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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

67 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freiheit, Normen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

08.09.2009 um 22:10
@rockandroll
Sehr schön^^

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich damals schon immer meinte:"Ich weiss es eigendlich nicht"

Aber nicht weil ich lustlos war, sondern weil es so viele MÖGLICHKEITEN gab/gibt...
Das Kind im Süssigkeitengeschäft(Leider ist das Leben nicht so süß), dass sich einfach nicht entscheiden kann wo es als erstes zugreifen soll...

Ja, und das was man machen möchte ist unerreichbar :/

Aber Gesellschaft... Wer würde den freiwillig Müllmann oder Kanalisationsarbeiter werden(Also aus Überzeugung, Selbstverwirklichung)???

Leider gibt es Jobs/Arbeit die man NUR durch BELOHNUNG lokrativ macht...
Also wieder Kapitalismus??? GELD? Nein, Geld trennt doch die Menschheit(begrenzt)!!!

Ich hasse es eine *Lösung* zu finden, die leider mindestens ZWEI neue Probleme erschafft... :(

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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

08.09.2009 um 22:14
Natürlich ist die "Wahre Freiheit" nur ein Hirngespinst. Die Menschen werden in eine feindliche Umgebung hineingeworfen und müssen lernen sich darin zu behaupten um zu überleben. Wo soll denn die Freiheit herkommen, bei solchen Ausgangsbedingungen?

Wetter, Landschaft, Lebewesen (Tiere - Insekten), Altern, Krankheiten, Gesellschaft, Trägheit, Gefühle..

So ziemlich alles behindert uns.

Die Einzige wirkliche Freiheit die wir haben ist die Illusion einer Freiheit, welche wir nur in unseren Gedanken genießen können.


Das, was hier im Thread wohl am stärksten kritisiert wird, ist wohl der Mangel an Möglichkeiten sich geistig Frei zu entwickeln bzw. sich selbst zu verwirklichen. Ich behaupte allerdings, dass wir zum größten Teil selbst daran schuld sind. Drang zur Veränderung, bei einem ungewissen eigenen Willen? Man lebt absolut konform und fließt mit dem Strom - so wie alle andere auch. (Das Einzige, was man vielleicht anders macht, ist sich selbst eine Fahne zu basteln und dann zu behaupten, dass diese Fahne die Fahrtrichtung des Bootes beeinflussen könne.) Will jemand etwa selbst das ablegen, was er bei anderen bemängelt? :) Ich glaube kaum.. Egoismus ist hier die treibende Kraft - und solange, wie die Menschen diesem Wahn verfallen sind, bleibt auch alles so, wie es ist.

Was die Schule angeht..

Die Schule allein unterdrückt nicht die Individualität. Die Schule ist keine Zombiefabrick. Man kann in der Schule eigene Meinungen entwickeln und vertreten. Man kann sogar versuchen andere von eigenen Meinungen zu überzeugen. Die Schule ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, welche man nutzen sollte - denn später, im Berufsleben, wenn man tagtäglich nur noch seine tägliche Dosis Arbeit abholt und die Jugendträume in sich hineinbrechen sieht, wird man merken, welche Ketten tatsächlich an einem hängen.

Um möglichst "frei" zu sein, empfehle ich jedem, besonders denen, die noch in die Schule gehen - möglichst viel Wissen anzuhäufen, damit ihr die Welt auch mitgestalten könnt.


Anbei ein Paar interessante Gedanken zum Thema "Leben":
Das Leben

Jeder ist überzeugt davon, dass es unsinnig ist, jemandem der nie zu schwimmen gelehrt wurde zu befehlen, dass er schwimmen soll. Allerdings bekommen wir von Geburt an solche blödsinnigen Befehle.
Als könnten wir, als wir uns noch in Mutters Leib befinden, den Weg erlernen, auf den uns unser Leben führen wird? Und doch, kaum ans Licht gekommen, treten wir sofort in das Leben welches an eine Kampfarena erinnert. Natürlich wird der, der nie schwimmen gelehrt wurde, es kaum schaffen sich richtig über dem Wasser zu halten. Einer, der nie laufen gelehrt wurde, wird auch als letzter ankommen. Deswegen werden auch wir nicht ohne Wunden von der Arena des Lebens weggehen können.

