Solomütter

Ich finde wenn es eben geht gehört der papa dazu.

Wird immerhin von beide gezeugt, wie auch immer.
Kontakt sollte schon sein.

Interested schrieb:Besonders @Lalaith Beispiel zeigt eigentlich, dass man sich wirklich fragt, für wen die Mutter das Kind bekommen hat? Kaum selbst drum gekümmert und permanent belogen. So gewollt hört sich das gar nicht an für mich.

Bei meiner Mutter war es damals ähnlich. Meine Oma hat sie nach 10 Jahren (!) Ehe bekommen und wahrscheinlich
auch nur, weil man das halt so macht und die Familie lästerte. Großgezogen hat sie meistens meine Uroma, weil meine Oma entweder putzen war oder wenn nicht lieber auf Feten gegangen ist. Mein Opa konnte mit Kindern gar nichts anfangen und hielt sich komplett aus der Erziehung raus, war ja schließlich "Frauenkram"

Jule schrieb:Warum sollte diese Möglichkeit also ledigen Frauen verwehrt werden?

Es bleibt Ihnen ja nicht verwehrt, Sie kann sich ja befruchten lassen.

Aber der finanzielle Aspekt muss betrachtet werden.

Man bekommt doch kein Kind, um es nach 6 Monaten in einen Hort zugeben, weil man erkennt das es sich finanziell nicht ausgeht.

kittyka schrieb:Bei meiner Mutter war es damals ähnlich. Meine Oma hat sie nach 10 Jahren (!) Ehe bekommen und wahrscheinlich
auch nur, weil man das halt so macht und die Familie lästerte. Großgezogen hat sie meistens meine Uroma, weil meine Oma entweder putzen war oder wenn nicht lieber auf Feten gegangen ist. Mein Opa konnte mit Kindern gar nichts anfangen und hielt sich komplett aus der Erziehung raus, war ja schließlich "Frauenkram"

Soll das ein Pro Argument sein?
Wenn es die Ur-Oma nicht gegeben hätte, was wäre denn dann aus dem Kind geworden? Wo wäre es gelandet?
Natürlich besagt eine künstliche Befruchtung überhaupt nichts über die Liebe und Bindung zu dem Kind - das war auch nicht mein Kritikpunkt und natürlich soll es auch ledigen Frauen möglich sein. Aber man sollte sich wirklich ernsthaft mit dem Thema befassen und es nicht aus einem Flitz heraus entscheiden.

Kokolores82 schrieb:Man bekommt doch kein Kind, um es nach 6 Monaten in einen Hort zugeben, weil man erkennt das es sich finanziell nicht ausgeht.

Im besten Falle nicht, nein.
Aber nur weil ein Kind sehr früh fremdbetreut wird, hat es deswegen nicht unbedingt eine schlechtere Kindheit. Es gibt genug Familien, in denen das Geld nicht reicht und die Kids gehen mit einem Jahr in die Krippe/Kita. Sie sind früh unter Gleichaltrigen, bekommen nochmal andere Impulse als nur Zuhause und wenn es dann nach Hause kommt, sind da Mama und Papa, die Zeit haben sich mit dem Kind zu beschäftigen, weil die Arbeit nun erledigt ist (im besten Falle) ...ich sehe da nicht immer etwas Schlechtes dran.

Dem Kind würde der Vater von Anfang an verwehrt, ob das im Interesse des Kindes wäre, sei mal dahingestellt.

Kokolores82 schrieb:Aber ich stelle es mir als Solo Mama nicht so einfach vor, wie mit einem Partner / Ehemann im Hintergrund.

Wenn man zum Beispiel in einer ungesunden Beziehung steckt, sehe ich keinen besonderen Vorteil für das Kind.
Hier gilt für mich dann das Credo: Lieber allein mit Kind als unglücklich zu dritt.

kittyka schrieb:Hier gilt für mich dann das Credo: Lieber allein mit Kind als unglücklich zu dritt.

Meines Erachtens nach siehst Du das alles zu blumig, aber wie gesagt, ist Deine Entscheidung und Dein Leben.

:-)

Kokolores82 schrieb:Meines Erachtens nach siehst Du das alles zu blumig, aber wie gesagt, ist Deine Entscheidung und Dein Leben.

Ja mal schauen :) Ich fnde schon, dass ich reflektiere und auch negative Aspekte berücksichtige.
Virtuell lässt sich das auch schwer beurteilen :)

Wie kommst du mit deiner ungewollten Kinderlosigkeit zurecht?

kittyka schrieb:Wie kommst du mit deiner ungewollten Kinderlosigkeit zurecht?

Mittlerweile gut, war vor einigen Jahren deutlich anders.
Wenn ich dann eine schwangere gesehen hab, bin ich jedes Mal Amok gelaufen.

Leider hab ich es auch oft erlebt, dass gerade Freundinnen und Kolleginnen, die dann schwanger wurden, mir es unbedingt auf die Nase binden mussten, obwohl Sie von meiner ungewollten Kinderlosigkeit wussten.
Die hab ich dann aus meinem Leben verbannt, weil es mir damit einfach nicht gut ging.

