Neue Wehrpflicht - Sklavenarbeit nur für Männer?

@Fedaykin

Es ging mir darum, @Warden aufzuzeigen, wie man Freiwilligendienste attraktiver gestalten könnte - und die Entlohnung gehört nun mal mit dazu.

Meine grundsätzliche Kritik an der Zwangsverpflichtung von Arbeitnehmern ändert sich dadurch nicht.

Wenn man ein bißchen googelt, findet man auf Anhieb Beträge zum BFD aus dem Jahr 2011, ich weiß nicht ob da seitdem was verändert wurde: https://taz.de/Bundesfreiwilligendienst-fuer-Arbeitslose/!5116370/ und https://www.sozialhilfe24.de/forum/thread/24862-sohn-macht-fsj-mutter-alg2/ Also so der große Bringer für Arbeitslose war das definitiv nicht.

Mir ist auch immer noch nicht klar, was denn diese ArbeitsdienstlerInnen genau machen sollten, welche verantwortungsvollen Aufgaben für die "Volksgemeinschaft" sie denn übernehmen sollten. Wie erwerben sie die nötigen Qualifikationen, wie ist ihre Motivation unter Zwnag garantiert? Oder sollen sie nur, wie von mir beschrieben, zu Recht bestehende Lücken füllen? Geht es nur darum, das Prinzip von Befehl und Gehorsam zu erlernen? Mir erschliesst sich der Sinn noch nicht so ganz.

Zumal die regulären Arbeitskräfte sie auch anlernen müssen und ihnen in der Anfangszeit auf die Finger sehen. Das kostet die auch Zeit und vermutlich Nerven, wen sich einer ganz dumm anstellt.

@T.Rick

Über die Kosten für die Bürokratie, die Überwachung, die Entlohnung etc. hätte ich von den Befürwortern auch gerne mehr gehört bzw. gelesen.

Doors schrieb:Über die Kosten für die Bürokratie, die Überwachung, die Entlohnung etc. hätte ich von den Befürwortern auch gerne mehr gehört bzw. gelesen.

Ppff wir geben soviel Geld aus.. Aber natürlich hat hier keiner ein fertiges Konzept in der Tasche, stört beim BGE auch keinen

Wer ist fürs BGE? Keiner ... wer für neue Wehrpflicht oder erzwungenen Ersatzdienst? Auch keiner ...

Fedaykin schrieb:Ppff wir geben soviel Geld aus..

Trotzdem stelle ich als ausgebildeter Kapitalist die Frage nach Aufwand und Ertrag - und danach, was diese Zwangsverpflichteten denn eigentlich tun sollen.

T.Rick schrieb:Wer ist fürs BGE? Keiner ... wer für neue Wehrpflicht oder erzwungenen Ersatzdienst? Auch keiner ...

War BGE nicht ins Parteiprogramm gerutscht?
Diente auch nur als Vergleich das es noch nie gestört hat.

Naja man wird sehen ob die Gesellschaft sich noch mehr in Gruppen aufspaltet und lebensrealitaten sich entfremden.

Doors schrieb:und danach, was diese Zwangsverpflichteten denn eigentlich tun sollen.

So wie früher wahrscheinlich die Drecksarbeiten, da keine Arbeit abgelehnt werden darf. Windeln wechseln, Erbrochenes aufwischen, vielleicht mal Pflegebedürftige füttern und waschen. Die regulären Pflegekräfte sind heutzutage ja mit viel "Dokumentieren" gebunden, weil jede einzelne Handbewegung dokumentiert werden muß. Die Zwangsverpflichteten anlernen, anweisen und überwachen muß auch jemand.

@Fedaykin

Wann war die Gesellschaft denn jemals nicht gespalten? Gespalten in Besitzende und Besitzlose, nur um mal ein Beispiel zu nennen.

Doors schrieb:Wann war die Gesellschaft denn jemals nicht gespalten? Gespalten in Besitzende und Besitzlose, nur um mal ein Beispiel zu nennen.

Gähn jetzt kommt der Marx.

Sagen wir einfach die cluster bildung hat sich verschoben...

@T.Rick

Du kannst auch nur Klischees..

Abgesehen davon interessant was du als "drecksarbeit" empfindest.

