Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

bonita schrieb:Dann werd Doch Aussteiger und machs wie Öff Öff.

Du verstehst offensichtlicherweise nicht, was ich versuche zu sagen.

@MajorNeese

Man erntet was man sät...

Richtig. Der Widerstand ist die Saat des beschissenen Systems!

Leider(?) muss man sich Anpassen, wenn man in einer Gesellschaft miteinander leben möchte... Gesetzte etc. ohne diese Freiheitsbegrenzungen würde wieder Anarchie herrschen...


Und wer hat mich gefragt, ob ich in dieser widerlichen Gesellschaft leben möchte?

Da zitiere ich gerne Nietzsche:
"Frei wovon? Was schiert das Zarathustra! Heill aber soll mir dein Auge künden: frei wozu?"
Freiheit wovon bereiter nur vor. Es ist ein steiniger, unbehaglicher Weg zu dem Abgrund, der sich bei frei-wovon auftut. Aber wahre Erleuchtung findet DER, der sich in den Abgrund des "frei-wozu" stürzt. Das "wovon" ist das System, wogegen mein Geist irrational und rational, gerechtfertigt und ungerechtfertigt, gewaltbereit und hasserfüllt rebelliert!
Es ist recht einfach, zu begreifen, WAS die Scheiße darstellt, wenn man denn nur die Augen öffnet.
Das "wozu" ist die tiefergreifende Frage, auf die ich an dieser Stelle nicht eingehen möchte, weil sie eben zu tief geht & sich vom Grundthema entfernt.


Und Freiheit ist schon alleine durch Naturgesetzte nicht möglich.
Schwerkraft... Der Boden unter unseren Füssen... Ist das nicht schon eine Begrenzung unserer Freiheit? (Rein Philosophisch gesehen^^)

Richtig, hier hast du recht. Existenz an sich ist eine Begrenzung der Freiheit; die essentielle Notwendigkeit eines Organismus zum existieren ist schon Unfreiheit, ein Bewusstsein zu besitzen engt schon ein, weil es nur begrenzte Fähigkeiten zur Wahrnehmung hat.
Aber wir sind hier auf einer primitiveren Ebene; der des alltäglichen Lebens.


Freiheit ist also meiner Meinung nach ein Hirngespinnst!!!

Und du willst nichts daran ändern? Solch eine Einstellung, dieses "Es ist so und ich kann nichts tun - am besten denke ich gar nicht dran!" ist degradierend.

Kinder können nicht für sich entscheiden ob sie in die Schule gehen wollen oder nicht. Sonst haben wir in ein paar Jahren 50% Analphabeten. Das man aber als erwachsener Mensch nicht mehr irgendwie aussteigen kann finde ich auch nicht gut.

@Nichtmensch

ich denke genauso wie du.

ich hatte auch nie wirklich lust in die Schule zu gehen.

Bin jetzt in der 10 Klasse,ich weiß das ich es gut schaffen werde, aber ganz ehrlich, manchmal fehlt mir ehcht die lust, wenn man nachhause kommt und man weiß man hat 3 oder 4 Hausaufgaben auf und muss noch für 2 Arbeiten lernen, anstaat gemütlich mit Freunden im Wald zu jagen, zu fischen, sich etwas aufzubauen.


Warum haben wir uns Menschen so ein Leben verpflichtet?

Wo man mehr als sein halbes Leben arbeiten muss, für etwas was man nicht wirklich möchte.

Ist das ein Leben?

Nein es ist ein passives Sklavenleben, wo jeder Mensch sich im System unterordnen muss und den scheiß Gesetzen und gierigen Geld sich nicht so leicht entziehen kann.

Die Machthaber haben das gut hingekriegt, in all den letzen Jahrhunderten hat sich so ein Sklavensystem entwickelt.

The.Secret schrieb:Kinder können nicht für sich entscheiden ob sie in die Schule gehen wollen oder nicht. Sonst haben wir in ein paar Jahren 50% Analphabeten. Das man aber als erwachsener Mensch nicht mehr irgendwie aussteigen kann finde ich auch nicht gut.

@The.Secret

Damit wollte ich auch nur zeigen, wie sehr der Verlauf unseres Lebens vorbestimmt wird, ich bin nicht gegen die Grundschule und eine halbwegs gute Bildung, aber gegen die Tatsache, dass man als erwachsener eben keine andere Möglichkeit hat, als zu arbeiten.

Wieso zur Hölle sollte ich viele Jahre arbeiten, um in Rente zu gehen, und direkt darauf elendig zu krepieren?

