Angst vorm Tod - oder vorm Sterben?

...aber je älter man wird setzt man sich auch mit dem thema auseinander...das ist unausweichlich...

schon klar, die gedanken... ich war schon als kleines Kind kurz vorm sterben, also auf der intensiv Station, aber ich kann mich gar nicht erinnern...
Aber ein paar Leute hier im Forum waren laut ihren Aussagen, schonmal tot, die könnten sicher einiges dazu sagen

...ja, ich weiß...ich habe mich auch schon mit einigen darüber unterhalten...bei mir fehlte damals nur eine halbe h...dann würde ich sonst jetzt auch nicht schreiben können...

sicher ist, nach dem tod gehts weiter... in welcher form wissen nur die wenigstens, und ist warscheinlich auch individuell...

...ja,es gibt ein leben nach dem tod...

Ich finde das Lonestar recht hat wir sollten uns mehr aufs leben konzentrieren als auf den Tod oder sterben. Genauso wie wir auch keine Angst vor dem Ende haben sollten es passiert ja ohnehin und das schon immer also warum sollte es dann was schlechtes sein???

@ResoR

sehe ich genau.

...der tod ist nichts schlechtes...aber ihr habt recht...wir leben und sollten uns auch auf das leben konzentrieren...

Ich denke auch daß man sich trotzdem mit dem Tod
beschäftigen sollte, egal wie alt man ist und ob man noch
ganz fit ist oder nicht.
Ich sehe es so, je mehr man sich damit beschäftigt, desto
weniger Angst hat man irgendwie davor. Man macht sich darüber
dann zwar auch schlechte Gedanken, aber auch einige angenehmere.
Und das hilft dann die Angst zu verringern.

@lonestar: Es gibt auch Psychotherapieformen, wo das Sterben geübt wird. Sterbesimulation könnte man dazu sagen. Es zielt einfach darauf ab, ein volleres Gefühl für das lebendigsein zu entfalten, die Achtung vor dem Leben, sich selbst, seinen Körper etc. zu stärken. Angenommen wir wären bereits In diesem Leben ein paar Mal
gestorben... dann ist von jetzt an alles ein Geschenk, frei von Kosten.

Das nur als ein Beispiel, das in die Richtung deutet, die ich meine.

Also zielt es im Endeffekt auch auf genau das ab, daß es uns zu einem volleren Leben
verhelfen kann und zu einer größeren Schätzung dieses ..ja "Wunders" am Leben zu sein.

Sich zB totstellen oder tot spielen, das ist auch eine Form von Vorbereitung. Kinder machen das oft. :)

Ich meine damit aber keineswegs, das ich mich vorbereite unverhofft aus einem Heissluftballon zu fliegen oder so. Aber unvorbereitet mag man als Sterbender eine schwerere Zeit haben, wenn einem einfällt was eigentlich schon längst im Leben hätte in Ordnung gebracht werden sollen. Das zu tun das ist eine Form der Vorbereitung und löst zudem auch Ängste/Sorgen die mit dem Sterben/Gehen aufkommen können.

@cipactli
Ich habe dies Thema schon real erlebt! Aufgrund einer schweren Vergiftung und einem zwölfstündigebn Komas! In dem Zeitraum wurde ich sechs mal reanimiert! Wäre ich ein siebtes mal mit einem Herzstillstand liegengeblieben, hätten die Ärzte die Geräte abgeschaltet! Kurz gesagt ich habe das halt schon erlebt! Gut, auf Grund meiner damaligen Lebenssituation habe ich dies als Warnung gesehen und habe vieles geändert! Fakt ist nur , meine Zeit war noch nicht da! Ich sollte noch nicht sterben. Als folge davon lebe ich intensiver , ich denke in vielen Dingen gründlicher, aber ich brauche mich um das Sterben nicht kümmern, ich tue meine Aufgabe und die sagt mir ich soll leben. Wenn es dann so weit ist, dann werden wir dies entsprechend merken und müssen dann mit der Situation klar kommen! Es sind schließlich nict wir als Person, die das lenken, sondern die Natur die den biologischen Werdegang für uns lenkt! Das ist unabänderlich! Wenn der Moment da ist wirst Du keine Angst verspüren, Du gibst Dich der Sache hin und erlebst es in einer art ruhe. Sofern Du Dein sterben spürst! Ich denke das der Tot individuell und sicher immer anders ist, aber wir müssen uns sich nicht drum sorgen. das einzige was schlimm ist, wenn man alleine stirbt, ohne einen Menschen, den man mag oder vertraut!!

