Zivilcourage noch up to date?

@DerFremde

Wieder so ein verhinderter Totschläger, der nur zu feige ist, seine Aggressionen auszuleben und daher die Rückendeckung der schweigenden Mehrheit braucht?

Ja, manche Menschen wandeln auf schmalen Pfaden.

@Doors

Ich will die ja nich totschlagen, sondern nur helfen. Wenn du wehrlos dort liegen würdest, wärst du auch froh, wenn ein anderer dazwischen geht

@DerFremde
Hilft dir alles nichts, wenn die anderen, wie in der Geschichte, die ich 2 Seiten zuvor geschrieben habe, ein Messer zücken.
oder ob jemand Schusswaffen dabei hat, weisst du auch nicht. Da nützt es dir gar nichts, Rambo zu spielen.

@DerFremde

Komm mal wieder runter Hulk :D
Ich glaube du überschätzt dich gewaltig... und direkt dazwischen zu gehen und selber auf die Angreifer einschlagen ist wenig sinnvoll.

Polizei alarmieren, Leute aufmerksam machen und mobilisieren, die Angreifer laut "anmachen"... durch solche Aktionen können viele Situationen auch ohne Eskalation zu einem guten Ende kommen.

Wenn du dann aber als Superheld mit ungeahnten Kräften auf einen Angreifer losgehst und der andere plötzlich nen Messer zieht, siehste alt aus. Sowas wär nichts für mich.

@eyecatcher
@mothwoman

Ich kann einfach nicht tatenlos zusehen, wen jemandem Leid angetan wird. Ich verabscheue sowas. Und bis die Polizei da ist, könnte das Opfer längst tot sein. Allerdings könnten schusswaffen ein ernstes Problem sein,da geb ich euch recht.

@DerFremde

Du willst nicht nur helfen, sondern hauptsächlich jemandem aufs Maul hauen...

@eyecatcher

Nenn es wie du willst, aber ich stell mich nicht hin, und sehe zu, wie jemand aus "langeweile",zu tode geprügelt wird.

Wir können sicher sein, dass viele Menschen aus diesem Ereignis eine Lehre ziehen - nur wird es eine andere sein, als wir erhoffen.
Wer damit rechnen muss, wegen überzogener Notwehr oder Selbstjustiz selbst vor Gericht zu kommen, oder, falls er bei seinem Einsatz selbst zum Invaliden geprügelt wird, vom Staat kaum Hilfe zu erfahren zu werden (eine private Organisation, der weiße Ring, muss einspringen, um das Selbstverständliche zu tun, das der Staat für Verbrechensopfer tun müsste), ist nicht motiviert, seine Existenz für andere zu riskieren, höchstens spontan, nach nüchterner Abwägung sicher nicht.

@Wasserbrenne

Wasserbrenne schrieb:Wer damit rechnen muss, wegen überzogener Notwehr oder Selbstjustiz selbst vor Gericht zu kommen

Darf ich fragen, wie Du Zivilcourage definierst?
Nochmal: Zivilcourage soll auch als solche verstanden werden; sie darf kein Auslassen eigener Aggressionen darstellen.

Frage: Willst Du Opfern helfen, oder Dich mit Tätern anlegen?

Die Polizei rufen ist ja wohl das mindeste was man tun kann. Am besten noch mehrere Leute informieren, damit man mit mehreren Leuten eingreifen kann.

So denke ich ebenfalls.
Das wird ganz auf die Situation ankommen, wo es passiert, wie viele etc.
Nur weitergehen käme nicht infrage......

@DerFremde

DerFremde schrieb:Nenn es wie du willst, aber ich stell mich nicht hin, und sehe zu, wie jemand aus "langeweile",zu tode geprügelt wird.

Da prügelste lieber selbst mit -.- es gibt genügend andere Dinge die man zur Hilfe des Opfer tun kann... direkt draufhauen ist wie bereits gesagt wenig sinnvoll.

Vor allem kann es tödlich enden wie im Fall München.

Zur eigentlichen Frage:

Zivilcourage ist noch genaus up to date, wie vor ein paar Jahren.
Und genauso wichtig.

Wir waren vor ein paar Wochen in einer Berliner S-Bahn.
Da dachten auch ein paar Halbstarke, sie müssten eine etwas ältere Frau anpöbeln.

