Solomütter

Tussinelda schrieb:Ja klar, sobald "unsere" Steuern für irgendwas ausgegeben werden hat man natürlich das Recht, die Lebensentwürfe oder Schicksale oder wie auch immer man es nennen möchte anderer zu be-(ver)urteilen......

Dann gilt das wohl auch für das PKW-Mautprojekt von Scheuer, wo über 500 Mio. sinnlos verbraten wurden ;)

Ich Frage mich, warum eine Person alleine ein Kind groß ziehen möchte.

Ich kann nicht greifen, was dahinter steht:
nicht mehr einsam sein?
Jemandem "Haben"?
Soll das Kind ein Ersatz sein für etwas?

Kann eine Alleinerziehende Erstlingsmutter überhaupt die Tragweite einschätzen?

@Krautwurm
Kinderwunsch?

@Krautwurm
Nun, sich Kinder zu wünschen ist sicher eine urmenschliche Sache. Hormonell-biologisch zu begründen.

Dass man sich speziell einen Mann "wegwünscht", obwohl es anders gehen könnte, gibt es sicher auch. Aber wahrscheinlicher ist doch, dass es eben praktisch zu sein scheint, einfacher, und vor allem machbar, ohne auf das "Schicksal" warten zu müssen.

Krautwurm schrieb:ch kann nicht greifen, was dahinter steht:
nicht mehr einsam sein?
Jemandem "Haben"?
Soll das Kind ein Ersatz sein für etwas?

Also die Frauen wollen eben ihren Kinderwunsch nicht (mehr) von einem Partner abhängig machen.
Überdies hoffen die meisten Frauen, dennoch irgendwann noch mal einen Partner zu finden. Zumindest was ich
so gelesen habe.

Reineke schrieb:Da erlaube ich mir schon eine öffentliche Meinung dazu

Die darf natürlich jeder haben. Ist nur die Frage, ob man sich aktiv einmischen möchte mit evtl. Verboten (habe ich bei dir jetzt nicht gelesen, also nicht falsch einordnen bitte)

Reineke schrieb:wo sich die Eltern schon früh getrennt haben, später als Erwachsene oft irgendwelche charakterlichen Auffälligkeiten haben, um es zurückhaltend zu formulieren.

Das ist ein Faktor, aber auch da gibt es keine Einheitlichkeit.
Genauso leiden Kinder unter gewalttätigen Vätern, unter Beziehungen, die hochangespannt der Kinder wegen aufrecht erhalten werden, unter Streit, unter Armut und und und.....

Aber perfekt ist nix und schon gar keine Ehen mit Kindern.

Klar, alleinerziehend sein ohne jede Unterstützung von einem anderen Elternteil hängt oft mit Armut zusammen.

Trotzdem ist es für mich ein Lebensentwurf unter vielen.

Reineke schrieb:Von einem Mann, der die passende Frau nicht findet, wird auch erwartet, dass er sein Schicksal als Kinderloser akzeptiert.

Ja, das liegt einerseits an der daran, dass es naturgemäß mehr braucht, damit ein Mann einzeln Vater werden kann.
Und doch ist es ja bereits Alltag, dass auch homosexuelle Partnerschaften Kinder großziehen.

@Bundeskanzleri
Ja, das verstehe ich.
Allerdings wäre es quasi so, dass ein Kind eine "Familie komplett macht"
Die "Last" Wird sozusagen auf zwei Schultern verteilt.

kittyka schrieb:Also die Frauen wollen eben ihren Kinderwunsch nicht (mehr) von einem Partner abhängig machen.

Und da frage ich weiterhin, ob sich diese Frauen der Tragweite bewusst sind alleinerziehende Erstlingsmutter zu sein.
Ich glaube es nicht, woher sollen sie das auch kennen.

@Krautwurm
vielleicht ist es ja auch ggf. von Vorteil, bewußt alleine zu erziehen, anstatt ungewollt alleinerziehend zu sein oder zu werden. Wer weiß?

kittyka schrieb:Also die Frauen wollen eben ihren Kinderwunsch nicht (mehr) von einem Partner abhängig machen.