Ja ich sehe es da genauso wie Du, und ich habe ähnliche Nahtodeserfahrungen in meinem Leben gehabt. Genau aus diesem Grund schreibe ich das auch. Wennn es soweit ist... gibt man sich von selbst irgendwann hin, dann löst sich alles. Das Sterben kann sich aber auch über eine lange Zeit hinziehen und muss nicht razfaz gehen. Ich erlebte das gerade wieder sehr aktuell bei einem Familienmitglied. Hingabe, das ist zum Beispiel auch etwas, das schon im Leben gelernt werden kann! Ich sehe es ebenfalls so, das man sich deswegen keine Sorgen machen muss, wenn dann eher darum seine Zeit gewissenlos zu verschwenden. Was wäre das sonst für ein Leben...60, 70 vielleicht auch 80 Jahre Ego-Trip und das wars.

@cipactli
da hast Du in Deiner Aussage auch die wichtige Andeutung gemacht!!
das Sterben ist die Angst nicht der Tod selber! Man bedenkt eher mal das wie! Genau das ist der Punkt!
Beispiel ein Mensch erkrankt an Krebs und erleidet heftige schmerzen und das Schmerzmittel lindert nichts mehr, dann bittet man förmlich um den Tod!
Ich habe früher einen Nebenjob gemacht, der überwiegend für Senioren und Kranke gedacht war. Dort war ich oft erstaunt, mit welcher Gelasenheit ein sehr alter Mensch an dieses Thema geht und sein Tod spürt! Keiner konnte mir bisher schlüssig beantworten woher ein sehr alter Mensch das weiß !

Das muss wahre Gelassenheit sein. :)

Das beeindruckt mich zB bei den indigenen Kulturen so. Das bei vielen der Tod nicht als Übel oder Feind gesehen wird, vor dem man sich fürchten müsse und die Alten im Kreise ihrer Familie ihre letzte Reise antreten. Wo die Sterbenden geehrt, während sie bei uns in Heime verfrachtet werden, und sich viele Institutionen, wie Versicherungen, Beerdigungsunternehmen etc.eine goldene Nase am Tod verdienen. Sorgen/Ängste werden den Alten auch durch die gesellschaftlichen Umstände auferlegt.

Hab mal ne Doku gesehen über das Sterbeverhalten von verschiedenen Lebewesen. Dort waren n.a. Elefanten zu sehen, die sich, als sie wussten, daß es an der Zeit war, einfach von der Herde entfernten und auf die Sonne zugingen, solange bis sie nicht mehr laufen konnten und sich niederlegten.

Im Grunde hat uns die Kirche doch die "Gelassenheit" vor dem Tod genommen...
Mit dem Geschwafel um Himmel und Hölle MUSS man sich ja Gedanken machen, selbst als Ungläubiger, wie ich...

Das ist ja auch der Sinn und Zweck von Religionen bzw. Kirchengemeinschaften - ein paar Fuzzies in Frauenkleidern halten sich für die Stellvertreter Gottes auf Erden und predigen dem armen Menschlein Demut und Unterwürfigkeit - nur um Macht und Geldes willen - das Reich Gottes verkünden und die Hölle heraufbeschwören - so isser halt, der schambehaarte Nacktaffe

@cipactli
Bei Tieren ist das der Instinkt. Sie nehmen ihr Schicksal an! Wir können das als Mensch eigentlich auch! Bloss wir machen uns im Leben zu viele Gedanken. Das einzige was wir machen können , ist bewusster zu leben um es zu verlängern. das bedeutet wenig bis gar nicht zu rauchen , gleiches bei Alkohol. Die Ernährung entsprechend anzupassen und Fette zu vermeiden. Das sind zu mindest Ansätze dafür, ausgenommen natürlich Krankheiten oder Unfälle!

