Arm durch Arbeit?

@stuelpner
Richtig.
Danke :)

"genau ich werd auch irgendwann meinen traum wahrmachen, einsiedler in norwegens wäldern zu werden und mich von wild und beeren zu ernähren..."

Warum nicht ?, wenn es dein Traum ist.
Versteh mich nicht falsch, aber es zwingt dich keiner dazu, mit nem Stapler irgend ein Zeug nen ganzen Tag lang von A nach B zu karrn und in der Freizeit rumzuheulen, wie wenig du mit dem dabei verdienten Geld du dir leisten kannst.
Wenn dir was nicht passt, musst du es ändern. So einfach is das.

Schwieriger isses, in diesem Fall, wenn Frau und Kind daheim hocken und es gern sehen würden, wenn etwas Geld monatlich ins Haushaltsbudget wandert. Aber das weiß ich (von dir) nicht.

Es ist doch illusionär zu glauben man könne es mit Arbeit zu irgendwas bringen ausser einem working poor natürlich.In Amiland haben die meisten Leute drei Jobs und können davon nicht leben.
Arbeit ist mittlerweile so billig wie Dreck,das ist auch gut so.Sollen sich die Leute ruhig selbst ausbeuten in ihrem Glauben an die Leistungsgesellschaft

Mich würde einmal interessieren, ob es hier auch Leute gibt, die statt zu jammern, konstruktive Ideen in sich tragen, die in der Lage sind, die Arbeitsarmut zu verhindern.

Daß Menschen arbeiten müssen ist leider unvermeidbar, da sonst die Versorgung des Volkes nicht mehr gewährleistet wäre.
Hat jemand Ideen, wie man das mit der Entlohnung gerechter lösen könnte?

caligatio schrieb:So würde ich es nicht sehen. Denn mit einer Abgeschloßenen Berufsausbildung, findet man wesentlich leichter Arbeit als ohne.

das kann ich nicht bestätigen

zum einen kann es sein, daß der beruf ( zum beispiel durch pcs) ausstirbt, so wie bei mir ( druckformhersteller ) zum anderen weil es ein beruf ist den einfach zu viele machen wollen, irgendein büro oder pcjob oder weil man einfach überqualifiziert und zu teuer ist und weil viele firmen ihre produktionsstätten ins ausland verlagern weil es dort einfach billiger ist.

@schatten69:

"@anavirn: Um dann arbeitslos zu sein, oder Taxi zu fahren?"

Man kann es auch vom Taxifahrer zum Aussenminister bringen. Frag Joschka.


@Topic:
Ich denke, es kommt nach wie vor auf den Faktor Bildung an und den Erwerb von Fremdsprachen. Werde ich hierzulande nichts, weil Propheten bekanntlich unterbezahlt werden, dann kann ich immer noch ins Exil gehen, wie Millionenen andere Menschen weltweit, von der Vergangenheit mal nicht zu reden.
Es gibt nach wie vor Jobs, die Maschinen nicht machen können, nämlich die, in denen Umgang mit Menschen und Kreativität gefragt sind. Und nicht zu vergessen, bestimmte Handwerksbereiche. Nicht umsonst sagt die grüne Witwe: Handwerk hat goldene Hoden.
Es kann nicht schaden, Auslandserfahrungen zu sammeln, sich in den Arbeits- und Sozialwelten anderer Länder zu orientieren - und sei es nur, um festzustellen, dass es anderswo zwar anders, aber nicht zwingend besser ist.

doors

eignet sich halt nunmal nicht jeder als handwerker oder schloßer/mechatroniker.


und was die handwerker angeht, so teuer wie die hier in deutschland sind legt doch jeder so gut er kann selbst hand an, oder fragt bekannte die sich mit der entsprechenden arbeit eingermaßen gut auskennen. das ist auch der grund, warum die baumärkte so gute umsätze machen.

und was die kreativität angeht, nicht jeder mit guten ideen kann fuß faßen oder geld verdienen, auch das wird den leuten nicht einfach gemacht.

zumindest nicht hier in deutschland

"zumindest nicht hier in deutschland"

Wenn der Prolet im eigenen Lande nichts gilt, dann migriert er.

