Anthroposophie - die Wissenschaft des Übersinnlichen

Rotmilan schrieb:da nach meiner Erfahrung der Unterrichtsinhalt vor allem in den Naturwissenschaften in den Waldorfschulen die reine Katastrophe ist.

Laut Pisa schneiden gerade die Waldorfschulen in den naturwissenschaftlichen Fächern sehr gut ab. Wie ich bereits erwähnte, scheint die Qualität des Unterrichtes, stark schulabhängig zu sein. Das ist aber bei jeder Schule der Fall.

Das Abitur an "meiner" Schule, scheint jedenfalls gut zu laufen - da hab ich mich natürlich informiert.

Kältezeit schrieb:Laut Pisa schneiden gerade die Waldorfschulen in den naturwissenschaftlichen Fächern sehr gut ab. Wie ich bereits erwähnte, scheint die Qualität des Unterrichtes, stark schulabhängig zu sein. Das ist aber bei jeder Schule der Fall.

Ja, deine Schule ist eine ganz besondere Schule, praktisch Waldorf ganz ohne Steiner, wäre zwar toll aber ist wahrscheinlich ein Phantasieprodukt :D

https://www.diepresse.com/5189794/waldorfschuler-sind-im-lesen-besser-in-mathe-schlechter

Kältezeit schrieb:Laut Pisa schneiden gerade die Waldorfschulen in den naturwissenschaftlichen Fächern sehr gut ab.

Da beziehst Du Dich doch aber auf eine kleine getestete Gruppe von 149 Schülern aus Österreich, die in Naturwissenschaften 7 Punkte mehr erzielten, als die Schüler gleichen Alters an staatlichen Schulen.
Und in Mathematik waren sie schlechter, als die Schüler an den öffentlichen Schulen.

Als Erklärung für die positiven Ergebnisse wurden auch nicht der gute Unterricht der Waldorfschule angeführt, sondern der überdurchschnittliche Akademikeranteil unter den Waldorfeltern dieser getesteten Schülerkohorte, im Gegensatz zu den Staatsschülern wo der Akademikerelternanteil geringer war.

Da weiß man nicht, was Akademikereltern an der Waldorfschule zusätzlich an Nachhilfe selbst erteilen oder gleich selber geben, um keine Lücken entstehen zu lassen, damit das Kind ein ordentliches Abitur auch an der Waldorfschule ablegt, bzw. überhaupt zum Abitur zugelassen wird.
Akademikereltern wissen natürlich, dass nur mit Feuerchen zeichnen, im Chemie Epochenheft, keine Abiturprüfung in Chemie bestanden werden kann.

Es wird allerdings an jeder Schulform so sein, egal ob Waldorf oder staatliche Schule, dass Eltern als Akademiker mehr finanzielle Ressourcen für Nachhilfe zur Verfügung stellen oder gleich selbst den Hilfslehrer für ihre Kinder spielen.

Man müsste dann gerechterweise nur Kinder mit Eltern des gleichen Bildungsstandes vergleichen.

Waldorf ist mit viel Schaumschlägerei verbunden und hat eine starke Lobby in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Das Projekt "staatliche Waldorfschule" in Bremen ist unter anderem daran gescheitert, dass sich die anthroposophischen Lehrer nicht in die Karten schauen lassen wollten.

Die mangelnde soziale Durchlässigkeit der Bildungskarrieren wird an Waldorfschulen gerne unter den Tisch gekehrt, letztendlich werden Waldorfschüler, sofern sie keine anthroposophische Karriere machen, das was ihre Ihre Eltern schon waren, Akademikerkinder werden Akademiker, Unternehmerkinder werden Unternehmer und Arbeiterkinder bleiben Arbeiter.

Es wird von Waldörflern immer beteuert, dass nicht ausgesiebt wird, das ist aber nicht so, es werden nur andere Kriterien angewendet.
Ziel der Waldorfschule ist auch nicht die Erlangung des Abiturs sondern des Waldorfabschlusses, mit dem man dann eine anthroposophische Ausbildung wie Eurythmist*in oder Sprachgestalter*in machen kann.

