Ratlos zu Problemen innerhalb der Beziehung

lightbride schrieb:Much adoe about nothing

Das ist halt schwer einschätzbar.
Ich war bis zum Jahr 2000 als Sozpäd in der Suchttherapie in einer Einrichtung tätig.
Es kam vor, dass die Polizei nachts anfragte, ob wir ein Opfer häuslicher Gewalt für die Nacht aufnehmen könnten, es war bekannt, dass wir Platz hatten, mehrere Häuser auf dem Grundstück.
Ich hab das gemacht u mich auch mit dem aufgebrachten u verzweifelten Frauen vor dem Zubettgehen unterhalten.
Es gab damals wenig Moglichkeiten, die Frauen anderweitig unterzubringen. Man konnte damals auch die Männer noch nicht der Wohnung verweisen u wie in USA, wo die Männer da eine Nacht in der Zelle verbringen ist es ja auch nicht bei uns .
Meist haben die Frauen die Aufforderung der Polizei, Anzeige zu erstatten, abgelehnt.
Und sehr oft haben sie uns noch in der Nacht wieder heimlich verlassen, manchmal lag ein Zettel da.
Sie wollten ihrer Liebe noch eine Chance geben o ä.

Manchmal sind Abhängigkeiten übermächtig u natürlich liegt da meist auch mehr im Argen.
Deshalb bringen Ratschläge, den Typen aber sofort zu verlassen, oft garnichts.
Ich hab das auch erst lernen müssen.

Kältezeit schrieb:Ja, rausschmeißen ist scheiße, hab ich aber selbst auch schon gemacht, obwohl ich wirklich ein sehr dickes Fell habe. Bei normal tickenden Menschen geschieht sowas, meiner Meinung nach, auch nur, wenn zuvor eine Respektlosigkeit dem vorausging.

Ich bin dann doch jemand der eher selbst die Wohnung verlässt um ne Runde zu drehen anstatt meinen Partner wegen eines Streits raus zu werfen - vor allem mitten in der Nacht und eisiger Kälte - des geht gor ned.

@Catze33

Suche dir behördliche Hilfe und schau dass du in dein gewohntes Umfeld zurückkehren kannst. Wer sowas macht, hat mMn jegliche Achtung vor dir verloren.

@Stradivari
Danke für deine Schilderung und ja, Danke für die Arbeit die du leistest. Unermüdlich stell ich mir das vor. Sisyphus kam mir auch in den Sinn.

Stradivari schrieb:Sie wollten ihrer Liebe noch eine Chance geben

Jaja, die Hoffnung stirbt zuletzt 🙈

Es sind nun ein paar Tage vergangen...habe mir die Antworten durchgelesen und bin wirklich dankbar dafür das einige versuchten mir zu helfen bzw. tips geben wollten/haben.

Zu meiner Situation sei folgendes noch hinzuzufügen...
es ist wahnsinnig viel passiert -in der kurzen Zeit-
So viele Lügen seinerseits,so viel Unverständnis,so viel Einsamkeit...

Ich hatte vorher ein ganz normales Leben. Eine Wohnung,die Tiere -die ich natürlich in besagter Nacht NICHT dort gelassen habe,meinen Sohn etc.

Ich habe all dies aufgegeben,in der Hoffnung ich könnte ja auch mal Glück haben...
Nun,dieses habe ich aber nicht,im Gegenteil,ich sitze richtig in der scheisse...

Ich bekomme noch bis April Rente wegen Erwerbsminderung,krankheitsbedingt.
Ich habe hier,auf Bitten,ich müsse arbeiten gehen,das passt ja sonst nich ins „Bild“,mir diesen kleinen Job gesucht,bei dem ich ca. 3 std arbeite. Das heißt,das Geld,wenn die Rente erstmal weg ist,würde niemals reichen. Wohin ich mich wenden kann,weiß ich auch nicht,da ich mich hier nicht auskenne und wie schon geschrieben,hier auch niemanden habe.

Hinzu kommt,ich habe die Tiere,ich habe keine Möbel mehr,habe ja alles abgegeben bei dem Umzug.
3 Pflanzen und ein paar Kartons mit Sachen habe ich noch 👏🏼

Kein Auto um irgendwo hinzukommen geschweige denn ein Umzug zu machen...

Um das ganze organisatorische jetzt abzuschließen,komme ich mal zu den Gefühlssachen.
Ich habe alles verloren-selber schuld könnte man da sagen. Ich bereue es zutiefst und es verletzt mich!
Genauso frage ich mich auch wofür ich all das aufgegeben habe? Für jemanden der noch gemütlich TVNOW guckt und dann schläft während ich draußen bin?! War’s das alles wert?