Nur die Fusskranken bleiben hier

das heißt zu deutsch

wenn einer aus dem fußvolk nichts gilt dann ziehen seine daten um.

ein toller spruch doors, alle mal in die hände klatschen

Dass Menschen der Arbeit nachgezogen sind, kennen wir nicht erst seit den Afrikanern, die ihr Leben auf's Spiel setzen, um in Spanien Teller zu waschen und von Essensresten zu leben.
Millionen haben Deutschland verlassen, weil sie jeweils nach einem begonnenen und verlorenen Weltkrieg keine wirtschaftliche Perspektive sahen. Nicht wenige DDR-Fluchten hatten einen ökonomischen Hintergrund. Von denen, die in früheren Jahrhunderten ihr Glück ausserhalb Deutschlands gesucht haben, in den beiden Amerikas, in Afrika, Asien oder Australien gar nicht erst zu reden.
Arbeitsplätze ausserhalb des Geburtsortes sind nun wahrhaftig nichts neues, von den friesischen Walfängern oder den Osnabrücker Hollandgängern, den Wanderarbeitern aus Tirol und dem Bayrischen Wald gibt es genug Zeugnisse, die sich nachlesen lassen.
Wenn ich hier keine Perspektiven sehe, dann gehe ich. Ich hocke mich nicht hin und jammere nach Almosen. Dazu bin ich dann wohl doch zu stolz - und zu selbständig.

Da ich überall anecke ist es so ziemlich egal wo ich keine Arbeit habe,also bleibe ich hier und schmarotze weiter,fahre schwarz,mache nebenher schmutzige Geschäfte.Das ist mein gutes Recht,jahrelang musste ich mir anhören wenn's mir nicht passt soll ich doch zum Sozialamt gehen...oder nach dsrüben

doors

dann müssten im prinzip alle die unter ihrem eigentlich angemessenen lohn arbeiten auswandern. wieviel % der deutschen sind das ?

übrigbleiben würden dann nur die, die besser verdienen, nur würden die dann auch nichts mehr verdienen, weil ja das fußvolk, das die schlechtbezahlte drecksarbeit verrichtet nicht mehr da ist .

in meinem fall wär das so.

was nützen unserer firma die schichtführer, die koordinatoren, sachbearbeiter oder verlagsmenschen, oder wie auch immer sie alle heißen und was für tolle berufsnamen sie haben, wenn niemand da ist der die sachen druckt ?

das ist ne gute frage nicht ?

"dann müssten im prinzip alle die unter ihrem eigentlich angemessenen lohn arbeiten auswandern. wieviel % der deutschen sind das ?"
Die Antwort ist doch klar:
Wenn ich bei A nicht genug verdiene, wechsle ich zu B - so nächstenlieb bin ich doch nicht, dass ich meine Arbeitskraft unter Wert verscherbele. Und wenn B nicht im nachbardorf, sondern auf einem anderen Kontinent liegt, dann gehe ich auch dort hin.


PS:Ich lasse in Osteuropa drucken - und in Indien setzen. Sonst könnte keiner mehr die Zeitschriften bezahlen können und wollen.

Dann lassen sie das Zeug in Polen oder in Indien drucken.Dich braucht keiner von denen,du bist lästig,ein Störfaktor in der Bilanz,verpiss dich endlich nach Irland solange du noch kannst

Mein Vertrag läuft noch bis 2012 - dann ist eh Weltuntergang!

"Du bist lästig, ein Störfaktor in der Bilanz". Aber nicht nur dort. *g*

doors

1tens kommt es dann noch drauf an ob sich der transpot rechnet, 2tens zählt der transpot auch schon zu den niederen arbeiten.
3tens kann man nicht alles im ausland drucken, weil viele periodika pünktlich zu einem bestimmten tag zu erscheinen haben
4tens bricht erst recht alles zusammen, je mehr man ins ausland verlagert

irgendwann einmal haben dann nämlich die deutschen fußvölkler keine arbeit und kein geld mehr um die produzierten waren zu kaufen die die oberschicht unter dem gewöhnlichen volk verscherbeln möchte.

Das stört überhaupt nicht,Lagerwirtschaft und Produktion sind mittlerweile auf just in time eingestellt.Junge bist du blauäuig

@hugh:
Selbst die NPD lässt ihre Publikationen inzwischen schon in Polen drucken.