Anthroposophie - die Wissenschaft des Übersinnlichen

Kältezeit schrieb:Und ich habe dieses "Argument" auch von keinem Waldorfler bisher gehört.

Bei den Anthroposophen habe ich das auf jedenfalls schon öfter gelesen

Als Bsp:

Die Anthroposophie erhebt den Anspruch, Wissenschaft vom Geistigen, d.h. eine Geisteswissenschaft im eigentlichen Sinn des Wortes "Geist", zu sein, auch wenn diese Ansicht in der konventionellen akademischen Forschung und Lehre derzeit eher unterrepräsentiert ist. Es gibt jedoch - zumindest im deutschsprachigen Raum - Universitäten und Fachhochschulen mit anthroposophisch ausgerichteten Fakultäten, wie z.B. die Alanus-Hochschule, die Universität Witten-Herdecke und die FH Ottersberg, auch wenn es darüber gelegentlich zum wissenschaftlichen Dissens kommt, weil Anthroposophie als Wissenschaft bisher noch keine allgemeine Anerkennung finden konnte.

Quelle: https://anthrowiki.at/Wissenschaft

Wörtlich übersetzt bedeutet Anthroposophie „Weisheit vom Menschen“. Rudolf Steiner begründete am Anfang des 20. Jahrhunderts die Anthroposophie als eine Wissenschaft zum Verständnis von Natur, Geist und menschlicher Entwicklung.

Quelle: Filderklinik: "Grundlagen der Anthroposophie" (https://www.filderklinik.de/die-filderklinik/ueber-uns/anthroposophische-medizin/grundlagen-der-anthroposophie/)

Das Menschenbild der anthroposophischen Geisteswissenschaft

Quelle: Pädagogische Sektion am Goetheanum (https://www.goetheanum-paedagogik.ch/)

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Es ging hier @Kältezeit darum, ob Steiner seinen Senf als Wissenschaft bezeichnet hat. Soweit ich weiß, hat er das nur indirekt, er hat seine Methode Geisteswissenschaft genannt und das suggeriert natürlich Wissenschaftlichkeit.
Steiner war z.B. sehr erpicht darauf zu promovieren, das ging in Österreich mangels eines wissenschaftlichen Grades nicht und deshalb ist er nach Rostock an die Uni gegangen und hat dort die Leute so lange bequatscht bis sie ihm den Doktorgrad mit der Note ausreichend gegeben haben. Seine Promotion wollte auch, bis auf seine Theosophenfreunde, niemand wirklich lesen.
Als er sich dann auch noch habilitieren wollte, hat man ihn wohl rausgeschmissen.

Kältezeit schrieb:Anthroposophie ist tatsächlich keine Wissenschaft, sondern vielmehr wohl eine Lebenseinstellung.

Anthroposophie ist eine esoterische Weltanschauung, und Steiner ist so eine Art Religionsstifter.

Mir hat mal ein Theologe gesagt, wenn man nur genug Leute von seinen Wahnvorstellungen überzeugen kann, dann ist das kein Wahn, sondern Offenbarung.

Wurstsaten schrieb:r hat seine Methode Geisteswissenschaft genannt und das suggeriert natürlich Wissenschaftlichkeit.

Es sagt vor Allem klar und deutlich, dass er Anthroposophie für eine Wissenschaft hält. Und darum ging es schließlich:

Wurstsaten schrieb:er hat seine Methode Geisteswissenschaft genannt

Anthroposophie für eine Wissenschaft hält - oder als Erweiterung/Fortsetzung

So strebte ich darnach, in der Anthroposophie die objektive Fortsetzung der Wissenschaft zur Darstellung zu bringen, nicht etwas Subjektives neben diese Wissenschaft hinzustellen. — Daß gerade dieses Streben zunächst nicht verstanden wurde, ist ganz selbstverständlich. Man hielt eben Wissenschaft mit dem abgeschlossen, was vor der Anthroposophie liegt, und hatte gar keine Neigung dazu, die Ideen der Wissenschaft so zu beleben, daß das zur Erfassung des Geistigen führt.

Quelle: RUDOLF STEINER - MEIN LEBENSGANG S. 410 (http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA028.pdf)

@FrankM
Du bist mir zuvorgekommen, das hab ich gesucht, Steiner hat die herkömmlichen Wissenschaften verachtet, und wollte an deren Stelle was Eigenes setzen. Wenn Steiner von Geisteswissenschaft schwadroniert, meint er nicht Wissenschaft im herkömmlichen Sinne, das haben seine Nachfolger da hinen geheimnisst, nachdem seine Prophezeiungen, dass die herkömmliche Wissenschaft in naher Zukunft seinen Erkenntnissen folgen würden, nicht erfüllt wurden.