@mothwoman
Das ist ein guter Ansatz, den Du da nennst! Die Kirhen sind da wirklich sehr drastisch in ihren Darstellungen vom Tod und sterben! Früher vor ein paar hundert Jahren war es noch schlimmer, da sich das Leben praktisch nur um die Kirche drehte. Heute ist es teilweise immer noch extrem. Ganz gross sind da wohl auch die Katholischen Kirchen, die zum Teil noch ein verschrobenes Weltbild haben.
@tigerwutz
Da stimme ich Dir zu ! Ich habe oft das Gefühl, das die Kirchen es auf die Basis versuchen, einem ein schlechtes Gewissen zu bereiten um die Gläubigen mehr lenken zu können.

Lonestar: Zustimmung. Eine Veränderung in Richtung einer lebensbejahenden Lebenweise, bringt auch immer Änderungen der Gewohnheiten mit sich. Warum die alten energieraubenden Gewohnheiten auch mit in ein neues Leben nehmen. Von-selbst geschieht dies aber scheinbar nicht immer... oft muss ich mich wirklich aktiv daran erinnern, um mit einer Gewohnheit zu brechen, die sich schon zu tief eingegraben hat.

Was das Rauchen etc angeht.... ich würde es nicht generell "verteufeln", denn es ist die Art und Weise der (nicht-intelligenten) Anwendung hinter der keine Absicht steht, die schädlich ist. Wobei Industrietabak soviele Zusatzstoffe enthält, das von purem Tabak schon garnicht mehr gesprochen werden kann. Es gibt in Südamerika viele "Tabaqueros", Heiler die ausschliesslich mit der "Meisterpflanze" Tabak arbeiten und dennoch sehr sehr alt werden, teilweise älter als der Durchschnitt bei uns. 100 Jahre sind dort keine Seltenheit.

Das nur mal kurz am Rande, ....

Ich sehe es auch so, das auch religiöse Institutionen dazu beigetragen haben, was den derzeitigen Umgang mit dem Sterben/Tod angeht.. Zum Teil denke ich auch, daß es in gewissen Sinn eine absichtliche Manipulation darstellt...jemanden zB mit Himmel und Hölle ins Gewissen zu reden. Zu einem anderen Teil denke ich, das hier einfach Mißverständnisse (wegen unklarer Begriffe der Vergangenheit) vorliegen. Ich glaube das die "Himmel und Höllen" nicht als "Horte" oder nachtodliche Sammelzentren verstanden werden sollten... ich interpretiere es eher so, das es vielmehr auf geistige Zustände des Bewusstseins (zB "den Himmel auf die Erde holen") deutet, die latent in uns liegen (wie Extase und Terror) und auch schon im Leben erfahren werden können.

Ich denke wenn man Tod ist, ist das wie als wenn man schläft nur nicht träumt.
Ein Willenloser Zustand ohne Gedanken etc, man bekommt nichts mehr mit...

Vor dem Tod hab ich keine Angst, eigentlich nur vor dem sterben!
Ich hab keinen Bock auf Erstickungstod z.B. 10 Minuten Todeskampf?..
Nee lieber ne Kugel in den Kopf das wird das Schmerzloseste sein.

@cipactli
das Thema Rauchen+Trinken sollte auch nur als ein Beispiel dienen! Ich rauche selber!!
Es ist auh schon so, dass die Kirchen früher viel Macht über den Menschen hatten und damit ihren Stellenwert gehalten haben! Die menschen waren früher einfacher gestrickt und haben sich um ein geregelten Tagesablauf gekümmert und hatten nicht viel Zeit sich um geistige Sachen einen Kopf zu machen! Das heßt sie waren nicht dumm, aber man hat sich um Weltliche Dinge halt keinen Kopf gemacht!!
Dämonisch
Vor dem Tod hab ich keine Angst, eigentlich nur vor dem sterben!
Ich hab keinen Bock auf Erstickungstod z.B. 10 Minuten Todeskampf?..
Nee lieber ne Kugel in den Kopf das wird das Schmerzloseste sein.


Das ist praktisch der Kern dieses Threats, so verhält es sich zum grössten Teil !!