Rotmilan schrieb:Auch wird eine harte Auslese betreiben, wer dort an der Waldorfschule überhaupt zum Abitur antreten darf, da man natürlich möglichst keine Durchfaller haben möchte, bzw. das Nachsehen in Konkurrenz zum staatlichen Schulsystem, was dann offensichtlich würde.

Auch das kann ich bestätigen, wobei bei der Auslese auch stark auf die rechte Gesinnung geachtet wird.
Die Abiturienten meiner Klasse wurde erstmalig sozusagen gezwungen ein Sozialpraktikum in einem "Camphill" einem anthroposophischen Heim für "seelenpflegebedürftige" Kinder zu machen, das wurde dann zur Regelprozedur an meiner Schule.

Ich hatte schon vorher starke Vorbehalte gegen die Anthroposophie, aber da wurde mir wegen der Behandlung der Insassen klar, dass Anthroposophie einfach nur bekloppt ist.

Wurstsaten schrieb:Ja, deine Schule ist eine ganz besondere Schule, praktisch Waldorf ganz ohne Steiner, wäre zwar toll aber ist wahrscheinlich ein Phantasieprodukt

Tut mir leid, dass du nicht verwursten kannst, dass es auch anders läuft. Deine Schulzeit ist ja sicherlich einige Jährchen her, wenn du Kinder hast, die du - trotz dass du es besser wusstest - durch die Waldorfschulbahn "prügeltest". Weisst du und da unterscheiden wir uns: wenn ich merke, dass dieses Schulkonzept meinem Kind nicht guttut oder es mit unsinnigen Lehrinhalten torpediert wird, nehm ich es wieder raus.

Da das bis dato noch nicht der Fall war, musst du mir halt einfach glauben, dass die Qualität scheinbar doch eine andere ist, als die der Schulen, die deine Erfahrungswerte bildeten.

Kältezeit schrieb:wenn du Kinder hast, die du - trotz dass du es besser wusstest - durch die Waldorfschulbahn "prügeltest".

Ich hab meine Kinder nicht durch die Waldorfschule geprügelt, mir ist immer beteuert worden, dass sich gewaltig was geändert hat, Natürlich konnten die nicht allen Mist bringen, der zu meiner Zeit noch möglich war, aber im Kern war das inhaltlich nichts anderes.

@Kältezeit hat immer wieeder Irgendwelche Pisa Studien angeführt, aber nie den ensprechenden Beleg gepostet, ich habe mehrere auch aktuelle Artikel aus der Erziehungskunst der Hauszeitung des Bundes der freien Waldorfschulen mit Beleg zitiert, die ein Bild davon zeichenen, was ich in der Praxis erlebt habe.

Ich habe hier und dort auch einige Artikel von Rudolf steiner gelesen. die Anthroposophie ist eine ein Mann Wissenschaft, bestehend aus Rudolf Steiner.
Keiner kann überprüfen was er sagt.
Also ist es wie mit dem Glauben, man kann an das glauben was er sagt oder auch nicht.deswegen muss man sich fragen, ob es überhaupt eine Wissenschaft ist.

sunlightx schrieb:Keiner kann überprüfen was er sagt.

Und das schließt dann die Bezeichnung Wissenschaft für seine Behauptungen auch schon aus.

Somit ist die Anthroposophie keine Wissenschaft, sondern Glauben an Unsinn.

off-peak schrieb:Somit ist die Anthroposophie keine Wissenschaft, sondern Glauben an Unsinn.

Das mit dem Unsinn lässt sich genau genommen daraus nicht schlussfolgern :klugmaul:

off-peak schrieb:sondern Glauben an Unsinn.

So weit braucht man gar nicht zu gehen, natürlich halte ich das woran Anthroposphen für Unsinn, aber das ist für mich kein Problem, jeder kann glauben woran er will, nur wer behauptet, dass sein Glaube Wissen sei, und von Anderen, die an so etwas nicht glauben, verlangt sich danach zu richten, dessen Weltsicht werde ich bekämpfen.

