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Verfall der deutschen Sprache?!

1.447 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Sprache, Deutsch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verfall der deutschen Sprache?!

15.10.2020 um 23:39
Habe nur den Eingangspost gesehen und hier die letzten.

Da Sprache immer im Wandel ist bzw. ich diesen Wandel erkenne (allgemein, historisch) bin ich da eigentlich beruhigt.

Man muss nicht jede Wortneuschöpfung oder den Nutzen / Häufigkeit toll finden. Einiges kann ich auch nicht ab. Aber sich sinngemäß "einscheißen" muss man auch nicht - in einer immer mehr vernetzten Welt wird man auch andere Spracheinflüsse oder Neuschöpfungen erleben.

Auch generelle Kritiker dürften dies anerkennen, schließlich spricht ja auch niemand mehr mit Stand des 16-18. Jahrhunderts. Wir werden also auch manche Kreationen der Neuzeit überleben.

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Verfall der deutschen Sprache?!

16.10.2020 um 02:46
Zitat von nachthauchnachthauch schrieb:Globalisierung und die damit einhergehende Amerikanisierung, die sich auch in der Srpache niederschlägt
Das kritisiert mein alter Herr schon lange.
Schlimm genug schon, sagt er, dass Dank Amerikanisierung unsere deutsche Kultur immer mehr aus Rundfunk (seit einigen Jahren sogar NDR 1 stark betroffen) und Fernsehen (fast überall nur noch US-Unterhaltung) verdrängt wurde und es mit den Jahren auch immer mehr amerikanische Fastfood-Ketten in den Städten gegeben hat sowie auch dass US-Unternehmen wie Amazon beispielsweise immer mehr deutsche Kleinhändler kaputt gemacht haben - so kritisiert er weiter, dass ihm das auch mittlerweile mit unserer geliebten deutschen Sprache aufgefallen ist und ihn aufregt, die gefühlt durch immer mehr englische Wörter ersetzt, verdrängt wurde und wird.

Ich lache dann immer und sage, dass sich Englisch oftmals besser und cooler, gilt auch für Songtexte sowie für Gesang, anhört und dass er bitte das oder das mal ins Deutsche übersetzen möge, wie komisch sich das anhören würde.

Ich sage mal so; Ich habe nichts gegen die englische Sprache bzw. gegen immer mehr englische Begriffe/Wörter - klingen sie nämlich oftmals wirklich schöner, cooler als unsere kalte-harte deutsche Sprache.

Ps.

Auch mit der englischen Sprache bzw. auch mit immer mehr englischen Begrifflichkeiten kann man das Niveau einigermaßen hochhalten. Englisch ist schließlich mehr als nur Fuck you.
Das sollte letztendlich nur wichtig sein und ist ein Problem, da ein Verfall des Niveaus von Ausdrucksweisen auch ohne englische und amerikanische Einflüsse zu beobachten ist. Alter, komm schon... Geil oder...


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Verfall der deutschen Sprache?!

16.10.2020 um 07:22
Zitat von nachthauchnachthauch schrieb:Dabei hat sich das Wort "Lost" knapp durchgesetzt. Auf den zweiten und dritten Rang schafften es "Cringe" und "Wild".
Das erste Mal hat die Wahl zum Jugendwort Wörter gewählt, die auch wirklich verwendet werden, und schon beschwert man sich wieder. In den letzten Jahren waren es fast immer Wörter, die kein Mensch kannte und die auch niemand verwendet hat. Ich kenne und nutze diese drei Wörter und sehe weder eine Banalisierung noch den Verfall der deutschen Sprache dadurch, dass ich englische Begriffe in meine Sprache einstreue. Man sollte meinen, es wäre zu befürworten, dass immer mehr Leute ein Gefühl für Fremdsprachen, gerade die englische Sprache, entwickeln und diese nutzen. Aber nein, sofort wird vom Verfall der deutschen Sprache gesprochen. Warum bringen wir Kindern überhaupt noch Fremdsprachen bei, wenn sie doch nur noch deutsche Wörter benutzen sollen?

