Harmonie versus Ego

Und jetzt, 3 Seiten später, bin endlich am Kern den Themas angelangt. Menschen über
Menschen outen sich, dass sie dem scheiss Harmonie-Overkill erlergen sind. Und sie
verteidigen ihn, bis aufs Messer. Ich hoffe es werden weitere folgen, denn das Phänomen
geht weiter um sich.

Dass Problem einzig und allein ist, wie schon mal
beschrieben, das wir Menschen nicht mehr ehrlich untereinander sind und zwar mehr als es
nötig ist, weil wir lieber verbale Dämpfer vorschicken. Was zudem aber auch wirklich
nicht hilfreich sein kann, denn weitere kleine Lügen werden gerne nachgeschoben. Man
merkt also plötzlich, dass man es mit einem verlogenen Menschen zu tun hat und verliert
jegliches Interesse.

Daher stellt sich mir die Frage: Warum wird dieses Verhalten
verteidigt? Dazu fallen mir nicht zig Argumente ein, da stellst sich mir nur die Frage.

@Uni:
Ehrlich im Umgang miteinander waren Menschen nie.
Wie wäre denn DeinVorschlag für ein angemessenes menschliches Miteinander?

Ich kenne jemanden der sagt:

"Wenn jeder an sich selbst denkt ist an jedengedacht!"

DAS nenne ich Egoismus :-)

Doors, ich verlange jetzt nicht allumfassende Offenheit. Wenn allerdings mal die ganzekleinen Lügen weggelassen werden die nur dazu da sind um sich eine gewisse Nettigkeit zuerhalten, wäre es ein Anfang.

Meiner Ansicht nach lassen sich eine gewisse Diplomatie und Aufrichtigkeit durchausmiteinander verbinden. Ich sehe dies so, Ehrlichkeit sollte meiner Meinung nach ebenfallsimmer an oberster Stelle stehen und es gehört für mich sowohl zu meinen eigenenHandlungsmaximen stets die Wahrheit zu sprechen als auch dafür zu sorgen, dass sich meinGegenüber respektabel behandelt fühlt. Diesen nötigen Respekt kann ich ihm aus meinerSicht nur zollen wenn ich aufrichtig bin und keine Lügen von mir gebe, manche Menschenmögen vielleicht gerne belogen werden aber da sind sie bei mir an der falschen Adresseangelangt. Auch wäre ich selber brüskiert wenn mich jemand anlügen oder mir etwas ausfalsch verstandener Höflichkeit beschönt darstellen würde, man sollte als Erwachsenerdoch in der Lage sein mit der Wahrheit umgehen zu können und wie heisst es so schön, wasDu nicht willst das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu. Dies ist meinePerspektive welche als Basis die stete Ehrlichkeit hat. Ich habe die Erfahrung gemacht,dass viele Menschen sogar dankbar für ein kritisches, dafür aber ehrliches Wort sind.
Die Diplomatie kann man aber insofern gleichzeitig walten lassen, indem man aufseinen Ausdruck achtet. Ein Beispiel: fragt mich jemand nach seinem Aussehen in neuerKleidung und sagt mir diese gar nicht zu, muss ich ihm nicht sagen "man Du siehst sowasvon beschissen aus" sondern es reicht wenn ich etwas gemässigter formuliere wiebeispielsweise "meinem Geschmack nach steht Dir das überhaupt nicht". Der Ton macht dochdie Musik und kann trotzdem auf Ehrlichkeit gegründet sein.

Wenn dir jemand begegnet,
sei milde,
denn er kämpft den gleichen Kampf wieDu!




Das hab ich mal so oder so ähnlich gelesen.
Nicht vergessen undpasst gerade hier rein, finde ich^^

@ Univerzal

Der "Kern des/Deines Themas" scheint mir vielemehr dieser hier zusein:

Du setzt irrtümlicherweise einfach respektvollen Umgang mit Verlogenheitgleich und machst es Dir so ganz schön leicht, hier den Moralapostel zuspielen.

Und wenn Dir ganz persönlich Small Talk nur durch Lügen möglich ist, dannsolltest Du nicht automatisch von Dir auf andere schliessen.

"scheissHarmonie-Overkill "

Du hast vielleicht Probleme - Wenn ich über diese Weltoder auch nur über mein kleines, unbedeutendes Leben nachdenke, stoße ich auf ungefähr1000 und 1 Angelegenheit die mich meht abfuckt.

