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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

74 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psyche, Schizophrenie, Psychose ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
adonim Diskussionsleiter
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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 13:11
Ich habe eine paranoide Schizophrenie. Seit ein paar Monaten bin ich aus der Klinik entlassen. Ich habe meine Medikamente abgesetzt und fühle mich gut ohne Beschwerden. Ich treffe mich ca. einmal im Monat mit meinem Psychotherapeuten. Der sagte mir, er könne mir die Medikamente nicht aufzwingen, aber seine Diagnose ist, dass der Zustand immer schlechter und schlechter wird ohne Behandlung.
Nach seiner 25 Jährigen Erfahrung sei dies der Fall und ich solle ihm bitte vertrauen und er sei sich absolut sicher dass es schlechter werde.

Ich finde das ist eine Frechheit. Eine negative Prognose stellen ist vielleicht noch gerechtfertigt, aber ich zeige keinerlei Anzeichen und halte eine Verschlechterung für so gut wie ausgeschlossen.
Dieser Mann wird dafür bezahlt mich zu heilen. Nicht dafür meinen Körper anstatt meiner selbst zu verwalten.
Ich denke wenn ich die Medizin nehme, ist das ein unnatürlicher Eingriff in meinen Metabolismus und absolut unverantwortlich und würde mehr Schaden und Begrenzungen hervorrufen als es nutzen bringt.
Selbst wenn es zu einem Rückfall kommen würde, würde ich das nicht schwer nehmen. Ich fand es in der Klinik alles in allem recht angenehm und es war auch nicht sonderlich schwierig damit umzugehen.
Außerdem glaube ich an Reinkarnation und denke es wäre nicht fatal wenn ein Leben sozusagen den Bach runtergehen würde. Ich bin allerdings absolut überzeugt davon, dass mein Leben einen guten Verlauf nimmt und erhalte steten Zuspruch in der Hinsicht.

Was ich mich nun frage ist ob es ein guter Arzt ist oder nicht?
Ich meine er versucht nach seinem besten Wissen zu helfen, aber das scheint mir wahrlich beschränkt zu sein und von einem Vertrauen in die Psyche vollkommen bar zu sein.
Eine gute Prognose mag ebenfalls unverantwortlich sein, aber die Kraft der Suggestion lässt sich nicht abstreiten und insofern bin ich etwas besorgt inwieweit er mich zum negativen beeinflusst.

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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 13:15
Zitat von adonimadonim schrieb:...ich zeige keinerlei Anzeichen und halte eine Verschlechterung für so gut wie ausgeschlossen.
eine verschlechterung wirst DU selbst nur schwer erkennen

nimm deine medizin


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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 13:20
Zitat von adonimadonim schrieb:Was ich mich nun frage ist ob es ein guter Arzt ist oder nicht?
niemand zwingt dich, nur diesen einen arzt zu konsultieren.


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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 13:22
Hol dir doch eine zweite Meinung ein.
Zitat von adonimadonim schrieb:Ich denke wenn ich die Medizin nehme, ist das ein unnatürlicher Eingriff in meinen Metabolismus und absolut unverantwortlich und würde mehr Schaden und Begrenzungen hervorrufen als es nutzen bringt.
Mal davon abgesehen das ich glaube das solche psychischen Auffälligkeiten wie du sie hast hier zu Lande falsch behandelt werden, würde ich sagen das Medikamente aller Art den Metabolismus beeinflussen. Es gibt natürlich auch Leute die keine Medizin nehmen, selbst wenn sie 'ne Grippe bekommen.

Aber du hast immer noch über das zu entscheiden was mit dir und deinem Körper angestellt wird. Wenn du keine Medikamente nehmen willst, dann musst du sie auch nicht nehmen.

Ich würde dir raten vielleicht eine zweite Meinung einzuholen.
Vielleicht auch in Richtung alternativer Behandlungstechnicken.

Hoffe für dich das du keinen Rückfall bekommst und wünsche dir schonmal viel Glück. :)


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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 13:36
adonim,

ich würde ebenfalls dazu raten noch anderen (kompetenteren) fachlichen Rat einzuholen.

Eine Tante von mir leidet auch an paranoider Schizophrenie (seit über 10 Jahren) und wird jediglich mit Medikamenten ruhiggestellt. Sie war gerade auch erst wieder in der Psychiatrie, weil sie wieder einen "Schub" (? weiß nicht ob das der Fachausdruck ist) hatte. Von Ursachenforschung keine Spur. Von daher meines Erachtens nur logisch, dass die Betroffenen selten "geheilt" werden oder gar lernen mit ihrer Krankheit zu leben und umzugehen. Ich halte die psychiatrische Methodik generell für mittelalterlich, mal so nebenbei. Medikamente können wohl unterstützend eingesetzt werden, sollten aber mit einer Psychotherapie oder Ähnliches einhergehen, denke ich.
Kann mich da dem Vorschlag Bukowskis anschließen und tät mich an deiner Stelle mal nach alternativen Behandlungsmethodiken informieren.


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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 15:22
Mein Motto bei psychischen Beschwerden ist immer: Ich weiß es besser.
Da kann ein Psychater noch so lange studiert haben.