Viel dramatischer als die Tatsache, dass junge Leute englische Begriffe verwenden, finde ich diese furchtbare Idee des Schreibens nach Gehör, die heutzutage in den Schulen gelehrt wird. Da braucht man sich doch nicht wundern, wenn das zu Texten mit fehlendem Gefühl für Rechtschreibung und Satzbau führt. Ich hasse es auch, wenn Leute ohne Punkt und Komma ihre wall of text (Verfall deutsche Sprache!) herunterschreiben und dabei der Sinn verloren geht und das Verständnis erschwert wird. Aber dann regt euch doch lieber über solche Ideen unseres Schulsystems auf, anstatt euch zu beschweren dass junge Menschen die englische Sprache beherrschen und nutzen. Vielleicht ist es ja Eifersucht?
Zitat von nairobinairobi schrieb:Was da eher auffällt sind diese Neuerungen, wie der angebliche Jugendsprech "lost". Ein Wort, das wahrscheinlich im englischsprachigen Raum ganz normal verwendet wird (?)
Das ist nicht angeblich und nicht nur im englischsprachigen Raum verbreitet. Ich nutze durchaus die Begrifflichkeit „Da bin ich lost“ mit der Bedeutung, ich verstehe das nicht, ich kenne mich dabei nicht aus oder ich weiß etwas nicht. Auch die anderen beiden Jugendwörter nutze ich, warum auch nicht? Wenn es das ausdrückt, was ich sagen möchte, sehe ich kein Problem damit.
Zitat von DoorsDoors schrieb:"Jugendworte" scheinen sich dadurch auszuzeichnen, dass sie von selbsternannten Experten für solche gehalten werden, aber von der realen Jugend nicht genutzt werden.
In den vielen Jahren vorher hätte ich dir damit zugestimmt, dieses Jahr ist es aber zum ersten Mal eine sinnvolle Wahl. Diese drei Wörter sind wenigstens bekannt, während in den letzten Jahren die Wörter nicht mal genutzt wurden geschweige denn bekannt waren.


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Verfall der deutschen Sprache?!

16.10.2020 um 07:33
Zitat von nachthauchnachthauch schrieb:Die Sprache ist das wichtigste Werkzeug menschlicher Kommunikation. Wird diese banalisiert, so leidet auch die Kommunikation im allgemeinen darunter, weil es immer mehr Missverständnisse gibt.
Die Kommunikation leidet dann, wenn der eine Redet, und der andere nicht weiß, wovon.
Mehr ist da nicht. Es braucht eine gemeinsame linguistisch Basis, dann versteht man sich. Ob die auf mehr traditionellem Deutsch aufbaut, oder auf Denglisch ist dabei völlig irrelevant.


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Verfall der deutschen Sprache?!

16.10.2020 um 08:26
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich sage mal so; Ich habe nichts gegen die englische Sprache bzw. gegen immer mehr englische Begriffe/Wörter - klingen sie nämlich oftmals wirklich schöner, cooler als unsere kalte-harte deutsche Sprache.
Ich habe oft den Eindruck, dass die englische Sprache manchmal als etwas geringerwertiger als die deutsche Sprache angesehen wird, weil man sie überwiegend mit Werbe- und TV-Slang assoziiert wird. Aber eigentlich ist die englische Sprache eine hochentwickelte und komplexe Sprache, was sich zum Teil weinger in der Grammatik, als im sehr umfangreichen Wortschatz zeigt. Wenn man Englisch wirklich beherrschen will, muss man ein recht großes Vokabular beherrschen und auch ein gutes Gefühl dafür haben, wann man welchen Begriff verwendet.


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Verfall der deutschen Sprache?!

