Werden ADS/ADHS Kranke benachteiligt?

@lazuli:
natürlich ist es immer eine frage, wie man damit umgeht. wenn man dem kind kein verständnis entgegen bringt, es vielleicht noch dafür straft, dann kann ads/adhs verschlimmert werden. auch das kind sofort mit medizin vollzustopfen ist der falsche weg, denn die leichte variante ist nicht(!) behandlungsbedürftig. oft gehen aber die eltern und auch die ärzte einen weitaus leichteren weg. aber das ist ein grundproblem der psychologen immer gleich die pharmakeule zu schwingen...

Ich glaube das Kinder die Schnellebigkeit dieser Generation auch fühlen.
Wir sind selbst unsicher und unsere Werte ändern sich mit der Mehrheit und immer schneller. Wo hat ein Kind da noch Sicherheit.

Wenn es nicht so wäre, dass Eltern gesunder Kinder ein einzelnes mit ADS/ADHS dabei haben, würde ich schon fast behaupten, diese Erkrankung ist eine "Erfindung" der Pharmakonzerne. Das mittlerweile soviele Kinder auffällig geworden sind, hat m.E viel damit zu tun, dass heute nur noch wenige Kinder stressfrei aufwachsen und sich frei entfalten können. Über die Psyche manifestieren sich die physischen Porbleme.

@lazuli:
unsere schnellebige informationswelt wird als starker auslöser von ads/adhs disktutiert...

Ich finde es grundsätzlich eher bedenklich einen Geisteszustand als "Krankheit" zu bezeichnen. ADS hat vorteile und Nachteile... und ich habe so zimlich beides schon erlebt... zurzeit überwiegen aber leider wieder die Nachteile...

@samadhi:
so weit ich weiß, ist man sich eher darüber einig, das ads verstärkt durch die medien und die eltern eine verbreitung gefunden hat. die fälle sind aber nicht wirklich mehr geworden. so jedenfalls die gängige meinung...

@SECRET:
richtig, ads kann viele wirklich fantastische vorteile haben. und welches von beidem überwiegt unterliegt mehreren faktoren: behandlung, aufklärung, form. denn wie ich schon sagte, kann eine leichte (und somit an sich nicht behandlungsbedürftige) ads sich deutlich verschlimmern, wenn man das ganze als krank und unnormal abstempelt...

Ich hatte mal über einige Monate einen mir zuvor schon gut bekannten (und von mir geachteten) Jungen als Tageskind. Das hieß: Ich hatte zwei "ADHSler" und ein normales Kind um mich herum.
Ich hatte absolut kein Problem mit dem Jungen.

Die Mutter hatte jedoch schwere Probleme mit ihm.

Ein Erlebnis verdeutlichte mir Zusammenhänge: Wir waren Minigolf spielen. Ich spielte einfach und ließ meine Kinder spielen. Das einzige, worauf ich achtete, war, dass sie nicht auf der Bahn rumliefen.
Meine Freundin achtete bei ihrem Jungen auf ALLES! Dauernd maßregelte sie ihn und zeigte ihm x-mal, wie er den Schläger halten sollte und mäkelte ständig an ihm herum.
Er tat mir richtig leid.

Bei mir erlebte er keinen psychischen Druck. Wahrscheinlich hatte ich deshalb keine Probleme mit ihm.

Ich denke psychischer Druck ist absolutes Gift für jeden und sogenannte ADHSler ZEIGEN die Vergiftungserscheinungen nur deutlich mit ihrer sogenannten Hyperaktivität.

Die Tochter einer Freundin hat ADS und ist sehr anstrengend. Ich denke allerdings, daß vorschnell bei vielen Kindern die etwas "anders " sind ADS diagnostiziert wird!

ja, ich denke auch, dass die Diagnose ADS/ADHS zu oft und vorschnell gestellt wird.

Sie sollte durch verschiedene Untersuchungen in dafür qualifizierten Praxen vorgenommen werden.

Eine frühzeitige Diagnose würde Kindern und Eltern viel "Elend" ersparen.

Ich spreche aus eigener Erfahrung. Von meinen vier Kindern haben zwei ADS und auch ich bin eine "Betroffene".

Inzwischen bin ich der Auffassung, dass es gerade bei ADHS/ADS Kindern sehr wichtig ist, eine klare, konsequente, zuverlässige Linie in der Erziehung zu verfolgen. Sehr viel Liebe und noch mehr Geduld zu haben und viel viel Verständnis. Deshalb ist Aufklärung hier sehr wichtig.

Und ja, heute, als Erwachsener finde ich ADS auf manchen Gebieten als Bereicherung, mit den Nachteilen/Schwächen habe ich leben gelernt.

Ganz und garnicht kann ich unqualifizierte Bemerkungen ab, die ADS als Hirngespinst und Ausrede sehen möchten.

vielleicht sind aber auch die ganzen regeln und maßregelungen in der heutigen zeit schuld daran, daß aus einer ,normalen' ads eine, von zoddy erwähnte ,starke' ads wird.

wenn das ads gehirn seine fähigkeiten nicht ausleben kann oder darf wird alles schlimmer.
so, wie mein heißhunger auf schokolade. 2 tage ohne geht ja noch, aber jeder weitere tag verstärkt das verlangen!^^

versteht ihr, was ich meine?

ja. verstehe Dich gut.

Für mich ist die heutige Beliebigkeit in vielen Bereichen verstärkend. Es fehlen zunehmend klare Richtlinien und Strukturen.

