"Ritzen" - Autoaggressives Verhalten

@DieSache
War schon echt heftig........wir hatten später auch ne Verfügung das er sich nicht mehr nähern durfte....

Ja eine Familientheraphie wäre sehr gut gewesen. Auch heute noch,aber meine Mutter will sich damit nicht auseinander setzten,...sie hat angst das Sie evtl.Schuld an etwas sein könnte.
Denke ich.
Hab leider bis jetzt noch keinen Menschen gefunden,aber dafür meine Katzi.

Bin auch froh das nicht mehr zu tun.War ja doch auch manchmal wie ein Zwang...Und es war wirklich eine Art erniedrigung ,und teilweise aber belohnung.Dafür das man seinen Schmerz mit sich rumträgt ohne sich jemandem mitzuteilen.Ich bin stark,und somit habe ich mich dann auch belohnt dafür....andersrum war ich hinterher oft traurig,weil die Wunden natürlich zu sehen waren.Einerseits sollte es keiner sehen,andererseits hätte ich mir gewünscht das jemand es sieht und mir hilft.Schon komisch,die Gefühlswelt...

Und der Wert eines Menschen ist sowieso unschätzbar. Aber genau das schätzen die Menschen nicht mehr.Ja,so kommts mir auch vor!

Wenn ich jemanden sehen würde,und ich kenne ihn,dann würd ich versuchen zu helfen,das der hilfe bekommt.Ich bin zwar auch mal betroffen gewesen,aber lange kein Therapheut.
Aber die meisten wollen insgeheim hilfe,auch wenn sie es nicht zugeben.
Wie ich schon geschrieben hatte,ist es schwer sich mit den Schmerzen auseinander zu setzten.Aber hinterher merkt man das vielleicht eininge Sachen schlimmer aussahen als sie es eigentlich sind.Man lernt damit umzugehen,oder es zu verarbeiten.

hey leute,
ich hab mich selbst geritzt.. ab und zu tu ichs auch immer noch...

was einem betroffenen überhaupt nicht hilft, ist wenn hunderttausend leute mit dem selben anliegen (rede doch mit uns, was is denn los?) daher kommen. das macht einen nur aggressiv

Ritzen ist im Grunde (!) nicht das Problem selbst!
Es ist eine Kettenreaktion, dass es zu solchem Verhalten kommt...
Es gibt ein Problem... ob es jetzt Gefühle sind, Familie, Freunde, Liebe, Trauma, was auch immer! Das Unterbewusstsein ODER auch das Bewusstsein einer Person empfinden es als zu schwer das eigentliche Problem zu lösen wie es sich gehört. Es wird eine Alternative gesucht. Zum Bespiel das Ritzen! Ein Problem? Ritzen. Es ist weg. MEINT MAN! Es ist noch da. Also muss man weiter ritzen. Folgen davon sind --> man muss sich immer mehr ritzen, da die Wirkung nachlässt. Man muss sich mehr ritzen, weil durch das Ritzen neue Probleme oder innere Konflikte dazu kommen... so... ein Teufelskreis ist geboren. Eine Spirale nach unten.
Dies gilt es zu durchbrechen. Es muss einem bewusst werden oder gemacht werden (je nachdem?? oder beides!), dass es eine Spirale nach unten ist. So ist das bei den meisten Verhaltensweisen dieser Art. Hungern, kotzen, ritzen, Gewalt, rauchen, trinken, was auch immer.
Manches ist egal, manches nicht. Beim Rauchen beispielsweise ist es vielen egal, nicht so wichtig. Gut, ist ok. Whatever.

Ainee schrieb am 28.01.2013:Ritzen ist im Grunde (!) nicht das Problem selbst!

Vollkommen richtig. Das Ritzen ist nur eine Reaktion auf andere Probleme

Ainee schrieb am 28.01.2013:Es ist weg.

Nicht wirklich. Man spürt es nur nicht mehr. Aber man (ich zumindest) weiß durchaus dass es nicht weg ist (leider)

Ich brauch mal eure Hilfe.

Letztes Jahr kam ich an eine neue Schule. Wie es sich gehört habe ich mich auch mit vielen angefreundet, darunter auch ein Mädchen Namens *Julia. Sie hat adhs (wenn das so heißt). Jedenfalls habe ich vor ein Paar Woche mitbekommen, wie sie im Sportunterricht darüber prahlt wie sie sich selbst verletzt. Also, sie hat nicht direkt geprahlt, aber es kam schon sehr so rüber. Das war dann auch das erste mal das ich sie drauf angesprochen habe.
Seitdem zeigt sie mir fast alle 2 Tage neue Schnitte, nicht nur an den Armen, auch am Bauch und an den Oberschenkeln etc. Es geht bei ihr schon so weit, dass sie mir Bilder in Whatsapp schickt, von ihrem Bauch der von oben bis unten zerschnitten ist. Ich sag ihr immer sie soll damit aufhören, mit jemanden reden und ich versuch auch ihr zu helfen aber ich denke es ist mit dem verhalten so wie mit einer Magersüchtigen, man kann es so oft sagen wie man will, ändern kann man es nicht.

Dann war es heute so, dass sie es schon wieder getan hat und mitten im Unterricht schreit sie zu mir nach hinten (ich sitze 2 Reihen hinter ihr) "Hey, ich zeig dir nacher mal meinen Bauch, das hat gestern geblutet wie sau!" Jeder konnte sie hören und es hat sie kein Stück gekümmert.
Also habe ich ihre Freundin aus der Parallel angesprochen, die sie schon seit der 5 kennt, die meinte dann, dass sie das schon seit der 7 täte.
Zudem bin ich mit Julias Freund gut befreundet, von dem ich weiß das er sich auch manchmal selbst verletzt, nicht oft aber er weiß das es falsch ist und versucht es zu lassen. Er ist so deprimiert darüber, dass er schon manchmal gar nicht mehr zur Schule kommt. Er tut mir sehr leid.

