich ganz anders pflegen kann (Wärmflasche machen, zwischendurch mal hinlegen usw.) oder ob man in seinen Betrieb fahren muss, wo diese Möglichkeiten nicht bestehen.
Gerne.Photographer73 schrieb:Inwiefern? Kannst du das bitte mal etwas weiter ausführen?
man spart den Arbeitsweg, ansonsten eher weniger, da man eher andauernd, immer wieder etwas macht, was im Büro schon deshalb nicht der Fall ist, denn wenn man geht, dann ist man wegbehind_eyes schrieb:Viele verstehen unter Homeoffice schonmal eins - mehr Freizeit
das kommt ganz darauf an, wie Mensch sich organisiert.behind_eyes schrieb:das neue well being im Homeoffice ist mal eben schnell die Wäsche machen, mal dies, mal das etc. Selbst Mittagessen dauert zuhause länger als auf Arbeit, man muss es ja erstmal machen etc... Das alles wurde mir dann auch durch die tatsächlichen Erreichbarkeiten im Homeoffice bestätigt und das mehrmals...
nee, ist es auch nicht aber wenn man - wie @Kältezeit - nicht von der Arbeit fernbleiben muss, nur weil es dem Kind nicht gut genug geht, zur Schule/Betreuung zu gehen, es aber alt genug ist, sich ganz wunderbar selbst zu beschäftigen, dann spart das allen Kosten und man kann seine Arbeit trotzdem machen.behind_eyes schrieb:Das ist aber nicht der Sinn von Homeoffice, weder Kindbetreuung noch Haushalt machen
30% EffizienzverlustQuelle: https://www.svenja-hofert.de/fuehrungundorganisation/home-office-im-langzeitvergleich-weniger-effizienz-durch-mehr-koordination/#:~:text=30%25%20Effizienzverlust,brauchte%20sie%2030%25%20mehr%20Zeit.
Eine aktuelle Studie der IZA deutet darauf, dass Home Office zu erheblichen Produktivitätsverlusten führt – 30% weniger produktiv war die untersuchte Gruppe im Home Office oder genauer: Um auf die gleiche Produktivität zu kommen wie im Büro brauchte sie 30% mehr Zeit. Die geht vor allem für Koordination und Kommunikation drauf.
Das mag sein. Allerdings ist ja nicht nur Deine Performance für die Firma oder Dein Team wichtig, sondern auch die des "Störenfriedes". Fatal ist der fehlende unkomplizierte Austausch untereinander. Klar kann man anrufen oder Mails schreiben. Aber beides ist halt deutlich aufwändiger als ein kurzer Besuch im Nachbarbüro.Kokolores82 schrieb:Und ich hatte Ruhe bei großen Ausarbeitungen, da nicht permanent jemand bei mir am Schreibtisch stand, wichtig wichtig....