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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

177 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Diskussion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

23.07.2023 um 20:01
Grenzwissenschaft interessiert mich auch, aber ich kann nicht sagen, dass meine Familie dem gegenüber nicht aufgeschlossen wäre.

Aber auch ich mag mit 55 nicht mehr über jeden Quark diskutieren. Ich mag es auch nicht, wenn jemand dumm fragt und ich ihm alles erklären muss, nur weil er z. B. nicht selbst googlet. Ich erwarte schon eine gewisse Bereitschaft, sich weiterzubilden, z. B. wenn ich mal mit einem Fremdwort anrücke.

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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

23.07.2023 um 20:09
Das Alter meiner GesprächspartnerInnen war und ist mir ziemlich egal. Ich kann mich auch auf jedes Interessengebiet oder Gesprächsniveau einlassen. Das habe ich im Laufe meines Lebens gelernt: Oftmals steckt hinter "oberflächlichen" Menschen dann, bei näherem Nachfragen und Kennenlernen, doch die eine oder andere Geschichte, die mich interessiert oder die ich als bereichernd empfinde.


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

23.07.2023 um 20:11
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Sie fragte mich nach meinen Interessen. Frank und frei erzählte ich ihr, dass ich einen Laptop habe und vielseitig interessiert bin, u.a. für Grenzwissenschaften wie Reinkarnation, Orbs und EVP.
Ich sehe noch ihr entsetztes Gesicht, womit sie sich nicht anfreunden konnte.
Ohne dich jetzt brüskieren zu wollen, aber bei den Themen wären auch diverse junge Menschen mit einem entsetzten Gesicht dir gegenüber gesessen.


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

23.07.2023 um 20:14
@Groucho

Bei "EVP" würde ich zunächst an die Europäische Volkspartei, das Bündnis konservativer bis rechter Parteien auf europäischer Ebene denken. Ich wusste gar nicht, dass das etwas "Esoterisches" ist.


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

23.07.2023 um 20:31
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich wusste gar nicht, dass das etwas "Esoterisches" ist.
Ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, was das ist, aber da es in einer Reihe mit Orbs und Reinkarnation steht, dachte ich mir, dass das ähnlich gelagert sein müsste. :D


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

23.07.2023 um 20:50
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ohne dich jetzt brüskieren zu wollen, aber bei den Themen wären auch diverse junge Menschen mit einem entsetzten Gesicht dir gegenüber gesessen.
Wo bleibt die Toleranz und der Respekt von dir, Andersdenkenden gegenüber?


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

23.07.2023 um 21:42
Was mir oft bei Diskussionen mit älteren Leuten auffällt ist, dass diese oft meinen nur sie haben die Welt verstanden und wissen wie man sich zu verhalten hat oder wie man am besten sein sollte.
Viele Thematiken wie Klimaschutz und der gleichen werden oft als Spinnerei der Jugend abgetan und nicht so ernst genommen wie es sein sollte.

Klar kann man das jetzt nicht auf alle beziehen, aber es kommt leider immer wieder vor das man als junger Mensch nicht so ernst genommen wird, wie man vielleicht sollte.


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

23.07.2023 um 21:46
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:aber es kommt leider immer wieder vor das man als junger Mensch nicht so ernst genommen wird, wie man vielleicht sollte.
Die Wissenschaft und was man für Folgen bereits in der Gegenwart mit eigenen Augen zu sehen bekommt - entweder live oder auch nur durch seriöse Berichterstattung - sollten Ältere dann aber spätestens ernst nehmen.

Das tut sogar mein alter Herr und das soll was heißen (lach).


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

23.07.2023 um 21:47
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Viele Thematiken wie Klimaschutz und der gleichen werden oft als Spinnerei der Jugend abgetan und nicht so ernst genommen wie es sein sollte.
Es gibt allerdings auch die sogenannten Klima-Seniorinnen, die gehen sogar vor Gericht wegen dem Klimaschutz, damit mehr als bisher getan wird.


