Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

Frau.N.Zimmer schrieb:Was meinst du, was ein Hausarzt sonst so verdient? Die müssen für 20 Euro noch ganz andere Dinge machen, eine Blutentnahme um die 5 Euro, die Wertebesprechung dazu um die 10, hab ich mir sagen lassen, der zeitliche Aufwand für eine Blutentnahme dürfte gleich, eher höher sein, weil viele ihrem Arzt vertrauen und keine langen Aufklärungsgespräche wollen

Ich bin privat versichert und bekomme immer Rechnungen, die ich auch grob kontrolliere. Die Positionen können z.T. anders abgerechnet werden als bei den gesetzlichen Kassen, wo mehr mit Pauschalen gearbeitet wird (glaube ich). Bei Impfungen ist es z.T. so, dass die private KV diese z.T. aus "Kulanz" zahlt. Das haben sie mir schon mehrfach so geschrieben.

SegaSaturn schrieb:Ich glaube nicht das meine Ärztin sowie die aus dem Link alles Raffzähne sind, sondern sich einfach mit einer bestehenden Problematik nicht mal eben so zufrieden geben.

Hast du den Artikel gelesen?

Da steht unter anderem auch folgendes drin:

Ordentliches Honorar pro Impfpatient
Für die niedergelassenen Ärzte ist das Ganze finanziell nicht uninteressant: Pro Erst- oder Zweitimpfung gibt es jeweils 20 Euro, bei Hausbesuchen kommen 35 Euro dazu. Für eine Impfberatung auch am Telefon können zusätzlich zehn Euro abgerechnet werden, fünf Euro für ein Impfzeugnis - etwa für Schwangere oder chronisch Kranke. Verglichen mit den kaum höheren Pauschalen, die ein Arzt pro Patient für ein ganzes Quartal abrechnen kann, ist das viel.

Entweder hat die Journalistin keine Ahnung, oder die Impferei ist eben doch nicht so unwirtschaftlich, wie hier gerade getan wird.

nairobi schrieb:Die Positionen können z.T. anders abgerechnet werden als bei den gesetzlichen Kassen, wo mehr mit Pauschalen gearbeitet wird (glaube ich).

Ja, deswegen ist es ja auch gut, dass sie ein paar Privatpatienten haben.

Und mit der Leistung für die Corona-Impfung werden sie scheinbar auch zurechtkommen.

@Cassandra71
Danke! Was wir vermuten, hast du schwarz auf weiß. :D

Mehr Geld wäre ja immer und für jeden gut. Ich gönne es auch jedem, aber es muss ja trotzdem von der Allgemeinheit bezahlt werden.

Registriert bin ich. Heute früh erneut wegen Terminvergabe angerufen. Keine Warteschleife, super. Der erste Impftermin könnte am 13.05. stattfinden. Nur leider gibt es nicht genug Impfstoff für die zweite Impfung, die zwingend mit der ersten Impfung terminiert werden muss. Das Wochenende wird durchgearbeitet, ich soll's morgen erneut versuchen :popcorn:

Cassandra71 schrieb:Entweder hat die Journalistin keine Ahnung, oder die Impferei ist eben doch nicht so unwirtschaftlich, wie hier gerade getan wird.

Ja, 20 Euro pro erst und Zweitimpfung - guess what?!Hab ich doch geschrieben. Dennoch kann es doch sein dass manche Ärzte einfach schon so genug zu tun haben und wenn das noch oben drauf kommt und eben nicht mal in 5 Minuten erledigt ist dafür dann andere Patienten hinten runter fallen lässt man es halt bleiben.
Hier wäre dann übrigens derjenige der Raffzahn welcher vorrangig nur noch Impfungen durchführen würde und alle anderen wieder wegschickt. Weil: wird ja super bezahlt...

Meine Schwiegermutter ist bei der gleichen Ärztin, chronisch krank und hat sich dort letzte Woche impfen lassen. Nur allein anhand der Struktur innerhalb der Praxis (kleine Räume, volles Wartezimmer, Thema Abstand) konnte sie sofort nachvollziehen warum man zunächst erst wieder auf das Impfzentrum verweist.

Wohlgemerkt ist die Praxis generell sehr impffreundlich eingestellt, prangert aber einfach den erheblichen Mehraufwand bezüglich der Dokumentation und dem drumherum bei dieser
Impfung an. Aber das hatte ja@kleinundgrün bereits auch so berichtet.

SegaSaturn schrieb:Ja, 20 Euro pro erst und Zweitimpfung - guess what?!Hab ich doch geschrieben. Dennoch kann es doch sein dass manche Ärzte einfach schon so genug zu tun haben und wenn das noch oben drauf kommt und eben nicht mal in 5 Minuten erledigt ist dafür dann andere Patienten hinten runter fallen lässt man es halt bleiben.

Es wurde doch auch garnich kritisiert, dass Ärzte, die keine Kapazität mehr frei haben, nich impfen wollen, sondern diese, denen der Verdienst zu klein war.

kuno

Ich habe mich gerade erst am 19. April das erste Mal impfen lassen. Nun bin ich ein Halbmutant. :D

Frau.N.Zimmer schrieb:Nichts soll es relativieren. Ich meine nur, du hast vielleicht eine falsche Vorstellung von der Vergütung, die Hausärzte sonst bekommen.