Das ist doch einfach einherbeigeredetes Problem und bloße, pubertäre Attitüde - quasi wie aus dem Lehrbuch.:)

"Harmonie vs. Ego"

Du hast zudem bereits im Titel einengrundlegenden Fehler gemacht, denn tatsächlich liegt der beschriebenen Harmonie einwesentlich egoistischeres Prinzip zu Grunde, als der schonungslosen Offenheit, die Du nurmit Egoismus verwechselst!

Denn die meisten Menschen sorgen aus einer ganzselbstbezogenen Motivation heraus für Harmonie in ihrem sozialen Umfeld, u.a. damit sieselbst nicht in aggressiver Anspannung leben müssen und vor allem damit sie selbst immerwieder von anderen profitieren können.

@ melsmell

Ich kenne die Redewendug gut und sie hat einen wahren Kern.

Esgelingt mir leider verhältnismäßig selten, aber doch schon immer häufiger, diesePerspektive einzunehmen, denn im Existenzialismus (bzw. dem Verständnis für den Ursprungvon Subjektivität) finden sich viel leichter Erklärungen/Entschuldigungen für dasjeweilige Verhalten, die letztlich versöhnlich stimmen.

Aber wie gesagt, ichschaffe das bisher leider nur selten.

Bei meinem vorangegangenen Post hat´s z.B.wieder nicht geklappt... ^^

@corn

Wer kann das schon.^^
Du kannst dir noch so viel zurecht legen und gutenMutes sein.
Sei Dir sicher: Irgendein Schlauberger, von dem du dich nicht abgrenzenkonntest, durchkreuzt Deinen Plan, mit seinen Impertinenzen.
Dann irgendwannschaltest Du auf Loriot nach dem Kopfschütteln und hällst nicht die Luft an, weils dannimmer besser geht;)
Gut ist nur, wenn man seinen Humor behällt. Denn Lachen istbefreiender als die Fesseln des verbalen Hinterhalts, der dich anscheinend nichtvergessen hat.

Da tue doch jeder, der kann, mal sein Gesicht in nen schnurrendenKater und nimmt ne Nase von dem ehrlichen Tiergeruch;)

@ melsmell

Für Letzteres hab ich schon mal alles vorbereitet... :)

Was ist eigentlich mit den egoistisch Harmoniesüchtigen?;)

Respektvoll, muhahaha, das ich nicht lache. Was spricht denn bitte gegen eine ehrlichesGespräch, eine Koversation, ohne sich auf die Füße zu treten? Ich lege hier gerade einThema zu Grunde mein Lieber, welches mir speziell und sicher auch vielen anderen Personenam Herzen liegt.

Es ist nicht mein Bier, was du dabei drauß machst, welcheunpassenden Beispiele du weiterhin noch bringst und was für dusselige Analysen eventuellnoch folgen. Du weißt ganz genau was ich meine, also hör auf mit dem langweiligen Genöleund stell dich nicht blöd.

Und was die angeblicheOffenheits-Egoismus-Verwechslung betrifft: Dein letzter Absatz fängt gut an und ist auchstimmig, allerdings meistern die Menschen ihr soziales Umfeld meistens mittels einerabsurden Art und Weise. Denn es werden dann gern die kleinen Probleme bzw.Meinungsverschie-denheiten weggelassen, Schwamm drüber, sozugsagen. Aber dies ist derPunkt an dem solch eine geführte Beziehung einen Knacks erleidet, denn die Differenzenentwickeln sich weiter. Und alles unnötigerweise.

Und weiter geht das langweilige Genöle...^^

"Denn es werden dann gern diekleinen Probleme bzw. Meinungsverschie-denheiten weggelassen"

Das stimmt jaauch und prinzipiell ist es in meinen Augen ebenfalls eine lobenswerte Einstellung,Probleme anzusprechen oder Meinungsverschiedenheiten auszudiskutieren.

Allerdingsist das auch ein Anspruch, der sich in unserem engen sozialen Gefüge in der Praxis alsSissifussarbeit erweisen und einfach unverhältnismäßig viel Zeit und Karft kostenwürde.

Da muss man sich schon entscheiden, welche Auseinandersetzungen sichwirklich lohnen und welche "Probleme" für einen persönlich zu vernachlässigen sind, daman ansonsten zu gar nichts mehr kommt. Und wenn wir von Egoismus sprechen, dann findenwir ihn explizit in diesen Entscheidungen.