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

23.07.2023 um 21:56
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Was mir oft bei Diskussionen mit älteren Leuten auffällt ist, dass diese oft meinen nur sie haben die Welt verstanden und wissen wie man sich zu verhalten hat oder wie man am besten sein sollte.
Na ja, pauschalisieren kann man da eh nichts - weder bei Älteren noch Jüngeren.

Beim Klimaschutz dürften mehr die Jüngeren die Weitsicht haben, aber bei einem meiner Lieblingsthemen dürften es eher die Älteren betreffen, die mehr Weitsicht haben aber auch wertschätzen können: Unser geregelter beruflicher aber auch privater Alltag genauso wie auch nur der Klimaschutz selbst ist nur durch genügend Arbeiter, die noch körperlich malochen, aufrecht zu erhalten und zu realisieren.

Selbst die lieben Urlaubsreisen sind nur durch eine Vielzahl arbeitender Menschen möglich. Es braucht halt mehr als die hippe Büroarbeit.


Ist aber vielleicht auch nur durch eigenes gemachte negative Erfahrungen mit Jüngeren, die nicht mal den Pförtner freundlich grüßen können, weil anscheinend unsichtbar oder selbstverständlich, ein Vorurteil von mir.


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

23.07.2023 um 21:58
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Viele Thematiken wie Klimaschutz und der gleichen werden oft als Spinnerei der Jugend abgetan und nicht so ernst genommen wie es sein sollte.
Ach komm, es gibt genug junge Menschen, die das auch als Spinnerei oder unwichtig abtun.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Wo bleibt die Toleranz und der Respekt von dir, Andersdenkenden gegenüber?
?

Weil ich dir erkläre, dass bei deinen Themen auch jüngere Menschen vielleicht entsetzt geschaut hätten?
Was hat das mit mir zu tun, ich habe meine Meinung dazu doch gar nicht kund getan.

So viel auch zum Thread Titel.... :D

Aber dennoch möchte ich deine Frage beantworten:

Ich kann dich doch als Mensch akzeptieren/tolerieren und dennoch einige deiner Themen als völlige Spinnerei empfinden.


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

23.07.2023 um 22:19
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich kann dich doch als Mensch akzeptieren/tolerieren und dennoch einige deiner Themen als völlige Spinnerei empfinden.
Ja akzeptabel und Okay.
Schöne Abendgrüße.


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

24.07.2023 um 06:41
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Beim Klimaschutz dürften mehr die Jüngeren die Weitsicht haben,
Das glaube ich nicht, kann das anhand von Zahlen nicht beweisen, aber auch in meinen jungen Jahren gab es schon einiges, wogegen protestiert wurde und die jungen Leute von damals sind nun ältere Erwachsene und diejenigen, die damals reagiert haben, sind heutzutage bestimmt nicht alle weg vom Umweltbewusstseinund damit auch Klimaschutz und der Sorge darum.

Hier nur mal ein Beispiel für das Jahr 1981:https://www.tagesschau.de/jahresrueckblick/meldung-ts-1198.html