Ich finde, das beschreibt es sehr gut.

Krautwurm schrieb:Die "Last" Wird sozusagen auf zwei Schultern verteilt.

Ja, das wäre das Ideale :Y:

Krautwurm schrieb:der Tragweite bewusst sind

Wahrscheinlich nicht. Das ist sich aber auch kaum eine Erstlingsmutter mit Partner. Das ist immer ein Sprung ins kalte Wasser.

Ich weiß noch, nach der Geburt meines ältesten Kindes, dass ich völlig überrascht war, was auf einmal für Gefühle und Änderungen in mein Leben traten.
Vorher war ich überzeugt, da kommt halt jemand dazu, den man auch gerne hat und versorgt. Aber es wäre sicher kein Problem, wieder arbeiten zu gehen, einen Babysitter zu engagieren usw usw.
Für mich kam es ganz anders. Ich war völlig geflasht von den Muttergefühlen und habe es geliebt mit den Kind(ern) zuhause zu sein.

Ich weiß auch noch, dass es ein Gefühl war wie "das ist meins und ich muss es vor allem und jedem beschützen". Im Sinne von, ich passe sehr gut auf.

Das klingt schräg, weil es selbstverständlich so ist, dass der Vater genauso wichtig ist, alles genauso kann und und und.
Sachlich ist das richtig. Aber ich musste mich da wirklich vernunftsmäßig mit auseinandersetzen um dahin zu gelangen.

Es fühlt sich an, wie ein uraltes Relikt, als man damals als Höhlenbewohner eben den Nachwuchs am sichersten großziehen konnte, wenn man es am Körper hatte und die Männer wahrscheinlich eh auf Jagd waren.
Daher kann ich den Aspekt des gefühlt "alleinigen Eigentums" aus der Perspektive durchaus nachvollziehen.

Ich bin der Meinung, dass man einfach nicht weiß, was da auf einem zu kommt

Man denkt nämlich das:

Bundeskanzleri schrieb:Vorher war ich überzeugt, da kommt halt jemand dazu, den man auch gerne hat und versorgt. Aber es wäre sicher kein Problem, wieder arbeiten zu gehen, einen Babysitter zu engagieren usw usw

Und das ist es nicht. Ohne Background (aber will man "Fremde" Damit meine ich auch die eigene Mutter wirklich sein Kind überlassen) klappt es nicht.

Und ich glaube nicht, das man sich über die etwas vorher Gedanken macht, denn die Frage stellte ich bereits und erhielt folgende AntwortAntwort:

kittyka schrieb:Krautwurm schrieb:
Magt du mal erzählen, wie du dir dein Leben mit Kind vorstellst?
Ich habe immer nur den Kinderwunsch gelesen, aber nicht, was so ein Kind dann "mit dir macht"
Was soll das bringen? Ist ja noch kein Kind da, also wären es nur theoretische Planspiele, die ihr dann umgehend kritisiert
werden würden

Diese Gedanken kann man sich einfach nicht machen, weil man nicht weiß, wie es danach abläuft. Man kann es nicht einschätzen.

Bundeskanzleri schrieb:Ich finde, das beschreibt es sehr gut.

Ich denke auch, es ist ja nicht zwangsläufig gesagt, dass man ewig alleine mit Kind bleiben (muss).
Vielleicht lernt man 1 Jahr später genau den Partner "fürs Leben" kennen und hat dann doch noch die klassische Familie,
auch wenn der Partner nur der soziale Vater dann ist und bekommt vielleicht noch mal ein Kind.

kittyka schrieb:man 1 Jahr später genau den Partner "fürs Leben" kennen und ha

Wie und wo willste denn den kennenlernen..? Du kommst nicht mehr unter Leute mit dem Baby, außer vielleicht zum Babykurs.

Ich sehe hier schon wieder, dass die Tragweite einfach nicht erfassbar ist.

kittyka schrieb:und hat dann doch noch die klassische Familie,
auch wenn der Partner nur der soziale Vater dann ist und bekommt vielleicht noch mal ein Kind.