Ich würde eben nicht so weit gehen undLeute, die "die kleinen Probleme bzw. Meinungsverschiedenheiten weggelassen"gleich als unerhrlich anprangern, sondern vielmehr darauf hinweisen, daß diese Leuteeinfach nur eine andere, meiner Meinung nach im Alltag praktikablere, Strategieverfolgen:

Sie suchen beim anderen in erster Linie nach Gemeinsamkeiten auf diesich dann evtl. aufbauen ließe (Freundschaft etc.) und eben nicht nach Differenzen, diealles bereits im Keim ersticken könnten.

Das ganze nennt man dannToleranzbereitschaft (nicht zu verwechseln mit Ignoranz!).

Einen wunderschönen, sonnigen Morgäääääääähn allerseits:D

So, das hätten wir erstmal.
Die erste Hürde in dem Tread ist genommen;)

@corn

Danke!
So wieauf dem Photo muß das sein;)
Hab mich abgerollt:D:D:D:D:D

@krungt

Diehalte ich mitlerweile für bewußt konfliktunfähig und ellebogenohne.
Es sei denn, diesind in Verdrängungsmechanismen wahre Könner vor dem Herrn und ihrer Umwelt.

Ichlebe gerne Harmonie, aber es geht nicht immer auf nett. Beneide die, die es durchziehenund können. Halte ich aber für unrealistisch. Es sei denn, du hast dauerhaft den gleichensoz. Umgangskreis, der wirklich rund läuft.

Falls nicht:
Dann sindHarmoniesüchtige sind die Prädistinierten für Klassiker wie Gastroentritis,Magengeschwüre, Darmverschluß oder schlimmstenfalls Magendarmkrebs. Da könnte was dransein...

@univerzal

du versuchst, kompromissloser zu werden ,und weisst doch ganz genau,dass du das nicht durchhalten kannst, denn im Beruf kannst du dir diese Attitüde nichterlauben....

@univerzal

Mach mir um Dich keine Sorgen.
Du machst Dich bestimmtirgendwann
selbständig;)

@alderan
Er ist jedenfalls nicht direkt derKandidat für Gastroenteritis oder
Darmkrebs.
Es sei denn, er entscheidet sich fürdie falsche Privatsphäre.

Alderan, hab ich etwa auf den vorherigen Seiten nicht klar und deutlich Beruf undKarriere ausgegrenzt? Was bezweckst du also mit dem Kommentar?

Und Corn, nettdargestellt und tatsächlich gut "analysiert". Und damit wir endlich einen gemeinsamenKontext finden:

Sie suchen beim anderen in erster Linie nach Gemeinsamkeitenauf die sich dann evtl. aufbauen ließe (Freundschaft etc.) und eben nicht nachDifferenzen, die alles bereits im Keim ersticken könnten.

Dazu sage ich nurFolgendes: Das Problem ist, das es kein Problem gibt.

Konkreter: Oft genung istmir inzwischen aufgefallen dass wir Menschen uns gerne Probleme machen, die gar nichtnötig sind. Ein Zwist der dann hochgeschaukelt für Kopfzerbrechen sorgt. Meiner Meinungnach ein Grund für das Verhalten, jeden noch so kleinen Disput aus dem Wege zu gehen.

Und vielleicht auch Anlass für selbigen Charakterzug, den du gerade so nettdargelegt hast. Wie man dann das Ganze für sich nennt, bleibt jedem selbst überlassen.Für mich ist es nichts weiter als eine permanente Beschwichtigung, denn es geht auchoffener und unproblematischer, vorrausgesetzt man ist nicht der soziale Vollpfostenhimself.

@melsmell

Hehe, und sobald ich mal weiß in welchem Segment, gebich dir vielleicht sogar Feedback. *g

Achja, Tschuldigung für die späte Antwort.

@univerzal

^^
Lass mal mit dem feedback, denn ehrlichgesagt interessiert michnicht im Geringsten, was Du machst oder mal machen wirst.
Irgendwie wirst Du es schonmachen....
Da bin ich ganz sicher!

>hab ich etwa auf den vorherigen Seiten nicht klar und deutlich Beruf und Karriereausgegrenzt?<

tja, da hört bei dir die Ehrlichkeit wohl auf....

Muss sie ja auch zwangsläufig, denn es gilt sich entsprechend anzupassen. Klar gibtsUnterschiede, egal ob Maler oder Bürofuzzi, aber man kann sich nie so entfalten wie imPrivaten. Hast du ja mit deinen letzten Kommentaren bestätigt. Daher hab ich esausgegrenzt. Noch Fragen?

@ Melsmell, wir wissen beide das ich mich nie gemeldethätte. Wollte nur nett sein ;)