Wie feiert ihr dieses Jahr Silvester?

SomertonMan schrieb:Die Leute WOLLEN böllern! Und wenn ihnen hier verboten wird, das sichere Zeug zu kaufen, basteln sie selber rum oder kaufen sich den gefährlicheren Mist im Ausland.

Und was ändert das daran, dass sie dann in vielen Fällen auch nur selbst schuld sind, passiert ihnen etwas?
Wütend werde ich auch nur, wenn durch das unbedingt zu Wollen und dann auch tatsächlich zu Tun andere unbeteiligte Menschen oder fremder Besitz oder Eigentum zu Schaden kommen.

Dass die besten Gebote und Verbote nichts nützen, wenn es gleichzeitig nicht auch ausreichende Kontrollen und Durchsetzungen von Geboten und Verboten gibt, ist mir auch bewusst.
Auch bewusst ist mir, dass Verbote in diesem Fall die Menschen noch angestachelt haben sich Sachen aus dem Ausland zu besorgen oder gleich selbst herzustellen. Aber wollen wir deswegen auf Verbote verzichten? So weit kommt es noch, dass sich der Staat erpressen lässt. Das Verbot hatte einen sinnvollen Zweck und diente in diesem Fall auch höheren Interessen.

rhapsody3004 schrieb:Aber wollen wir deswegen auf Verbote verzichten?

Naja, aber man hat das "böllern" nunmal gar nicht erst verboten.
Das ist es doch...

Man hat nur was halbgares hin geklatscht.
Bei Durchsetzung ist man da ja noch nichtmal.

Jeder der sich Böller aus Polen gekauft hat und sich an die üblichen normen hält, hat nichts falsches gemacht, sondern ganz normal das was erlaubt ist.

@rhapsody3004

Verbote bringen nix, wenn sie sich nicht durchsetzen lassen!
Das foerdert nur Mafioese Strukturen!
Ob der Versuch der Prohibition, das Ueberbesteuern von Zigaretten oder Sprit. In jedem Fall bilden sich Möglichkeiten Bedürfnisse zu befriedigen, die letztlich mehr kosten u. Leid verursachen als das am Schreibtisch erdachte Ziel.
Und wenn ich "gezwungen" bin, meine Boeller bei den selben Leuten zu kaufen die auch Kalaschnikow und Handgranaten im Angebot haben- ists der selbe Effekt sls wenn Leute die nur ein Büschel Grass haben wollen an der selben "Theke" stehen wo ihnen auch Crack u. H angedreht werden!



:mlp:

Bei uns war weniger Böllerei. Dafür hingen sie teilweise mit Vuvuzelas am Fenster.
Ach ja, beim Spaziergang heute morgen lag eigentlich auch sehr wenig Raketen- und Böllerreste rum...dafür hat es in der Nachbarschaft eine Mülltonne nicht überlebt.


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@Rasenmayer
kenne ich auch bei uns, nur bei uns sinds regelmäßig jedes Jahr verschiedenste Breifkästen auch vorm Friedhof briefkasten oder Pakstationen machen sie nicht halt.

Das Zeug ist auch viel zu billig.
Wenn ich denke, was bei uns früher die Raketen gekostet haben, die waren unerschwinglich. Und wenn, dann ganz wenige.

Durch die Ramschpreise kann (ohne Corona)jeder Haushalt alleine ein komplettes Feuerwerk bestreiten.

Syndrom schrieb:Verbote bringen nix, wenn sie sich nicht durchsetzen lassen!
Das foerdert nur Mafioese Strukturen!

Habe ich doch geschrieben

rhapsody3004 schrieb:Dass die besten Gebote und Verbote nichts nützen, wenn es gleichzeitig nicht auch ausreichende Kontrollen und Durchsetzungen von Geboten und Verboten gibt, ist mir auch bewusst.
Auch bewusst ist mir, dass Verbote in diesem Fall die Menschen noch angestachelt haben sich Sachen aus dem Ausland zu besorgen oder gleich selbst herzustellen. Aber wollen wir deswegen auf Verbote verzichten? So weit kommt es noch, dass sich der Staat erpressen lässt. Das Verbot hatte einen sinnvollen Zweck und diente in diesem Fall auch höheren Interessen.

Yooo schrieb:Naja, aber man hat das "böllern" nunmal gar nicht erst verboten.
Das ist es doch..

Nicht überall, das stimmt. Überall ist auch gar nicht so leicht. An öffentlichen Plätzen bspw. ist es leichter etwas zu verbieten.

Oder meinst du jetzt nur das Verkaufsverbot? Galt das nicht überall? Hab das nicht verfolgt, weil für mich unwichtig, da ich schon seit Jahren nicht mehr knalle.

rhapsody3004 schrieb:Oder meinst du jetzt nur das Verkaufsverbot? Galt das nicht überall?