Ich denke eher, dass die Reichweite der Protestierenden größer ist, weil es das Internet damals noch nicht gab und es heutzutage leichter ist, sich untereinander zu kontaktieren und auf Probleme aufmerksam zu machen und eine größere Aufmerksamkeit zu bekommen.
Wobei es damals, wie auch heute sicherlich eine Großzahl Menschen gibt, egal welcher Altersgruppe, die man damit nicht erreichen wird, weil es sie nicht interessiert.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Unser geregelter beruflicher aber auch privater Alltag genauso wie auch nur der Klimaschutz selbst ist nur durch genügend Arbeiter, die noch körperlich malochen, aufrecht zu erhalten und zu realisieren.
Ich kann jeden verstehen, der keine schwere körperliche Arbeit als Berufswunsch mit sich bringt. Ich sehe das gerade bei meinem Mann, der seit über 40 Jahren im Handwerk tätig ist, die meisten davon in der Metallindustrie. Die Zeiten, wo er wegen seiner abgearbeiteten Wirbelsäule krank geschrieben wird, werden immer länger und häufiger. Als er anfing, waren die Gehälter entsprechend der Schwere der Arbeit, was ein Anreiz war und er hat sich im Laufe der Jahre beruflich bzw. fachlich weiter entwickelt, was zu einer größeren Einsatzfähigkeit in vielen Bereichen geführt hat, womit auch ein immer weiter steigendes Gehalt inbegriffen war.
Der Verdienst war hoch, doch die Arbeit die dafür geleistet werden musste, war nicht ohne Konsequenzen für den Körper und die Gesundheit.
Heutzutage fehlt es an Nachwuchs und es wundert mich wirklich nicht, wenn man schaut, was die "Maloche" für Spuren hinterlässt und das, was in früheren Jahren noch ein Anreiz war, nämlich ein guter Verdienst, ist Geschichte.
Wozu sich dann überhaupt den Allerwertesten dafür aufreißen?

Mein Vater war ebenfalls Arbeiter, bis zu seinem 55 Lebensjahr hat er das durchgehalten, dann war er durch, bzw. seine Wirbelsäule. Er hat auch gut verdient, doch was hat ihm das im Alter gebracht? Seine letzten Lebensjahre konnte er nicht mehr laufen, saß im Rollstuhl, weil er sich den Rücken kaputt gearbeitet hat. Da wurde die gute Rente vor allem dazu genutzt, ihm das Leben unter diesen Umständen noch so erträglich wie möglich zu machen.
Er war wirklich froh, dass seine Kinder so nicht arbeiten mussten, und das Studium meines Bruders und meine Ausbildung (ich hätte auch studieren können, wollte aber nicht), hat er mit Freude gesehen, er hat uns besseres gewünscht, als ihm selbst zur Verfügung stand.
Und so ergeht es mir auch, ich kann jeden verstehen, der sich eine körperlich leichte Arbeit sucht und wünscht, und wenn es anders sein sollte, was für uns alle von Vorteil ist(ich denke nicht nur ans Handwerk, auch z.B.an die Pflege), dann sollte es entsprechend vergütet werden.
Die Arbeit dient bei den meisten doch zum Lebensunterhalt und wenn dieser damit nicht gut gewährleistet ist, dann würde auch ich zusehen, mir dann wenigstens eine Arbeit zu suchen, die mir leicht fällt, eben auch körperlich.


Ich habe immer gearbeitet um zu leben und nicht anders herum. Und ich kann jeden verstehen, der sich sein Leben ähnlich gestalten mag.


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

24.07.2023 um 12:24
Zitat von SyringaSyringa schrieb:aber auch in meinen jungen Jahren gab es schon einiges, wogegen protestiert wurde und die jungen Leute von damals sind nun ältere Erwachsene und diejenigen, die damals reagiert haben, sind heutzutage bestimmt nicht alle weg vom Umweltbewusstseinund damit auch Klimaschutz und der Sorge darum.
Das ist die interessante Frage, finde ich, sind die Aktivist:innen von damals noch immer engagierte Umweltschützer:innen? Und sind es Menschen, die offen und sachlich diskutieren.
Oder haben sie sich vom Umwelt- und Klimaschutzgedanken längst verabschiedet?
Sind sie zu dieser nervigen Art von älteren Menschen geworden, die alles besser wissen und jüngeren Menschen im "ja,ja, in deinem Alter hab ich auch so gedacht, aber jetzt weiss ich es besser" Modus begegnen?


