Inzest legalisieren?

elfenpfad schrieb:ich habe vielmehr immer wieder primär auf gesellschaftliche Konsequenzen für die naturgegebene Familienkonstellation hingewiesen

Und eben diesen Einfluss zu einem echten Ereignis zu erheben, ist dir bisher nicht gelungen. Ich bleibe dabei, es ist ein geringer Prozentsatz von der Frage nach Legalisierung und/oder Entkriminalisierung betroffen und dieser geringe Prozentsatz, hat sich auch bisher um Gesetzestexte nicht gekümmert.

@Bukowski

Da ich teilweise in einem Dorf aufwuchs, in dem so manche Cousinen untereinander heirateten und wo Inzest an der Tagesordnung zu sein schien (Da sind wirklich ALLE miteinander verwandt! Wie der eine heisst, sieht der andere aus.), kann ich mir dort gut vorstellen, dass eine Legalisierung dem Dorf noch den Rest geben wuerde. Vielleicht hat mir die Kindheit dort eine gewisse Abneigung gegen Inzest eingepflanzt, keine Ahnung. Und nein: ich bin mit keinem der Dorfbewohner dort verwandt, war nur verschwaegert ;)

@Cathryn

Cathryn schrieb:kann ich mir dort gut vorstellen, dass eine Legalisierung dem Dorf noch den Rest geben wuerde.

Weil die alle nur drauf warten sich endlich auch mit Bruder/Schwester/Vater/Mutter zu verheiraten, oder wie meinst du das?

Und selbst wenn's so wäre.
Was wäre so schlimm daran, wenn alles im Einverständnis der Parteien geschieht?

@Bukowski

Natürlich, die würden alle wild und wüst über einander herfallen

@Bukowski

Bukowski schrieb:Ich glaube nicht das die Menschen die den Drang haben andere zu vergewaltigen, auch die eigene Tochter, sich von irgendwelchen Gesetzen davon abhalten lassen.

Es muss ja gar nicht mal eine Vergewaltigung sein, abe dass nur am Rande ....

Bukowski schrieb:Außerdem würde er dafür dennoch bestraft werden, da er seine Tochter missbrauchen würde, also gebe es auch keinen Grund das durch eine Inzestlegalisierung/entkriminalisierung seine Hemmschwelle gesenkt werden würde. Denn seine Tat wäre so, oder so, illegal.

Wie ich schon schrieb, können diese Tatbestände von vielen Leuten nicht unterschieden werden .- von daher -
Da hat Cathryn mit ihrem Beitrag um 22.03 Uhr ganz Recht mit ihrer Befürchtung.

Bestraft wird eh nur, wem man den Missbrauch in seiner ganzen Form nachweisen kann, was oft gar nicht einfach ist. Da die Opfer aus Angst und Beeinflussung usw. oft mitmachen...

Aber es geht ja nicht um Missbrauch ;)

Was wäre so schlimm daran, wenn alles im Einverständnis der Parteien geschieht?

Auch wenn ich jetzt wie meine eigene Grossmutter klingen mag: Sowas macht man einfach nicht, das gehoert sich nicht. Und widerlich finde ich es auch.

Wenn die Hauptargumentation sich nun auf gesellschaftliche Konditionierung und "Geschmack" bezieht, dann hat die Sachlichkeit wohl erneut ihr jähes Ende gefunden, oder?

Hier beginnt dann spätestens die nächste Runde in der Endlosschleife...;)

@elfenpfad

Wie ich schon schrieb, können diese Tatbestände von vielen Leuten nicht unterschieden werden

Das versuche ich ja schon seit 20 Seiten zu sagen: es gibt einfach Menschen, die den Unterschied zwischen legalem Inzest und Missbrauch nicht erkennen, sehen, unterscheiden koennen. Und es wird Opfer geben, die nicht verstehen koennen, duerfen, sollen, dass sie missbraucht werden und dass legaler Inzest nicht bedeutet, dass sie da mitmachen muessen. Manchen Menschen haben einfach weder das fachliche Wissen, noch die Moeglichkeit, sich mit Gesetzen, Verboten und Einschraenkungen auseinander zu setzen.

@schmitz

schmitz schrieb:Und eben diesen Einfluss zu einem echten Ereignis zu erheben, ist dir bisher nicht gelungen. Ich bleibe dabei, es ist ein geringer Prozentsatz von der Frage nach Legalisierung und/oder Entkriminalisierung betroffen und dieser geringe Prozentsatz, hat sich auch bisher um Gesetzestexte nicht gekümmert.

ich geb die Hoffnung noch nicht auf, dass meine Befürchtungen doch noch von mehr Leuten, als einigen sowieso schon, geteilt werden. Bezw. dass sie auch die Gefahr bei einer Legalisierung erkennen :)

@Cathryn

Cathryn schrieb:Auch wenn ich jetzt wie meine eigene Grossmutter klingen mag: Sowas macht man einfach nicht, das gehoert sich nicht. Und widerlich finde ich es auch.

Ja, das klingt nach einer Großmutter. ;):D
Aber aufgrund persönlicher Meinung und Ekel sollte man den nicht Menschen ihre Freiheit (Inzest = Gefängnis) rauben.

@elfenpfad

elfenpfad schrieb:Bestraft wird eh nur, wem man den Missbrauch in seiner ganzen Form nachweisen kann, was oft gar nicht einfach ist. Da die Opfer aus Angst und Beeinflussung usw. oft mitmachen...

Ja, aber wie schmitz auch schon sagte ist das ein ganz anderes Problem.
Inzest an sich, und darum geht es hier ja, im Einverständnis aller Beteiligten stellt keine Gefahr dar.