Die Menschen werden möglicherweise sagen: "Man muss sich nur das anschauen, was unsere Ahnen vollbracht haben. Das wird unser Vorbild sein." Doch, selbst wenn man sich tausende von Schwimmern und tausende von Läufern anschaut, wird man weder Schwimmen noch Rennen sofort erlernen können. Die, die zu schwimmen versuchen, werden alle ohne Ausnahmen Wasser schlucken müssen, und die, die zu laufen versuchen, werden sich alle ohne Außnahmen mit Staub beschmutzen. Schaut doch mal auf die berühmten Sportler der Welt – verstecken sie nicht etwa die Grimasse des Leidens hinter ihrem stolzen Lächeln?

Die Welt ähnelt den Olympischen Spielen, die von einem Wahnsinnigen veranstaltet wurden. Wir müssen lernen für das Leben zu kämpfen, während wir mit dem Leben kämpfen. Und die, die ihre Entrüstung nicht zurückhalten können, während sie die Unsinnigkeit dieses Spieles sehen, sollten die Arena lieber verlassen. [...] Doch die, die auf der Arena des Lebens bestehen wollen, müssen tapfer kämpfen, ohne sich vor den Wunden zu fürchten.

Ryunosuke Akutagawa
@Gladiator ,
Zitat von GladiatorGladiator schrieb:Nietzsche hat seinen Verstand verloren, weil er zu sehr begriffen hat, wie diese Welt funktioniert, und weil er Visionen hatte, wie sie funktionieren sollte.
Naja - eigentlich hatte Nietzsche keine wirklichen Lösungen angeboten, dafür allerdings eine Menge Kritik. (zum Teil berechtigt, zum Teil unberechtigt.)


@Braveheart17
Zitat von Braveheart17Braveheart17 schrieb:Lieber als freier Mensch am verhungern sterben, als ein feiger Sklave des systems zu bleiben.

vielleicht ziehe ich es durch, ich brauche nur die richtigen Leute
Es ist ein Urverlangen... Ein Wolf wird immer in die Wildniss wollen, egal wie gut man ihn füttert... Tatsächlich, sind die durch Menschenhand geschaffenen Zwänge oft viel schwerer zu ertragen, als die Entbehrungen, welche einem die Natur entgegensetzt.

Man sitzt manchmal im warmen und mit vollen Magen.. und trotzdem fühlt man dieses unerträgliche Gefühl der Enge, welches man nicht loß wird - selbst wenn man rausgeht oder sich abzulenken versucht..

Ein Zitat (leider ist mir der Autor nicht mehr bekannt), welches dieses Gefühl aus meiner Sicht am besten beschreibt:
Den grauen Himmel halte ich in zitternden Händen. Die Welt will sich nicht von mir verabschieden. Sie will mich in diesem Ozean der Menschenmassen ertrinken lassen. Es ist ein grausamer Tod.
Tatsächlich ist es so, als ob etwas innerlich sterben würde. Ist es allerdings nicht notwendig, dass alles "tierische" in einem abstirbt, wenn man wirklich menschlich werden möchte?


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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

08.09.2009 um 22:41
Mal ein Lied was zum Thema passt.
Vielleicht schreib' ich heute Nacht noch was dazu, wenn ich ein bisschen was getrunken hab'.

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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

09.09.2009 um 01:18
Zitat von rottenplanetrottenplanet schrieb:Wetter, Landschaft, Lebewesen (Tiere - Insekten), Altern, Krankheiten, Gesellschaft, Trägheit, Gefühle..
Natürlich, denn diese Freiheiten wurden uns von Natur aus entnommen.
Hier geht es allerdings um die Freiheiten, die die Gesellschaft uns nimmt.


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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

09.09.2009 um 08:30
@Nichtmensch

Die italienischen Autonomen der Siebziger forderten in ihrem Manifest seinerzeit, dass Kleinkinder das Recht hätten, den Zwängen der Familie und Gesellschaft zu entrinnen, in dem sie fortkrabbeln sollten, da die Zwänge, die einen Menschen zerstören, praktisch schon mit der Geburt beginnen würden.
Extreme Vertreter sahen seinerzeit schon den Zwang zum Atmen als Zwang an, dem man sich verweigern sollte. Eine durchaus atemberaubende These, wie ich finde.

Ich finde es interessant, dass in Wohlstands- und Bildungsgesellschaften Begriffe wie Schule oder Arbeit bei vielen durchweg negativ besetzt sind, während anderswo Kinder meilenlange Wege durch gefährliches Territorium auf sich nehmen, um wenigstens die Anfangsgründe des Lesens und Schreibens zu erlernen, während junge Menschen ihr Leben in Seelenverkäufern auf dem Mittelmeer auf's Spiel setzen, um an Arbeit in Europa zu gelangen.

