Ein behindertes Kind austragen

lambretta schrieb:Dazu hätte z.B. das Geld ja eine "Fügung der Natur" sein müssen - es ist aber eine Erfindung des Menschen

Zu den Zeiten, zu denen die Menschen noch wirklich in der Natur lebten, haette ein schwer behindertes Kind gar nicht ueberlebt - von daher kann man diese Beispiele nicht anbringen.

@martialis

Man kann nicht Kinder in die Welt setzen, und sich dann nicht darum kuemmern.

Und warum nicht?
Oder anders: wer sagt mir, dass Du Recht hast?
Wer sagt Dir, dass Du nicht Unrecht hast?
Die Diskussion ist mir an der Stelle zu oberflächlich, nicht tief genug.
Widmen wir uns doch der Frage, woher wir das "moralische Wissen" zur Beurteilung der Frage bekommen.
Hast Du bei der zitierten Stelle Recht?
Falls Ja, warum?
Weil Du intelligent bist? Weil Du Dich dafür hälst? (nicht eingeschnappt sein. :D)
Woher bekommen wir den "Unterricht für Moral"?
Macht das die Schule, das Elternhaus, der Freundeskreis, die Kirche - oder muss ich mich als Mitglied bei Allmy anmelden, um einschätzen zu können, was ich "darf" und was ich ggf. "nicht darf".
Mir geht es um die übergeordnete Frage, wer aktuell zu den "Think Tanks" gehört - und uns den moralischen Kompass mut auf den Weg gibt.
Einen Beitrag zu schreiben, weil der Inhalt gut klingt, ist nicht mein Weg.

@lambretta

Man kann nicht Kinder in die Welt setzen, und sich dann nicht darum kuemmern.

Da muss ich dich enttäuschen, den Satz hab ich nicht geschrieben

Man kann nicht Kinder in die Welt setzen, und sich dann nicht darum kuemmern.

Da muss ich dich enttäuschen, den Satz hab ich nicht geschrieben

Stimmt - das war ich.

@Cathryn
Jetzt auf deinen Post ganz oben - betreff Natur.
UUUUUUUUh, täusch dich nicht! Es gibt in Afrika und Asien Stämme, wo ein behindertes Kind wie ein Heliger behandelt wird - allerdings meine ich micht schwerstbehinderte Kinder, die alleine nachm Abstillen keine Chance auf ein halbwegs normales Leben haben. Bei manchen Indianerstämmen gelten sogar von Geburt an geistig verwirrte als Heilige

@Thalassa

In vielen Indianerstaemmen werden koerperlich behinderte kinder getoetet. Da dies in den Reservaten geschieht, welche ihre eigenen Gesetze haben, ist die amerikanische Polizei machtlos.

@Cathryn

Jaaaaaaaa, sicher gibts das. Das ist ja leider auch eine Frage der Umstände inzwischen. Aber jede Wette, wenn die, die das tun vorher die Wahl hätten würden sie sich von vorn herein gegen das Kind entscheiden, wenn nichtmal gesunde Erwachsene irgendeine Chance auf ein menschenwürdiges Dasein haben.

@Thalassa

Sie haetten die Morglichkeit zu einem Arzt zu gehen und eine Feindiagnostik machen zu lassen. Sie tun es aber nicht. Sie tragen die Kinder aus und toeten sie hinterher, wenn sie sehen, dass sie behindert sind.

@Cathryn

Sie tragen die Kinder aus und toeten sie hinterher, wenn sie sehen, dass sie behindert sind.

Erinnert mich an Tier-Dokus im Fernsehen.
Martigena wird jetzt zurecht einwerfen: "Die Zebras sind ja wirklich die unmenschlichsten aller Tiere!" :D
Oder wir sehen an der Stelle, dass unser natürlicher Instinkt doch noch hier und da auftaucht - und nicht gänzlich der "Vergesellschaftlichung" zum Opfer gefallen ist.

@lambretta

Du scheinst wirklich zu intelligent für diese Welt zu sein, denn du hast meine Aussagen immer noch nicht gecheckt.

@Cathryn
Tja, ich kenne mich nun nicht so genau mit der indianischen Mentalität und Psyche aus...ich kann hier nur schreiben, was ich von einem ehemaligen Kollegen - er ist Sioux - weiß. Ich bin auch weder aus Afrika bzw Asien, kenne ich nur aus direkten Diskussionen. Trotzdem hielt ichs für erwähnenswert

Hier schreiben Menschen täglich im Forum, gehen morgens zur Arbeit und sind dennoch nicht in der Lage über ihr Leben selbst zu bestimmen, liegt bei denen eine Behinderung vor oder sind die doch kern gesund?
Bolzenschussgerät für nachträgliche Inkompetenz das Leben zu gestalten?

Drüber Schwätzen kann man leicht, besonders die Herren der Schöpfung, wer ist denn Mutter und hatte schon Erfahrung in Sachen Geburt?

Erinnert mich an Tier-Dokus im Fernsehen.
Martigena wird jetzt zurecht einwerfen: "Die Zebras sind ja wirklich die unmenschlichsten aller Tiere!"

Nee das wirft Martigena nicht ein, weil er Mensch und Tier nicht miteinander gleichsetzt.

Mir geht es darum:

Wie in DIESEM Fall:

Kein Arzt hat die späte Abtreibung vorgenommen, weil sie das nicht verantworten köönnen.

Nachdem das schwerstbehinderte Kind geboren wurde, sind sie von Fördergruppe zu Fördergruppe gerannt. Alle Plätze Voll. Sie müssen selber mit ihrem Leid"geistig schwerstbehindertes Kind" fertig werden.