@shiny:
es gibt drei schweregrade von ads. es kann sowohl passieren, das von anfang an eine schwere vorliegt, aber es kann auch passieren, das durch das umwelt eine leichte ads, zu einer mittleren oder sogar zu einer schweren wird. deswegen sind solche maßregelungen und das ständige mäkeln absolut kontraproduktiv. in solch einem falle würde ich der mutter ein begleitendes coaching empfehlen, so das das kind und das umfeld lernt damit zu leben und die negativen erscheinungen auf ein minimum reduzieren kann und die positiven hervorzuheben.

vielleicht sind es aber auch von haus aus 3 formen?

wenn es stimmt, was die forschung behauptet, daß ads-ler früher jäger waren, dann sind die formen vielleicht den schwierigkeitsgraden angepasst?

ein jäger für hirsche z. b. hat den leichtesten grad, ein krieger den schwersten grad?
wegen der wahrnehmungsfähigkeit vielleicht.

auf jeden fall bin ich froh zu hören, daß auch noch andere folgendes, was xy geschrieben hat, behaupten:

xy schrieb:Die Fähigkeiten des Jägers , also die des Hypies passen nicht in unsere Gesellschaftsform , in der Anpassung an oberster Stelle steht, deshalb werden jene Betroffene , die die Schulzeit recht unbeschadet überstanden haben , in selbstständigen , kreativen und oder Führungsjobs wieder gefunden.

ich bin nämlich der überzeugung, daß mein sohn mal eine führungsposition haben wird, schon alleine aus dem grund, daß er sich nur schwer unterordnen kann.

wenn man sowas allerdings öffentlich behauptet, wird man schnell als eingebildet und überheblich abgestempelt.

@shiny:
ich kann mich auch nur schwer unterordnen udn genau aus dem grund konnte ich keine(!) führungsposition annehmen. mir haben meine erfahrung als projektleiter gereicht.

und ich wage zu bezweifeln das eine schere ads früher etwas genützt hätte. auch bei der jagd waren soziale fähigkeiten nötig (deswegen hat sich zum beispiel auch unsere verbale sprache entwickelt). eine schwere ads hat aber auch eine hohe soziale störung zur folge.

das eine leichte ads durchaus vorteile gehabt hat, halte ich für sehr wahrscheinlich. bei einer mittleren halte ich es schon für strittig und bei einer schweren kann ich es mir garnicht vorstellen.

Zoddy schrieb:und ich wage zu bezweifeln das eine schere ads früher etwas genützt hätte. auch bei der jagd waren soziale fähigkeiten nötig (deswegen hat sich zum beispiel auch unsere verbale sprache entwickelt). eine schwere ads hat aber auch eine hohe soziale störung zur folge.

genau das ist es, was ich meine.
du weißt doch überhaupt nicht, wie sich damals eine schwerde ads äußerte!

vielleicht gab es die früher gar nicht, weil die menschen ja ihr ads noch ausnutzen konnten.

oder diese personen reagierten in den situationen damals ganz anders. bloß, weil es einen heute hindert, heißt das nicht, daß es damals auch so war.
da hat eben einfach das umfeld noch gepasst.

@shiny:
wenn du einmal einen menschen mit schwerer ads getroffen hast, dann wirst schätzungsweise auch du dir nur schwer vorstellen können, wie das damals hätte gut enden sollen.

wenn ads damals etwas normales war, dann würde ich eher denken, das die schwere form einfach ein extrem war, welches auch zu damaliger zeit kaum von vorteil war. denn bei der schweren ads, hat der betroffene die vorteile nicht mehr unter kontrolle. während das bei de rleichten sehr wohl geht und hier auch die vorteile locker überwiegen können, wenn man damit lernt umzugehen.

aber wie gesagt, dann erkläre mir, wie eine schwere soziale störung damals von vorteil hätte gewesen sein können.

Zoddy schrieb:wenn du einmal einen menschen mit schwerer ads getroffen hast, dann wirst schätzungsweise auch du dir nur schwer vorstellen können, wie das damals hätte gut enden sollen.

kannst du mich nciht verstehen, oder willst du es nicht?

ich denke, daß es damals gar nicht erst so weit gekommen ist.

die menschen damals waren ganz anders gefordert, hatten ganz andere aufgaben, varantwortungen, die gesellschaft war gänzlich anders.

es war also keine schwere soziale störung, die gibt es nur heute, weil sie von den umständen gemacht wird.

so meine ich das.

du sagst doch selbst, daß es regeln und ständiges gemaßregelt werden nur noch schlimmer macht.
das ist demnach damals gänzlich weggefallen.

und ganz ehrlich gesagt, sehe ich das auch bei meinem jungen.

je mehr ich ihn machen lasse, je weniger ich mit ihm schimpfe, ihn auch mal machen lasse, obwohl er sich das knie aufschrammen könnte oder so, desto besser wird es, desto besser kommt man mit ihm klar.

@shiny:
aber das ist doch eine reine vermutung. kann sein, das es damals die schwere form nicht gab, kann aber auch sein, das es sie gab und sie damals schon dieselben probleme verursacht hat. aber das ist pure spekulation, eigentlich rätselraten.

das könnten wir nur belegen, wenn wir das gehirn zu 100% kennen würden und einen ablauf einer schweren ads verfolgen könnten. dann könnten wir auch sehen, ob sie lediglich ein produkt des umfeldes ist, oder doch komplett angeboren...