"Freiheit" ist immer ein dehnbarer und strapazierfähiger Begriff gewesen. Im Iran wird Freiheit anders verstanden als in der BRD, in Somalia anders als in Frankreich und in China anders als in den USA.


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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

09.09.2009 um 11:10
@Nichtmensch
Zitat von NichtmenschNichtmensch schrieb:Natürlich, denn diese Freiheiten wurden uns von Natur aus entnommen.
Hier geht es allerdings um die Freiheiten, die die Gesellschaft uns nimmt.
Das war nur die Einleitung - wie du siehst habe ich eine Reihe von Einschränkungen aufgezeigt: Vom Allgemeinen bis zum Persönlichen. Der Rest meines Beitrages (ca. 95%) betraf die Gesellschaftlichen Zwänge. ;)


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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

09.09.2009 um 11:25
Es steht allerdings jedem frei, sich "der Gesellschaft" ganz zwanglos zu entziehen.
Fröhliches Eremitendasein!


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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

09.09.2009 um 11:35
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich finde es interessant, dass in Wohlstands- und Bildungsgesellschaften Begriffe wie Schule oder Arbeit bei vielen durchweg negativ besetzt sind, während anderswo Kinder meilenlange Wege durch gefährliches Territorium auf sich nehmen, um wenigstens die Anfangsgründe des Lesens und Schreibens zu erlernen, während junge Menschen ihr Leben in Seelenverkäufern auf dem Mittelmeer auf's Spiel setzen, um an Arbeit in Europa zu gelangen.
@Doors

Ich will auch garnicht sagen, dass Bildung und Arbeit an sich schlecht ist, ich will nur sagen, dass uns quasi gar keine Alternative bleibt, wenn wir dies nicht wollen, wir müssten auswandern, oder uns vollkommen absetzen, um so zu leben.
Der Grund für Flucht nach Europa über das Mittelmeer ist allerdings nicht nur Arbeitsmangel, denn dazu kommen schlechte Lebensbedingungen in Afrika, Mangel an Wasser und Fruchtbarkeit, wodurch es schwierig ist, sich selbst zu versorgen, und oftmals Bürgerkriege.

Es gibt doch auch andere Völker, die arbeiten nur für sich selbst, und können gut für sich sorgen, weil sie in einem halbwegs fruchtbaren Gebiet wohnen, sowas ist in Afrika nicht möglich, und wenn, gäbe es bestimmt weniger Auswanderer.


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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

09.09.2009 um 11:52
@Nichtmensch


Mit dem Klimawandel werden vermutlich sogar noch mehr Menschen noch weniger "Selbstversorger" sein können.

Natürlich kannst Du Dich "gesellschaftlichen Zwängen" entziehen: Brich Deine Schule ab, steig aus deinem Job aus, kündige Wohnung, Versicherungen, Bankkonten, melde Telefon und Auto ab und lebe. Die Freiheit hast Du.
Andere, die alles das, nämlich Bildung, Arbeit, Gesundheitsversorgung, Geld oder Infrastruktur nicht haben, wären vielleicht froh, wenn sie freiwillig und nicht erzwungen darauf verzichten müssen.

Du hast die Freiheit, alles hinzuschmeissen, weil Du alles hast.


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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

09.09.2009 um 12:07
Zitat von DoorsDoors schrieb:Natürlich kannst Du Dich "gesellschaftlichen Zwängen" entziehen: Brich Deine Schule ab, steig aus deinem Job aus, kündige Wohnung, Versicherungen, Bankkonten, melde Telefon und Auto ab und lebe. Die Freiheit hast Du.
Andere, die alles das, nämlich Bildung, Arbeit, Gesundheitsversorgung, Geld oder Infrastruktur nicht haben, wären vielleicht froh, wenn sie freiwillig und nicht erzwungen darauf verzichten müssen.

Du hast die Freiheit, alles hinzuschmeissen, weil Du alles hast.
Doors, es geht mir nicht darum, selbst auszusteigen, es geht mir darum zu zeigen, welche Freiheiten wir eigentlich in dieser Gesellschaft haben.
Ich habe keineswegs vor, irgendwie auszusteigen, vor allem, da es mir wahrscheinlich eh nicht möglich ist, ich wollte nur zeigen, wie sehr wir durch die gesellschaftlichen Normen und durch die Gesetze beeinflust werden, und wie sehr unser Leben eigentlich vorbestimmt ist.