@Wurstsaten
So wie Du es beschrieben hast, wird die Person Steiner von einigen Pädagogen ein wenig überhöht dargestellt. Das ist häufig ein Problem mit der Reformpädagogik. Es gibt gute Dinge und es gibt fürchterlichen Unsinn. Nur weil jemand einige gute Ansätze hat, die sich die "normale" Pädagogik durchaus abschauen könnte, heisst das nicht, dass man das ganze Glaubensgebilde übernehmen muss. Steiner war nur einer von vielen damals und man kann sich gern mit dem Ordo Templi Orientis, dem Amorc, dem Golden Dawn, mit Helena Blavatsky, Friedrich Hielscher, Alister Crowley, Manfred Kyber und Peryt Shou befassen, mit den Rosenkreuzern und den Gnostikern.
Aber - und da stimm ich Dir mal zu - das gehört nicht in den Unterricht mit Kindern.
Die sollen Lesen und Schreiben lernen etc und wenn möglich auch den Bezug zur Natur nicht verlieren.

abberline schrieb:die sich die "normale" Pädagogik durchaus abschauen könnte

Ehrlichgesagt, tut sie dies auch. Da "normale" Pädagogik nicht in der Steinzeit stehen geblieben ist, ist sie für neue Ideen durchaus empfänglich - sei es zum Guten oder mitunter leider auch zum Schlechten. Allerdings katapultiert sich in der Regel Letzteres meistens recht flott von alleine wieder raus.

abberline schrieb:Steiner war nur einer von vielen damals und man kann sich gern mit dem Ordo Templi Orientis, dem Amorc, dem Golden Dawn, mit Helena Blavatsky, Friedrich Hielscher, Alister Crowley, Manfred Kyber und Peryt Shou befassen, mit den Rosenkreuzern und den Gnostikern.

Keiner der von dir erwähnten Gurus, Gnostiker und Okkultisten, außer Rudolf Steiner und seine Adepten haben Schulen gegründet, eine eigene (Pseudo)Medizin und Pseudowissenschaft begründet und es geschafft mit seiner Ideologie Politik, Administration und Wirtschaft zu infiltrieren.

Waldorfpädagogik, wie ich sie erlebt habe, ist manipulative Gesinnungspädagogik auf total irrationaler Grundlage, und viel hat sich bis heute nicht geändert.

Solange in Waldorflehrerseminaren der ganze theosophische Müll getrichtert wird braucht man sich nicht zu wundern, dass Waldorflehrer eine sonderliche Gesinnung haben und Waldorfschüler in einer Sonderrealität leben.
Steiners apokalyptische Visionen und sein Faible für das Jenseits sind keine geeignete Grundlage für den Umgang mit jungen Menschen.

Lehrer, die nur saures Moralin verspritzen können, sollten sich einen anderen Beruf suchen, vielleicht Bestatter.

Aktuelle Situation der Anthroposophie in der Coronakriese
Befeuert durch die Coronakriese haben Sektierer, Weltuntergangspropheten und Verschwürungstheoretiker natülich ziemlichen Auftrieb.
Auch die Situation in den USA generiert bei gläubigen Antrhoposophen seltsame Visionen, Einige Anthroposophen schreiben Trump ähnlich wie Hitler eine dämonische Besessenheit und einen kosmischen Auftrag zu.

1933 trat Hitler auf den Plan, ein ehemaliger Gefreiter, aus dem 1. Weltkrieg, dem man seinerzeit noch mangelnde Führungseigenschaften attestiert hatte.
Die anschließende Wandlung von Hitler ist nur durch dämonische Besetzung zu erklären. Hitler wurde ein Sorat-Medium. Hitler ist in der Tat als ein von Sorat-Asuras besessener Mensch anzusehen, als das Auftauchen des „Tiers aus dem Abgrund“ welches Steiner im Priester-Apokalypsekurs (GA 346, Vortrag vom 20.9.1924) für 1933 angekündigt hatte.

Quelle: https://anthrowiki.at/1933

Verschwörungstheorien
Anthroposophen sind schon immer anfällig für Verschwörungsglauben, denn letztendlich basiert die gesamte ideologische Grundlage der Anthroposophie auf den nicht nachvollziehbaren Einlassungen Rudolf Steiners, die auch Verschwörungstheorien enthalten.
Steiners Schriften, die im Wesentlichen auf von seinen Jüngern mitstenografierten Vorträgen basieren, sind für Anthroposophen sakrosankt und Kritik wird als blasphemisch angesehen.

