Mein Problem liegt darin, dass nicht jeder bereit ist, die gleiche Mühe in die Wiederherstellung eines normalen Lebens zu stecken. Man möchte sich zurücklehnen und die anderen machen lassen.Optimist schrieb:dann verstehe ich noch nicht ganz, wo dein Problem ist?
Ich habe Umfragen gelesen, dass wir hier über eine Bereitschaft von 50 % reden sich früher oder später impfen zu lassen. Ich finde es einseitig, dass eine Hälfte das Risiko eingeht und die andere Hälfte nicht. Bei einer so niedrigen Bereitschaft muss man eben auch mal darüber reden welche Vor- und Nachteile man denn so hätte, je nachdem wie man sich entscheidet.
Meine Befürchtung sind keine ungeimpften Krankenschwestern, sondern ausgebrannte Krankenschwestern, die den Beruf nicht mehr machen wollen. Auch hier sehe ich eine gesellschaftliche Verantwortung, diesen Schaden abzuwenden. Das macht man halt nicht mit Applaus, sondern indem man was dafür tut nicht auf dem Krankenbett zu landen. Aus dem Kollegenkreis meiner Frau sehe ich, dass diese Befürchtung nicht unbegründet ist. Da bereiten jetzt schon einige ihren Exit vor, weil sie sich von Politik und Gesellschaft vernachlässigt fühlen. Zusammen mit einer übermäßigen Belastung ergibt das ein fieses Gemisch und den Hang es hinzuschmeißen. Und dann leidet auch der 25 Jährige mit Herzschaden drunter, auch wenn es kein Covid mehr gibt.
Die Umfragen sprechen von 50% "definitiv", 30% "noch unentschlossen" und 20% "keinesfalls" und "eher nicht". Daraus abzuleiten dass 50% sich definitiv nicht werden impfen lassen halte ich für unzulässig verkürzt. Insbesondere auch, weil der Impfstoff ja noch gar nicht zugelassen ist.Atrox schrieb:Ich habe Umfragen gelesen, dass wir hier über eine Bereitschaft von 50 % reden sich früher oder später impfen zu lassen. Ich finde es einseitig, dass eine Hälfte das Risiko eingeht und die andere Hälfte nicht. Bei einer so niedrigen Bereitschaft muss man eben auch mal darüber reden welche Vor- und Nachteile man denn so hätte, je nachdem wie man sich entscheidet.
Dein persönlicher userbezug hat was mit dem Inhalt Deines oder meines posts zu tun? Wenn Du nicht ausdrückst, was Du eigentlich meinst, dann kreide das bitte nicht mir an indem Du persönliche unnötige Angriffe fährst. Es haben ja einige hier entsprechend verstanden, haben die alle unter einem Stein gewohnt?
dabei gehts aber nicht nur um Mühe, sondern um Ängste.
ja und das ist doch schon mal was.
das muss man doch aber jedem selbst überlassen in einer Demokratie.
Und "Nein" und "Eher Nein" zusammen bei 22% und nicht bei 50%. Alleine 10% sind "Weiß nicht".
Laut einer Umfrage der Barmer ist das wohl eher Wunschdenken zu sein und könnte womöglich noch kippen, zumindest regional und in manchen Altersgruppen. Verwunderlich ist es nicht, es wurde ja auch in den letzten Jahren genug gehetzt gegen das Impfen.
Barmer: Impfwillige nur knapp in der MehrheitQuelle: https://www.n-tv.de/panorama/Barmer-Impfwillige-nur-knapp-in-der-Mehrheit-article22199820.html
Das Problem ist, die Konsequenzen seines Handelns als Strafe anzusehen.
Insbesondere wenn sich herausstellt, dass von den Geimpften so gut wie keiner mehr krank wird und aus der anderen Gruppe viele Ältere sterben. Dann dürfte die Impfunwilligkeit schnell passé sein.
Aber nur wenn ich als Ladenbesitzer selbst nicht geimpft bin, denn wovor sollte ich denn sonst Angst haben?
Da würde ich aber eher auf das Belohnungs- anstatt auf das Bestrafungsprinzip setzen. Wie wäre es zB mit zusätzlichen Urlaubstagen oder einer Prämie für diejenigen die sich impfen lassen, anstatt die nicht Geimpften auszuschließen.
Ich rede nicht von einem totalitären und staatlich verordnetem Ausschluss. Ich rede von der persönlichen Freiheit eines jeden Ladeninhabers und Krankenhausgeschäftsführers.Eya schrieb:Vergünstigungen bei Konzerten, Flügen etc. anstatt einem totalitäeren Ausschluss und somit Erpressung. Druck erzeugt nur Gegendruck und das sollte mittlerweile jedem klar sein.
Jedes Flugkapitäns und jedes busunternehmers, allein schon rein rechtlich, man hat ja als Arbeitgeber auch Fürsorgepflichten.
Ich wollte Strafe bei beinahe in Anführungszeichen setzen, weil ich sowas ahnte ;)
...und ich schließe mich dem an (hatte letztens auch schon von finanzieller Belohnung geschrieben):
In einer Diktatur .... muss man dann mit den Folgen leben...
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das empfinde ich als "moralisierend", mit Egozentrik zu kommen.
so sehr niedrig sehe ich die Bereitschaft gar nicht, selbst wenn es nur 50% wären.
so isses.JosephConrad schrieb:Insbesondere wenn sich herausstellt, dass von den Geimpften so gut wie keiner mehr krank wird und aus der anderen Gruppe viele Ältere sterben. Dann dürfte die Impfunwilligkeit schnell passé sein.
Kannst du bei öffentlichen Krankenhäusern knicken.
Auch bei Läden gibt es bzgl Hausrecht Ausnahmen zB beim Supermarkt.
Ja, aber gerade wenn du so argumentierst, müsstest du die Angst eines Geschäftsführers, der seinen ungeimpften Mitarbeitern ein Betretungsverbot erteilt ja auch zulassen müssen. Manche haben eben noch mehr Angst vor einer Erkrankung als vor einem Impfstoff.
Ängste können nun mal nur auf einen selbst bezogen sein - können nicht vergesellschaftet werden.
Der eine Mensch hat halt Ängste, ein anderer nicht
Das ist sicher richtig, aber kein Vergleich zu dem, was man da noch befürchten kann. Aktuell lebt das Gesundheitssystem noch davon, dass Ärzte und Pfleger nicht einfach so in eine andere Branche hüpfen können.
Nicht nur bei den öffentlichen, am Krankenhaus wirken noch ein paar andere Rechtskreise als "muh Hausrecht!" mit. Auch Ärzte im Privatkrankenhaus unterliegen den Regeln ihres Standes, das Krankenhaus selbst unterliegt Regeln zur unmittelbaren Nothilfe usw... Du wirst auch im Privatkrankenhaus nicht zum Verrecken liegengelassen weil der Geschäftsführer das befiehlt. Gottseidank nicht.
