Rauchen - Rücksichtnahme oder nicht?

Crusi schrieb:"angenehmsten" ist für mich noch der Geruch von Zigarren

Daa stimmt, die rieche ich auch recht gerne..Allerdings ist dss so selten, dass es sich vielleicht ändert, wenn das verstärkt in meinem Umfeld passieren würde.
Und Pfeife ist auch gut.
Aber gibt es noch Pfeifenraucher?

Sterntänzerin schrieb:die Waschmaschine schmeißt

Ich glaube, das geht irgendwann gar nicht mehr richtig raus.

Crusi schrieb:Vermutlich ist das ein Schutzmechanismus. Das Nikotin u.a. ist vielleicht gerade für uns nicht besonders gesund. Andere, die das nicht so stark wahrnehmen, können das dann physisch besser wegstecken.

Das kann sein. Oder der Geruch nach verbranntem Tabak und Papier, zusammen mit dem Nikotin ist einfach so beissend und intensiv, dass man es deshalb so stark riecht.

Sterntänzerin schrieb:Im schlimmsten Fall noch einer, der z.B. nach dem Rauchen nicht regelmäßig in die Waschmaschine schmeißt. So jemanden erschnuppere ich auf zehn Metern gegen den Wind.

Das ist auch grauenvoll. Neulich saß jemand im Restaurant am Tisch neben mir, der hat auch so stark nach Rauch gerochen, das konnte ich riechen, obwohl der ein paar Meter weit weg war, das war furchtbar. Aber meine Nase gewöhnt sich irgendwann dran und dann rieche ich nichts mehr.

Dini1909 schrieb:aber hat geraucht wie eine Dampflock :D nebendran stand übrigens ein Sauerstoffgerät ^^

Diese Symptomatik kommt mir bekannt vor.

Wobei gerade diese Kombination aus leicht entflammbarem Material und Sauerstoffzufuhr gleich in unmittelbarer Nähe schon so manchem ernsthaft in Gefahr gebracht hat.

Wir haben früher von der Schwiegerfamilie immer mal ein Päckchen für die Kinder bekommen.
Neue Klamotten, die haben so ekelhaft gestunken, einfach weil sie aus deren Kettenraucherhaushalt kamen.

Der Gestank von billigen Transfetten, der aus Imbissbuden wabert, stört mich weit mehr als Tabakqualm.
Da dreht sich mir buchstäblich der Magen um.

@Bundesferkel

Ja, das ist auch eklig

Der Unterschied ist für mich, dieser Gestank ist stationär und gut zu umgehen.

Zigarettenqualm ist mobil unterwegs und kann überall lauern.

Bundesferkel schrieb:Der Gestank von billigen Transfetten, der aus Imbissbuden wabert, stört mich weit mehr als Tabakqualm.

Ich mag beides nicht, aber Imbissfettgeruch riecht man nur an entsprechenden Orten, während man Zigarettenqualm früher fast überall um sich hatte. Und ganz ohne ist der Gestank von Zigaretten sicher nicht, ich finde ihn unangenehm beißend und brennend im Rachen und in den Augen.

Bundesferkel schrieb:Der Gestank von billigen Transfetten, der aus Imbissbuden wabert, stört mich weit mehr als Tabakqualm.

Das ist auch ein echt ekeliger Gestank, aber ich muss gestehen, da stört mich Zigarettenqualm mehr. Ich finde, das ist noch viel beissender.

EnyaVanBran schrieb:Ich finde, das ist noch viel beissender.

Wenn man selber nicht raucht, kann man sich auch gar nicht so recht vorstellen, dass man daran auch etwas Angenehmes finden kann oder gar Genuss empfindet.

martenot schrieb:Wenn man selber nicht raucht, kann man sich auch gar nicht so recht vorstellen, dass man daran auch etwas Angenehmes finden kann oder gar Genuss empfindet

Ich habe in meinem Leben nicht grad wenig geraucht. Ich muss dazu sagen, ich bin damit aufgewachsen, weil beide Eltern und sämtliche Tanten und Onkeln geraucht haben. Und da stumpft man so wie so ab. Wenn man selbst raucht, merkt man dann gar nicht mehr, wie beißend der Geruch eigentlich ist. Das kommt erst später, wenn man schon länger aufgehört hat.
Heute könnte ich mir nicht mehr vorstellen zu rauchen.

EnyaVanBran schrieb:Ich muss dazu sagen, ich bin damit aufgewachsen, weil beide Eltern und sämtliche Tanten und Onkeln geraucht haben.

In meiner Familie hat nur mein Großvater geraucht, aber dafür so viel, dass es für uns alle gereicht hat. Ich würde aber sagen, dass seine Qualmerei mit dazu beigetragen hat, dass ich nie damit angefangen habe. Ich habe nämlich den Qualm schon als Kind ganz furchtbar gefunden. Das Gefühl eines brennenden Rachens und geröteter Augen hat mich jahrelang begleitet. Es war wie eine Art chronischer Erkältung.

martenot schrieb:Das Gefühl eines brennenden Rachens und geröteter Augen hat mich jahrelang begleitet

Das bekam ich interessanterweise erst, als ich damit aufgehört habe. Wenn heute neben mir jemand raucht, ist meine Nase binnen Sekunden zu. Ich spüre richtig, wie die Schleimhäute immer mehr anschwellen und dann kann ich nur noch durch den Mund atmen.

martenot schrieb:dass seine Qualmerei mit dazu beigetragen hat, dass ich nie damit angefangen habe. Ich habe

Das war bei mir auch so.
Ich fand das so schlimm, dass ich damit nichts zu tun haben wollte.