16.10.2020 um 08:29
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Das erste Mal hat die Wahl zum Jugendwort Wörter gewählt, die auch wirklich verwendet werden, und schon beschwert man sich wieder. In den letzten Jahren waren es fast immer Wörter, die kein Mensch kannte und die auch niemand verwendet hat. Ich kenne und nutze diese drei Wörter und sehe weder eine Banalisierung noch den Verfall der deutschen Sprache dadurch, dass ich englische Begriffe in meine Sprache einstreue. Man sollte meinen, es wäre zu befürworten, dass immer mehr Leute ein Gefühl für Fremdsprachen, gerade die englische Sprache, entwickeln und diese nutzen. Aber nein, sofort wird vom Verfall der deutschen Sprache gesprochen. Warum bringen wir Kindern überhaupt noch Fremdsprachen bei, wenn sie doch nur noch deutsche Wörter benutzen sollen?

Viel dramatischer als die Tatsache, dass junge Leute englische Begriffe verwenden, finde ich diese furchtbare Idee des Schreibens nach Gehör, die heutzutage in den Schulen gelehrt wird. Da braucht man sich doch nicht wundern, wenn das zu Texten mit fehlendem Gefühl für Rechtschreibung und Satzbau führt. Ich hasse es auch, wenn Leute ohne Punkt und Komma ihre wall of text (Verfall deutsche Sprache!) herunterschreiben und dabei der Sinn verloren geht und das Verständnis erschwert wird. Aber dann regt euch doch lieber über solche Ideen unseres Schulsystems auf, anstatt euch zu beschweren dass junge Menschen die englische Sprache beherrschen und nutzen. Vielleicht ist es ja Eifersucht?
Besondere Heimatliebe, Heimattreue und Identifikation, vom Altbackenen nicht loskommen wollend und niemals wirklich Bezug zu fremder Kultur und Sprache gehabt zu haben und weiterhin nur dem Wunsch folgend in kleinen (nationalen) Dimension zu denken, so nenne ich das jetzt mal, führen bei dem einen oder anderen dazu, dass er oder sie sich über so ein paar englische in die deutsche Sprache eingeflochtene Wörter echauffiert.

Fremdes, ein Wandel, Erneuerung führen bei einigen Menschen nun mal auf Ablehnung. Angst, dass das, womit man sich ein Leben lang identifiziert hat und liebt, durch Fremdes und Neues, durch Veränderung zerstört werden könnte.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Das ist nicht angeblich und nicht nur im englischsprachigen Raum verbreitet. Ich nutze durchaus die Begrifflichkeit „Da bin ich lost“ mit der Bedeutung, ich verstehe das nicht, ich kenne mich dabei nicht aus oder ich weiß etwas nicht. Auch die anderen beiden Jugendwörter nutze ich, warum auch nicht? Wenn es das ausdrückt, was ich sagen möchte, sehe ich kein Problem damit.
Hier muss ich allerdings auch passen, weil ich vermutlich nicht gut genug gebildet und auch nicht ausreichend modern oder hip eingestellt bin, denn unter dem Wort Lost, welches ich nie in meinem normalen Sprachgebrauch eingebaut habe, verstand ich bis gestern um ehrlich zu sein auch nur folgendes: Die Serie und dass das Wort Lost für verloren, verschollen, verlassen steht. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen Lost für ich verstehe das nicht, ich kenne mich dabei nicht aus oder ich weiß es nicht zu verwenden.

Und selbst wenn ich es gewusst hätte, dann hätte ich das Wort Lost trotzdem nicht dafür benutzt, sondern hätte mich vermutlich nur mit kein Plan, da bin ich raus, das ist mir zu hoch oder I don't know ausgedrückt.


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Verfall der deutschen Sprache?!