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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

09.09.2009 um 12:18
@Nichtmensch


Ich fand mein Leben nicht "vorbestimmt", sondern höchst selbst gestaltet.
Ich habe die Schule geschmissen, weil ich die Nase voll von ihr hatte. Ich habe meinem Elternhaus den Rücken gekehrt, weil ich es dort nicht mehr aushielt. Ich bin arbeiten gegangen, um mit dem Geld meinen Lebensunterhalt und meine politische Arbeit zu finanzieren. Ich habe mir die Ecken der Welt angesehen, die mich interessierten. Ich habe geschrieben, was ich schreiben wollte, auch wenn's keiner lesen und schon gar nicht bezahlen wollte. Ich habe mir später einen Job gesucht, in dem ich genügend Geld verdiene, um mein Leben nach meinen Vorstellungen zu gestalten.

Dass ich diese Möglichkeiten hatte, mein Leben selbst zu gestalten, bewerte ich wesentlich höher als die furchtbaren Einschränkungen, die mir stalinistische Zwangselemente wie die Strassenverkehrsordnung oder der pure Faschismus des Steuerrechtes auferlegen.


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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

09.09.2009 um 12:23
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich fand mein Leben nicht "vorbestimmt", sondern höchst selbst gestaltet.
Ich habe die Schule geschmissen, weil ich die Nase voll von ihr hatte. Ich habe meinem Elternhaus den Rücken gekehrt, weil ich es dort nicht mehr aushielt. Ich bin arbeiten gegangen, um mit dem Geld meinen Lebensunterhalt und meine politische Arbeit zu finanzieren. Ich habe mir die Ecken der Welt angesehen, die mich interessierten. Ich habe geschrieben, was ich schreiben wollte, auch wenn's keiner lesen und schon gar nicht bezahlen wollte. Ich habe mir später einen Job gesucht, in dem ich genügend Geld verdiene, um mein Leben nach meinen Vorstellungen zu gestalten.

Dass ich diese Möglichkeiten hatte, mein Leben selbst zu gestalten, bewerte ich wesentlich höher als die furchtbaren Einschränkungen, die mir stalinistische Zwangselemente wie die Strassenverkehrsordnung oder der pure Faschismus des Steuerrechtes auferlegen.
Da ist allerdings eine Minderheit, die ihr Leben so frei gestalten kann.

Im heutigen Leben ist es doch so, dass selbst Kleinkindern schon auferlegt wird, was sie später tun sollen, was gut ist, und was schlecht für sie ist, das ist im Grunde nicht schlecht, aber wenn man dem Kind vorschreibt, was es denn tun soll, und was denn nicht, dann geht das zu weit.
Vor allem das Schule schmeissen geht heute eben nicht mehr so einfach, da wird die Polizei, das Jugendamt, die Eltern informiert, und man wird weiterhin dazu gezwungen, in die Schule zu gehen, oder redest du von weiterführenden Schulen?


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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

09.09.2009 um 12:23
@Doors


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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

09.09.2009 um 12:31
@Nichtmensch


"Im heutigen Leben ist es doch so, dass selbst Kleinkindern schon auferlegt wird, was sie später tun sollen, was gut ist, und was schlecht für sie ist, das ist im Grunde nicht schlecht, aber wenn man dem Kind vorschreibt, was es denn tun soll, und was denn nicht, dann geht das zu weit."


Das ist so, seit die Menschheit in der Lage ist, Kinder zu machen. das nennt sich "Erziehung" und ist natürlich ein Verbrechen, eine Form des Kindesmissbrauchs.


Ich habe die Realschule vor Abschluss der Mittleren Reife verlassen. das ist allerdings auch schon fast 40 Jahre her. Da konnte man nach 9 Jahren die Schule problemlos verlassen, wenn die erzihungsberechtigten dem zustimmten. Denen war es damals wichtiger, dass ich nach dem Tod meines Bruders Geld ins Haus bringe.


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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

09.09.2009 um 12:38
Johann Wolfgang von Goethe hatte einst gesagt:
„Der Mensch ist nicht geboren, frei zu sein,
und für den Edlen ist kein schöner Glück,
als einem Fürsten, den er ehrt, zu dienen.“


Die deutsche FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin hatte einst gesagt:
„Man kann nur frei sein, wenn es vernünftige Regeln gibt.”


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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

09.09.2009 um 14:32
Oder wie George Orwell es in 1984 schrieb: Freiheit ist Sklaverei.