Nein, aber:
Jetzt kann man die deutschen Hersteller auch noch aus den Steuertopf bedienen und die Gelder der Leute die unbedingt was haben wollen gehen ins Ausland und am Fiskus vorbei.
Großes Kino...

Bei einem Verbot hätte man wenigstens einige Tickets verteilen können - ist auch Geld.
Wen juckts ob man es nicht 100% durchsetzen kann?
Das kann man eh nie 100% umsetzen, kann es ja nichtmal bei Mord.
Also was juckt das überhaupt?

Es wurden sicher auch Böller unter der Hand verkauft.
Hat auch nicht daran gehindert ein Verkaufsverbot auszurufen.

Yooo schrieb:Jetzt kann man die deutschen Hersteller auch noch aus den Steuertopf bedienen und die Gelder der Leute die unbedingt was haben wollen gehen ins Ausland und am Fiskus vorbei.
Großes Kino..

Das ist natürlich die andere Seite der Medaille.

Ergebnis der zumindest politischen Abwägung fiel wohl zugunsten des Schutzes von Leib und Lebens und dem Schutz unserer Notaufnahmen und ITS einschließlich vermutlich auch unserer Rettungssanitäter direkt an der Front aus - in der Hoffnung, sich nicht auch noch zusätzlich mit Silvesterunfällen beschäftigen zu müssen.

Und insgesamt bis auf einige Vorfälle, darunter sogar ein Toter, ist die Nacht wohl auch ruhig verlaufen, was bedeuten könnte, dass Böllerverbote an einigen öffentlichen Plätzen und das Verkaufsverbot zumindest mit eine positive Wirkung gehabt haben könnten, weil sich viele Menschen auch ohne regelmäßigen Kontrolle an die Vorschriften gehalten haben - zulasten der Einzelhändler hinsichtlich Umsatzeinbußen natürlich wieder.

@Yooo


Und natürlich auch noch, um unnötige Menschenansammlungen auf öffentlichen Plätzen oder anders in Teilen des öffentlichen Raums zu vermeiden.

rhapsody3004 schrieb:Aber wollen wir deswegen auf Verbote verzichten?

Natürlich, sollte man auf Verbote verzichten, wo immer es möglich ist. [/quote]

So weit kommt es noch, dass sich der Staat erpressen lässt.

So weit sind wir ständig - mehr oder weniger. Das ist meiner Meinung nach vor allem ein Zeichen schlechter Kommunikation. Sowohl von Politik und Behörden untereinander, als auch mit den Bürgern.

Das Verbot hatte einen sinnvollen Zweck und diente in diesem Fall auch höheren Interessen.

Genau das ist nun mal immer der Knackpunkt. Niemand hat die "höheren Interessen" grundsätzlich für sich gepachtet. Weder der Vernunftsbürger, noch der Staat.

Ich tendiere zu einer liberalen Gesellschaft mit einem schlanken Staat und möglichst wenigen Gesetzen, die dafür aber eingehalten werden und notfalls auch mit dem nötigen Nachdruck durchgesetzt werden.

Bei uns in der Gegend gab es auch nur sehr wenig Feuerwerk, aber komischerweise doch deutlich mehr als letztes Jahr. Vielleicht Zufall. Wir hatten auch eines, war nicht mal ganz klein, aber im wesentlichen nur Leuchtfeuerwerk.

Bis auf ein paar gute Freunde hatten wir diesmal aber keine Leute über Nacht hier. Die sind vorhin gerade abgefahren.
Es wurde weniger getrunken als sonst, zu essen gabs Raclette, hinterher noch belegte Brote und das übliche Knabberzeugs. Irgendwie war die ganz große Partylaune nicht da. So blieb es eher gemütlich aber war trotzdem nett.

Auch noch allen ein frohes 2022 !

Hier wo ich wohne, ländliche Hausgegend, überwiegend Rentner, eskaliert es immer total. Hier gibt es mitunter Explosionen als wäre man mitten im Krieg und sie schmeißen sich gegenseitig Böller durch die Gärten, jeder wird hineingezogen und am nächsten Morgen sieht es auf den Straßen auch dementsprechend aus, obwohl alle hier immer wirklich penibel und kleinlich drauf achten wie perfekt eckig ihre Hecken beschnitten sind und ja kein Grashalm höher als 2cm wächst:

Dateianhang: VID_20220101_000918(0)(0).mp4 (43137 KB)

:D

Redan schrieb:Ich frage mich halt immer, warum die Leute das unbedingt brauchen.
Mir persönlich wird bereits nach einer halben Stunde Böllerei langweilig,