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Chiby ehemaliges Mitglied

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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 19:11
Hey adonim,
natürlich will ich mich auch ned in dein Leben einmischen und letzendes bleibt auch alles deine Entscheidung - aber ich würde dir dazu raten, dass du deine medikamente trotzdem nimmst.
Der sinn der Medikamente ist ja der, dass du dann in einen Zustand von Ruhe kommst um selbst an dir arbeiten zu können. Auch wenns dir jetzt gut geht - wer weis, vielleicht ist das in ein zwei Wochen nicht so. Mit Medikamenten kannst du einen Rückfall sicher nicht verhindern, aber die Chancen werden geringer. Es ist quasi ein Stabalisator und sollte nicht von heut auf morgen abgesetzt werden, auch deinem Körper zuliebe.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob die Dosierung richtig ist, dann frag noch einen anderen Arzt. Weil über Dosierung kann man wirklich sprechen, schließlich soll man ja auch nicht zugedröhnt werden.

Das Problem bei Schizophrenie ist halt (natürlich kommt es auch auf den typus von Schizophrenie an) dass man glaub, dass andere einen oft ungutes antun wollen bzw. das Medikation den Körper vergiftet.


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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 19:44
Hallo, adonim.
1.Es gibt Medikamente, die sollte man ganz langsam reduzieren, über Wochen oder sogar Monate.
2.Schau , ob Du eine Selbsthilfegruppe der "Psychiatrie-Erfahrenen" findest, die Dich unterstützen können.
3.Achte darauf, daß Du wenig Streß hast,
also, daß Du ein möglichst regelmäßiges Leben führst.
Daß Du sehr vorsichtig mit Aufregungen und Belastung umgehst.
Paß gut auf Dich auf.
sandra


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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 20:55
ich lebe auch schon seit Jahren im "Zwilicht", und ehrlich gesagt fällt es mir ohne Neuroleptika sogar leichter damit zu leben. Man gewöhnt sich daran.
Habe mir selbst gewisse Srategieen zurechtgelegt, die mir erlauben meinen Sockenschuss zu kanalysieren, und zu geniessen.
Hat auch irgendwie was erhebendes :)
Zumindest hat die erhöhte Sensibilität zur Folge, dass ich oft Dinge wahrnehme, die einem Anderen verwehrt bleiben.


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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 21:20
Darf man fragen, wie sich paranoide Schizophrenie äußert? Was sind die Symptome und wie wirkts auf einen selber bzw. die Umwelt?


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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 21:21
Hallo adonim!
Soweit ich es aus deinen Zeilen entnehmen kann bist du in der Lage Eigenverantwortung für dein Handeln zu übernehmen. Deshalb denke ich auch, dass du dein Bauchgefühl hinsichtlich der Medikamente ernst nehmen solltest. Auf jeden Fall würde ich aber, wie dir es schon andere hier nahegelegt haben, eine zweite ärztliche Meinung einholen bevor du die Medikamente einfach absetzt. Sicher ist sicher.
Zitat von adonimadonim schrieb:Außerdem glaube ich an Reinkarnation und denke es wäre nicht fatal wenn ein Leben sozusagen den Bach runtergehen würde
So einfach würd ich es mir an deiner Stelle nicht machen. Wenn du schon wie du sagst an Reinkarnation glaubst, müßte dir auch klar sein, dass du selbst es warst, der sich für ein Erdenleben entschieden hat. So gesehen solltest du eher hinterfragen was dir deine "Erkrankung" aufzeigen will. Wenn du dich hinsetzt und mit Psychopharmakern vollgedrönt auf deinen Abgang wartest wirst du es allerdings nicht rausfinden - und der Kreislauf beginnt von neuem..


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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 21:26
Gilb,

Schizophrenie kannste Dir so vorstellen, dass Du Dir Deine Wahrnehmung selbst generierst, was ja zur Grossteil auch zutrifft.
Paranoide ist es dann, wenn es Dir grosse Angst einjagt, aufgrund verschiedener Gedankenkonstrukte, die sich daraus ergeben können.


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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 21:27
Auch ich habe mal Neuroleptika verschrieben bekommen. Ich war Zwanghaft, hatte psychotische Tendenzen und mit den Neuroleptikas wurde das alles eingeschrenkt. Der Nachteil ist das ich zugenommen habe wie ein Schwein. Ich habe immer noch an meinem ganzen Körper "Schwangerschaftsstreifen"


