Mein Chef verhält sich mir gegenüber seltsam

borabora schrieb:Du meinst, weil es der Chef ist, vermute ich mal.

Das, also gehobene Position, erfolgreich und als zusätzliche Komponente auch noch den Status verheiratet. Allein letztes soll ja für einigen Frauen besonders anziehend wirken. Manchmal ist es auch die Kombination aus allem.

Aso und noch vergessen: Mann älter als Frau ist auch ein Faktor, der zusätzlich anmachen kann. Und als Kirsche auf der Torte vielleicht auch noch gut aussehend und kein Chef, dem man das lange Sitzen im Büro ansieht (lach).

borabora schrieb:Mich würde der Arbeitgeber interessieren, wo die Kollegen nach Lust und Laune ihre Schreibtische umstellen können.

Öffentlicher Dienst. Solange Arbeitsschutzgesetze eingehalten werden und das nicht dauernd gemacht wird und außerhalb der Arbeitszeit statt findet, dann geht das bei uns durchaus.

Und dass das bei mir kein Einzelfall ist, siehe hier:

Photographer73 schrieb:ich hab meinen Schreibtisch in meinem Büro schon drei Mal umgestellt...

Nun, wenn der Chef die Erlaubnis von Angestellten braucht, ob er seinen Schreibtisch verstellen darf, dann würde ich aber schnellstens das Weite suchen.

MrsK schrieb:Nun, wenn der Chef die Erlaubnis von Angestellten braucht, ob er seinen Schreibtisch verstellen darf, dann würde ich aber schnellstens das Weite suchen.

So ist es. Und auch daß sich dafür gerechtfertigt werden soll, fände ich schon unmöglich. Aber wir sehen ja hier sehr schön - wird kein Rundschreiben rausgegeben, indem der Chef erklärt, warum er sich erdreistet seinen Schreibtisch umzustellen, sind den Gerüchten Tür und Tor geöffnet.

Photographer73 schrieb:Und auch daß sich dafür gerechtfertigt werden soll, fände ich schon unmöglich.

So sieht es aus. Stellvertretender Vorgesetzter hat auch zwei mal kurz hintereinander den Schreibtisch verstellt. Da das Verhältnis zu ihm ungezwungen ist, hab ich halt nur nachgefragt, ob ein drittes Mal folgt und er sich dann einfach melden soll, wenn er Hilfe dabei braucht und gut wars.

Photographer73 schrieb:wird kein Rundschreiben rausgegeben, indem der Chef erklärt, warum er sich erdreistet seinen Schreibtisch umzustellen, sind den Gerüchten Tür und Tor geöffnet.

Anscheinend hat man dort einfach zu wenig Arbeit, damit man sich über sowas den Kopf zu zerbrechen kann.

MrsK schrieb:Anscheinend hat man dort einfach zu wenig Arbeit, damit man sich über sowas den Kopf zu zerbrechen kann.

Das war auch mein Gedanke. :lolcry:

Paradigga2.0 schrieb am 02.07.2021:Der Thread könnte hier enden, vermutlich aber wird er das erst nach 8 Seiten + ^^

(Zitat aus der ersten Antwort auf Seite 1)


Wir schaffen das!! ;)

MrsK schrieb:Und dass das bei mir kein Einzelfall ist, siehe hier:

Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:
ich hab meinen Schreibtisch in meinem Büro schon drei Mal umgestellt...

Nun, wenn der Chef die Erlaubnis von Angestellten braucht, ob er seinen Schreibtisch verstellen darf, dann würde ich aber schnellstens das Weite suchen.

Wenn Photographer eine leitende Position hat bzw. der Chef nichts dagegen hat, kann er Änderungen vornehmen.

Ich wollte nur sagen, das es "normalerweise" nicht üblich ist bei Angestellten.

borabora schrieb:eine leitende Position hat bzw. der Chef nichts dagegen hat, kann er Änderungen vornehmen.

Und wenn ein Mitarbeiter oder Chef den Schreibtisch sogar aufs Dach stellen würde, gehört das den Kollegen nichts an.🙄

MrsK schrieb:Und wenn ein Mitarbeiter oder Chef den Schreibtisch sogar aufs Dach stellen würde, gehört das den Kollegen nichts an.

Es gibt feste Anforderungen an ein Bildschirm-Arbeitsplatz und das Aufstellen auf dem Dach würde dagegen definitiv verstoßen. Also ganz so frei ist man da nicht. Besonders wenn besagter Kollege zum Betriebsrat gehört oder für die Einhaltung der Richtlinien ist. Dann geht ihn das definitiv etwas an und er kann es sogar untersagen.

Aniara schrieb:Es gibt feste Anforderungen an ein Bildschirm-Arbeitsplatz und das Aufstellen auf dem Dach würde dagegen definitiv verstoßen. Also ganz so frei ist man da nicht. Besonders wenn besagter Kollege zum Betriebsrat gehört oder für die Einhaltung der Richtlinien ist. Dann geht ihn das definitiv etwas an und er kann es sogar untersagen.