Tja, denen halt scheinbar nicht.
Da können wir uns über alles mögliche so unterhalten. Es gibt vieles was andere gern machen, Du oder ich wiederum nicht.
So ist das Leben, es gibt Menschen mit unterschiedlichen Interessen. ;)

Gerade kommt dazu ein interessanter Artikel aufs Handy :D

https://www.rnd.de/panorama/silvester-boellern-ist-nicht-freiheit-sondern-freiheitsbeschraenkung-mehrheit-fuer-verbot-TTPBTCEX2BCLZBS24KFQ474Y3I.html?utm_source=pushwoosh&utm_medium=pn&utm_campaign=push&utm_content=article

Im Dezember beispielsweise stellten sich laut einer Befragung des Meinungs­forschungs­instituts YouGov im Auftrag der dpa 66 Prozent hinter das coronabedingt beschlossene Verkaufs- und Böllerverbot. Und wer glaubt, das hätte nur mit der Pandemie zu tun, der irrt: Schon 2019 sprachen sich in einer YouGov-Umfrage, damals im Auftrag des RND, 57 Prozent der Befragten für ein Böllerverbot aus.

Die Gründe seien vor allem die hohe Verletzungsgefahr, der Umweltaspekt, Hausbrände, Tiere in Panik.

In den Niederlanden starb am Freitag ein Zwölfjähriger, der bei der Böllerei eines Erwachsenen einfach nur zusehen wollte.

Das mag ein tragischer Einzelfall sei, zeugt aber schon davon, dass da mit gefährlichen Sachen hantiert wird.

Bundeskanzleri schrieb:Die Gründe seien vor allem die hohe Verletzungsgefahr, der Umweltaspekt, Hausbrände, Tiere in Panik.

Alles richtig
Sind ja nicht nur Fido und Guido sondern auch bspw Singvögel die damit aus ihrem Nachtschlaf geschreckt werden und vom Ast plumpsen🤷‍♂️

Und der ganze Dreck der am nächsten immer überall lag war ja auch nicht feierlich - gerade diese blöden Flaschenraketen bzw deren Überreste waren immer überall zu finden

Die hohe Verletzungsgefahr sehe ich nicht ganz so kritisch - wer besoffen mit explosiven Stoffen hantiert ist auch selber schuld
(jaja, sind nicht alle besoffen aber bei vielen wird ein ordentlicher Pegel messbar sein)

Das jährliche Feuerwerk das vom Kreis/der Gemeinde/etc für alle organisiert wird ist schon eine sinnvolle Alternative

SpoilerAber ich liebe Feuerwerk und möchte selber böllern 😭

KFB schrieb:Und der ganze Dreck der am nächsten immer überall lag war ja auch nicht feierlich

Und den die städtische Müllentsorgung sowie private Fußwegreinigungen bzw. deren Arbeiter wieder wegmachen machen müssen.
An die denkt auch kaum jemand. Ist ja selbstverständlich, dass Dreck weggemacht wird.
Ist zusätzliche Arbeit/Aufwand für die und insbesondere die in der Fußwegreinigung verdienen auch nicht so dolle je nach Firma ohne Tarifbindung.

KFB schrieb:hantiert ist auch selber schuld

Ja, wenn nur er dadurch betroffen ist, ist das richtig.

Der Junge z.B. hat nur zugesehen und es ist auch nicht immer nur das eigene Haus betroffen.


Ich kann das schon auch nachvollziehen, dass man da Spaß dran hat. Vielleicht kann man ja einen eigenen Bereich schaffen, wo man selber böllern kann.

Nur so ne Idee :D

Kephalopyr schrieb:Hier wo ich wohne, ländliche Hausgegend, überwiegend Rentner, eskaliert es immer total. Hier gibt es mitunter Explosionen als wäre man mitten im Krieg und sie schmeißen sich gegenseitig Böller durch die Gärten, jeder wird hineingezogen und am nächsten Morgen sieht es auf den Straßen auch dementsprechend aus, obwohl alle hier immer wirklich penibel und kleinlich drauf achten wie perfekt eckig ihre Hecken beschnitten sind und ja kein Grashalm höher als 2cm wächst:

LOL, was habt ihr denn für Rentner? :D
Das ist bei uns nicht so. Die meisten Feuerwerkler räumen hier sogar den Dreck weg, den sie auf der Straße machen, manche mit Besen, ein paar Tage später fährt dann oft schon die Straßenreinigung durch. Vandalismus scheint mir hier auch wenig verbreitet, die meisten böllern im eigenen Garten und auch zeitlich ziemlich konzentriert auf Mitternacht. So gesehen also "vernünftig".