Was tut man bei Gewalt in der Ehe?

Für mich gibt es kein Erbarmen mit einem Schläger.

Es ist mir egal ob er eine schwere Kindheit hatte, eine gestörte Persönlichkeit, ein Suchtproblem oder sonst irgendwelche "Gründe".

Menschen die geschlagen wurden, tragen in der Regel ein Leben lang die Folgen mit sich rum.

Auch Kinder sind kein Grund, bei einem gewalttätigen Mann zu bleiben. Im Gegenteil.

Gerade bei dem "Argument" gemeinsame/s Kind/er dreht sich mir der Magen um. Dann und insbesondere dann, sollte man wissen, dass man gehen muss.

Da gibt es nur zwei Alternativen:

Weggehen oder Wegsperren.

ohne diskussion, koffer vor die tür und aus die maus

Bei höherliegenden Wohnungen empfiehlt sich statt des Koffers auch die praktische Luftpost.

Kanister Benzin dann noch über die Koffer is auch nett...

Aber eigentlich sollte sich Frau ein paar Freundinnen einladen, damit der Typ mal mit gleicher Münze zu spüren bekommt was Gewalt heißt - vielleicht merkt er sich´s ja dann!

Und wenn das "vor die Tür setzen" nicht geht, weil er ein Irrer ist und man um sein Leben fürchten müsste....anzeigen und weg sperren lassen.

@Merlina
Wobei das nicht so einfach ist. Das weg sperren lassen, nicht die Anzeige.

Seit 1.1.02 ist der "Platzverweis" prügelnder Männer aus der gemeinsamen Wohnung allerdings durch das neue "Wegweisungsrecht" vereinfacht und erleichtert worden.

Grundsätzlich sollten Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt sind, sich an Frauenberatungseinrichtungen, Rechtsanwältinnen oder Frauennotrufe wenden. Nicht nur an die Polzei.

@Doors

So ne Hunderschaft Freundinnen wären lehrreicher, vor dem Platzverweis!! Was der Gesellschaft fehlt sind die Denkzettel!

@Realistin:

In dem mir bekannten Fall, gab es keine Probleme.

Die Polizei kam sofort und nahm ihn mit. Gefährliche Körperverletzung und sexueller Mißbrauch in der Ehe...da gab es kein Entkommen für ihn.

Gerne helfen auch immer gewisse Einrichtungen -Frauenhäuser, Weißer Ringe-

Meiner Erfahrung nach, sehr kompetente Mitarbeiter.

@tekton:

das Problem ist, das die meisten geprügelten Frauen keinen Mut mehr haben und auch keine Kraft. Sie können sich nicht mehr wehren.
Und oft sind auch keine Freundinnen mehr da. Die meisten Opfer ziehen sich vor Scham zurück, oder der prügelnde Gatte sorgt dafür, daß man alleine da steht.

@tekton:

Von Selbst- und Lynchjustiz halte ich nicht besonders viel.

mal eine Frage, warum flüchten sich Erwachsen in den Alkohol
und was bewegt Säufer dazu, ihren Frust an Schwächeren abzureagieren?

Die "Flucht in den Alkohol" ist altersunabhängig. Das Abreagieren von "Frust" an Schwächeren setzt nicht zwangsläufig eine Suchterkrankung voraus.

@tornato:

zu Frage 1: weil sie nicht in der Lage sind, ihr Leben ohne Rauschmittel zu meistern.
Und nicht den Mut haben, sich Hilfe zu holen.

zu Frage 2: weil sie selber so erbärmlich schwach sind.

@tornato
Siehe Doors.
@Doors
Sehe ich anders. In diesen Fällen kann eine heilsame Tracht Prügel (durch wen auch immer) ihn zumindest davon abhalten, die Frau weiter zu drangsalieren. Denn - allen Frauenhäusern und ähnlichen Einrichtungen (die alle sehr wichtig sind) zum Trotz, das hilft dann häufig.

@Doors

Natürlich hast Du recht - doch habe das schon oft selbst beobachten können, von Einsicht ist bei den Typen oft nicht die rede - die fühlen sich dann auch noch in ihrer Freiheit beschnitten, weil sie keinen Zugriff auf ihre Opfer haben - oft warten sie dann auch nur einen passenden Zeitpunkt ab um sich für ihre Schmach zu rächen und ihre Frauen wieder in die Gewalt zu bekommen.
Habe das selbst erlebt, wie verbannte Männer dann nachts ums Haus gestrichhen sind im vorgebenen Sicherheitsabstand - da ist doch kein Lerneffekt zu verspüren. Der nächsten Partnerin gehts dann auch nicht anderst.
Doch wer einmal auf die heiße Herdplatte gegriffen hat, tut dies in der Regel nicht mehr - deshalb wäre so eine erzieherische Tracht prügel von ein paar Freundinnen schon lehrreicher.

Aber natürlich gebe ich Dir Recht, wir leben in einem Rechtsstaat, in diesem hat Selbstjustiz nichts zu suchen - wäre es doch nur auch so mit der Gewalt in der Ehe^^ - die Typen verdienen auf die Fresse zu bekommen, wer sich selbst nicht an die Regeln hält, soll es auch nicht von den anderen einfordern. Ok ich weiß, dass kann jetzt zu einer unendlichen Diskuusion werden, prinzipiell hast Du ja recht.

Natürlich können sich ein paar Frauen zusammentun und den Spiess umdrehen. Dabei stellt sich allerdings die Frage, ob geprügelte Frauen so viele Freundinnen haben, dass es klappt, gleiches mit gleichem zu vergelten.
Im Regelfalle sind die Opfer meist sozial eher isoliert, wenn ich da recht informiert bin. Meine Frau ist im Bereich "Frauenhäuser" ehrenamtlich engagiert. Leider gehen dort die Zuwendungen der öffentlichen Hand massiv zurück, so dass es nur eine Frage der Zeit ist, wann Einrichtungen schliessen müssen.
Man kann es allerdings mit der Selbstjustiz übertreiben. Eine Freundin erzählte mir von einem Fall in Paris vor einigen Jahren. Dort wurde ein Vergewaltiger von ein paar kräftigen Frauen so lange mit dem Besenstiel penetriert, bis er an inneren Blutungen verstarb. Das Problem bei Selbstjustiz ist eben die Grenzfindung.

Doors schrieb:Dort wurde ein Vergewaltiger von ein paar kräftigen Frauen so lange mit dem Besenstiel penetriert, bis er an inneren Blutungen verstarb. Das Problem bei Selbstjustiz ist eben die Grenzfindung.

Ok, etwas zu weit getrieben und muss dann wohl auch bestraft werden - doch wieviele Frauen werden von den Vergewaltigern ermordet?? Da haben dann mal ein paar Frauen den Spieß etwas sadistisch umgedreht, große Geschichte!

Ein Vergewaltiger bekommt ein paar Jahre bei uns, bei guter Führung nur die Hälfte und ist dann nach 4-5 Jahren wieder auf freien Fuss. Die Vergewaltigte trägt das ein Leben lang mit sich rum - auch geil! Noch geiler wird´s wenn man sich die Rückfallquote ansieht. Hätte der von den Frauen vergewaltigte Mann überlebt, stellt sich die Frage nach der Rückfallwarscheinlichkeit, wenn er damit rechnen muss, dass es ihm wieder so heimgezahlt wird.

Ok ich weiß, das ist fern jeder Rechtsstaatlichkeit - doch stellt sich immer wieder die Frage nach der Gerechtigkeit in unserem System, in dem die Täter oft mehr Zuwendung erhalten als die Opfer - meine Sicht.