da sich mein vorgebrachter artikel um ein buch dreht (Hasch - Zerstörung einer Legende) googelte ich nach rezensionen:
nr.1:
Kluges Lernen funktioniert auf Dauer allerdings nur, wenn ihr euch nicht laufend den Kopf mit Hasch oder anderen angeblich harmlosen Drogen zudröhnt. Damit es damit aufhört, empfehlen wir euch Peggy Manns Buch "Hasch - Zerstörung einer Legende". Darin beschreibt die Autorin, welch katastrophale Folgen zum Beispiel Marihuana für Gehirn, Lunge, Nervensystem und den Herz-Kreislauf hat. Schaut euch auf Seite 45 die Fotos von Hirnzellen zweier Versuchstiere an, und ihr seht, wie das Gehirn von Marihuanarauchern derart verklumpt, dass es aus ist mit klugem Lernen. Und werft einen Blick auf die Spermienfotos von Männern, die 20 Jahre lang Haschisch geraucht haben. Peggy Manns Buch besteht nicht aus hysterischem Gelaber, sondern ist ein knallharter Forschungsbericht. Jahrelang hat sie sich in US-Labors herumgetrieben und mit Marihuanaforschern gesprochen. Forrest S. Tennant etwa ist leitender Direktor des größten Drogenbehandlungsprogramms westlich des Mississippi mit mehr als 4000 Patienten jährlich. Was er erforscht hat, liebe junge Leser, ist ganz und gar kein Klacks.
http://www.welt.de/print-welt/article453172/Ortheils_Taschenbuecher.htmlhttp://www.uni-hildesheim.de/de/6964.htm#5kein naturwissenschaftler, aber zumindest sicherlich nicht dumm
dachte ich zuerst, aber traue nie keinem naturwissenschaftler!
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Nr.2:
Die Welt
LESERBRIEF zu Ortheils Taschenbücher (23.6.2001)
Aufklärung über Drogen ist wichtig, aber wir können unsere Jugend nicht dadurch schützen, dass wir ihr die Unwahrheit erzählen. Junge Menschen die sich über die Risiken von Cannabis informieren wollen verdienen ehrliche Antworten. Das Buch "Hasch - Zerstörung einer Legende" der "Readers Digest"-Autorin Peggy Mann ist leider keine gute Empfehlung (Hanns-Josef Ortheil: "Altes für Junges", 23.06.). Seine Quellenauswahl ist einseitig und veraltet. Es beruft sich fast ausschliesslich auf diskreditierte Quellen. Aktuelle Studien kommen zu ganz anderen Ergebnissen, wie etwa eine Studie für Gesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) im Jahre 1997: "Zusammenfassend ist festzuhalten daß die pharmakologischen Wirkungen und psychosozialen Konsequenzen des Cannabiskonsums sich als weniger dramatisch und gefährlich erweisen, als dies überwiegend noch angenommen wird."
Das bereits 1985 erschienene Werk von Frau Mann beruft sich auf Studien die mittlerweile schon älter sind als die Leser, denen Herr Ortheil dieses Buch empfielt. Auch vor 20 Jahren waren die zitierten Studien schon sehr umstritten. Der oft zitierte Dr Nahas ist wegen seiner unsauberen Arbeitsweise heute wissenschaftlich völlig diskreditiert. Bereits vor 25 Jahren wurden Dr Nahas alle Forschungsmittel der amerikanischen Regierung gesperrt. Ergebnisse seiner Studie zu angeblichen Immunschäden konnten von Kollegen nie reproduziert werden. Im Jahre 1994 kritisierten australische Wissenschaftler in einem Artikel in der Fachzeitschrift "Drug and Alcohol Review", dass von 35 Zitaten in einem Artikel von Dr Nahas insgesamt 28 von ihm falsch wiedergegeben worden waren.
Frau Manns Buch kann heute nicht mehr guten Gewissens empfohlen werden. Ein wirklich empfehlenswertes Werk wäre "Auswirkungen des Cannabiskonsums" von Dr. Dieter Kleiber und Dr. Karl-Artur Kovar, das als Studie im Auftrag des Bundesgesundheitsministers entstand.
Joe Wein
http://www.mapinc.org/mapde/archiv-jw.htmalso, zurück auf gelben alarm.