@rhapsody3004Bei mir kommt auch hinzu, dass ich recht genügsam geworden bin. Habe in den letzten Jahren auch viel unnötigen Krempel verkauft, die unter Staubfänger fallen würden, obwohl alles wunderschön anzusehen gewesen ist.
Das bin ich auch. Bei mir ging es somit bei einem Studium auch nicht um "dicker Kontostand, schön Klingelschildtitel" o.ä. Sondern um Dinge die mich interessieren - etwas lernen das mich interessiert, einen Beruf zu haben der mir Spaß macht, anstatt (um mal den Standardvorschlag zu nehmen den man mir gab) eben als "behinderte Frau mit Mittlerer Reife" die Ausbildung als Bürokauffrau zu machen und den Feierabend herbeizusehnen.
Und natürlich plane ich auch noch für die Zukunft Dinge wie zusammen mit Freund und seiner Frau zu verreisen (nichts großes mehr unbedingt, eher Dänemark wieder) oder auch wieder nur Tagesausflüge zu machen.
Schön
:)Also wozu vor allem Energie und Nerven (und die bräuchte man) verschwenden.
Kann ich nachvollziehen, insbesondere wenn da kein starkes Interesse dahintersteckt.
Bei mir war es so, starkes Interesse und ich wollte das einfach machen - klar war es auch mal anstrengend, aber für etwas das mir grundsätzlich Spaß macht strenge ich mich auch gerne an.
Was dazu auch beigetragen haben kann: Ich hatte nie mit Depressionen o.ä. zu kämpfen, bin eher Typ "neugierig auf's Leben".
41 im April geworden.
Bin auch 41.
Allein auf dem Friedhof, wo meine Mutter liegt, sind so schnell die Gräber gewachsen, auch bei ihr die Urnengräber. Und so viele viel zu Junge darunter. Sogar welche in ihren 40ern. Von der einen weiß ich, dass sie mit 39 Brustkrebs bekommen hatte.
Da ist mir auch bewusst.
Auch:
- Ein Kollege von mir wurde mit knapp 30 erschossen (er hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen, ruhiger zuverlässiger Mensch ganz ähnlich wie ich und die Situation in der das passierte hätte mir ganz genauso passieren können - er war einfach im Garten, wurde von einem Menschen der nie etwas mit ihn zu tun hatte erschossen).
- Im Doktorandenjahrgang über mir verstarb eine junge Frau an Krebs. Ein Stück jünger als ich, über den fürs Fach typischeren Weg "Klassen übersprungen am Begabtengymnasium" ins Studium gekommen.
Meine Großeltern mütterlicherseits (Großmutter hatte zwar Brustkrebs, aber geheilt) sind auch alle alt geworden. Auch Großmutter väterlicherseits. Nur sein Vater nicht, nachdem der dritte Infarkt mit 70 tödlich war.
Meine Großmütter und eine Uroma sind weitestgehend (sehr) alt geworden.
Die Großväter nicht: starke Raucher und an klar mit dem Rauchen verbundenen Erkrankungen verstorben, ich kannte beide kaum.
@Photographer73Aber eins hat mir das Ganze gezeigt - es bringt nix sich selbst verrückt zu machen, immer nur vom schlechtesten auszugehen oä. Das Leben ist so oder so kurz genug, mMn sollte man jeden Tag bewusst leben und nicht jetzt schon damit aufhören, obwohl man noch da ist.
Genau das ist mein Motto.
Ich persönlich würde auf nichts verzichten, nur weil es irgendwann mal vorbei ist. Das ist wie früher bei den Großeltern - das gute Geschirr wird nur sonntags rausgeholt oder die Flasche Schampus für einen besonderen Anlass aufgehoben... Und dann überfährt dich morgen ein Bus und du hast dir ganz umsonst Dinge verwehrt oder aufgespart, für nix und wieder nix.
Exakt.
Ebenso: Es wäre nicht mein Ding, mich nicht für etwas zu bewerben (allgemein; muss kein Arbeitsplatz sein) nur weil die Chancen gering sind.
Die geringe Chance hält mich nicht ab. Nicht weil ich denke ich hätte da höhere Chancen, sondern weil: Was ist denn damit verloren?
Das Risiko, dass es evl. nicht klappt, gehe ich ein. Was ist dafür verloren: Eventuell ein Wochenende Vorbereitung, meist aber doch nur wenige Stunden um die Bewerbung etc. zusammenzustellen.
Ich würde nun nicht in die Spielhalle gehen
;)Aber bei allem, das "mich schon mal reizen" würde und bei dem, wenn es nicht klappt, nichts Schlimmes passiert: ich versuch's.
Ich hatte vor wenigen Jahren mit jemandem zu tun, dessen Traum es wäre (so geäußert) ein bestmmtes Praktikum machen zu können - war, konkret, etwas für an Wissenschaft interessierte junge Leute, wo man auch Gleichgesinnte kennenlernen kann, Ausflüge und anderer "nerdige Spaß" inbegriffen.
Derjenige hat sich nicht getraut sich zu bewerben... schließlich dann doch, und einen Platz bekommen
:)@klompje1Ich sehe das manchmal ein bisschen anders. Wenn man das jeden tag hat, ist es nichts besonders mehr. Finde es toll das gute geschirr raus zu holen vor besuch. Und dann besonders zu decken. irgendwann wird dann gewechselt und das gute geschirr wird dann alltag. So hat man besondere momente.
Da stimme ich dir zu. Hierbei wird es ja auch genutzt - immer wieder wenn Besuch da ist.
Gerade in der älteren Generation gab es das aber sehr viel: Es wurde dann nie genutzt, da die "Nutzungshürde" sehr hoch angelegt wurde. Das Geschirr war nicht für Weihnachten oder wenn Gäste da waren, die Brosche nicht für Hochzeit (als Gast)/Tanzball/Theater/Oper ein-, zweimal im Jahr,
... sondern wurde für etwas wesentlich "Höheres" aufgespart.
ich habe mein Sohn so erzogen damals, das, das Wochenende was besonders war. In der Woche gab es kein Chips, oder viele süßigkeiten.
So wurde ich auch erzogen, und halte es noch als Erwachsene so. (Was nicht heißt, dass es am Wochenende Unmengen Chips oder Süßigkeiten gäbe
;) Aber derartiges außerhalb des Wochenendes zu essen, käme mir sehr seltsam vor.
Ebenso: Bestimmte Speisen gehören für mich zu bestimmten Jahreszeiten oder Festen. Finde ich persönlich auch nicht Verzicht - es gibt ja übers ganze Jahr hinweg immer wieder anderes.