Ich habe sie noch in der Bahn, ziemlich laut sprechend zurecht gewiesen.

Ihre Reaktion: totale Verblüffung und dann das große Schweigen.
Wahrscheinlich haben sie nicht damit gerechnet, überhaupt beachtet zu werden.

Wer in Berlin schon S-Bahn gefahren ist, der weiß, dass diese oft ziemlich überfüllt sind.
Da frage ich mich schon, warum nicht öfter mal jemand den Mund aufmacht.

Ich werde die Deutschen Gesetze wohl nie verstehen,was solche Straftaten angeht,das liegt wohl daran,das da wo ICH herkomme,solcher Abschaum mit mehrmals Lebenslänglich(und damit mein ich nicht die 12 jahre,mit anschliessender Sicherheitsvehrwahrung)bestraft werden,im besten Falle kommt der Abschaum auf den Stuhl..."Ein leben für ein leben".So siehts aus,als hätte diese Gesellschaft keine anderen Probleme als sich ständig mit diesem menschlichen DRECK zu beschäftigen,ich seh sie doch jetz schon grinsend vor Gericht...Deutschland...du bist eh schon verloren...

@stanman

Spreche nicht so abfällig über Menschen an sich.
Manchmal frage ich mich schon, wer der "wahre" Abschaum ist.

Wo kommst du denn her?

USA...warum?geht dir das nicht auf die nerven,die Fälle hier sind erschütternd alle 2 Wochen,wird wieder ein Kind ermordet,wieder jemand totgetrappt ab und zu verhungert wieder ein Kind Mitten in Deutschland...man kann die Uhr nach stellen,mich macht sowas Krank,was zur Hölle soll das?

stanman schrieb:Ich werde die Deutschen Gesetze wohl nie verstehen,was solche Straftaten angeht,das liegt wohl daran,das da wo ICH herkomme

Auch wenn das in Deutschland ungern gesehen wird: Richterschelte ist wohl angebracht.

bei kriminellen Jugendlichen, die 10 und mehr Vorstafen haben, werden die Strafen immer wieder zur Bewährung ausgesetzt. Solche Richter haben im Strafrecht nichts mehr zu suchen.

Das viel kritisierte US Rechtssystem hat auch Vorteile: solche Richter würden einfach nicht wiedergewählt werden!

Und solange der bisherige Strafenkatalog nicht angewendet wird, ist die Forderung nach höheren Strafen schlicht populistischer Schwachsinn!

Und wieder USA: in vielen Staaten gilt: "three strikes and you're out" drei (schwere) Verbrechen und zur Strafe kommen nochmals 25 Jahre hinzu.

Auch bei Jugendlichen ist nach drei Vergehen die Resozialisierung gescheitert und der Schutz der Gesellschaft sollte Vorrang haben.

@stanman

Weil du sagtest, dort wo du her kommst....
Deswegen wollte ich wissen, wo das ist.

Natürlich geht es mir auf die Nerven, keine Frage.
Die Todesstrafe steht hier nicht zur Diskussion, aber trotzdem- ich befürworte sie in keinem einzigen Fall!

stanman schrieb:,wird wieder ein Kind ermordet,wieder jemand totgetrappt ab und zu verhungert wieder ein Kind Mitten in Deutschland

Das ist nicht nur eine Frage des Strafmaßes, sondern auch eine Frage der Zivilcourage-
womit wir wieder beim Thema wären.
Unsere Gesellschaft sieht zu oft weg.
Oder wie sonst, kann man sich solche Fälle erklären.

Wenn Kinder bei ihren Eltern verhungern, dann wurde sicher zu oft weg gesehen.
Man verhungert nicht einfach so. Erst magert man ziemlich ab.
Wenn das niemanden auf den Plan ruft, dann ist das fehlende Zivilcourage.

Ebenso das Wegsehen, wenn ein Mensch angegriffen wird.

Ich bin bei solchen Sachen sehr emotional,man muss sich vorstellen,dein Familienmitglied wollte schlichtend eingreifen,und wurde ermordet,kann mir keiner in diesem Forum erzählen,das er nicht gern zur Selbstjustitz greifen würde...oder?