Das war ein Witz mit dem Schreibtisch auf dem Dach 🙄 Dass der Teil meiner Antwort nicht ernst gemeint sein kann, sollte doch jeder Mensch checken.

Dennoch gehört es den Kollegen nichts an, wenn der Schreibtisch regelkonform umgestellt wird - egal ob der Schreibtisch vom Mitarbeiter oder Chef ist.

MrsK schrieb:Dennoch gehört es den Kollegen nichts an, wenn der Schreibtisch regelkonform umgestellt wird

Generell gibt es beim Umstellen von Büro-Mobiliar einige Punkte zu beachten. Im besten Fall sollte das nämlich gar nicht nötig sein, da die Büros bereits optimal eingerichtet sind. Und sollte man trotzdem nicht zufrieden mit der Position seines Tisches sein, sollte man nicht gleich die Tische drehen sondern, je nach Größe des Unternehmens, sich erstmal die Erlaubnis holen. Oftmals geht das nämlich gar nicht, da die Ausrichtung der Tische bereits optimal ist für Rettungswege, Lichteinfall, Blendschutz, Verkabelung etc.

Nun hat hier doch aber der Chef selbst seinen Schreibtisch umgestellt und der kann das handhaben wie ihm die Rübe gewachsen ist.
Ihm wird wohl auch daran gelegen sein, seinen Job ablenkungsfrei ausüben zu können. Egal ob da jetzt TE ihn ständig angeschaut hat und er deswegen genervt war, oder ob er sie ständig angeschaut hat und deswegen genervt war. Vielleicht hatte es auch ganz andere Gründe, wie Lichteinfall, den Wunsch einfach mal umzuräumen. Sollte insgesamt für beide, bzw alle Kollegen, irrelevant sein denn jeder ist dort um zu arbeiten.

Mein ehemaliger Teamleiter hat auch ständig den Arbeitsplatz verlagert von verglastes Büro, zurück auf die Großfläche, ab ins Team-Meeting Büro, dann wieder Glaskasten, mal mit dem Rücken zu allen Mitarbeitern, mal mit dem Gesicht. Je nach Stimmung und vorallem je nach Arbeitsaufgabe für ihn selbst.
Auch er hatte seine Lieblingskollegen, mit denen er Späßchen machte und andere, bei denen er eher einen sachlich/kühlen Umgang pflegte. Vorallem bei neuen Kollegen musste man sich wohl erstmal die Zeit nehmen, sich auf Distanz zu beschnuppern, damit Humor nicht falsch verstanden wird - Späßchen nicht überbewertet etc. Ich denke, dass ist ein normal vernünftiges, vorsichtiges Verhalten.

@MoanaHerz
Die essentielle Frage hier ist doch eigentlich, warum Dich sein Verhalten so sehr beschaeftigt. Hast Du irgendwelche Nachteile dadurch? Behandelt er Dich ungerecht? Offensichtlich ja nicht, Du hast ja mehr Geld bekommen.

Oder stehst Du auf ihn und wuenschst Dir, dass er an Dir interessiert ist? Deine ganze Berichterstattung deutet fuer mich darauf hin, dass genau das der Fall ist.

Sollte ich Recht haben: lass bloss die Finger weg! Das kann nur nach hinten losgehen, wenn man etwas mit dem verheirateten Chef anfaengt.

Ich kann nur den Rat wiederholen, der hier schon mehrfach gegeben wurde: konzentrier Dich auf Deine Arbeit und nicht auf das Verhalten Deines Chefs!

Alarmi schrieb:Oder stehst Du auf ihn und wuenschst Dir, dass er an Dir interessiert ist? Deine ganze Berichterstattung deutet fuer mich darauf hin, dass genau das der Fall ist

Das war mir ab dem Moment klar, wo es eine große Neuigkeit war, die keiner weiteren Worte bedurfte, dass er seinen Schreibtisch umgestellt hat.

Alarmi schrieb:Oder stehst Du auf ihn und wuenschst Dir, dass er an Dir interessiert ist? Deine ganze Berichterstattung deutet fuer mich darauf hin, dass genau das der Fall ist.

Klingt für mich auch so. Hat was von damals in der Schule, wenn Mädchen A auf junge B stand und bei den Freundinnen dann Rat eingeholt wurde wie man die Sache angehen soll. Da wurde auch jeder Blick und jede Bewegung auf die Waagschale gelegt.

Aber naja, jetzt ist es ja eh raus. Der Schreibtisch wurde umgestellt 😅😅

DieGarnele schrieb:Der Schreibtisch wurde umgestellt 😅😅

Man muss wissen, ehe ich um die Hand meiner Frau anhielt, stellte ich auch meinen Schreibtisch um. Ich wohnte damals im Dachgeschoss und es fiel einfach nicht genug Licht auf die Platte.

Nun fällt es mir wie Schuppen von den Augen - es war der erste unterbewusste Versuch meines jung verliebten Ichs, eine Vertiefung meiner Beziehung zu erreichen.

