Grausame Jagd

Me262:

Ja: Wenn einer grausam ist sollte ihm mit sofortiger Wirkung der Jagdschein entzogen und seine Waffe abgenommen werden!

Das sehe ich ebenso. Und so wird es ja im Regelfall auch praktiziert.

jagen ist für mich eine sportart und mir einfach zuwider.

@Kayleigh:

Sehr pauschale Aussage. Aber gut, ich sehe es ein wenig anders. Solange Du mit dieser Auffassung Vegetarier bist, hab ich nichts dagegen einzuwenden :D

@dylan:

wenn man (aus falsch verstandener tierliebe?) in einem dicht besiedelten gebiet raubtiere wiederansiedelt, die eigentlich keine richtige nahrungsgrundlage mehr haben, und vögel unter naturschutz stellt, die sich wie die ratten vermehren, und somit das empfindliche ökologische gleichgewicht noch mehr gestört wird, dann ist das wohl auch „selbstregelung der natur“?

Ach ja, dazu hatte ich noch was sagen wollen: der Kormoran ist ja ursprünglich - durchaus sinnvoll - "unter Naturschutz" gestellt worden in Jahren, in denen er tatsächlich vom Aussterben bedroht war. Nur dass er sich dabei so quietschfidel fühlte, dass er gebrütet hat wieder Teufel...der Zeiger ist infolgedessen jetzt wieder genau auf die andere Seite ausgeschlagen. Daher wird ja auch gefordert, ihn wieder ins Jagdrecht zu überführen. Aber wie gesagt...die Tiere, die einmal aus dem Jagdgesetz draußen sind, kommen nicht so leicht wieder rein ;) Siehe Wolf.

ich bin keine vegetarier, ich esse aber nur noch fisch und wenn ich ihn selbst wieder fangen und ausnehmen müßte (was ich schon getan habe) würde ich gänzlich darauf verzichten.
hinter tieren herzujagen oder sie aus dem hinterhalt zu beobachten und dann im passenden moment abzuknallen finde ich nicht notwendig.
wenn es dann nur noch ein tier ist, was dann auch noch für den eigenen verzehr bestimmt ist, sehe ich das auch wieder minimal anders.
es gibt aber eben auch jäger die sich nicht mit einem hasen, hirsch, reh oder des gleichen zufrieden gibt.

@Kayleigh:

ich esse aber nur noch fisch und wenn ich ihn selbst wieder fangen und ausnehmen müßte (was ich schon getan habe) würde ich gänzlich darauf verzichten.



Aber empfindest Du das nicht als Widerspruch in sich? Wenn es Leute gibt, die Fisch/Geflügel/Rind/Kaninchen essen (wollen), dann muss es logischerweise auch Leute geben, die diese Tiere zum Verzehr töten und bereiten. Ein Rinderfilet kommt ja nicht schon als Rinderfilet zur Welt. Selbst Fleisch zu essen, dabei über diejenigen zu "schimpfen", die die Tiere töten, finde ich irgendwie...bigott. Nun ja ;)

Aber ganz abgesehen davon finde ich es auch nicht richtig, alle Förster/Jäger über einen Kamm zu scheren. Keine Frage, unter diesen Leute gibt es - wie überall - auch "Blindgänger", für die das Ganze ein reiner Sport ist. Aber die meisten Förster/Jäger dürften mehr Ahnung vom und Liebe zum Tier haben, als viele "Ottonormalverbraucher".

Und es ist ja nun mal auch sinnvoll, dass bestimmte Tiere aus dem Bestand genommen werden (Stichwort: "Wildbewirtschaftung"). Wie sollte sowas gehen ohne Leute, die davon Ahnung haben?

@Kayleigh:

Hier in diesem Forum fehlt echt die Editierfunktion...;)


Was ich noch nachtragen wollte: diejenigen, die sich mit einem Reh oder Wildschwein nicht zufrieden geben, lassen die Tiere dann aber nicht erschossen auf dem Feld herumliegen, sondern führen sie dem Lebensmittelhandel zu. Unterm Strich wird also alles verwertet.

sicherlich muss es menschen geben die die tiere töten, aber muss es denn in massen geschehen, nicht auf der jagd und auch nicht in großschlachthöfen, ich hoffe du verstehst was ich meine.

ich habe auch nicht alle jäger und förster über einen kamm geschert, sondern ich verachte diejenigen die es als sport sehen und zwar um zu protzen wieviel sie erlegt haben und noch schlimmer finde ich wenn sich betuchte auf löwenjagd u.s.w. begeben.

endeavour schrieb:Was ich noch nachtragen wollte: diejenigen, die sich mit einem Reh oder Wildschwein nicht zufrieden geben, lassen die Tiere dann aber nicht erschossen auf dem Feld herumliegen, sondern führen sie dem Lebensmittelhandel zu. Unterm Strich wird also alles verwertet.

das sind dann die die jagd als sport sehen und diese sind mir dann zuwider, egal ob das erlegte tier dann in den lebensmittelhandel kommt.

meine meinung muss niemand teilen noch annehmen, es ist mein empfinden.

@endeavour

endeavour schrieb:Aber empfindest Du das nicht als Widerspruch in sich? Wenn es Leute gibt, die Fisch/Geflügel/Rind/Kaninchen essen (wollen), dann muss es logischerweise auch Leute geben, die diese Tiere zum Verzehr töten und bereiten. Ein Rinderfilet kommt ja nicht schon als Rinderfilet zur Welt. Selbst Fleisch zu essen, dabei über diejenigen zu "schimpfen", die die Tiere töten, finde ich irgendwie...bigott. Nun ja

Wieso "Widerspruch" ?! Wenn dein Klo verstopft ist (so richtig übel ;)), verzichtest du dann darauf oder rufst du einen Klempner an ? Wenn jemand ein Tier nicht ausweiden kann, dann macht es eben der Metzger oder Fischer für ihn, wo liegt das Problem ?!

