Eigene Meinung heute unerwünscht?

@Diminutiv
Ein ganz anderes Thema ist Mobbing nicht... :)

Die Mobber haben sehr wohl ihre feste Überzeugung und meist auch ein festes
sowie zentriertes
sowie von innen & aussen festgelegtes Selbstverständnis und Selbstbildnis
von sich und ihrer Welt.
Und genau dieses verträgt sich nicht mit Schwächerem,
deren vermeintliche Schwäche ist es, das die eigene Meinung der Mobber konfrontiert und herausfordert und nur schwer für sie zu ertragen ist.
Die Meinung der Mobber drückt sich dann in Taten gegen Schwächere aus.

Aber ich finde gut, dass du deine Meinung gelernt hast zu äussern @Diminutiv
Klar, immer gelingt mir das auch nicht,
aber ich werde hoffentlich besser...

@Appleseed
Ich finde das zu einer eigenen Meinung zu allererst die Tolleranz des anderen und seiner Sichtweise gehört, auch wenn ich selbst nichts damit anfangen kann.

Das stimmt. @Therme

Therme schrieb:Ich finde das zu einer eigenen Meinung zu allererst die Tolleranz des anderen und seiner Sichtweise gehört,

Deine eigene Meinung ist also von der Toleranz und Sichtweise deines Gegenübers abhängig,
bevor Du sie kundtust?
Hm, wär jetzt nicht so mein Ding.

In der Schule ist in vielen Bereichen die eigene Meinung tatsächlich unerwünscht. Die Schule ist für kritisches denken und Diskussionen mit der eigenen Position nicht gestattet. Und wenn man es doch tut kommt man aus einer anderen Welt.
In diesen Zuchthäusern soll man sich nur die Sachen einprägen um sie nach der Arbeit zu vergessen. Kritik, Beschwerde und eigene Meinung ist unerwünscht.
Also man sieht, dass die Meinungsfreiheit nicht überall geachtet wird und die Politik sollte ein Auge darauf werfen.

Amicus schrieb: Die Schule ist für kritisches denken und Diskussionen mit der eigenen Position nicht gestattet

Dann sollte man über die Qualität und derer Bediensteten dieser Schule nachdenken.
Das kenne ich anders aus der Schule meiner Tochter.
Konstruktive Kritik ist erwünscht, um eventuelle Missstände zu verbessern bzw. zu ändern.

Laucott schrieb:Konstruktive Kritik ist erwünscht

Das ist von Schule zu Schule unterschiedlich, man kann das ganze natürlich nicht pauschalisieren. Aber ich denke ich rede für die meisten Schulen.

@Amicus

Nun das ist Dein Empfinden bzw. deine Erfahrung, wobei ich nicht glaube das Du hier für die "meisten"
Schulen sprechen kannst ;)
Das die eigene Meinung heutzutage unerwünscht ist muss mir erstmal jemand ernsthaft belegen.
Ich konnte meine bis jetzt immer vertreten, ohne jemandem auf den Schlips zu treten.
Kommt natürlich auch immer darauf an wie man da ran geht, und ob man nachvollziehbare Argumente hat.

Laucott schrieb:ob man nachvollziehbare Argumente hat.

Sag ein wenig Wahrheit und die leute rasten aus.

Amicus schrieb:Sag ein wenig Wahrheit und die leute rasten aus.

Ist das so in Deinem Umfeld?
In meinem nicht :)

Laucott schrieb:Ist das so in Deinem Umfeld?
In meinem nicht :)

Ja, bei mir läuft das so.
Da hast du ziemlich Glück.

Amicus schrieb:Ja, bei mir läuft das so.

Da beneide ich Dich nicht, schon Shit wenn die eigene Meinung unerwünscht ist...

Ich hatte neulich erst eine Debatte, wo meine Meinung gleich negativ gesehen wurde. Es ging um kein Thema was mit Politik, Religion oder sonstigen Themen die mit irgendwelchen Menschen zu tun hatte.

Genau gesagt ging es um Technik. Wir unterhielten uns über Handys, bzw. jemand der sich ein neues Handy anschaffen wollte. Ich äußerte meine Meinung und sagte: "das ich kein Apple Handy habe weil es keine Speicherkarten unterstützt. Bei Android bin ich da bestens bedient".

Das soll ja nicht bedeuten das ich was gegen Apple habe, Gegenteil es gibt in anderen Dingen Vorteile die vielleicht Android nicht hat aber Apple hat. Aber trotzdem ging von jemand der Apple gerne mag so eine lästerei los als wäre ich für Android und gegen Apple. Aber das stimmt definitiv nicht.

Ich kann es irgendwie nicht verstehen das man wegen einer Meinung angegiftet wird, wenn es auch nur um technische Produkte geht.

Laucott schrieb:schon Shit wenn die eigene Meinung unerwünscht ist...

Aufjedenfall!

Es ist ganz einfach sinnlos gegen eine, festgefahrene Meinung zu arbeiten. Vor allem, wenn diese von der Mehrheit befürwortet wird. Gerade Leute, die gegen solche allgemein gültige Meinungen argumentieren, bekommen relativ schnell zu spüren, dass sie unerwünscht sind. Das hat einen psychologischen Hintergrund. Da man die Meinung der Masse nicht teilt, soll man am liebsten verschwinden, den eine Masse von Menschen akzeptiert einfach keine andere Meinung, egal wie gut die Argumente sind.

Von dem her: Ja, ich halte es für sinnvoll, ab und zu Mal nicht zu diskutieren und meine echte Meinung nicht laut auszusprechen und so zu tun, als schwimme ich mit dem Strom. Macht das Leben deutlich einfacher.

@Ldex97
Ich begebe mich ehrlich gesagt auch nicht ständig in ein Umfeld, dass meine Sichtweise nicht teilt.

Steve Martin hat das vor vielen Jahren schon mal schön auf einen Punkt gebracht :D

Steve Martin - The Non Conformist Oath

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Ich habe im laufe meines lebens gelernt, (was den allermeisten klar ist),

das es genauso weise sein kann seine eigene meinung auch schon mal zurück zu halten.

Ldex97 schrieb:Da man die Meinung der Masse nicht teilt, soll man am liebsten verschwinden, den eine Masse von Menschen akzeptiert einfach keine andere Meinung, egal wie gut die Argumente sind.

Dann soll doch einfach die Masse verschwinden :P

Spaß beiseite, ich finde es richtig eine eigene Meinung bzw eigene Ansichten zu haben und diese auch zu äußern, wieso auch nicht? Schließlich geben die, deren Meinung man nicht teilt, diese genauso von sich.
Ich habe auch in manchen Bereichen für andere "krasse" Ansichten, das ist aber
nicht mein Problem, wenn anderen das was ich sage nicht gefällt.