Ist das etwa nicht Drecksarbeit, wenn man mit Urin, Kot und Erbrochenem in Berührung kommt oder jemand anderen an intimen Stellen waschen muß? Bloß weil es gemacht werden muß, muß man es nicht gleich verherrlichen. Bei Zwangsverpflichteten wirst Du garantiert keine Rosamalerei mit Hosiannasingen erleben. Sondern ziemlich oft offenkundigen Ekel und Ablehnung. Der Umgang mit widerspenstigen, dementen und manchmal sogar übergriffigen Patienten wird auch kein Zuckerschlecken sein. Auch sowas kommt vor, obwohl die Pfleger die das erleben relativ selten darüber berichten, aus Angst um den Arbeitsplatz.
Oder was glaubst Du, wo die Zwangsverpflichteten eingesetzt würden, schön sauber und unbelastet bei Büroarbeit?

Zwischen "freiwillig und weiß, worauf er/sie sich einläßt" und zwangsverpflichtet ohne Bock ist ein ziemlich großer Unterschied.

T.Rick schrieb:Ist das etwa nicht Drecksarbeit, wenn man mit Urin, Kot und Erbrochenem in Berührung kommt oder jemand anderen an intimen Stellen waschen muß

Wenn für dich Menschen helfen beim essenziellen drecksarbeit ist.. Sei es, so.

T.Rick schrieb:Sondern ziemlich oft offenkundigen Ekel und Ablehnung. Der Umgang mit widerspenstigen, dementen und manchmal sogar übergriffigen Patienten wird auch kein Zuckerschlecken sein

Aha und schon lernen wir was über die Realitäten des Lebens... Aber da muss sich ja keiner zwanghaft in die Pflege begeben...auch wenn das Klischee gerne bemüht wird.

T.Rick schrieb:Oder was glaubst Du, wo die Zwangsverpflichteten eingesetzt würden, schön sauber und unbelastet bei Büroarbeit?

Ich schreibe bei Gelegenheit nen Gesetzesentwurf.

T.Rick schrieb:Zwischen "freiwillig und weiß, worauf er/sie sich einläßt" und zwangsverpflichtet ohne Bock ist ein ziemlich großer Unterschied

Hatten wir schon, aber in einer Gesellschaft hat man nicht immer sein Wunschkonzert..

Du beschränkst es aber alles darauf generationen zur grundpflege einzuziehen... So war das nicht mal früher

https://www.bundes-freiwilligendienst.de/fsj-freiwilliges-soziales-jahr/

Suchst du mir da die grundpflegestellen raus?

Glaubst Du im Ernst, Zwangsverpflichtete würden die gleichen guten Bedingungen wie Freiwillige bekommen? Die Freiwilligen will man ja nicht verschrecken, indem man sie gleich in den Sch***kübel langen läßt. Bei den Unfreiwilligen kann man sich die Rücksicht sparen.

T.Rick schrieb:Glaubst Du im Ernst, Zwangsverpflichtete würden die gleichen guten Bedingungen wie Freiwillige bekommen

Warum nicht? Wie kommst du, darauf das Leute auf be bestimmte Stelle gezogen werden?

T.Rick schrieb:Die Freiwilligen will man ja nicht verschrecken, indem man sie gleich in den Sch***kübel langen läßt. Bei den Unfreiwilligen kann man sich die Rücksicht sparen.

Das wird nichts mehr mit allen möglichen Unterstellungen für etwas was noch nicht existiert.

Man kann vieles regeln und natürlich wird es nicht nur Spaß und co... Darum geht es ja auch dabei.

Doors schrieb:Wann war die Gesellschaft denn jemals nicht gespalten? Gespalten in Besitzende und Besitzlose, nur um mal ein Beispiel zu nennen.

Vor allem glaube ich nicht an das Rezept "Einigkeit und Harmonie durch Zwangsdienst".

Fedaykin schrieb:Das wird nichts mehr mit allen möglichen Unterstellungen für etwas was noch nicht existiert.

Das Argument von @T.Rick ist aber nicht einfach nur eine Unterstellung. Es hat schon eine Logik.

Tripane schrieb:Vor allem glaube ich nicht an das Rezept "Einigkeit und Harmonie durch Zwangsdienst

Wer, redet eigentlich immer von extremen?

Tripane schrieb:Das Argument von @T.Rick ist aber nicht einfach nur eine Unterstellung. Es hat schon eine Logik

Es ist eine Gefahr.. Aber erstmal n rein hypothetisch

Fedaykin schrieb:Wer, redet eigentlich immer von extremen?

Sicher nicht, wer Freiwilligkeit als das natürlichere, freiheitlich demokratische Konzept betrachtet, wie ich. Freiheit sollte innerhalb des menschlichen Zusammenlebens der Normalfall sein, Zwang die wohl begründete Ausnahme.