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

24.07.2023 um 12:58
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Das ist die interessante Frage, finde ich, sind die Aktivist:innen von damals noch immer engagierte Umweltschützer:innen? Und sind es Menschen, die offen und sachlich diskutieren.
Oder haben sie sich vom Umwelt- und Klimaschutzgedanken längst verabschiedet?
Ich kann jetzt nur für die Leute sprechen die mir damals und auch heute bekannt waren bzw. sind und diese haben ihre damaligen Einstellungen nicht geändert und diese in ihr eigenes Leben integriert, sprich ein entsprechendes Leben geführt.
Mein Bruder z.B. ist nun in seinen 60er Jahren. Hat bewusst nie ein eigenes Auto besessen, wenn, dann nimmt er heutzutage Car-Sharing-Wagen, am besten elektrische, wenn er daran kommt.
Ansonsten immer mit Fahrrad in der Nähe oder den Öffis gefahren.
Auf Fernreisen privat bewusst verzichtet, ernährungstechnisch nur regional, teilweise eine Zeitlang selbst angebaut.Uswzsf.
Er trägt das allerdings nicht vor sich her, lebt es "einfach", ohne erzieherischen Gedanken, es ist seine Lebenseinstellung .Er lebt aktiv (vor), wofür er früher, auf die Straße gegangen ist.
Nur ein kurzes Beispiel, von so einigen anderen die mir bekannt sind.


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

24.07.2023 um 20:08
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Das ist die interessante Frage, finde ich, sind die Aktivist:innen von damals noch immer engagierte Umweltschützer:innen? Und sind es Menschen, die offen und sachlich diskutieren.
Oder haben sie sich vom Umwelt- und Klimaschutzgedanken längst verabschiedet?
Sind sie zu dieser nervigen Art von älteren Menschen geworden, die alles besser wissen und jüngeren Menschen im "ja,ja, in deinem Alter hab ich auch so gedacht, aber jetzt weiss ich es besser" Modus begegnen?
Ich bin meiner politischen Überzeugung (mit gewissen Abstrichen, weil ich manches heute besser oder zumindest anders einschätze) eigentlich immer treu geblieben.

Den Winston Churchill zugeschriebenen Spruch "„Wer mit 20 Jahren kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 30 Jahren noch Kommunist ist, hat keinen Verstand!“ teile ich nur bedingt. Eher schon den aus meiner Jugend "Ein kluges Wort - und schon ist man (gilt man als) Kommunist."

Natürlich werde ich mir mit fast 70 keine Strassenschlachten mehr mit PolizistInnen oder Nazis liefern - allein schon aus Gründen der Fitness. Auch werde ich nicht mehr wie anno dunnemals an AKW-Bauzäunen sägen - lohnt ja nicht mehr.

Trotzdem engagiere ich mich auch weiterhin für sozial benachteiligte Menschen, für Gerechtigkeit, für Gleichbehandlung, für Klima-, Umwelt- und Artenschutz. Politik ist zu wichtig, um sie PolitikerInnen zu überlassen.

Ich bin froh dass ich (bzw. meine Frau und ich) unseren Kindern entsprechende Werte vermittelt habe(n), was dazu geführt hat, dass sie sich alle drei politisch und sozial engagiert haben, ob nun bei Ärzte ohne Grenzen, Fridays for Future oder in der LGBTQ+-Community.


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

25.07.2023 um 08:01
Zitat von DoorsDoors schrieb:Den Winston Churchill zugeschriebenen Spruch "„Wer mit 20 Jahren kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 30 Jahren noch Kommunist ist, hat keinen Verstand!“ teile ich nur bedingt.
Bei mir würde ich sogar sagen, dass ich mich eher in die entgegengesetzte Richtung entwickelt habe. Als Jugendlicher und noch im frühen Studentenalter war ich eher an der CSU orientiert, was aber daran lag, dass das damals in meiner Heimat der "Normalfall" war. Erst ab Mitte 20 oder so habe ich mich allmählich nach links gewendet, den Bezug zur Kirche verloren etc.


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25.07.2023 um 19:12
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich bin meiner politischen Überzeugung (mit gewissen Abstrichen, weil ich manches heute besser oder zumindest anders einschätze) eigentlich immer treu geblieben.
Ich weiss ;) , ich habe etliche deiner Beiträge gelesen.
Aber ist das typisch für deine Generation oder eher nicht.