Und wenn man keine staatliche Förderung für die geborenen behinderten Kinder bekommt, obwohl man Quasi gezwungen wird, esie auszutragen, vom Gesetz her...wie passt das zusammen?

Die Ärzte tun alles, um schwerstbehinderte(geistig) Kinder gebären zu lassen. Wenn sie rausflutschen, dann war es das, dann, habe ich das Gefühl, dass die denken:" So jetzt haben wir tollen Ärzte ein neues Leben geschenkt - egal ob lebensfähig oder nicht - und jetzt kommt die nächste Schwangere. Fließbandarbeit ohne Moral!

Die Ärzte wollen jedes Leben retten, aber darum kümmern, weas es bedeutet, einen 24h Job wegen des schwerst behinderten Kindes den Eltern aufzubürden, das tun sie nicht.

Der Staat will jedes Leben fördern, aber wenn es so weit ist, und das entstellte Leben dabei ist das Leben des Ehepaars - oder die Mutters(weil der Vater sie wegen dem Stress verlässt) sozialm psychisch, finanziel in den Ruin zu treiben, sagen die Behörden, sozusagen" Und? Du hast es ausgetragen, kümmer dich gefälligst darum!"

Ist das vonm Gesetz, der Doppelmoral ...her nicht ziemlich schizophren?



Denn wenn ein Kind schwerstbehindert(geistig) ist, oder schwerstbehindert körperlich, die Eltern müßen ihr Leben opfern, sie können nicht mehr selbstbestimmt leben.

Und wenn es mutige Eltern gibt, die ihr lebendes totes Kind weggeben, werden sie von der Gesellschafft geächtet, als Bestien.

Das ist doch nicht gerecht!

Ich bin sowieso der MEinung, wir Menschen können uns garnicht mehr evolutionstechnisch arg weiterentwickeln:

Früher sind die Krebskranken gestorben, heute werden sie "geheilt" und tragen ihre kranken Gene weiter.

Früher wurden psychisch schwerkranke...ich beende diesen Satz nicht, denn sonst werde ich gesperrt!

Ich bin auch psychisch ziemlich krank, muß jedern Tag Meds schlucken. Manchmal denke ich mir:

Warum?

Warum ist mein Glück von der Pharmaindustrie abhängig.
Ohne Medis bin ich lebendig tot, mit Medis, lebe ich nicht in meiner Geistigen Vielfalt.

Oh, da könnt ich jetzt einen neuen Thread starten... .

Das ist halt das Problem, aber auch das Tolle am Menschen, wir sind so weit von der Natur entfernt, dass wir großteils den Sinn von Kindern von der Natur abgetrennt haben. Es geht uns nicht mehr um die Verbreitung von Genen und all das, was die Darwinisten, Evolutionsbiologen etc. faseln.

Ein behindertes Kind abtreiben, "nur" weil es behindert ist, finde ich extrem egoistisch!

Was kann denn dieses Kind dafür das es behindert ist? Das hat es sich doch nicht ausgesucht. Wenn man es wirklich nicht möchte - so ein Kind - dann kann man es doch noch abgeben, aber deshalb gleich umbringen. Könnte man das überhaupt mit dem eigenen Gewissen vereinbaren ein kleines Lebewesen umgebracht zu haben? Sicherlich ist das Leben nach der Geburt nicht mehr so wie es vorher war, das ist es aber mit einem normalen Kind auch nicht mehr. Ein Kind - behindert oder normal - bedeutet nunmal Arbeit, Verantwortung und Stress, das wird sich nicht vermeiden lassen. Sicher kann man über die Gesundheit des Kindes nicht entscheiden wie man es gerne hätte, aber man sollte es so annehmen wie es kommt.

Ich könnte und würde niemals mein Kind abtreiben lassen!

Ich bewundere jeden der sich dazu entschließt ein behindertes Kind zu bekommen und es groß zu ziehen, aber ich verurteile auch niemanden der dagegen entscheidet.
Einmal bin ich in so einer furchtbaren Lage gewesen, da war´s "nur" Down Syndrom, hab mir Nächte lang den Kopf zerbrochen ob ja oder nein.
Im Endeffekt hat die Natur mir die Entscheidung abgenommen.

Kommt auch sehr darauf an, ob es eine geistige oder körperliche Behinderung sein wird. Bei schwerer körperlicher Behinderung hätte ich persönlich dennoch mehr Bedenken, denn es könnte ja ansonsten kommunizieren etc. Bei schwerer geistiger Behinderung, tja, ich weiß nicht, ob man dem Kind selbst einen Gefallen tut, wenn man es in diese komplexe Welt setzt, wo es doch immer nur überfordert sein und leiden wird. Oder aber es ist so stark behindert, dass es gar nicht merkt, wie die anderen Menschen leben und dass es selbst ganz anders ist.

Ist wirklich eine unheimlich schwere Frage, muss man wohl im Einzelfall entscheiden.

Wobei ich aber noch dazu sagen muss, das ich es auch nicht in ordnung finde, das man mit einem behinderten Kind nicht unterstützt wird. Alle möglichen Arbeitslosen werden unterstützt und bekommen das geld reingepumpt für alles mögliche und so ein schwerwiegender Fall bekommt nichts? Echte Schw....ei. Dann sollte den betroffenen Eltern wenigstens Finanziell unter die arme gegriffen werden!

Eventuelle Vorwürfe kommen später wohl hauptsächlich von Kindern mit körperlicher Behinderung, die sich also ihrer Situation bewusst sind. Andererseits kommen viele davon gut zurecht, auch wenn sie natürlich eine große Belastung für die Eltern, Pfleger etc. sind.