@Nichtmensch

Ja. Ich fände es auch nicht schlecht wenn man mal aussteigen könnte. Aber gleichzeitig hänge ich zusehr an unserer Konsumgesellschaft. ^^

und dann, vor lauter Freiheit, weil sie nicht mehr wissen was sie noch so treiben und mit sich anstellen könnten, stürzen sie sich in die Drogensucht, oder sonst irgendeinen selbstzersörerischen Abgrund. Der Mangel an Herausforderung hat selbst einen hellen Geist wie Nietzsches dahingerafft, aber es sei ihm unbenommen.
Den Weg wollte er gehen, er ist ihn gegangen. Respekt nötigt es mir schon einwenig ab, auch wenn es nicht so ganz mein Ding gewesen wäre.
Wobei, auch DAS kann man sich nicht immer aussuchen.
Schicksal, ich folge Dir. ;)

Nietzsche hat seinen Verstand verloren, weil er zu sehr begriffen hat, wie diese Welt funktioniert, und weil er Visionen hatte, wie sie funktionieren sollte.

Visionen, ja. Syphillis, Koks, und Hasch haben schon viele Visionäre hervorgebracht.

@Nichtmensch

Prinzipiell ist es ja richtig, das man für seinen eigenen Lebensunterhalt aufkommt und arbeitet.

Ich denke es war aber auch nicht gemeint, einfach nur faul rumzulungern und überhaupt nichts zu machen?

Sondern geht eher gegen das Roboten? Etwa am Fliessband, aber auch auf dem Bau und im Bürostuhl?

Richtig ist, das auch ich auf meinen Luxus nur sehr ungern verzichten möchte und um meinen Standard zu halten, gehe ich arbeiten. Aber es dürfte auch eben etwas mehr Freizeit sein und auch alles etwas flexibeler.

Dennoch würde ich meinem das wir mal nachforschen sollten, wer der Auftraggeber für die Schulen war und vielleicht heute noch ist?

Nicht das es doch "nur" die Industrie ist. :D

@Nichtmensch
Also zunächst einmal: die Schulpflicht verdanken wir dem ollen Fritz. Und das aus, aus heutiger Sicht, sehr fragwürdigen Gründen. Wenn die Kinder alt genug waren um Soldat zu werden, waren sie schon kaputt gearbeitet auf den Feldern und den Minen. Und nur um dem vorzubeugen, hat der olle Fritz die Schulpflicht eingeführt.

Spannend finde ich, dass du immer wieder sagst, es ist so, und man kann es nicht ändern. Komisch, ich kenne mehrere Personen, die aus dem "System" ausgestiegen sind. Es geht also durchaus. Nur solltest du bereit sein die Konsequenzen zu tragen.

Kein Sozialstaat, keine medizinische Versorgung, keine Bildung. Statt dessen lieber mit den Freunden im Wald jagen. Ob @Braveheart17 das auch noch so erstrebenswert hält, wenn ihm der Magen in der Kniekehle hängt, er schon seit drei Tagen nichts mehr gegessen hat und trotzdem im Regen in den Wald muss um nicht zu verhungern?

Ihr habt ein echtes Wohlstandsproblem...

Nein, Freiheit ist kein Hirngespinst. Sie für lau zu bekommen hingegen ist eines!

@Gladiator

Gladiator schrieb:Und du willst nichts daran ändern? Solch eine Einstellung, dieses "Es ist so und ich kann nichts tun - am besten denke ich gar nicht dran!" ist degradierend.

Na, na^^ Du hast es ja als Frage geschrieben...
Also natürlich will ich es ändern und ich denke auch daran ;)

Freiheit ist nur ein Wort...

Leider kann man so einen Änderungsprozess nicht von heute auf morgen erzwingen.

Den Naturgesetzten z.B. können wir kleine "Schnippchen" schlagen... Schwerkraft, Flugzeug...

Aber die Freiheit in der Gesellschaft ist da eigendlich erstmal interessanter.

Da kann man mit neuen "Gedankenmodellen" vielleicht etwas bewegen...
Aber es ist eine Zwickmühle... Wenn ICH die Idee für eine neue Gesellschaft hätte, wäre es die richtige? Begrenze ich damit nicht wieder Freiheiten? ;)

Ich interessiere mich dafür... Hab aber noch keine Lösung für diese Gleichung^^

@Lufton

Lieber als freier Mensch am verhungern sterben, als ein feiger Sklave des systems zu bleiben.

vielleicht ziehe ich es durch, ich brauche nur die richtigen Leute

Lufton schrieb:Spannend finde ich, dass du immer wieder sagst, es ist so, und man kann es nicht ändern. Komisch, ich kenne mehrere Personen, die aus dem "System" ausgestiegen sind. Es geht also durchaus. Nur solltest du bereit sein die Konsequenzen zu tragen.

Kein Sozialstaat, keine medizinische Versorgung, keine Bildung. Statt dessen lieber mit den Freunden im Wald jagen. Ob @Braveheart17 das auch noch so erstrebenswert hält, wenn ihm der Magen in der Kniekehle hängt, er schon seit drei Tagen nichts mehr gegessen hat und trotzdem im Regen in den Wald muss um nicht zu verhungern?