Das Problem ist nicht die Dauer des Impfens selbst, sondern dessen Dokumentation & Abrechnung. Frag deinen Hausarzt, wie viel Zeit er dafür so einplanen muss, wenn du ihn das nächste mal siehst. Und frag ihn wie lange eine Dokumentation bei einer Blutentnahme dauert. Mittlerweile ist es nicht unüblich, dass die Dokumentation, Abrechnung usw. bei medizinischen Tätigkeiten in etwa solange dauert wie die Behandlung selbst. Durch die Covid Pandemie ist nochmal ein ordentlicher Schwung an Papierkram obendrauf gekommen.
Und während eine Blutentnahme sonst "nebenher" läuft, gestaltet sich das alles - ebenfalls wegen den Pandemieauflagen - zur Zeit deutlich schwieriger. Gerade bei den Impfungen sind zumindest bei uns in der Gegend die Praxen dazu übergegangen bestimmte Zeiträume einmal pro Woche genau dafür zu reservieren, eben weil das nicht "nebenher" zu leisten ist. Das bedeutet aber auch, dass in dieser Zeit keinerlei andere Behandlungen stattfinden, die sich abrechnen lassen.
Man kann es drehen und wenden wie man will, das muss schon für die Arztpraxen zumindest kostendeckend sein und das Einfachste wäre die bürokratischen Vorgaben deutlich zu vereinfachen, im besten Fall zu digitalisieren. Nur das wird mit Sicherheit nicht geschehen.

Ich werde mich so bald wie möglich impfen lassen. Sämtliche Gegenargumente kommen von Menschen, die eh keine Ahnung von Impfstoffen oder Zulassungsverfahren haben. Ich habe vom Biontech Impfstoff übrigens das erste mal vor etwa 10 Jahren gehört, damals unter der Bezeichnung Merit als eine Art Krebs-Impfstoff. Da das Verfahren auf mRNA basierte, gab es Probleme bei der Zulassung, da schlicht kein Impfstoff mit diesem Wirkmechnismus bekannt war. Studien darüber, welche Nebenwirkung Impfstoffe dieser Art haben, gibt es eine Menge.

Der nächste Schritt, um Impfioten zu überzeugen, wird sein, die Impfung zur Pflicht zu machen bei Großveranstaltungen, Reisen etc.. Das lässt sich aktuell schön in den USA beobachten. Und ja, Zwang ist gut. Wenn in Deutschland 70 % geimpft sind und der Rest Impfverweigerer sind, dann haben wir eine perfekte Mischung zur Erzeugung von Mutationen. Denn der einzige Weg, all die geimpften Leute zu infizieren liegt darin, das eine Variante immun gegen die Impfung ist. Länder mit einer solchen Mischung werden böse Mutationen erzeugen und noch viel mehr Probleme bekommen (siehe Chile). Impfen ist eben nicht nur ein privates Recht, sondern wegen der konkreten Gefahren eine Pflicht gegenüber anderen Bürgern. Zumal Unverträglichkeit nicht vorzubringen ist angesichts der Vielzahl an Impfstoffen.

schrauber2 schrieb:Den ganzen Schreibkram haben wir schon fertig, nur noch unterschreiben. Jetzt nur noch hingehen.

Wo hast du die Zettel her?
Mein Vater hat auch nächste Woche einen Termin mit Biontech und ich auch, aber mit Moderna.
Hat schon jemand Erfahrung mit Moderna? Habe ein wenig Angst.

Diesanny schrieb:Wo hast du die Zettel her?

Aufklärungsmerkblatt, Anamnese- und Einwilligungsbogen

Sind insgesamt 6 Blatt A4 (4 x Aufklärungsmerkblatt, 1 x Anamnesebogen, 1 x Einwilligungsbogen), 2 Unterschriften

Wenn es doch nicht mRNA ist (steht auf dem Impftermin), dann gibt's das auch für Vektorimpfstoffe (Sputnik, Astra, Johnson). Klick!

Diesanny schrieb:Hat schon jemand Erfahrung mit Moderna? Habe ein wenig Angst.

Kann da nur für mich sprechen: Nein. Ich bin mit Biontech um Ostern rum geimpft worden. Mir ist kein BionTech aus dem Hintern gewachsen :-) Ne, war alles easy.
Meine älteren Mitbürger haben erst 1 x Astra, alles o.k.
Kumpels:innen am Di. mit Moderna, wird man sehen.