16.10.2020 um 08:30
Interessantes Thema.
Zitat von nachthauchnachthauch schrieb:Glaubt ihr, dass sich das Niveau der Sprache wieder normalisiert oder steuern wir einer Zeit entgegen, in der die Sprache noch stärker vereinfacht, primitivisiert und banalisiert wird?
Subjektiv scheint es schon, als wird die deutsche Sprache unnötig "verhunzt". Mit der Jugendsprache tue ich mich schon schwer, aber das hat es auch zu unserer Zeit gegebn, da kamen eben Abwandlungen dazu, manche Wörter halten sich , manche bekommen mit den Jahren andere Bedeutungen und andere verschwinden auch wieder bzw. werden ersetzt.

Ich erfreue mich regelmäßig an neuen Wortschöpfungen wie z.B. Verschwörungstheoretiker, Klimahysterie, Gutmenschen usw. :D ...und es werden stetig mehr... Oder wenn Netzkürzel den Weg in die gesprochen Sprache finden (LOLlllllllll)

Sprache verändert sich und gerade die deutsche Sprache ist ja doch sehr gefüllt, so dass ich da schon hoffe, dass sich das wieder erholt.

Denke das ist einfach unserer rasanten Zeit geschuldet. Jeder muss und will informiert sein, möglichst sofort,muss schnell mal drüber lesen,da noch ne Info,Email etc. , dass sich in solchen Highspeedzeiten auch Sprache verändert/anpasst, wundert mich nicht.

Umso wichtiger wäre es Auftrag der Schule, einen INTERESSANTEN Deutschunterricht anzubieten, der die Kinder nicht langweilt.

Es heißt immer "Am Anfang war das WORT..." , aber eigentlich ist der GEDANKE das Erste von allem und Gedanken (Informationen) gehen nicht verloren, was einmal gedanklich in den Raum gebracht wurde, bleibt.

Interessant wäre zu wissen, ob auch mehrsprachig Aufwachsende das Gefühl haben, ihre Muttersprache verändert/vereinfacht sich in diesen Zeiten.


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16.10.2020 um 08:50
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Die Kommunikation leidet dann, wenn der eine Redet, und der andere nicht weiß, wovon.
Das auf jeden Fall. Und allein deswegen schon, selbst wenn ich gewusst hätte wofür lost noch so alles gebräuchlich ist, hätte ich dieses Wort in meinem Umfeld, in dem ich verkehre (Öffentlich, Privat, Arbeit), niemals verwendet, weil ich mir sicher gewesen wäre und weiterhin sicher bin vom Großteil meiner Mitmenschen mit einem Fragezeichen angeschaut zu werden.

Sender: Ich bin lost.

Empfänger: Hä? Was bist du? Oder meinetwegen noch: Warum bist du verloren?


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16.10.2020 um 08:56
@rhapsody3004
Heisst lost etwas anderes als verloren?


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16.10.2020 um 08:59
@abberline
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Hier muss ich allerdings auch passen, weil ich vermutlich nicht gut genug gebildet und auch nicht ausreichend modern oder hip eingestellt bin, denn unter dem Wort Lost, welches ich nie in meinem normalen Sprachgebrauch eingebaut habe, verstand ich bis gestern um ehrlich zu sein auch nur folgendes: Die Serie und dass das Wort Lost für verloren, verschollen, verlassen steht. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen Lost für ich verstehe das nicht, ich kenne mich dabei nicht aus oder ich weiß es nicht zu verwenden.
Mal ehrlich, was hättet ihr bitte gedacht, wenn euch jemand mit da bin ich lost oder ich bin lost geantwortet oder das überhaupt zu euch gesagt hätte?


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Verfall der deutschen Sprache?!