Sie hat zuhause nicht mehr Probleme als normale Teenager auch, ich kenne ihre Eltern (Natürlich nur Oberflächlich) sie hat nicht übertrieben viele Freunde, ist viel draußen, Reitet sehr gerne und ist nicht sonderlich schlecht in der Schule. Ich schäme mich zu behaupten, dass ich denke sie tut es nur wegen der Aufmerksamkeit :(
Aber wenn es wirklich so ist, wie kann man sie dann davon abbringen sich selbst (und damit auch andere) zu verletzen?

@foreveralone1
Gegenüberstellung: Rauchen und Ritzen

@der-Ferengi

Zuerst wurde ich hier her weiter geleitet und jetzt werd ich wieder weitergeleitet, ich fühl mich wie beim Amt :D

P.s. der Thread ist geschlossen...

@foreveralone1
Die Links gelten eigentlich dafür, die entsprechenden
Threads mal durchzulesen. Vielleicht werden dadurch
ja schon einige Deiner Fragen gelöst...?!

Sie hat zuhause nicht mehr Probleme als normale Teenager auch

das denke ich aber nicht. Du weisst doch gar nicht was sich genau abspielt wenn du nicht anwesend bist. Du weisst nicht was ihr widerfahren ist.
Diese Symptomatik ist stark im Kommen bzw vertreten. Ursachen dafür gibt es zu genügend.
Du solltest professionelle Hilfe in Ansprich nehmen um mehr darüber zu erfahren.

Der erste Schritt ist das Vertauen von dem Mädchen zu bekommen.. damit sie sich öffnet.

@foreveralone1

Der nächste Schritt wäre dann... das Mädchen professionelle Hilfe braucht. Doch dies kann nur funktionieren sie auch die Erkenntnis hat.

Wenn deinerseits wirklich Intresse besteht, so würde ich dran bleiben.
Eltern, Zuhause.. bedeuten nicht in jedem Fall Stabilität und Geborgenheit.
Ich meine das kann doch wohl nicht spurlos an den Eltern vorbeigezogen sein. Oder sie sind die Eltern selbst die Ursache ?
Perfektionismus ?

Wie gesagt... es gibt sehr viele Gründe. Darunter auch sexueller Missbrauch zB. Zuhause.. oder von Fremden ?

Alles nicht so eifach.

Ein Mensch dem was Schlimmes widerfahren ist.. plappert nicht so einfach rum. In diesem Sinne kommt der Hilfeschrei anderwertig. Hauptsächlich aber um selbst damit den Druck abzubauen, damit umzugehen.

@Hornisse
Wie soll ich ihr so was sagen, dass sie hilfe brauch? Sie ist, sagen wir sehr uneinsichtig.

Du solltest ihr ein Freund werden. Das geht nicht alles so schnell.

Ich meine.. du bist doch nicht die einzige/er die/der es bemerkt oder?

Lehrer? Eltern? Freunde?

Vertrauenslehrer. Genau. Wende dich doch mal an diesen.

@Hornisse

Ich denke mitlerweile weiß es die ganze Klasse, wie schon gesagt geht sie offen damit um.
Soll ich sie nicht erstmal fragen ob sie damit einverstanden ist, dass ich mit nem Vertrauenslehrer spreche?

@Repulsor
Hier nochmal meine Antwort, weil der andere Thread geschlossen wurde ;)

Ich habe Personen kennengelernt, die sich ritzen/geritzt haben, weil sie wirkliche Probleme hatten und damit nicht klar kamen. Aber solche Leute ritzen sich, um ein Ventil für Stressabbau zu haben und prahlen auch nicht damit rum.
Dieses Mädchen hier brauch einfach nur Aufmerksamkeit, was es von ihren Eltern vielleicht nicht bekommt und deshalb in der Schule sucht ... denn die Mitschüler machen sich wahrscheinlich Sorgen und kümmern sich um sie und das gefällt ihr natürlich.

@foreveralone1
Was sagen die Lehrer dazu?

foreveralone1 schrieb:Soll ich sie nicht erstmal fragen ob sie damit einverstanden ist, dass ich mit nem Vertrauenslehrer spreche?

Da wird sie bestimmt nicht 'Ja' sagen.

@Ciela

So wie du es beschreibt würde ich es auch eher denken, aber wie ich im moment mitbekommen habe bin ich die einzige die es wirklich schlecht findet, die anderen scheinen das gar nicht mehr ernst zu nehmen eben weil sie so oft und viel drüber spricht.

Die Lehrer wissen es (soweit ich weiß) nicht.

@foreveralone1
Naja, abgesehen davon ob man es ernst nimmt oder nicht ... sie tut es ja. Sie verletzt sich ja selbst und das allein ist schon krank.

@Ciela

Eben! Und bei ihr ist es denke ich schon ne richtige Sucht, sie meint selbst das sie den Schnitt kaum noch spürt...

@foreveralone1

offensichtlich möchte sie ja das es bemerkt wird. Nein.. sie muss du nicht fragen.

@foreveralone1
Du kannst ja auch erstmal zur/zum Vertrauenslehrer/in gehen und fragen, was man denn da tun kann ohne einen Namen zu nennen, wenn du sie nicht direkt verraten willst.