Die Eingriffe, die sich Waldorflehrer erlauben an Schülern vorzunehmen, sind schon recht krass. Alles was nicht nach den Vorstellungen des Gurus kompatibel ist wird unterdrückt. Beispiele kann man sich z.B. im Waldorfschulen Thread nachlesen.

Über Waldorfschule meint jeder mitreden zu können, wobei das Bild der Waldorfschule was viele Außenstehende haben recht verzerrt ist, entweder romantisch verklärt oder Kasperletheater mit Namen Tanzen, Leistungskurs Schnitzen und Schule wo die Dummen Kinder reicher Leute stressfrei Abitur machen.

Hier in diesem Thread möchte ich eigentlich mehr die ideologischen Grundlagen der Anthroposophen und deren weitere Aktivitäten in Wissenschaft, Medizin, Wirtschaft, Sozialwesen und Rechtswesen beleuchten.

Anthroposophie ist eine Religion, die einen Allumfassenden Welterklärungsanpruch hat und Anthroposophen versuchen diesen Anspruch, genauso wie Scientology, in der realen Welt durchzusetzen.

Anthroposophen infiltrieren Universitäten und gründen Institute und Firmen, die ihren Hokuspokus weiterverbreiten.
Anthroposophische Ärzte sind notorische Impfskeptiker und beschwatzen ihre Krebspatienten sich nur noch mit ihren Pseudomedikamenten zu behandeln, weil sie in einem vorherigen Leben angeblich schlimme Verfehlungen begangen haben.

Anthroposophie ist zumindest in ihre orthodoxen Ausprägung eine gefährliche Irrlehre

Anthroposophie ist tatsächlich keine Wissenschaft, sondern vielmehr wohl eine Lebenseinstellung. Ich kenne auch niemanden persönlich, der so argumentiert.

@Wurstsaten
Ich habe die Pisa-Studie verlinkt, mehrmals. Und die hast du ja auch, falls du dich erinnern magst, als subjektive Einschätzung angefochten. :D
Ansonsten, lass mich hier bitte wieder raus. Wir drehen uns nur im Kreis und dafür ist mir meine Zeit zu schade.

Kältezeit schrieb:@Wurstsaten
Ich habe die Pisa-Studie verlinkt, mehrmals. Und die hast du ja auch, falls du dich erinnern magst, als subjektive Einschätzung angefochten.

und @Rotmilan hat die dir zerlegt

Beitrag von Rotmilan (Seite 12)

Kältezeit schrieb:Ich kenne auch niemanden persönlich, der so argumentiert.

Nun, vermutlich kennst Du den TE @spooky_mulder wirklich nicht persönlich, ich ja auch nicht, allerdings argumentiert er/sie tatsächlich so, dass Anthroposophie eine Wissenschaft wäre, wie die Überschrift es ja auch bezeugt.
Somit "kennen" wir jetzt zumindest eine/n, der/die so denkt.

@Kältezeit
Rudolf steiner argumentiert so, er sagt : Anthroposophie ist Wissenschaft.

@sunlightx
Steiner ist tot, der kann nicht mehr argumentieren. Und ich habe dieses "Argument" auch von keinem Waldorfler bisher gehört.

sunlightx schrieb:Rudolf steiner argumentiert so, er sagt : Anthroposophie ist Wissenschaft.

Zitiere das bitte. Dann kann man ja den Kontext ansehen, in dem er das sagt.

sunlightx schrieb:Ich habe hier und dort auch einige Artikel von Rudolf steiner gelesen. die Anthroposophie ist eine ein Mann Wissenschaft, bestehend aus Rudolf Steiner.
Keiner kann überprüfen was er sagt.

Dann ist die Anthrosophie sicher keine Wissenschaft, denn eine Wissenschaft macht ja gerade aus, dass sie überprüfbar ist.

Kältezeit schrieb:Steiner ist tot, der kann nicht mehr argumentieren. Und ich habe dieses "Argument" auch von keinem Waldorfler bisher gehört.

Goethe ist tot, Schiller ist tot und mir ist auch schon ganz schlecht.

