Partner ist Alkoholiker, was soll ich tun?

Mami1213 schrieb:Und jetzt bin ich mal ganz ganz ehrlich,ich will das er das schafft und macht, nur aufgrund meines sehr schlechten Selbstwertgefühls, was ich auch von der Beziehung davor habe da mir jahrelang gesagt wurde wie fett ich bin zb und ich betrogen wurde habe ich jetzt große angst so lange von ihm getrennt zu sein.und ich habe große angst das er dort eine andere frau findet. Da sind ja Männer und Frauen zusammen.bitte verurteilt mich nicht.es ist wirklich eine große Angst, so froh ich auch darüber bin das ihm geholfen wird.

Er. Du. Was ist mit deinen Kindern? Was machst du ab jetzt für sie?
Sie mussten das alles miterleben. Es war aber nicht ihre Entscheidung, dass dieser Partner mit all den Problemen auch in ihr Leben getreten ist.

Was machst du ab jetzt für deine Kinder?

Mami1213 schrieb:Nunja es führt kein Weg dran vorbei und wir beide denken es ist das beste für ihn und er darf danach wieder arbeiten wenn er die Therapie macht.die muß uns soll aber eher auf den Alkohol abgestimmt sein.
Und jetzt bin ich mal ganz ganz ehrlich,ich will das er das schafft und macht, nur aufgrund meines sehr schlechten Selbstwertgefühls, was ich auch von der Beziehung davor habe da mir jahrelang gesagt wurde wie fett ich bin zb und ich betrogen wurde habe ich jetzt große angst so lange von ihm getrennt zu sein

Hier will dich keiner verurteilen, man möchte dich wachrütteln, nicht böse gemeint!

Bitte arbeite an dir selbst mit Hilfe einer guten Therapie.
Ich bot dir an, persönlich mit mir zu schreiben, das ist auch immer noch so, ich habe vier Therapien hinter mir und bin Mutter, ich habe mein ganzes Leben hart an mir gearbeitet und weiß, dass der wichtigste Schritt nur du selbst sein kannst!

Es kann nicht sein, dass du aufgrund deines eigenen Musters von einem Mann emotional abhängig bist, das ist ja nun auch nicht zum ersten Mal so.
Du trägst die Verantwortung für dich und deine Kinder, nicht dein Partner!

Der Fokus muss auf dich gelegt sein, schau bei dir hin und achte auf deine Kinder, der Partner sollte erstmal ganz nach hinten geschoben werden.

cejar schrieb:Tatsächlich stimmt es - ein Rückfall kann immer passieren, entscheidend ist jedoch wie man damit umgeht. Ich würde Lügen zu behaupten, das es bei mir keine Krisen gab, die mich nicht in einen Rückfall versetzt haben, der dauert dann 3 Tage und ich bekomme wieder die Kurve. Der Tod meines Vaters war zum beispiel so eine Situation.

Das haut hin und deckt sich mit meinen Erfahrungen als polytoxer Charakter mit Hang zu Amphetaminen. Es ist eine knochenarbeit in der Spur zu bleiben und man muss die Leere füllen, dem Leben einen Sinn geben, das kann man nur selbst. Es kommt der Tag, der Entlassung aus der Therapie, dann kommt das knochenharte Leben.

@Mami1213

Ok. Ja diese Ängste sind normal, die hat sicher jeder...Vertrauen wirkt dem entgegen, die Gefahr der Enttäuschung eminent, da muss man leider durch.

@Carl138
Danke. Er meinte durch dem tot des Vaters wurde es deutlich schlimmer..

@Karakachanka
Ich möchte die Kinder nicht zum Thema machen. Den Kindern geht es sehr gut ,das kann ich versichern.

Mami1213 schrieb:Den Kindern geht es sehr gut ,das kann ich versichern.

Du kannst nie in sie hineinsehen...

@Stumpf
Dankeschön ich komme auf dein Angebot zurück 🌹

@Bücherwurm
Polytoxisch oder wie man es schreibt istver auch gewesen laut seines Bruders.
Ja. Man muss vertrauen.und er sagt das kann ich.

@Stumpf
Stimmt. Aber es ist alles ok.