Anthroposophische Institutionen wie die Universität Witten/Herdecke (Hogwards Uni) organisieren Vortragsveranstaltungen mit Referenten wie Andreas Delor und Michaela Glöcker, die sich im Internet bereits als Verschwörungstheoretiker geoutet haben.
Waldorfeltern, -Lehrer und sogar -Lehrerausbileder:innen beteiligen sich lebhaft an der Verschwörungsblase in den sozialen Medien (Twitter, Telegram).


Fazit
Viele Anthroposophen leben in einer Sonderrealität, was nicht weiter schlimm wäre, wenn sie nicht für ihre Sonderrealität missionieren würden.
Viele Waldorflehrer sind wissenschaftsfeindliche, faschistoide, blasierte Besserwisser und Moralprediger, die, wenn ihre Ideen nicht auf fruchtbaren Boden fallen, zu rabiaten Maßnahmen tendieren.
Schwarze Pädagogik, spiritueller Missbrauch, Mobbing und Gewalt sind an Waldorfschulen gang und gäbe, jegliche Kritik wird als Blasphemie betrachtet.
Es kann nicht sein, dass an deutschen Privatschulen eine Irrationale faschistoide Ideologie gepredigt wird; man kann eigentlich den Waldorfschulen, welche die staatliche Kontrolle unterlaufen, nur die Förderung entziehen. Das ist das einzige Druckmittel, das wirklich funktioniert.

@Nemon
@FrankM
@abberline
@off-peak
@Rotmilan

Anthroposophen sind Menschen mit Meise, die obskure imaginäre Freunde haben und deswegen keine sicherheitsrelevanten Aufgaben übernehmen sollten. Der Psychiater von Andreas Lubitz ist wohl Anthroposoph und hat den anscheinend aus spirituellen Gründen nicht rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen.

Anthroposophische Ärzte behandeln nicht die Krankheiten, sondern das zugrundeliegende Karma und Leiden bringen den Menschen natürlich weiter.

In diesem Lichte muss man auch die Krude Cornaterapie in Berlin sehen.
Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin (Seite 996) (Beitrag von Wurstsaten)

Wurstsaten schrieb:Und wieder mal ein Stück aus dem anthroposophischen Tollhaus, diesmal Behandlung von Corona Intensivpatienten mit anthroposophischem Hokuspokus, kann mal nicht einer einen Arzt rufen und die einweisen lassen?

Havelhöhe: Anthroposophische Corona-Therapien mit kosmischen Kräften

Der britische Guardian berichtet über alternative Corona-Therapien im anthroposophischen Krankenhaus Havelhöhe. Sedierte Intensivpatienten würden ohne ihre Zustimmung mit Mitteln ohne Wirknachweis behandelt: Mit Ingwer-Wickeln und homöopathischen Globuli aus kosmischen Meteoriten.

Ist das hier jetzt dein persönlicher Blog in dem du auf deine eigenen immer geifernden Beiträge verweist?
Es ist schon erstaunlich wie sehr man in eine Sache verbissen sein kann...

Masterofarch schrieb:Ist das hier jetzt dein persönlicher Blog in dem du auf deine eigenen immer geifernden Beiträge verweist?
Es ist schon erstaunlich wie sehr man in eine Sache verbissen sein kann...

Man könnte diesen Thread auch Wissenschaft des Unsinnigen nennen.

Wieso verbissen? das was die Anthros da in Berlin machen, ist Irrsinn vom Feinsten, und die wollen Wissenschatler sein, Ha Ha!

@Wurstsaten
Naja, man kann den Herrn Steiner und diverse seiner Jünger sicherlich bis zum Sankt Nimmerleinstag diskutieren, da sind auch Leute mit Meise dabei, wie man bei den Corona Leugnern sieht.
Dickes Aber: nicht jeder Waldorfschüler und nicht jeder Waldorfschulenlehrer hat eine Meise.
Steiner war eine interessante Person seiner Zeit, ähnlich wie Alister Crowley, Gustav Meyrink, Manfred Kyber, Peryt Shou, Friedrich Hielscher, Hans-Heinz Ewers, Helena Blavatsky etc und natürlich wirkt heute vieles seltsam, was Anfang des 20 Jhdts in okkulten Hipster Grüppchen diskutiert wurde.
Aber ein bisschen Entspannung täte dem Thread gut.
Die Waldorfschule mag mitunter kauzige Gestalten hervorbringen, aber auch etliche ganz normale Menschen, die ganz normal im Leben stehen.