Miyu schreibt doch, dass es eine andere Sache ist, ein Tier nach der Jagd zu essen oder es aus reinem Spass am Töten zu machen !

@Kayleigh:

Ich fühle mich auch nicht gezwungen, Deine Meinung anzunehmen, doch kann ich Dich ja nach dem Grund Deiner Haltung fragen ;) Das macht die Sache doch interessant.

Aber klar, wenn Du ganz klar trennst zwischen den Jägern, die das Jagen als reinen "Schießsport auf Lebensziele" betrachten und solchen Jägern, die es in Maßen für die "eigene Truhe" mit Achtung vor der Schöpfung tun, dann kann ich Deine Meinung durchaus nachvollziehen und auch unterschreiben.

Und ganz nebenbei: diese Trophäenjägerei geht mir auch ab. Aber die geht auch vielen "normalen" Jägern ab ;)

Du siehst das richtig,zuviele Karnickels heisst das sich Füchse,Dachse und Greifvögel einstellen.Dadurch das die Grenzen wieder offen sind werden auch die alten Wolfspfade wieder benutzt,alleine in den Wäldern und Fluren Brandenburgs und Nordsachsens wurden in den letzten zwei Jahren mehr als fünfzehn Wölfe erschossen...nachgewiesen wurden alleine in Brandenburg zwei Rudelpopulationen,es gibt dort ausreichend Habitate die von Autobahnen unzerschnitten sind.Was meinst du wohl was passieren würde wenn diese Habitate bekannt würden...richtig,sämtliche Privatäger würden sich aufmachen und ein Wettballern veranstalten,Scheiss auf rote Listen,ne Kerbe für nen Wolf in der Knarre wäre die Krönung schlechthin

oder für einen Luchs, wie sie wohl schon vor einiger Zeit im Sauerland aufgetaucht sind.
Nee, die Jagd sollte wenn, der Ernährung dienen!

endeavour, ich meine das ich mich klar ausgedrückt habe, was mich stört und was ich in ordnung finde.;)

@Chris0815:

Wieso "Widerspruch" ?! Wenn dein Klo verstopft ist (so richtig übel ), verzichtest du dann darauf oder rufst du einen Klempner an ? Wenn jemand ein Tier nicht ausweiden kann, dann macht es eben der Metzger oder Fischer für ihn, wo liegt das Problem ?!



Um es an Deinem anschaulichen Beispiel mit dem verstopften Klo festzumachen ;):

Nein, ich würde selbstredend auf mein Klo nicht verzichten wollen und würde den Klempner anrufen ;) Umgekehrt betrachte ich den Beruf des Klempners allerdings auch als einen ganz normalen, notwendigen und sinnvollen Beruf und lästere nicht darüber, dass es Leute gibt, die Klempner sind (und ruf' sie dann dennoch an, wenn mein Klo verstopft ist ;)) DAS hatte ich mit Widerspruch gemeint.

Widerspruch deswegen, weil der Schlachter nicht nur ausweidet, sondern vorher (logischerweise) auch töten muss. Wenn ich Fleisch/Fisch esse, dann ist das Tier vorher logischerweise von irgendwem um die Ecke gebracht worden. Ob ich das dann selbst erledige oder ein anderer, das macht in meinen AUgen die Sache nicht "weniger verwerflich"

(Die Argumente "kein Blut sehen können", "nicht ausweiden können", "sich ekeln" stehen auf einem ganz anderen Blatt. Darum geht's mir nicht)

@Warhead:

Zu den Wölfen:

Wo diese Rudel sich aufhalten (von Grenzgängern mal abgesehen, deren Zahl immer mal schwankt) ist bekannt. Sogar die einzelnen Tiere, die zu jenen Rudeln gehören, sind Förstern wie Jägern bekannt.

Was mit Leuten passiert, die ein "Privatballern" auf Wölfe veranstalten, das hat man ja am Beispiel der freilaufenden Wölfin in Hannover anschaulich erlebt. Das war es dann nämlich mit a) dem Waffenbesitz, b) dem Jagdschein. Und richtig teuer wird obendrein. Und ein dickes Strafverfahren hat man außerdem am Hals.

Aber nicht jeder, der sich an einem Wildtier vergreift, ist auch Jäger...

was ich mich frage ist, wie kormoranbrüstchen auf die speisekarte gewisser restaurants kommen?
offensichtlich gibt es doch ausnahmegenehmigungen.

>>Die Argumente "kein Blut sehen können", "nicht ausweiden können", "sich ekeln" stehen auf einem ganz anderen Blatt.<<

Echte Raubtiere und Allesfresser haben kein Problem damit. Hast du eins? Dann schalte mal dein Hirn ein ;)

Konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. Zu viele Leute, die einfach immer wieder gegen Wände rennen und immer noch glauben, die wären gar nicht da.

Im Übrigen finde ich es absurd, sich über Jagd aufzuregen, solange es Massenvernichtungslager für Tiere gibt.

@DylanT:

Wie die Österreicher das halten, vermag ich nicht zu sagen. "Ausnahmegenehmigungen" gibt es in Deutschland nur in einigen wenigen Bundesländern (sog. "Kormoranverordnungen"), die zu bestimmten Zeiten behördlicherseits eine "Bestandsregelung" anordnen. Allerdings sind Kormorane nicht ins Jagdrecht aufgenommen und werden daher nicht im eigentlichen Sinne von Förstern und Jägern "bejagt".