@Mami1213
Du, ich meine das wirklich sehr, sehr ernst und würde mich freuen.
Ich kenne emotionale Abhängigkeit und kenne ein geringes Selbstbewusstsein, dass sich gerade in schwierigen Beziehungen herauskristallisieren kann.
Da geht es um so viel mehr als das, es geht um deine Muster, deine Prägungen und auch warum du immer wieder an "solche " Partner gerätst, es geht darum, was du selbst damit zu tun hast.

Das kann man aufarbeiten, man kann an sich arbeiten, es ist anstrengend, aber unglaublich aufschlussreich.
Du schaffst das, mein Angebot steht, jederzeit.

@Stumpf
Vielen lieben herzlichen Dank. Ich weiss es sehr zu schätzen. Das ist ein riesen Problem bei mir. Bin jetzt 36 Jahre alt und dann sowas.und ja,immer selbe Muster an Männern...

Mami1213 schrieb:Das darf er nicht. Und er will auch wirklich da raus. In unserer Beziehung hat er Fehler gemacht,aber zumindest versucht er es wirklich und nun hat er die Pistole auf der Brust und muss. Und er wird es machen

Hier möchte ich Deinen Enthusiasmus bisschen bremsen, die viele von Menschen in der Therapie, die vom Arbeitgeber geschickt wurden, haben abgebrochen, entweder weil selbst nicht überzeugt oder weil der Druck zu groß war.

Carl138 schrieb:Du solltest vielleicht erst einmal herausbekommen, warum er trinkt. Ist er mit seinem Leben nicht glücklich, gab es in der Vergangenheit etwas, das zu einem Trauma geführt haben könnte? Ich weiß aus Erfahrung, dass es oft einen Grund hat, wenn ein Mensch trinkt, z.B. weil man Schmerzen unterdrücken möchte.

Das weiß man als Alki ja selbst oft nicht und findet es erst in der Therapie raus - was manchmal auch dafür sorgen kann, dass man komplett aus seinem bisherigen Leben ausbricht.

Bücherwurm schrieb:Das haut hin und deckt sich mit meinen Erfahrungen als polytoxer Charakter mit Hang zu Amphetaminen. Es ist eine knochenarbeit in der Spur zu bleiben und man muss die Leere füllen, dem Leben einen Sinn geben, das kann man nur selbst. Es kommt der Tag, der Entlassung aus der Therapie, dann kommt das knochenharte Leben.

Das ist der schwierigste Teil - ich bin froh das ich einen Job habe der mich ausfüllt und einen Hund der mir den Stress am Ende des Tages nimmt, aber jeden Abend spüre ich die Leere die Alkohol früher mit Farbe gefüllt hat. Es ist jeden Tag ein neuer Kampf.

@Mami1213

Das tut mir leid. Das hat dem Ganzen dann wohl einen draufgesetzt. So wie ich das ganze verstanden habe, hat er sich ja bereit erklärt, sich therapieren zu lassen, diese Chance würde ich ihm noch gewähren (falls er nicht gewalttätig ist) und dann mal schauen, wie er sich entwickelt.

@cejar
Ja, da hast du wohl recht. Bei meinem bereits verstorbenen Vater war es z. B. so, dass er immer hier und da mal einen kleinen Einblick aus seiner Vergangenheit gab, er erzählte mal von seiner Jugendliebe und dass er die Trennung nur sehr schwer verkraftet habe. Er fühlte sich z. B. auch nutzlos oder als Mensch nicht ernst genommen, wir erfuhren auch später, dass er wohl auf der Arbeit gemobbt wurde, da kamen schon so einige Sachen zusammen.

@Carl138
Ja die Chance bekommt er.

cejar schrieb:Das ist der schwierigste Teil - ich bin froh das ich einen Job habe der mich ausfüllt und einen Hund der mir den Stress am Ende des Tages nimmt, aber jeden Abend spüre ich die Leere die Alkohol früher mit Farbe gefüllt hat. Es ist jeden Tag ein neuer Kampf.

Tiere sind ein großartiger Ansatz. Ich hab mir damals Ratten zugelegt, direkt nach den Zimmerpflanzen, hauptsache etwas, um das man sich kümmern kann. Und es soll auch ein Hund aus dem Tierheim her, einen Angsthund, davon gibts viele und man bekommt soviel zurück.

Da hat @Mami1213 ja Kinder, das sollte dann auch ausreichen. Kinder sind doch das Beste.