Und ich habe auch früh wahrgenommen, dass es eine schwierige Sucht ist, das wurde trotz allem klar kommuniziert.

Bundeskanzleri schrieb:Und ich habe auch früh wahrgenommen, dass es eine schwierige Sucht ist, das wurde trotz allem klar kommuniziert.

Das haben zu meiner Jugendzeit die meisten leider nicht so gesehen. Zu viele Leute haben damals geraucht, und es galt als "harmloses Laster". Ich selber hatte mich wie gesagt hauptsächlich am Gestank und am beißenden Qualm gestört, der mir sehr unangenehm war. Von den Suchtwirkungen wusste ich damals noch nichts.

@Bundesferkel
Ich wollte als Kind meinem Vater mal eine Schachtel Zigaretten schenken, weil er das doch so gerne mochte :D

Meine Mutter hatte dann wohl abgeraten :D

Bundeskanzleri schrieb:Ich wollte als Kind meinem Vater mal eine Schachtel Zigaretten schenken

Zu meiner Kindheit waren Zigaretten (stangenweise) noch ein gängiges Geschenk, das fast immer willkommen war (weil die Leute entweder selbst geraucht hatten, oder jemanden kannten, dem sie es weiterverschenken konnten). Ich glaube mich erinnern zu können, dass auch mein Opa regelmäßig zu Weihnachten Zigaretten geschenkt bekam.

@martenot

Ich habe später in Trier gewohnt, da waren die Fahrten nach Luxemburg legendär.

Zigsrettten und Benzin 😉
Das wurde dann auch eifrig verschenkt an Leute, die nicht so günstig gewohnt haben.

martenot schrieb:Zu meiner Kindheit waren Zigaretten (stangenweise) noch ein gängiges Geschenk, das fast immer willkommen war (weil die Leute entweder selbst geraucht hatten, oder jemanden kannten, dem sie es weiterverschenken konnten).

Da kaufte man ja auch noch stangenweise Kippen auf Butterfahrten, beim DDR-Transit im Intershop oder man machte von Hamburg aus eine Schiffsreise auf den Fusel-Felsen aka Helgoland. Dann hat man unter den Mitreisenden gecheckt, wer nicht raucht, und deren zollfreie Quote mit aufgefüllt. Ja, ja, die gute alte Zeit. :D

martenot schrieb:Und ganz ohne ist der Gestank von Zigaretten sicher nicht, ich finde ihn unangenehm beißend und brennend im Rachen und in den Augen.

Er birgt auch große Gesundheitsgefahren für Nichtraucher. Stinkende Transfette riechen zwar unangenehm, sind aber, wenn man sie nicht gerade isst, ungefährlich.

martenot schrieb:Ich würde aber sagen, dass seine Qualmerei mit dazu beigetragen hat, dass ich nie damit angefangen habe. Ich habe nämlich den Qualm schon als Kind ganz furchtbar gefunden.

Meine Eltern haben auch geraucht. Ich habe da aber als etwas Normales empfunden, dennoch nie damit angefangen.
Meinte Mutter verstarb übrigens 64 jährig an einer typischen, vermeidbaren, Raucherkrankheit (Lungenkrebs).
Meinen Vater ereilte mit Ende 40 ein massiver Herzinfarkt (ebenfalls Rauchen indiziert), den er aber überlebte. Danach hörte er sofort von einem Tag auf den anderen mit dem rauchen auf (schlauer Papa :D), und das, obwohl er nach eigenen Angaben den langen Rest seines Lebens (er starb erst fast vierzig Jahre später) immer noch süchtig war und jederzeit wieder mit dem Rauchen angefangen hätte, aber die Vernunft und ein starker Wille ihn davon abhielten.
Mütterchen pofelte weiter und zahlte auch bald den Preis dafür.

Zwei von uns Kindern von Dreien leiden bis heute unter der frühkindlichen Einräucherung durch unsere Eltern - wir haben Asthma.

off-peak schrieb:Herzinfarkt (ebenfalls Rauchen indiziert), den er aber überlebte. Danac

Kann man da die Ursache feststellen?


Mein Vater rauchte etwa 65 Jahre lang extrem viel und hatte Zeit seines Lebens Panik vor Lungenkrebs.

Er war nie krank, keine Erkältung, nichts.
Einziger KH Aufenthalt wegen eines harmlosen Bruchs, den er sich zugezogen hatte, weil er mit 55 noch Skifahren lernen musste.


Erst kurz vor 80 bekam er Blasenkrebs, auch rauchindiziert.
Daran ist er aber nicht gestorben.