Mir ist inhaltlich vollkommen egal was die wollen und was nicht... mir ging es eher darum, dass du alle paar Wochen, regelmässig wie das Murmeltier, deine 3 "Anti-Anthro-Threads" wieder mit den neusten "Skandälchen" aus der Szene schmückst... das wirkt "ein wenig" Wahnhaft.

So etwas lässt sich in einem Blog super realisieren. Aber egal, weitermachen

abberline schrieb:Die Waldorfschule mag mitunter kauzige Gestalten hervorbringen, aber auch etliche ganz normale Menschen, die ganz normal im Leben stehen.

Solange die in ihrem Schlumpfenland bleiben ist mir das egal, wenn die aber als Ärzte, Rechtsanwälte, Politiker, Verwaltungsangestellte, etc. ihrer kruden Agenda nachgehen nicht.

@Wurstsaten
Und wenn schon, auch da gibt es solche und solche.
Ein interessantes Interview mit dem ehemaligen Bundesinnenminister Otto Schily zum Thema
https://www.ruedigersuenner.de/Schily.html

Masterofarch schrieb:Ist das hier jetzt dein persönlicher Blog in dem du auf deine eigenen immer geifernden Beiträge verweist?
Es ist schon erstaunlich wie sehr man in eine Sache verbissen sein kann...

Das mag gelegentlich so wirken, spielt letztendlich aber keine Rolle.
Was sich bei Tageslicht mitten in unserer Gesellschaft unter anderem unter dem Label Anthroposophie abspielt, hat im Deutschland des 21. Jahrhunderts nichts zu suchen und muss mehr denn je kritisch betrachtet bis hin zu bekämpft werden, weil wir immer öfter sehen, dass es nicht bei privater Spinnerei bleibt, sondern in antidemokratische Bewegungen und Terrorismus übergeht.

Ich habe da so überhaupt keine Lust drauf.

Masterofarch schrieb:mir ging es eher darum, dass du alle paar Wochen, regelmässig wie das Murmeltier, deine 3 "Anti-Anthro-Threads" wieder mit den neusten "Skandälchen" aus der Szene schmückst... das wirkt "ein wenig" Wahnhaft.

Das ist keine Obsession, sondern mir ein Vergnügen

abberline schrieb:Und wenn schon, auch da gibt es solche und solche.
Ein interessantes Interview mit dem ehemaligen Bundesinnenminister Otto Schily zum Thema
https://www.ruedigersuenner.de/Schily.html

... dass die Geistwesen "Luzifer" und "Ahriman", mit denen Steiner das Wesen des Bösen zu ergründen versuchte, auch für ihn eine Realität darstellten, die er durchaus zuweilen in der Tagespolitik wiedererkennen könne. Der zu Hybris neigende Feuerkopf Luzifer erscheine dann z.B. im Fanatismus religiöser oder nationalistischer Fundamentalisten, aus deren grossen, aber missgeleiteten Ideen dann sehr schnell Tod und Verderben resultiere. Ahriman hingegen sei das "kalte Herz" des ausschliesslich materiellen Denkens, in dem der Mensch leicht steckenbleiben könne. Schily erzählte dazu einen Traum, in dem er den "schwarzen Teufel" (so nannte er Ahriman im Gegensatz zum "roten Teufel Luzifer") als dunkle Gestalt erblickt habe, der mit dem Rücken zu ihm gestanden habe. Beim Umdrehen sei an der Stelle seines Gesichtes nur ein schwarzes Loch zu sehen gewesen, in das er - Schily - förmlich hineingestürzt sei.

Quelle: https://www.ruedigersuenner.de/Schily.html

Das hab ich ja böse aus dem Zusammenhang gerissen, aber das zeigt ganz gut, dass selbst ein ehemaliger Innenminister obskure imaginäre Freunde hat :D

@Wurstsaten
Und was ändert das? Das hat theoretisch jeder spirituell denkende Mensch. Kann er dann kein guter Politiker sein? Ein wenig mehr Gelassenheit würde dem Thread gut tun, statt ewig nur verbissen Skandälchen zu suchen

@abberline
Geh mal in einen der Corona-Threads und erzähl da was von Gelassenheit und spirituellem Denken.
Merkst du was?