Quasi ein präkoitales Möbelrücken, um Paarungsbereitschaft zu signalisieren:
"Guck mal, wie lang und dick meine Schreibtischplatte ist. Ich bin ein wohlhabender Mann, und bei soviel Platz am Tisch eindeutig ausgezeichneter Heiratskandidat. Platz für Frsu, Kinder, Enkelkinder."
Ohne diesen Tisch wäre ich heute Single.

rhapsody3004 schrieb:Alter (46 war Chef oder?

Oha. Das ist ein gefährliches Alter, was Trennungen und Affären anbelangt. Midlifecrisis ist hier so ein Stichwort.

MrsK schrieb:Das war ein Witz mit dem Schreibtisch auf dem Dach 🙄 Dass der Teil meiner Antwort nicht ernst gemeint sein kann, sollte doch jeder Mensch checken

😝

DieGarnele schrieb:Da wurde auch jeder Blick und jede Bewegung auf die Waagschale gelegt.

Das stimmt. Als wir Teenies waren, stellte meine Freundin (sie war sehr groß) sich manchmal "unauffällig" neben einen Jungen, den sie süß fand. Ich sollte dann "unauffällig" gucken, ob er größer ist als sie. Das war ihr damals schon wichtig.

Wenn jemand am Schreibtisch sitzt fällt die Größe ja weniger auf...

Streuselchen schrieb:Nun hat hier doch aber der Chef selbst seinen Schreibtisch umgestellt und der kann das handhaben wie ihm die Rübe gewachsen ist.

Kann auch ein Chef nicht immer so frei handhaben wie er möchte. Aniara hatte dazu schon was geschrieben. Scheinbar vergessen viele, dass Unternehmen auch Betriebsräte und Sicherheitsbeauftragte haben können, die auch einen Chef in seinem Handeln bremsen können. (Grundsätzlich gut so!)

nairobi schrieb:Das stimmt. Als wir Teenies waren, stellte meine Freundin (sie war sehr groß) sich manchmal "unauffällig" neben einen Jungen, den sie süß fand. Ich sollte dann "unauffällig" gucken, ob er größer ist als sie. Das war ihr damals schon wichtig.

Zwar vollkommen OT, aber war es der Junge, also größer oder gleich groß oder gar kleiner als sie und danach gleich weniger süß und interessant für deine Freundin?

Ps.

Ich finde es voll ungerecht nur wegen der Größe entweder von vornherein oder wieder aussortiert zu werden, denn die Körpergröße sucht sich niemand aus. Da kann kein Mensch etwas für. Kann man nicht beeinflussen.

Diskutieren wir hier ernsthaft darüber, ob ein "Chef" seinen eigenen Tisch verstellen darf ohne Zustimmung eines Betriebsrats?

Sehr cool. Das Ding wird noch 20 Seiten lang werden...

Zunächst mal kann ein BR da von Haus aus gar nichts untersagen. Er kann sich bei der Gewerbeaufsicht beschweren dass der Tisch woanders steht und in 2 Jahren ein Bußgeld von vielleicht 50 EUR erwirken, er kann Mitbestimmungsrechte für Folgefälle auf dem Klageweg geltend machen etc. Aber er kann nicht untersagen, dass der Tisch zu einem Zeitpunkt X verstellt wird. Das demonstriere ich sehr gerne einmal: Man verändert die Position eines Tisches durch schieben, ziehen oder heben desselbigen. Bei Bedarf auch auf ein Dach oder in einen Whirlpool hinein.

Ähnliches Thema hatten wir schonmal bei der Frage, ob man gegen den Willen des BR eine Kündigung aussprechen kann. Auch hier demonstriere ich gerne, wie zuverlässig und simpel Stift und Papier funktionieren.

Zudem ist fraglich, ob der "Chef" eines 10-Mann-Betriebs tatsächlich unter das BetrVG fällt, wie rhapsody glaubt, oder eben nicht. Wenn er kein leitender Angestellter sein sollte, was die Voraussetzung dafür wäre dass das BetrVG auf ihn Anwendung findet, wäre doch interessant zu wissen, wer das dann überhaupt sein soll. Gibt es hinter diesem weltumspannenden 10-Mann-Konzern noch eine große Unbekannte, einen, der die kapitalistischen Fäden zieht und den Marionetten-Chef quasi zwingt, den Tisch zu verstellen? Ist es vielleicht gar kein Tisch, der da verstellt wurde, sondern das verkörperte Patriarchat? Stecken die Illuminati hinter dieser riesigen Firma und all der Macht die sie ausübt?

Zum eigentlichen Thema: Gerade in so einem kleinen Unternehmen würde ich mich hüten, den Chef zu ermuntern. Und seien wir mal ehrlich, sich dermaßen mit dessen Blickrichtung und Sitzposition zu beschäftigen, spricht dafür, dass die Avancen nicht ganz ungelegen kommen. Das kann schnell den Job kosten, vielleicht nicht sofort, sondern nach 3 bis zehn Nächten im Hotel. Wenn es darauf nicht ankommt und sowieso der nächste Karriereschritt geplant ist (was ich empfehlen würde nach den Beschreibungen): Go for it!