Berlin bekommt LGBTQ-Kita - Seid ihr dafür oder dagegen?

frivol schrieb:aussehen, das die trotzdem ausgegrenzt

Anstatt ,,ausgegrenzt" kannst du sogar im öffentlichen Raum ,,angestarrt" schreiben. Das erleben sogar erwachsene Geschwister, die sich einfach umarmen. Deutschland ist total hinterm Mond.

Fellhase schrieb:verstehe nur nicht, warum es einer Art speziellen Kindergartens bedarf, um Kindern die Vielfalt zu vermitteln und wie das genau dort "gelebt" wird.

Wie ich schrieb, eher für die Eltern, mMn.

Fellhase schrieb:Wer sagt, das alles richtig ist, was Pädagogen meinen und lehren.

Das sagt niemand, es ging darum, ob das pädagogische Konzept von einem "herkömmlichen" Kindergarten abweicht. Das tut es nicht.

Transistor schrieb:Wie ich schrieb, eher für die Eltern,

Hm.. verstehe ich nicht.
Sollte doch kein Problem für Eltern sein, ihren Kindern etwas zu erklären.

Transistor schrieb:es ging darum, ob das pädagogische Konzept von einem "herkömmlichen" Kindergarten abweicht. Das tut es nicht.

Scheinbar doch, wenn dort die Vielfalt gelebt wird.

Transistor schrieb:Wenn Du dich nur auf die Mitarbeiter bezogen hast, meinetwegen. Ich hebe das anders gekesen🤷‍♂️

Transistor schrieb:Nee, quatsch, sorry. Hatte das nur überflogen vor meiner Antwort. Das ist Unsinn, was Du da schreibst. Als ob Vielfalt nur durch
Tussinelda schrieb:
die meisten Erzieher LGBTGIA+ wären......
zu leisten wäre. Heterosrxuwlle Erzieher können das ganz genauso. Zumal die Lebenswelt der Kinder nicht nur aus der Kita Zeit besteht. Es geht darum, dies, die Vielfalt, zu vermitteln. Das kann jeder, wenn er denn möchte.

es ging um gelebte Vielfalt, darauf bezog sich, dass dies in den meisten Kitas ganz sicher nicht der Fall ist.

Tussinelda schrieb:außerdem geht es ja darum, Vielfalt als selbstverständlich zu leben und erleben......das kann man nur in einem Umfeld, wo Vielfalt eben tatsächlich alltäglich selbstverständlich stattfindet, in jeder Hinsicht. Und das ist ganz sicher nicht bei den meisten Kitas der Fall.

jetzt lies bitte auch alles im Kontext, anstatt alles zu zerpflücken

Transistor schrieb:Wie ich schrieb, eher für die Eltern, mMn.

das stimmt aber eben nicht

Tussinelda schrieb:dass dies in den meisten Kitas ganz sicher nicht der Fall ist.

Das hätte ich dann doch gerne belegt. Natürlich kann Vielfalt von jedem Menschen gelebt werden.

Tussinelda schrieb:stimmt aber eben nicht

Für mich schon. Du kannst das aber gerne ausführen, warum du, offensichtlich, anderer Meinung bist. Und nein, es liegt nicht an den diversen Mitarbeitern.

Transistor schrieb:Das hätte ich dann doch gerne belegt. Natürlich kann Vielfalt von jedem Menschen gelebt werden.

also noch einmal: es gibt gar nicht so viele Menschen, die LGBTQIA+ und Erzieher sein könnten, als dass dies vom Verhältnis her möglich wäre, außerdem gibt es Einrichtungen, wo dies bis vor Kurzem gar nicht möglich war. Was muss man da belegen?

Kennst Du auch nur eine Kita, wo die meisten Mitarbeiter, Gründer etc der LGBTQia* Community angehören? Wenn ja, warum sind das dann die ersten beiden?

Tussinelda schrieb:Was muss man da belegen?

Das man Vielfalt nur als Mitglied der lgbt Gemeinde vorleben kann, wie oft denn noch?

Tussinelda schrieb:Kennst Du auch nur eine Kita, wo die meisten Mitarbeiter, Gründer etc der LGBTQia* Community angehören? Wenn ja, warum sind das dann die ersten beiden?

Das ist vollkommen unerheblich. Willst Du ernsthaft erzählen, nur diese eine Kita könnte Vielfalt leben. Das ist wirklich lachhaft. Und ein Schlag ins Gesicht für jede andere Kita.

Schenken dir den Beleg. Für mich ist alles gesagt.