@Bukowski

Wie ich schon vor vielen vielen vielen Seiten schrieb: ich finde Haftstrafen bei freiwilligem Inzest uebertrieben und ungerechtfertigt - ich bin nur gegen eine Legalisierung von etwas, das in den falschen Hals geraten und missbraucht werden kann.

@Cathryn

Cathryn schrieb:Das versuche ich ja schon seit 20 Seiten zu sagen: es gibt einfach Menschen, die den Unterschied zwischen legalem Inzest und Missbrauch nicht erkennen, sehen, unterscheiden koennen. Und es wird Opfer geben, die nicht verstehen koennen, duerfen, sollen, dass sie missbraucht werden und dass legaler Inzest nicht bedeutet, dass sie da mitmachen muessen. Manchen Menschen haben einfach weder das fachliche Wissen, noch die Moeglichkeit, sich mit Gesetzen, Verboten und Einschraenkungen auseinander zu setzen.

Das ist dann ein Problem der Aufklärung des Volkes, und kein Problem das aus dem Inzest erwächst.

@elfenpfad

elfenpfad schrieb:ich geb die Hoffnung noch nicht auf, dass meine Befürchtungen doch noch von mehr Leuten, als einigen sowieso schon, geteilt werden. Bezw. dass sie auch die Gefahr bei einer Legalisierung erkennen

Ich dachte, wir hätten und da eher auf eine "Entkriminalisierung" einigen können?

Aber stimmt ja. Solange man die hier angeführte freie Entscheidung zweier Individuen mit Vergewaltigung und Missbrauch gleichsetzt, wird alleine das hier erkennbare Defizit in der Fähigkeit etwas mit mehr Tiefe, Weitsicht und auch außerhalb von oberflächlichen Konditionierungen zu betrachten, weiterhin den Kreisel antreiben...;)

Verstanden worden, oder tatsächlich begründet worden, ist damit der Standpunkt der grundsätzlichen Ablehnung des auch in diesem Beitrag wiederholt dargestellten Sachverhaltes wohl offensichtlich nicht.

@Bukowski

Bukowski schrieb:Weil die alle nur drauf warten sich endlich auch mit Bruder/Schwester/Vater/Mutter zu verheiraten, oder wie meinst du das?

Und selbst wenn's so wäre.
Was wäre so schlimm daran, wenn alles im Einverständnis der Parteien geschieht?

Schöne neue Welt: die Familie in ihrer naturgegebenen Konstellation der einzelnen Mitglieder untereinander ist ja überhaupt nicht schützenswert und beizubehalten oder wie ? :(

naja, hat ja auch Vorteile: finde ich draussen keinen Partner, so kann ich ja noch mit der Schwester oder dem Bruder ins Bettchen hüpfen, oder sogar mit Papa oder Mama . - natütürlich in vollstem gegenseitigem Einverständnis versteht sich .....*ironie*

(Bezieht sich auf den letzten Satz )

@elfenpfad


Du begreifst offensichtlich nicht, dass auch zur Geschwisterliebe zwei Personen gehören.
Hier ist von einer freien Entscheidung zweier Individuen die Rede!

@schmitz

schmitz schrieb:Ich dachte, wir hätten und da eher auf eine "Entkriminalisierung" einigen können?

Das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun .......
Die Entkriminalisierung finde ich nach wie vor erstebenswert, aber ich habe auch immer wieder betont, dass man jeden Fall genau unter die Lupe nehmen sollte .....


Deshalb seh ich trotzdem immer noch eine Gefahr bei einer generellen Legalisierung,


ich hoffe, ich hab mich jetzt ausreichend verständlich machen können ......

schmitz schrieb:Du begreifst offensichtlich nicht, dass auch zur Geschwisterliebe zwei Personen gehören.
Hier ist von einer freien Entscheidung zweier Individuen die Rede!

oh doch, ich habe dies sehr gut begriffen - aber ich finde dies nicht erstrebenswert in eine Gesellschaft ! !

@elfenpfad

elfenpfad schrieb:die Familie in ihrer naturgegebenen Konstellation der einzelnen Mitglieder untereinander ist ja überhaupt nicht schützenswert und beizubehalten oder wie ?

Das klang vielleicht auch etwas überspitzt.
Natürlich ist es äußerst unwahrscheinlich das sich in einem Dorf alle Söhne in ihre Mütter, oder Brüder in ihre Schwestern verlieben. Die naturgebundene Konstellation, wie du sie nennst, wäre also nicht gefährdet weil es einfach viel zu wenig Menschen gibt die sich in ihre Brüder/Schwestern/Mütter/Väter verlieben.

Das wäre fast so als würde ein komplettes Dorf plötzlich schwul/lesbisch werden. Mal ganz von der angeborenen Sexualität abgesehen, geht's mir nur um die Wahrscheinlichkeit.

elfenpfad schrieb:oh doch, ich habe dies sehr gut begriffen - aber ich finde dies nicht erstrebenswert in eine Gesellschaft ! !

Du findest freie Entscheidungen von Individuen in einer Gesellschaft nicht erstrebenswert?

Dann such dir eine Diktatur deiner Wahl, aber beeil dich, die werden weltweit immer seltener(Was auch so gut ist!)

:D

@schmitz

ochneeee - jetzt aber :D

ich finde es nicht erstrebenswert, dass leibliche Familienmitglieder untereinander eine sexuelle Beziehung haben in einer Gesellschaft, weil ich die natürlichen Beziehungen untereinander so wie sie naturgegeben sind als Vater, Mutter usw. wunderbar finde.

So, und jetzt muss ich mal Pause machen, mir schwirrt der Schädel ganz gewaltig ^^