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09.09.2009 um 14:56
@Bukowski
Zitat von BukowskiBukowski schrieb:Mal ein Lied was zum Thema passt.
Vielleicht schreib' ich heute Nacht noch was dazu, wenn ich ein bisschen was getrunken hab'.
Ein schöner Song - mal rein akustisch gesehen :)

Den Text versteh ich leide net ganz :/
Aber Du hattest ja hier versprochen, in der Nacht noch was dazu zu schreiben - unter gewissen *Umständen* :D

Vielleicht hast Du ja heute Deinen Rotweinvorrat aufgefüllt - bin gespannt ! ;)


@Doors

Hier auch noch zwei Zitate zum Thema :

Die schönsten Träume von Freiheit werden im Kerker geträumt.

Johann Christoph Friedrich von Schiller



Die Freiheit beginnt im Geiste ...

von mir ;)


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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

09.09.2009 um 22:52
@Nichtmensch
Zitat von NichtmenschNichtmensch schrieb:Da ist allerdings eine Minderheit, die ihr Leben so frei gestalten kann.
Zitat von NichtmenschNichtmensch schrieb:Ich habe keineswegs vor, irgendwie auszusteigen, vor allem, da es mir wahrscheinlich eh nicht möglich ist, ich wollte nur zeigen, wie sehr wir durch die gesellschaftlichen Normen und durch die Gesetze beeinflust werden, und wie sehr unser Leben eigentlich vorbestimmt ist.
??? Versteh ich nicht? Warum ist es nur ein Minderheit, die das tun kann? Das es nur eine Minderheit ist, die es tut, will ich gerne glauben. Die Mehrheit beschränkt sich auf Jammern und Schimpfen ist aber nicht gewillt ihre Freiheit zu leben und (ganz wichtig!!!) die entsprechenden Konsequenzen zu tragen.

Doors hat es getan. Ich habe zwar nicht die Schule aber mein Studium geschmissen. Boah was war ich auf einmal frei. Endlich keine Vorlesungen mehr, keine Übungen, Praktika. Nur noch Zeit für... ja wofür eigentlich... eigentlich war es völlig verschwendete Zeit, die ich heute noch merke. Auf der anderen Seite war sie einfach notwendig um zu erkennen, dass es zwar möglich ist, sich dem "System" (wer oder was auch immer das sein soll) zu entziehen, dass es aber viel mehr bringt, sich mit der Gesellschaft zu arrangieren.

Und genau da ist der Unterschied zwischen dir und mir. Du sagst, ich musste mich ja wieder einordnen und siehst es als Beweis für deine These. Ich sage, nein, ich musste nicht, aber ich wollte. Es war meine freie Entscheidung.

Und sich zu arrangieren geht mit Sicherheit auch ohne sich immer nur anpassen und unterordnen zu müssen! Ja, andere in meinem Alter verdienen mehr Geld, aber ich sage meinem Chef trotzdem, was ich von seinen Entscheidungen halte. Und wenn ich mit ihnen nicht leben will, dann suche ich mir halt einen neuen Job. Das habe ich bisher so gemacht und das werde ich auch in Zukunft!

Vor vielen, vielen Jahren haben wir in der Schule "Sansibar, oder der letzte Grund" von Alfred Andersch gelesen. Dieses Buch ist mir eigentlich nur aus einem Grund im Gedächtnis geblieben. Die Kernthese des Buches lautet: wir sind nur in dem Moment der Entscheidung frei. Und so ist es. In dem Moment, wo ich eine, wie auch immer geartete, Entscheidung treffe, zwänge ich mich selbst ein. Denn mit der Entscheidung schaffe ich Sachzwänge. (Triviales Beispiel: es steht dir frei zu entscheiden, ins Freibad zu gehen oder nicht. Hast du dich aber entschieden hinzugehen, kannst du nur noch die Busse nehmen, die da auch hinfahren. Alle anderen ändern die Entscheidung (Freiheit!) oder bringen dich nicht zum Ziel.) Natürlich steht es dir frei, deine Freiheit jederzeit und immer wieder zu nutzen. Aber du solltest mal darüber nachdenken, wo dann die Freiheit aufhört und die Beliebigkeit anfängt...


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09.09.2009 um 22:54
Ein klares ...Ja....


...unter Freiheit verstehe ich was anderes...


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Wahre Freiheit, ein Hirngespinst?

10.09.2009 um 08:37
@elfenpfad


Die zahmen Vögel singen von Freiheit.

Die wilden fliegen!






@Lufton


Meine Frau sagt: Everybody creates his own hell. Jeder schafft sich seine Hölle selbst. Die Freiheit hat man eben - auch die Freiheit, sich Zwänge in Partnerschaft, Job, Familie etc. aufzuerlegen.


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