16.10.2020 um 09:01
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Ob die auf mehr traditionellem Deutsch aufbaut, oder auf Denglisch ist dabei völlig irrelevant.
Bestimmt liesse sich Hegels Phänomenologie des Geistes ganz super verständlich ins "Denglisch" übersetzten!
Oder um besser Verständliche Werke zu nehmen: Schillers Räuber oder Goethes Faust.
/ironie Off

Unsere Sprache ist unsere Kultur. Um ein bekanntes Zitat von Wittgenstein zu bemühen: "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
Durch die zunehmende Banalisierung unserer Sprache wird auch unsere Kultur immer mehr banalisiert. Im Zeitalter von "Cancel-Culture" (wieder so ein Anglizismus) passt das natürlich sehr gut.


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16.10.2020 um 09:02
@rhapsody3004
Danke. Da wär ich nie drauf gekommen. Und das Wort taucht im Alltag so in der Form häufig auf?


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Verfall der deutschen Sprache?!

16.10.2020 um 09:06
Zitat von MasterofarchMasterofarch schrieb:Durch die zunehmende Banalisierung unserer Sprache wird auch unsere Kultur immer mehr banalisiert.
Ich würde nach wie vor meinen, dass es verschiedene, parallel existierende Sprachebenen gibt, die unterschiedlich "banal" sind. Das war meiner Ansicht nach schon immer so gewesen. Auch vor 30 oder 40 Jahren hat es schon banale Sprache gegeben, die je nach Kontext oder Personenkreis verwendet wurde. Deswegen würde ich nicht sagen, dass die Sprache banalisiert wird, da man ja nach wie vor auch andere Sprachebenen nutzt. Allenfalls könnte es sein, dass es eine Verschiebung zulasten der höherwertigen Sprachebenen gibt, aber dazu fehlen mir wissenschaftliche Daten, ob das wirklich so ist, oder ob es einem nur manchmal so vorkommt.


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16.10.2020 um 09:12
@martenot
Ich gehe mit Dir einig, ich wollte auch mehr meine ganz persönliche, subjektive Wahrnehmung ausdrücken. Da ich kein Linguist bin kann ist es mir auch nicht möglich das auf einer wissenschaftlichen Ebene zu bewerten.

Aber mir scheint die "banale Sprachebene" ist immer häufiger anzutreffen. Natürlich hängt das auch immer vom Kontext ab.
Im Beruf bin ich sehr oft mit englischen Begriffen konfrontiert, in meinem privaten Umfeld oft mit Französisch bzw. mit französischen Begriffen, etc..

Für mich selbst habe ich entschieden, dass ich aus dem Alter raus bin in dem ich jeden Modebegriff verwende. Da ich die Sprache sehr gerne mag, versuche ich eine "gepflegte" Ausdrucksweise an den Tag zu legen, manchmal gelingt es, manchmal nicht :-)


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16.10.2020 um 09:22
Der Artikel aus der FAZ ist interessant.
Nicht neue Wörter sind das Problem, sondern der Verfall der Grammatik.
Auch steigt der Wortschatz auf der einen Seite, aber viele Menschen können dennoch einiges gar nicht mehr klar in Worte fassen. Was hilft ein neues "Lost", wenn der Rest vom Satz aus "Kucks Du Alda" (und mit Alda ist ein Fräulein gemeint) besteht? Damit mein ich nicht zwangsläufig nur die banale Sprache, sondern den Verlust der Fähigkeit, sich halbwegs ausdrücken zu können

https://m.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/sprachverfall-theo-stemmler-warnt-vor-nachlaessiger-grammatik-16742798.html


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Verfall der deutschen Sprache?!

16.10.2020 um 09:31
Zitat von abberlineabberline schrieb:Der Artikel aus der FAZ ist interessant.
Nicht neue Wörter sind das Problem, sondern der Verfall der Grammatik.
Auch steigt der Wortschatz auf der einen Seite, aber viele Menschen können dennoch einiges gar nicht mehr klar in Worte fassen. Was hilft ein neues "Lost", wenn der Rest vom Satz aus "Kucks Du Alda" (und mit Alda ist ein Fräulein gemeint) besteht? Damit mein ich nicht zwangsläufig nur die banale Sprache, sondern den Verlust der Fähigkeit, sich halbwegs ausdrücken zu können
Boah Ey, sag nich sowas.