Ja natürlich, ein neuer Partner ist möglich. Allerdings ist der entscheidende Unterschied, dass es niemals das biologische Kind von diesem sein wird.
Das mag sicher auch gut gehen, hat aber eine andere Wirkung auf Kind und Eltern.

Vor allem gibt es da wieder diesen Alleinanspruch der Mutter auf das Kind, lässt sich fast nicht vermeiden und ist vermutlich auch in der Konstellation nicht gewollt.

Krautwurm schrieb:dass die Tragweite einfach nicht erfassbar ist.

Nein, ist es nicht. Und trotzdem ist Leben generell nicht planbar, es gibt jeden Tag Veränderungen auf die man nicht gefasst war.

Bundeskanzleri schrieb:. Und trotzdem ist Leben generell nicht planbar, e

Aber, wir sind hier beim GEPLANTEN Kind ohne Vater.
Da macht diese Aussage leider gar keinen Sinn.

Bundeskanzleri schrieb:a natürlich, ein neuer Partner ist möglich. Allerdings ist der entscheidende Unterschied, dass es niemals das biologische Kind von diesem sein wird.
Das mag sicher auch gut gehen, hat aber eine andere Wirkung auf Kind und Eltern.

Es gibt theoretisch den Weg der Adoption. Wir hatten mal eine Nachbarin, die Kinder aus einer früheren Beziehung hatte.
Der Vater ist an Krebs verstorben und die Kinder wurden dann Jahre später vom neuen Ehepartner adoptiert und erhielten auch
seinen Namen.

kittyka schrieb:Der Vater ist an Krebs verstorben und die Kinder wurden dann Jahre später vom neuen Ehepartner adoptiert und erhielten auch
seinen Namen

Es geht hier doch um Kinder zeugen und nicht um vorhande Kinder.
Für eine Adoption braucht es zwei Personen.

Krautwurm schrieb:Da macht diese Aussage leider gar keinen Sinn.

Ich verstehe schon, was du meinst. Man schafft sich Probleme, die man ohne nicht hätte :D

Aber andererseits treffen wir jeden Tag Entscheidungen, auch viele mit großer Tragweite, so meine ich das.
Und man kann es eben als eine Entscheidung sehen, die nicht zwangsläufig eine schlechte sein muss.
Gerade, wenn ein Kind geplant ist, ist auch die Möglichkeit da, dass sie die Frau viele Gedanken gemacht hat.

Bundeskanzleri schrieb:Gerade, wenn ein Kind geplant ist, ist auch die Möglichkeit da, dass sie die Frau viele Gedanken gemacht hat.

Genau. Ich denke gerade in dieser Konstellation haben sich Frauen hoffentlich mit dem Thema auseinander gesetzt
und nicht einfach auf Gut Glück ohne Sinn und Verstand gehandelt.
Denn wie gesagt, die meisten Frauen sind bereits im fortgeschrittenen Alter und keine 20 mehr.

Bundeskanzleri schrieb:Gerade, wenn ein Kind geplant ist, ist auch die Möglichkeit da, dass sie die Frau viele Gedanken gemacht hat

Ich entnehme hieraus,

Bundeskanzleri schrieb:Ich weiß noch, nach der Geburt meines ältesten Kindes, dass ich völlig überrascht war, was auf einmal für Gefühle und Änderungen in mein Leben traten

Das du weißt, wie sehr sich das Leben ändert und ich vermute auch, dass du weißt, dass man die Welt zumindest am Anfang, bevor das Baby da ist, viel rosiger sieht.
Meine Meinung ist, darüber kann man sich zwar Gedanken machen, aber es wird anders kommen.

Da kann es doch schon sein, dass dann vielleicht Frauen auch enttäuscht sind oder überfordert oder krank werden.

kittyka schrieb:dem Thema auseinander gesetzt
und nicht einfach auf Gut Gl

Wie willst du dich mit dem Thema auseinander setzen, wenn du keine Ahnung hast, wie das Leben als alleinerziehende mit baby ist?