Die Mitschriften von einigen Vorträgen Steiners werden in einigen Waldorflehrerseminaren auswendig gelernt, Waldorfpädagogik ist wortwörtlich das, was Steiner verzapft hat. Beleg: https://www.ruhrbarone.de/waldorflehrer-werden-%E2%80%93-am-%E2%80%9Eseminar-fur-waldorfpadagogik-berlin%E2%80%9C/23428

Es kann durchaus sein, dass Steiner das nichtmals gesagt hat, dass Anthroposophie Wissenschaft sei, aber seine Nachfolger am Goetheanum haben das gesagt.

Beleg: https://medwatch.de/2019/12/03/das-vermeintliche-mistel-wunder-der-masterplan-der-anthroposophie/

Kältezeit schrieb:Und ich habe dieses "Argument" auch von keinem Waldorfler bisher gehört.

Das mag schon sein, aber Deine anekdotische Unerfahrenheit auf diesem Gebiet ist eben kein Argument für die Behauptung, niemand würde so etwas sagen. Ist auch kein Argument für die Behauptung, Waldorfler würden es nicht sagen.

Ich kenne auch niemanden, der Corona hat, aber dennoch gibt es solche Leute. Und Dir wurde jetzt doch an einigen Beispielen gezeigt, dass Waldorfler und andere eben dieser Auffassung sind.
Was ist so schwerdaran, das zur Kenntnis zu nehmen?

Nemon schrieb:Zitiere das bitte. Dann kann man ja den Kontext ansehen, in dem er das sagt.

Also ein eindeutiges Steinerzitat suche ich noch, meistens redet dieser Mann um den heißen Brei herum, aber im Wiki steht:

Wissenschaftlichkeit

Steiners Werk wurde schon zu seinen Lebzeiten sehr kontrovers diskutiert. Eine der Streitfragen dabei war die proklamierte Wissenschaftlichkeit der Anthroposophie, die von Vertretern der universitären Wissenschaft nicht akzeptiert wurde, und die gnostischen Ansätze seiner Christologie, die von den Amtskirchen scharf verurteilt wurden. Nachvollziehbar ist, dass Steiner die Veröffentlichungen anderer Autoren wie Ernst Haeckel und Tuiskon Ziller für seine Zwecke nutzte. So bildet seine Kulturstufentheorie – die schon damals als unwissenschaftlich galt – bis heute die Grundlage für den Epochenunterricht in den Waldorfschulen.[90]

Der Kritikpunkt der Vermischung von Wissenschaftlichkeit und Glaubensfreiheit bezieht sich vor allem auf Steiners „Okkultismus“. So meint etwa der Religionswissenschaftler Hartmut Zinser, Steiner verschiebe eigenmächtig die Kriterien dessen, was als wissenschaftlich gelte. Dies zeige sich etwa, wenn von „Geistes- oder Geheimwissenschaft“ und „hellseherischer Forschung“ die Rede sei. Alles, was mit den Erkenntnissen und Methoden der Wissenschaften nicht zu vereinbaren sei, werde deshalb als „höheres Wissen“ ausgegeben. Zinser meint: „Damit werden die von R. Steiner angenommenen ‚überweltlichen Welten‘ zu Glaubensaussagen, wie sie aus manchen (nicht allen) Religionen bekannt sind. Allerdings leugnet er den Glaubenscharakter dieser Aussagen und gibt sie als objektive, dem ‚okkulten Sehvermögen‘, dem ‚hellseherischen Bewusstsein‘, der ‚Geistesschau‘ (Geh S. 25) in ‚Meditation‘ und ‚Kontemplation‘ (Geh S. 18) und durch ‚Imagination, Inspiration und Intuition‘ (Geh S. 24) zugängliche Tatsachen aus.“ Steiner unterliege hier einem der erkenntnistheoretischen Grundfehler des modernen Okkultismus, da nicht zwischen Wahrnehmung und Deutung unterschieden werde.[91]

Quelle: Wikipedia: Rudolf Steiner#Wissenschaftlichkeit