@Mami1213

Wenn er die dreimonatige Therapie macht, werdet ihr im ersten Monat keinen Kontakt haben. War zumindest bei meinem Mann so. Du hast dann also Zeit, nochmal nachzudenken, was du für dich möchtest.

Mami1213 schrieb:Ich möchte die Kinder nicht zum Thema machen. Den Kindern geht es sehr gut ,das kann ich versichern.

Nein.
Das kannst du nicht versichern.
Du hast jahrelang mit den Kindern in einer Gewalt belasteten Partnerschaft gelebt. Das ist hier in einrm Thread azs 2015 dokumentiert.
Die Beziehung war irgendwann beendet und nun bist du wieder in einer sehr kritischen, dysfunktionalen Beziehung.
Du beschreibst deinen aktuellen Partner als Alkoholiker, der aggressionsausbrüche hat. Du selbst beschreibst dich als total am Ende und komplett fertig und ausgelaugt durch diese Beziehung. Du weißt eigentlich dass du ihn verlassen müsstest und beschreibst deine Ängste vor dem Alleinsein. Es KANN deinen Kindern unter diesen Bedingungen nicht gut gehen.
Aber du stellst eben deine Kinder nicht in den Mittelpunkt, sondern deine eigenen Bedürfnisse und Befindlichkeiten.
Du nutzt diesen Thread nicht um wirklich Infos einzuholen sondern um dich zu entlasten, um dann weiter diese total destruktive Beziehung zu führen.
Kann man machen, ist aber nicht besonders gut für die Kinder.
Nach dem, was du hier über deine vorherige Beziehung geschrieben hast, benötigen deine Kinder höchstwahrscheinlich therapeutische Unterstützung.
Hast du dich darum gekümmert?

Mach dir bitte mal klar, dass nicht der Mann das Problem ist, sondern dass du das Problem hast.
Du bist diejenige, die in einer schrecklichen Beziehung festhängt. Und du bist diejenige, die das beenden kann. Das lässt sich nur beenden, indem du gehst.
Wenn du eine alleinstehende Frau wärst könntest du versuchen, den Weg mit deinem Mann zu gehen.
Aber diese Zeit hast du nicht.
Deine Kinder brauchen jetzt solide und stabile Verhältnisse.
Nicht irgendwann in ferner Zukunft.
Die Bewältigung eines Alkoholproblems von diesem Ausmaß kann sehr, sehr lange dauern.

Mami1213 schrieb:Ich möchte die Kinder nicht zum Thema machen

Für mich sind sie im Endeffekt das einzige Thema, denn sie können leider nicht entscheiden wie sie leben können und sind von zwei Abhängigen (der eine vom Alkohol, die andere vom Partner) wiederum abhängig.
Du kannst für dich entscheiden, dein Partner für sich, die Kinder müssen da irgendwie durch. Und wie es deinen Kindern letztendlich geht, wirst du wahrscheinlich erst in vielen Jahren sehen, je nachdem wie sie sich entwickeln und wie ihr eigenes Erwachsenenleben durch euch geprägt wurde. Wenn sie selbst keine Probleme haben werden, bei eurem Vorbild, das sie mit beeinflussen wird, dann kann man sie beglückwünschen. Leider bezweifel ich das, ich kenne keine Beispiele, wo das der Fall war/ist.
Deine Kinder tun mir wirklich leid und wirklich traurig, dass du selbst sie nicht zum Thema machen möchtest oder zumindest dich selbst und deine Verantwortung für sie und auch für dich selbst.
Glaubst du wirklich dass es ihnen gut geht, wenn sie mitbekommen, dass es dir nicht gut geht, weil dein Wohlergehen von einem Süchtigen abhängt?
Es wäre wirklich an der Zeit dir selbst Hilfe zu holen, um deine eigene Abhängigkeit anzugehen und deinen Kindern wenigstens in diesem Sinne ein Vorbild zu sein.

Mami1213 schrieb:Ich möchte die Kinder nicht zum Thema machen. Den Kindern geht es sehr gut ,das kann ich versichern.

Weil sie satt und sauber sind? Das reicht nicht
Es ist ganz, ganz mies wenn sie in einer prägenden Phase Alkoholismus ausgesetzt, sie können sich jetzt noch nicht vor solchen Einflüssen schützen mangels Möglichkeit
Da sind die Eltern/Erziehungsberechtigten[...] in der Pflicht und das bist in dem Fall wohl du