Transistor schrieb:Das man Vielfalt nur als Mitglied der lgbt Gemeinde vorleben kann, wie oft denn noch?

wie willst Du denn gelebte Vielfalt sonst die Kinder erleben lassen? Wenn die Menschen nicht "vielfältig" sind? Wie sollen Kinder etwas als selbstverständlich wahrnehmen, wenn es ihnen nur vermittelt wird, sie es aber nicht leben und erleben? Was ist daran eigentlich nicht zu kapieren? Verstehe ich nicht.

Transistor schrieb:Das ist vollkommen unerheblich. Willst Du ernsthaft erzählen, nur diese eine Kita könnte Vielfalt leben. Das ist wirklich lachhaft. Und ein Schlag ins Gesicht für jede andere Kita.

jede Kita kann alles vermitteln, LEBEN und die Kinder es ERLEBEN lassen eben nicht. Ich denke Du verstehst schlicht den Unterschied nicht. Ich kann Kindern etwas über den Wald vermitteln, im Waldkindergarten erleben sie das, was sonst nur vermittelt wird, verstehste?
Theorie und Praxis und so....

Tussinelda schrieb:LEBEN und die Kinder es ERLEBEN lassen eben nicht.

Zum letzten Mal, dafür muss man nicht divers sein. Ansonsten belegen, bitteschön. Was ist daran so schwer zu verstehen?

Transistor schrieb:Zum letzten Mal, dafür muss man nicht divers sein. Ansonsten belegen, bitteschön. Was ist daran so schwer zu verstehen?

Man muss nicht divers sein, um tolerant zu leben, Vielfalt zu schätzen und offenen Geistes zu sein, aber Vielfalt erleben kann ich nur, wenn Vielfalt existiert, oder nicht?
Diese Vielfalt existiert aber nur, wenn überhaupt, in minimalen Bereichen „normaler“ KiTas. Da gibt es dann mal ein bis zwei Elternpaare, die nicht heteronormativ Mama-Papa sind. Da kann ich meinem Kind eben nur erzählen, dass es andere Konstrukte gibt und ich kann ihr theoretisch vermitteln, dass auch alle anderen Kombinationen gut und richtig sind. Ich kann ihr Bücher vorlesen, die alle Körperformen, Geschlechtsidentitäten, Hautfarben, Religionen usw. wertschätzen und ihr sagen, dass es wichtig und richtig ist, allen Menschen wertschätzend zu begegnen.
Es ihr aber vorleben kann ich nur, wenn diese Vielfalt vorhanden ist.
Das ist der Grund, aus dem diese KiTa wichtig ist.

@Thilda
Gut, ab wann kann eine Kita dann Vielfalt leben? Welche Mitarbeiter muss diese Kita haben?

Nach deiner Definition muss dort eine homosexuelle Frau, ein homosexueller Mann eine Transfrau, ein Transmann, ein asexueller Mensch, eine PoC und der/die den ich vergessen hab, arbeiten.

Das erfüllt nichteinmal die Kita in Berlin. Also bekommen Kinder nirgendwo Vielfalt vorgelebt. Case closed, Affe tot. Nach deiner Definition.

Ich sehe das anders. Du hast es selbst geschrieben. Es geht auch um den Umgang mit Diversität, den gibt es in jeder Kita, da 10% der Bevölkerung sich als divers definieren.

Das ist echt so eine Nonsens Diskussion.

P.s. Ich spreche der Kita in Berlin nicht ihre Daseinsberechtigung ab, lediglich ihr vermeintliches Alleinstellungsmerkmal für die Kinder ab.

Transistor schrieb:Welche Mitarbeiter muss diese Kita haben?

Warum denn Mitarbeiter? Was ist wenn ein Kind jeden Tag von zwei Vätern dorthin gebracht werden? Oder Kinder sich nachmittags zum Geburtstag treffen und die Gastgeber zwei Mütter sind und das am nächsten Tag im Kindergarten erzählt wird...

"ich war gestern bei Maja - Maja hat zwei Mamas voll cool..."

Und bei Mitarbeitern? Muss der sich jedem Kind vorstellen "Hallo ich bin Tom und Schwul" ..

Dini1909 schrieb:Warum denn Mitarbeiter?

Weil das so beworben wird:

Darüber hinaus möchten wir, dass die Kinder andere Lebensweisen und -welten kennenlernen. Erzieherinnen und Erzieher, die selbst LSBTI* sind, werden hier als selbstverständlicher Teil der Kitas und somit der Gesellschaft wahrgenommen.