Du schreibst, du bist knapp 70
Wenn ich das richtig erinnere, ist bei der Generation 70+ der Anteil der CDU Wähler:innen extrem hoch und die derer die grün oder links wählen sehr niedrig

Wo sind die Revoluzzer:innen geblieben?


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25.07.2023 um 19:20
@fischersfritzi

Nächstes Jahr werde ich 70!

Menschen ändern sich, das ist wohl wahr.

Ich kenne allerdings in meinem Umfeld viele Menschen in "meinem Alter", die ihren Überzeugungen mehr oder weniger treu geblieben sind, die sich heute noch politisch, sozial oder kulturell engagieren - und zwar links von der CDU.

Aber bitte, wir waren und sind immer nur eine kleine radikale Minderheit. Es sind, glaubt man Soziologen, immer nur etwa 5 - 10% von Jugendlichen, die in irgendeiner Form "rebellieren". Der Rest ist brav. Und selbst die Minderheit wird irgendwann enden wie ihre Eltern. Aus Hausbesetzern werden Hausbesitzer, aus Revolutionären Reaktionäre und aus den "Jungen Wilden" brave Familienväter und -mütter.

In Gesprächen mit Geschäftspartnern, Freunden, Bekannten bin ich immer wieder erstaunt, dass selbst Angehörige meiner Altersgruppe in ihrer Jugend lieb und brav waren. Keine Demos, keine Strassenschlachten, kein Liebäugeln mit der Guerilla, keine K-Gruppen, nicht mal Wohngemeinschaften. Keine Alkoholexzesse, keine illegalisierten Substanzen, keine sexuellen Grenzerfahrungen, nicht mal ein Rock-Konzert. Schule, Ausbildung, Beruf, Familie, Kinder, Haus und Hund.

Rebellion ist lt. Mao gerechtfertigt - aber verdammt anstrengend. Die Mühe spart sich die Mehrheit der jungen Menschen verständlicherweise gern.

So ist das Leben eben.


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25.07.2023 um 19:42
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Wenn ich das richtig erinnere, ist bei der Generation 70+ der Anteil der CDU Wähler:innen extrem hoch und die derer die grün oder links wählen sehr niedrig
Da dürfte es je nach Höhe der Rente denke ich unterschiede geben.

Denke dass die Union auch früher schon eher nur bei den wohlhabenderen Rentnern sowie Pensionären beliebt gewesen ist.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Bei mir würde ich sogar sagen, dass ich mich eher in die entgegengesetzte Richtung entwickelt habe. Als Jugendlicher und noch im frühen Studentenalter war ich eher an der CSU orientiert, was aber daran lag, dass das damals in meiner Heimat der "Normalfall" war. Erst ab Mitte 20 oder so habe ich mich allmählich nach links gewendet, den Bezug zur Kirche verloren etc.
Allein schon durch Familie müttlerlicher- und väterlicherseits, weder arm noch reich, (bis auf Schwester meiner einen Großmutter, die immer CDU gewählt hatte) wurde ich Mitte-Links geprägt.

Und ganz ehrlich: Mit Mitte-Links kann ich mich auch noch mit fast 40 Jahren am meisten mit identifizieren.


Schwester meiner Oma wollte Oma angeblich immer überreden, wurde mir zumindest erzählt, die CDU zu wählen und soll sie deswegen auch hin und wieder getan haben. Oma mütterlicherseits war die einzige sogenannte mehr oder weniger Wechselwählerin in unserer Familie. Mal SPD - mal CDU.


Will gar nicht wissen in wie vielen Familien es zu hitzigen Diskussionen aber auch Beeinflussungen kommt. Schwester meines besten Kumpels soll bspw. die FDP wählen, weil ihr Mann die wählt und das laut Hörensagen auch so von ihr erwartet.


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