Das Problem betrifft aber so einige (insbesondere Jugendliche und jüngere Erwachsene) und das unabhängig ihrer Ethnie. Kurz: Den Verfall der Ausdrucksweise beherrschen immer mehr junge gebürtige Deutsche als auch Menschen mit Migrationshintergrund vortrefflich.


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16.10.2020 um 09:31
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich lache dann immer und sage, dass sich Englisch oftmals besser und cooler, gilt auch für Songtexte sowie für Gesang, anhört und dass er bitte das oder das mal ins Deutsche übersetzen möge, wie komisch sich das anhören würde.
Angst vorm Dunklem,
Angst vorm Dunklem,
Angst vorm Dunklem,
Ich hab ständig Angst das irgendwas immer bei mir ist
-Eiserne Jungfrau
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:In den vielen Jahren vorher hätte ich dir damit zugestimmt, dieses Jahr ist es aber zum ersten Mal eine sinnvolle Wahl. Diese drei Wörter sind wenigstens bekannt, während in den letzten Jahren die Wörter nicht mal genutzt wurden geschweige denn bekannt waren
Das einzige von den Wörtern das ich bisher im deutschen Sprachgebrauch gehört hab ist "cringe", und ich muss sagen, wenn ich das in nem deutschen Satz höre finde ich das selbst ziemlich cringe.
Wobei, in nem englischen Satz isses eigentlich auch nicht besser...

Aber einen echten Verfall der deutschen Sprache kann ich nicht erkennen.


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16.10.2020 um 09:49
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Mal ehrlich, was hättet ihr bitte gedacht, wenn euch jemand mit da bin ich lost oder ich bin lost geantwortet oder das überhaupt zu euch gesagt hätte?
Das selbe, wie verunsicherte Menschen gedacht haben, als ihre Kinder sie nicht mehr mit "Herr Vater" und "Frau Mutter" anredeten, vermutlich.

Es ist schon blöd, wenn sich Dinge ändern, an die man sich sein ganzes Leben lang gewöhnt hat. Gerade Sprache begleitet uns ständig - da wünschen wir uns ganz besonders Konsistenz.


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Verfall der deutschen Sprache?!

16.10.2020 um 09:54
Zum Schulstart vom Großen hier bin ich damals schier verzweifelt...
Ich konnte es nicht fassen, wie hier Deutsch vermittelt wird. 8 J später wurde der Kleine eingeschult...aktuell 4.Schuljahr

OK,sie schreiben nicht mehr nach Gehör, dafür wird Mathematik mit Buchstabenrätselei und Malerei verknüpft... Mal davon abgesehen, dass zwar in Deutsch viel mehr Proben zu schreiben sind, sie aber so wenig selbst schreiben, oft nur Blätter zum Ankreuzen oder Anmalen und ziemlich minimalistisch... Wo das alles mal hinführt... WHO KNOWS B-)

Wenn der Aufbau von Deutsch schon recht holperig ist bzw. deren Grammatik... Wie sollen Kinder andere Sprachen/Grammatik richtig lernen. Aus meiner Laiensicht kommt Grammatik und Rechtschreibung DEUTLICH zu kurz.

Durch die Globalisierung könnte durchaus auch ein "Denglish" zur einfachen Umgangssprache führen.
Ich fand als Kind Esperanto spannend, aber ob sich eine Kunstsprache eines Tages gegen gesprochenes und getragenes Wort durchsetzen könnte, frage ich mich heute schon. Eher wird es ein Mix werden.

Eine vereinfachte Weltsprache würde vieles ändern.
Es kann ja neben der vereinfachten Sprache durchaus Gehobenenere geben.
Solange wir nicht bei verschlüsselter Symbol"sprache" enden, ist noch alles drin und liegt an jedem selbst,wie er sich äußern mag.


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