Quelle: https://schwulenberatungberlin.de/angebote/kita/

Abahatschi schrieb:Weil das so beworben wird:

Aber kein Kriterium, das steht mittlerweile fast überall auf Bewerbungen das quasi alle Menschen genommen werden...

Das ist wie die Floskel "Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt behandelt.

@Transistor
Mit einem diversen Erzieher*innenpool und diversen Eltern ist diese KiTa vielleicht immer noch entfernt von der 100%igen Vielfalt, aber immerhin näher dran als viele andere Einrichtungen; insofern ist sie doch per se erstmal was Gutes.

Ich würde die Diskussion auch gern für Nonsens halten, sehe aber die Notwendigkeit dieser KiTa völlig gegeben. Wie tolerant und weltoffen ist unsere Gesellschaft denn tatsächlich? Tatsächlich wage ich auch zu bezweifeln, dass es in jeder KiTa so wertschätzend zugeht, wie es zugehen sollte. Anekdotisch betrachtet aus der KiTa meiner Tochter und meinen Nichten/Neffen jedenfalls nicht.

Dini1909 schrieb:arum denn Mitarbeiter?

Bitte dem Verlauf der Diskussion folgen. Es ging darum, daß nur die Kita in Berlin Vielfalt vorleben kann.

Do-X schrieb:Anstatt ,,ausgegrenzt" kannst du sogar im öffentlichen Raum ,,angestarrt" schreiben. Das erleben sogar erwachsene Geschwister, die sich einfach umarmen. Deutschland ist total hinterm Mond.

Ich küsse meine erwachsenen Brüder bei der Begrüßung manchmal auf die Wange.
Ab und zu sogar auf den Mund. Also ein ganz kurzer, flacher Schmatzer zur Begrüßung.
Nichts Längeres oder so. Inzwischen auch nicht mehr so oft oder jedes Mal, aber es
kommt schon einmal vor.

Finden auch einige komisch.

Bin so aufgewachsen, dass man Familienmitglieder zur Begrüßung küsst.

Thilda schrieb:Mit einem diversen Erzieher*innenpool und diversen Eltern ist diese KiTa vielleicht immer noch entfernt von der 100%igen Vielfalt, aber immerhin näher dran als viele andere Einrichtungen; insofern ist sie doch per se erstmal was Gutes.

Okay, du bestätigt also, daß man Vielfalt auch ohne diese Mutarbeiter vorleben kann. Nichts anderes habe ich gesagt. Wer da jetzt näher am Ideal ust, war nicht Gegenstand der Diskussion.

Es ging darum, daß gesagt wurde, daß andere Kitas "ganz sicher nicht" dazu in der Lage wären.

muscaria schrieb:Raspelbeere schrieb:
An meinem Arbeitsplatz (der thematisch nichts mit LGBTQ, Gender... zu tun hat) ist das völlig normal. Und wie sich das auswirkt? Eben völlig normal. In dem Umfeld völlig normal, genauso wie die Verwendung anderer Pronomen denn nur der zwei üblichen. (Wer das "lustig" findet, den habe ich schonmal gefragt wie man sich denn fühlen würde permanent mit falschem Namen angesprochen werden, und wie man sich eine Vielzahl an Namen merken könne, bei Pronomen aber Probleme vorgibt.)

Könntest du bzgl. der Pronomen denn mal Beispielsätze aus eurem Arbeitsalltag nennen?

@Raspelbeere
Du hattest mehrfach betont, dass u.a. die Verwendung anderer Pronomen an deinem Arbeitsplatz "völlig normal" sei.
Deshalb noch einmal die Bitte an dich, Beispiele zu nennen, wie das bei euch in der Realität gehandhabt wird.

paxito schrieb:Das pädagogische Konzept dürfte sich nicht wesentlich von anderen KiTas unterscheiden und ist auch nicht das Thema?

Ich finde, es geht doch genau darum: Was sind die Leitbilder, was die pädagogischen Ziele? Das wird ja in der Konzeption festgeschrieben.

Dini1909 schrieb:Aber warum muss es denn ein Konzept geben?

Das ist in Deutschland gesetzlich so geregelt, dass Kindertageseinrichtungen eine pädagogische Konzeption vorzulegen haben. Die liegt in der Regel in der Einrichtung aus.

Ein bißchen was erfährt man ja über das Konzept hier:
https://schwulenberatungberlin.de/angebote/kita

Wurde glaub ich schon verlinkt, aber doppelt kann ja nicht schaden.