Es ist einfach wahnsinnig viel und ich habe keine Ahnung wie ich das schaffen soll oder was ich tun könnte. Ich fühle mich einfach nur gefangen und alleine.


Ich hoffe das war jetzt genug Schilderung zu diesem Fall.
Achja,eins noch,an diesem Abend,bin ich weder laut geworden,noch auf ihn losgegangen...

@Eintagsfliegin
Habe ich,tut mir leid das es so lange dauerte.

@Nerok
Der Keller befindet sich außerhalb des Hauses. Es sind 2 getrennte Türen.

@Photographer73
Auch wenn du es dir schwer vorstellen kannst,für jemand der kein Auto hat,ist es abgelegen! Es ist einen kleine Siedlung,umgeben von Wald!
Nebenbei,verlasse ich diese „Einöde“ 1x monatlich um meinen Sohn zu sehen...

Catze33 schrieb:selber schuld könnte man da sagen.

Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.

Mein Vorschlag:
Sozialpsychatrischer Dienst oder wenn du es komfortabler willst Frauenhaus oder Psychiatrie.
Da hast du ein Bett und die Sozialarbeiter regel das Zeugs für dich, was du nicht geregelt bekommst.

Aber es besteht der Verdacht, was immer man hier vorschlägt geht aus welchen Gründen auch immer nicht, such dir Hilfe oder lass es bleiben.

@trella
Na klar,deiner Meinung nach soll ich den Hund und die Katze im wald aussetzten?
Ein wirklich sehr hilfreicher Vorschlag.

Warum machst Du Dich von so nem Typen abhängig? Schnapp Dir Deine Tiere, die paar Klamotten und dann fahr zu Deinem Sohn. Bleib auch dort - in der Nähe. Geh zum Amt, lass Dir von denen helfen, versuch ansonsten bei Deiner Familie unterzukommen. Aber dort bleiben, bedeutet nichts Gutes.

@Interested
Es gibt kein dort in der Nähe.
Fahren,womit?
Familie,habe ich nicht.
Das sind doch all die Probleme die ich nannte...

@Catze33

Mit dem Zug! Irgendwie wirst Du wohl einmal im Monat zu Deinem Sohn kommen? Bleib dort - lass Dir vom Amt helfen, dort eine Wohnung zu finden. Und natürlich sollst Du Deine Tiere mitnehmen. Die Pflanzen kannst Du da lassen. Du hast erzählt, Familie zu haben. Vater wohnt irgendwo in Bayern und Deine Mutter auch 600 km weit weg. Erklär was Sache ist, Deine Fehler und irgendwelche Freunde, Verwandte, wirst Du wohl haben?

Oder möchtest Du so weiterleben? Ich meine ehrlich mal, das hilft Dir jetzt zwar nicht - aber was hast Du erwartet? Mit den paar Kröten hat er Dich doch komplett in der Hand und macht ja jetzt schon, was er will. Ruf doch morgen wenigstens mal beim Jobcenter an, dort, wo Du herkommst - nicht, wo Du jetzt wohnst und erklär Deine ausweglose Situation.

@Interested
Wieso denkt niemand realistisch? Zug,mit Hund und Katze...keine Möglichkeit irgendwo unter zu kommen.

Es ist immer leicht sowas zu sagen aber erstmal in dieser Situation zu sein,in genau dieser!!! da wüsste auch niemand mehr weiter.

Catze33 schrieb:Na klar,deiner Meinung nach soll ich den Hund und die Katze im wald aussetzten?
Ein wirklich sehr hilfreicher Vorschlag.

Nein aber die könntest du wohl erstmal dort lassen evtl? Ist dein Ex so schlimm, dass du ihm zutrauen würdest, die Tiere nicht anständig zu versorgen - für die Zeit, bis du etwas für dich gefunden hast?
Oder aber, so wie es schon vorgeschlagen wurde, fahre mit dem Zug zu deinem Kind in die Nähe - wende sich (vorher schonmal) ans Jobcenter, Sozialamt, Wohnungsamt und frage was du beantragen müsstest um den Wohnungswechsel fix zu machen.


Du bist nicht gezwungen Vorschläge anzunehmen - aber dann sei dir auch im klaren, dass sich an deiner Situation nichts ändern wird. Es wird kein Retter klingeln kommen und es passiert nichts wenn du nicht jetzt die Hände in Bewegung bekommst.
Es liest sich leider so als hättest du dich aufgegeben.

Catze33 schrieb:Wieso denkt niemand realistisch? Zug,mit Hund und Katze...keine Möglichkeit irgendwo unter zu kommen.