Es geht, das ist mir klar, aber eben nicht für lau, wie du bereits sagtest.
Ich habe auch gar nicht vor auszusteigen, ich wollte euch nur zeigen, wie vorbestimmt alles ist, in der heutigen Gesellschaft.
Ich habe bereits eine persönliche Lösung gefunden, um dieser Gesellschaft und diesem Schicksal zu entgehen.

Natürlich hast du Recht, es ist nicht leicht, auszusteigen, aber davon rede ich auch garnicht, ich will nur zeigen, wie es um die eigentliche Freiheit steht.

@jimmybondy

jimmybondy schrieb:Dennoch würde ich meinem das wir mal nachforschen sollten, wer der Auftraggeber für die Schulen war und vielleicht heute noch ist?

Schulpflicht... Irgendwie kommt da die Assoziation Wehrpflicht bei mir auf...

Leider weiss ich nicht wann diese "Erfunden" wurde...

Wikipedia zitieren? Och nö^^ Da kann auch jeder selber gucken^^

Habt ihr von den Eltern gehört, die ihre Kinder zuhause selbst unterrichten wollten? Die Eltern, beide ausgebildete Pädagogen, haben (aufgepasst), als Deutsche in den USA Asyl beantragen müssen, weil sie vor dem Deutschen Staat flüchten mussten, da dieser das unter keinen Umständen zulassen wollte. Das wäre dann glaube ich von Geldstrafen bis hin zur Kinderentziehung gekommen.
Es gibt wohl ein paar Länder in denen es möglich ist die Kinder zuhause selbst zu unterrichten. Hat meiner Meinung nach Vor- und Nachteile.
Aber mal ganz abgesehen davon, wer weiß ob das alles so geschichtlich stimmt wie sie uns das anlernen ab dem 6. Lebensjahr?!
Wir können aber trotzdem noch froh sein wie "frei" wir hier in Deutschland eigentlich leben können und was wir alles zur Selbstverständlichkeit im täglichen Leben haben.

@sinti

sinti schrieb:Wir können aber trotzdem noch froh sein wie "frei" wir hier in Deutschland eigentlich leben können und was wir alles zur Selbstverständlichkeit im täglichen Leben haben.

genau so sehe ich das auch, und das ist nicht zuletzt der gebildeten Bevölkerung, die Jahrhunderte lang für ihre Menschenrechte kämpfte, zu verdanken.
Die, die aus welchen Gründen immer, keinen Zugang zum Universum des Wissens hatten, wussten grösstenteils nicht einmal wo sie dabei ansetzen sollten.

@Nichtmensch
Mit "@Lufton" :)

Der alte Fritz? Deutschland? Wann war das siebzehnhundert irgendwas?
Also wenn Deutschland als erstes die Schulpflicht eingeführt hat... Und diese international fast überall als "Norm" übernommen/anerkannt wurde, wieso hat man mir das in der Schule(!) nie erzählt?
Gut, in Deutschland scheint er die Schulpflicht begründet zu haben...

@rockandroll

rockandroll schrieb:der gebildeten Bevölkerung, die Jahrhunderte lang für ihre Menschenrechte kämpfte, zu verdanken.

Natürlich, wo wären wir heute, wenn es keine Pflicht wäre unser Wissen(Gut, nur einen Bruchteil davon) an die Jugend weiterzugeben?

Ob nun alle gebildet sind die für ihre Menschenrechte kämpfen sei dahingestellt (Fanatismus, im Sinne von Konfrontationen Suchen...)

Natürlich sind wir fremdbestimmt... Aber kann man ein 6 jähriges(nicht jünger, würde Rahmen der Disskusion sprengen...Baby...) fragen was es möchte? Und ist diese Entscheidung auch wirklich realistisch umsetzbar? Ich will niemals arbeiten...

Man sollte doch das beruflich machen wofür man Talent hat und wobei man Freude empfindet(Auch eine Art SELBSTVERWIRKLICHUNG...) Aber aus freien Stücken, Freude...
Kommt mir jetzt nicht mit Videospiele zocken(Tester)oder Biertrinken(Geschmacktester)^^

Aber dafür müsste man Kinder in einer art "Schule" testen/fördern... Schulpflicht? :/
Verdammt, der Hund jagt wieder den eigenen Schwanz... Wir drehen uns im Kreis^^...

Was wäre denn eine Alternative die uns nicht zwingend einschränkt?
Wieviele Menschen gibt es? Na, da bin ich mal gespannt...
Wie man alle Menschen/Tiere(!!!) *frei* unter einen Hut bekommen möchte?

@MajorNeese
kann mich noch erinnern, dass ich als 5jähriger, auf die Frage hin was ich denn mal werden wolle, sehr lange überlegte, und zu dem wohlabgewogenen Entschluss kam, dass ein Kioskverkäufer wohl das beste für mich sei. :D

Bin aber heute meinem Vater dankbar, dass er das nicht zuliess