Denke immer dran: Angst frisst Verstand. Passieren kann immer was, klar, aber Corona ist nicht wünschenwert, kenne da mindestens 6 Leute, und die wollen den Kram nicht wieder.
Aber im Endeffekt immer eine persönliche Entscheidung, wird Dir niemand abnehmen.

moredread schrieb:Da das Verfahren auf mRNA basierte, gab es Probleme bei der Zulassung, da schlicht kein Impfstoff mit diesem Wirkmechnismus bekannt war. Studien darüber, welche Nebenwirkung Impfstoffe dieser Art haben, gibt es eine Menge

Woher weißt du dass es - schon vor den RNA-basierten Impfstoffen - solche Studien gab? Bzw. gibts dafür einen Link als Beleg?

moredread schrieb:Länder mit einer solchen Mischung werden böse Mutationen erzeugen und noch viel mehr Probleme bekommen

@all, bei den Mutationen ist es doch so, dass sich das Spikeprotein verändert.
In diesem Zusammenhang muss ich mal dumm fragen:

Bei den RNA-Impfstoffen werden ja vom Körper nur die Spikes produziert.
Was wäre aber, wenn man den Viruskörper selbst (oder Teile dieser Virus-Kugel) nachbilden ließe?

Worauf ich hinaus will:
Wenn bei den Mutationen - wie ich annehme - nur die Spikeproteine sich verändern, könnte man vielleicht die Impfwirkung aufrecht erhalten, indem man nur den Viruskörper nachbilden ließe (die Mutationen würden dann quasi irrelevant werden)?

Ist sicher ein absurder Gedanke, wenn das so einfach wäre, würde man es sicher tun.
Aber mich würde mal interessieren, weshalb das nicht ginge - falls dies jemand weiß?

Ich bin die Woche mit BioNTech geimpft worden (Prioritätsgruppe 2 aufgrund der beruflichen Tätigkeit). Im Impfzentrum war der Ablauf richtig super. 2 Impfstraßen - eine für die BioNTech/Moderna -Gruppe und die andere für Astra Zeneca ( da waren deutlich mehr Leute , aufgrund des Alters).

Man wurde zügig durchgeschleust. Aufklärung in der jeweiligen Gruppe und nachher saßen alle Geimpften 15min in einer Halle unter Aufsicht des DRK.

Nebenwirkungen bei mir: ca 2 Stunden nach der Impfung Kopfweh, Schüttelfrost, nach 3 Stunden erhöhte Temperatur. War alles am nächsten Tag weg, da war ich aber bis mittags relativ schlapp. Der Impfarm tat 3 Tage weh.

Uns wurde gesagt, dass wir nach 14 Tagen 65% Schutz hätten. Die 2. Impfung wird voraussichtlich heftigere Nebenwirkungen haben.

Duchovny schrieb:Man wurde zügig durchgeschleust....

Ja, in unseren Impfzentren lief auch alles super. Schnell und unkompliziert.

Mein(e) Hören/Sagen im Umkreis, Erfahrungen (Kurz):

Mutter - Astra - 1. Impfung, ohne Probleme
Freundin von Mutter - Astra - 1. Impfung, ohne Probleme
Frau von Bekannten - Astra - 1. Impfung, lag 3 Tage flach, heftige Impfreaktion
- sollte heute die 2. Dosis mit mRNA erhalten, erfahr ich am Montag
Ich selbst - 2 x BionTech, beide ohne Probleme
Di. geht's weiter...

moredread schrieb:Sämtliche Gegenargumente kommen von Menschen, die eh keine Ahnung von Impfstoffen oder Zulassungsverfahren haben.

So wie diese hier
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Hannover-Viele-Aerzte-und-Personal-nicht-zum-Impfen-gekommen,corona7318.html (Archiv-Version vom 23.04.2021)

?

SegaSaturn schrieb:So wie diese hier

Hast du das weiter verfolgt? Hier berichtet der NDR, dass die Kassenärztliche Vereinigung den Vorfall darauf zurückführt, dass die Impfeinladung zu kurzfristig per Mail verschickt worden ist, zumal es ähnliche Vorfälle sonst in Niedersachsen nicht gegeben habe.

Na dann is ja alles tutti 😉

Optimist schrieb:Wenn bei den Mutationen - wie ich annehme - nur die Spikeproteine sich verändern, könnte man vielleicht die Impfwirkung aufrecht erhalten, indem man nur den Viruskörper nachbilden ließe (die Mutationen würden dann quasi irrelevant werden)?

Die Antikörper, die dein Körper produziert, "docken" hauptsächlich am Spike-Protein an. Das heißt, würde man andere Teile des Virus nachbilden, würde die Antikörperantwort schwächer ausfallen.

Die T-Zellen würden aber wahrscheinlich weiterhin darauf reagieren.

SegaSaturn schrieb:Na dann is ja alles tutti

Ansonsten kannst du ja gerne die Argumente aufzählen.

"Der Arzt ist nicht zur Impfung gegangen" ist ja für sich genommen kein Argument, geschweige denn ein kluges.

Bruderchorge schrieb:Ansonsten kannst du ja gerne die Argumente aufzählen.

"Der Arzt ist nicht zur Impfung gegangen" ist ja für sich genommen kein Argument, geschweige denn ein kluges.

Keine Angst, vermutlich werde ich Dienstag geimpft... Aber ich respektiere und akzeptiere weiterhin jeden der es noch nicht macht. Im Gegensatz zu vielen anderen hier. Ich habe auch weiterhin meine Vorbehalte, aber einfach keinen Bock ewig das gleiche zu schreiben wie viele andere auch zur Belustigung der Lemminge