Wo kamst du denn bisher immer unter wenn du dein Kind besucht hast?

@Streuselchen
Ich hatte eine Wohnung bevor ich hierhin zog...da brauchte ich nörgelnden unterkommen...

@Catze33
Bitte versuch das nicht als Angriff zu werten, aber auch trella will nur helfen.

Und nein, Du sollst Hund und Katze nicht im Wald aussetzen. Aber wenn sie für Dich der Grund sind, der Dich unflexibel macht, dann suche ein stabiles Zuhause für die zwei. Es gibt viele tolle Menschen, die gern ein Haustier hätten. Und Du kriegst das im Moment nicht auf gesunde Art und Weise unter einen Hut.

Du sagst, sie sind ein Grund warum Du bleibst. Ganz sicher sind sowohl Jobsuche als auch Wohnungssuche ungleich schwerer. Glaub mir, ich weiß wie es ist mit Hund voll zu arbeiten und mobil zu sein. Es ist teuer, anstrengend und teuer und anstrengend. Wenn Du Dein Leben ändern willst, musst Du Deine Taktik ändern. Streich alles was Dich an irgendwas fesselt. Du kannst alles wieder aufbauen wenn Du selbst stabil geworden bist. Vielleicht findest Du auch eine vorübergehende Pflegestelle.

Wenn Du dann das nächste Mal bei Deinem Sohn bist, gehst Du nicht wieder zu Deinem Freund zurück sondern bleibst dort und wendest Dich an jede einzelne Stelle die Du findest. Agentur für Arbeit, Frauenhaus, Sozialarbeiter... Ohne die Tiere zwingt Du Dich selbst, Dich aktiv für Deine Freiheit zu entscheiden. Dann gibt es keinen Grund zur Rückkehr und keine Ausreden des Teils in Dir, der sich nur verkriechen und bemitleiden lassen will (ein völlig verständlicher Impuls). Dann kannst Du handeln, anstatt Dich in einem Forum von Fremden beratschlagen zu lassen. Wie von mir😉 Hör auf, ein Opfer zu sein, handle selbst, und wenn es bedeutet dass Du noch mehr opfern musst. Immer noch besser als sich nach und nach alles wegnehmen zu lassen. Du musst die Kontrolle übernehmen wenn Du etwas beeinflussen willst das Dir künftig passiert.

Ansonsten: Mein Angebot steht noch.

@Catze33

Entschuldige Bitte, in diese Situtation hast Du Dich selbst gebracht - irgendwie hast Du wohl auch da hingefunden mit Hund und Katze.

Catze33 schrieb:Zu meiner Situation sei folgendes noch hinzuzufügen...
es ist wahnsinnig viel passiert -in der kurzen Zeit-
So viele Lügen seinerseits,so viel Unverständnis,so viel Einsamkeit...

Ich hatte vorher ein ganz normales Leben. Eine Wohnung,die Tiere -die ich natürlich in besagter Nacht NICHT dort gelassen habe,meinen Sohn etc.

Du hast doch hier auch geschafft, mit Hund und Katze abzuhauen und das Kind zurückzulassen. Dann wirst Du wohl mit den Tieren auch wieder zum Kind - zumindest in die Nähe ziehen können.

Fährst Du am selben Tag immer wieder zurück, wenn Du Dein Kind besuchst? Kann mir nicht vorstellen, irgendnem Typen zuliebe so weit weg zu ziehen und das Kind einfach dazulassen und dann mal so einmal im Monat besuchen. Ich meine- letztendlich bist Du nur von einer Baustelle in die nächste getappt und solltest versuchen, Schritt für Schritt, DEINE Baustellen in Ordnung zu bringen.

Catze33 schrieb:Ich hatte eine Wohnung bevor ich hierhin zog...da brauchte ich nörgelnden unterkommen...

Also seitdem du zu deinem Partner gezogen bist, hast du dein Kind nicht mehr gesehen?
Entschuldige das ich da jetzt nochmal genauer Nachfrage, aber ich versuch mir ein Bild zu machen weil deine Beiträge nicht viel verraten dazu.

Ich persönlich halte es für die schlechteste Lösung, die Tiere beim Freund zu lassen. Ganz abgesehen davon dass sie bei einem erwiesenermaßen nicht anständig handelnden Menschen schlechter aufgehoben sind als bei irgendjemand sonst, ist das genau das alte Muster. Noch mehr an andere abgeben, noch mehr Abhängigkeit, noch mehr zu Dank verpflichtet sein, noch weniger eigene Kontrolle.