Kokolores82 schrieb:Mittlerweile gut, war vor einigen Jahren deutlich anders.
Wenn ich dann eine schwangere gesehen hab, bin ich jedes Mal Amok gelaufen.

Hattest die dir auch mal Gedanken macht, an One Night Stands oder künstlicher Befruchtung?

kittyka schrieb:Hattest die dir auch mal Gedanken macht, an One Night Stands oder künstlicher Befruchtung?

One Night Stand, und dann? Ich bin seit über 17 Jahren mit meinem Mann zusammen.

Künstliche Befruchtung durchaus, aber dafür müssen beide mitziehen.

Und leider Gottes habe ich über sieben schwere Bauchoperationen hinter mir, die nur mit Glück lebend ausgingen.
Also bin ich mittlerweile dankbar, dass ich überhaupt noch lebe.

Kokolores82 schrieb:Künstliche Befruchtung durchaus, aber dafür müssen beide mitziehen.

Theoretisch käme für Paare auch noch eine Adoption infrage. Wie die Voraussetzungen sind, weiß ich allerdings nicht.
Aber ich vermute, die sehr hoch.

kittyka schrieb:Theoretisch käme für Paare auch noch eine Adoption infrage. Wie die Voraussetzungen sind, weiß ich allerdings nicht.
Aber ich vermute, die sehr hoch.

Die kannst Du nicht erfüllen bzw. kann man, aber die Voraussetzungen sind extrem hoch
Du darfst z.B. ein gewisses Alter nicht erreichen etc. pp.

Und eine Adoption sehe ich anders, wie ein Kind selber auszutragen

nun ja..etwas egoistisch finde ich es schon bzw. auch ungerecht dem Kind gegenüber.
und irgendwie kommt es mir so vor als wollten sich diese Frauen nicht mit einem Mann "rumplagen" aber eben auch nicht auf das Kund verzichten wollen....warum auch immer.

Logisch, ist für das Kind die Mutter auch erstmal wichtiger bzw. erster Bezugspunkt...aber die ganze Kindheit bzw. Jugend NUR die Mutter ist halt nun mal auch nicht gut. Denn....so wie im Tierreich wo das "Männchen" nur schnell befruchtet und dann wieder weggeht, ist es ja nun mal bei Menschen nicht, war es nie.
Weiterhin ist es ja auch ungerecht, wenn ich das als Mann z.b., auch möchte...denn es gibt der Frau ja quasi ein Vorrecht auf ein Kind, nur weil sie eine Gebärmutter besitzt (etwas grob formuliert sorry) und ich als Mann nicht.

Als Mann dasselbe tun, also eine Leihmutter suchen und seinen Samen spenden, und das dann Kind allein großziehen.... eigentlich undenkbar...erst recht hierzulande. Siehe Sorgerecht usw...
Aber gut, lässt sich nur bedingt vergleichen, da halt die Frau bzw. Mutter schon wichtiger für ein Kind ist, klar.

knopper schrieb:un ja..etwas egoistisch finde ich es schon bzw. auch ungerecht dem Kind gegenüber.
und irgendwie kommt es mir so vor als wollten sich diese Frauen nicht mit einem Mann "rumplagen" aber eben auch nicht auf das Kund verzichten wollen....warum auch immer.

Ich denke, die meisten Frauen, die diesen Weg dann gehen, hatten durchaus den Traum "Vater, Mutter, Kind"
Viele sind auch 35 +...immer noch die Hoffnung, der Traumprinz kommt. Nur macht die biologische Uhr einem dann leider einen Strich durch die Rechnung, das ist nun mal nicht von der Hand zu weisen.
Man steht dann irgendwann vor der Wahl: akzeptieren und kinderlos bleiben oder eben diesen Weg.

Ein interessanter Artikel aus der Schweiz:

https://www.blick.ch/schweiz/drei-single-frauen-erzaehlen-schwanger-durch-samenspende-id15749704.html

knopper schrieb:nun ja..etwas egoistisch finde ich es schon bzw. auch ungerecht dem Kind gegenüber.
und irgendwie kommt es mir so vor als wollten sich diese Frauen nicht mit einem Mann "rumplagen" aber eben auch nicht auf das Kund verzichten wollen....warum auch immer.

Naja, wenn man sich nunmal nicht verliebt? Was soll man da machen?
Liebe kann man nicht erzwingen, deshalb kann man aber trotzdem einen Kinderwunsch haben.

Es wäre dem Kind (und dem Mann auch) gegenüber genauso ungerecht, sich auf einen Mann einzulassen, mit dem man sich "rumplagen" muss. Das würde zwangsläufig auch auf eine Trennung hinauslaufen und damit ist dem Kind auch nicht geholfen.

Dann doch lieber den "ehrlichen Weg" über eine künstliche Befruchtung

Jule schrieb:Liebe kann man nicht erzwingen

Naja, ob man Kindeszeugung "erzwingen" kann und sollte?

@kittyka
Magt du mal erzählen, wie du dir dein Leben mit Kind vorstellst?
Ich habe immer nur den Kinderwunsch gelesen, aber nicht, was so ein Kind dann "mit dir macht"