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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 21:30
@Chiby
Zitat von ChibyChiby schrieb:Der sinn der Medikamente ist ja der, dass du dann in einen Zustand von Ruhe kommst um selbst an dir arbeiten zu können.
Leider versetzen die Medikamente die meisten Patienten in einen derart "ruhigen" Zustand, dass sie überhaupt nicht mehr in der Lage sind einen hilfreichen Gedanken in Richtung Selbstheilung zu finden.
Ich kenne den Fall einer Frau die seit 6 Jahren Antidepressiva bekommt weil sie den Tod ihrer Schwester schwer verarbeiten konnte. Heute fragt sie kein Arzt mehr ob sie vielleicht mal die Dosis verringern möchte oder eine Therapie machen wollte. Ihr Rezept wird brav und nicht ohne Eigennutz regelmäßig von ihrem Arzt ausgestellt, und solange sie nicht selbst beginnt die Sinnhaftigkeit der Medikamentengabe nach so langer Zeit zu hinterfragen, wird sich daran auch nichts ändern.
Fakt ist jedoch, dass diese arme Seele nun schon seit 6 Jahren durch die Medikamente an einer wirklichen Aufarbeitung ihres Schmerzes gehindert wird - die Trauer wird untengehalten und zu dem wird auch noch eine Medikamentensucht aufgebaut. Nun schreit sogar schon ihr Körper selbst nach Hilfe indem er körperliche Leiden aufzeigt. Es ist wirklich tragisch zu sehen wie beschränkt und profitgeil die Medizin doch in Wahrheit ist..


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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 22:58
Hallo

Hattest du während deinem Aufenthalt dort eine EKT-Behandlung?


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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 23:08
Weiß eigentlich jemand von euch ob intravenöse Neuroleptika verträglicher sind?


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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

15.10.2008 um 23:09
adonim
.Ich habe eine paranoide Schizophrenie. Seit ein paar Monaten bin ich aus der Klinik entlassen. Ich habe meine Medikamente abgesetzt und fühle mich gut ohne Beschwerden. Ich treffe mich ca. einmal im Monat mit meinem Psychotherapeuten. Der sagte mir, er könne mir die Medikamente nicht aufzwingen, aber seine Diagnose ist, dass der Zustand immer schlechter und schlechter wird ohne Behandlung.
Nach seiner 25 Jährigen Erfahrung sei dies der Fall und ich solle ihm bitte vertrauen und er sei sich absolut sicher dass es schlechter werde.

Ich finde das ist eine Frechheit. Eine negative Prognose stellen ist vielleicht noch gerechtfertigt, aber ich zeige keinerlei Anzeichen und halte eine Verschlechterung für so gut wie ausgeschlossen.</ZITAT


Die paranoide Persönlichkeitsstörung ist durch übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, Nachtragen von Kränkungen, durch Misstrauen, sowie Neigung, Erlebtes zu verdrehen, gekennzeichnet. Neutrale und freundliche Handlungen anderer werden als feindlich oder verächtlich missdeutet.


Sorry, jetzt würde mich interessieren ob du oder andere den Beginn deines vergangenen Krankheitsverlaufes realisiert haben und wie der ablief. Hoffe ich trete dir mit der Frage nicht zu nahe.



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adonim Diskussionsleiter
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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

16.10.2008 um 02:37
"Hattest du während deinem Aufenthalt dort eine EKT-Behandlung?"

Nein, ich weiss nicht mal was eine EKT-Behandlung ist

"Sorry, jetzt würde mich interessieren ob du oder andere den Beginn deines vergangenen Krankheitsverlaufes realisiert haben und wie der ablief. Hoffe ich trete dir mit der Frage nicht zu nahe."

Der Krankheitsverlauf war wie folgt. Eines Nachts dachte ich es wäre eine gute Idee Adolf Hitler anzurufen, da er ein mächtiger Mann ist und mir evtl. helfen kann mit meiner Abneigung gegenüber dem Macht an sich nehmen/reissen. Was allerdings für mich notwendig ist um bestimmte Ziele zu erreichen.
Jedenfalls hatte ich daraufhin mehrere Alpträume, nach denen ich unter anderem einen physischen Gegenstand im Schlaf verloren habe. Das hat mich sehr schockiert und da ich meine Ziele auch nicht erreichte wurde ich weinerlich und hatte immer mehr das Gefühl von der tatsächlichen Welt abzufallen und keinen Platz zu haben.


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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

16.10.2008 um 02:51
ekt=elektrokrampftherapie...meist verteufelte art depressionen zu
heilen. wird heute recht oft als lettzer ausweg genommen


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adonim Diskussionsleiter
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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

16.10.2008 um 04:16
Nein sowas krasses hab ich nich bekommen, eher das übliche (soweit ich weiss)
zuerst mal 40mg Valium (das haut rein), 30mg Abilify, 30mg Zyprexa und noch 500mg irgendwas anderes. Aber keine Gesprächstherapie oder so, ab und zu eine Massage, aber es schien sich keiner wirklich zu interessieren für was mein Problem ist, sondern eher festzustellen, dass da ein Problem ist.
Mein Psychotherapeut hat mir auch klipp und klar gesagt, dass er für mein körperliches Wohl verantwortlich ist und den Dopaminüberschuss behandeln möchte, anstatt die Ursachen.
Das ist für mich unverständlich. Ich dachte gerade Menschen, die ein psychisches Problem haben würden auf jeden Fall wenigstens eine Gesprächstherapie bekommen, wenn nicht wesentlich mehr.


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Paranoide Schizophrenie - Diagnose

16.10.2008 um 06:40
darf man fragen wo du warst? meistens sollte man dann universitäre kliniken aufsuchen. 08/15 einrichtungen sich meist eher auf anderen sachen bedacht außer dem menschen richtig gut zu helfen


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