Ohne Arbeit glücklich, ist das möglich?

Mir wurde Mitte Oktober meine Ausbildung gekuendigt und dennoch geht es mir bisher recht gut.
Ich habe das Glueck, dass ich ohnehin noch bei meinen Eltern lebe und jetzt nicht ganz so abhaengig bin von dem Geld, was ich verdienen wuerde.
Ich helfe jeden Tag beim Umbau von unserem Haus und habe daher eine ziemlich tagesfuellende Aufgabe. Aber es fehlt eben trotzdem etwas.
Es ist nicht so, dass das mein Traumjob gewesen waere, Bueroarbeit faellt mir schlichtweg leicht. Aber wozu sollte ich mich mehr abrackern, als ich muesste?
Lieber einen entspannenden Job, wo man dann auch noch danach ein bisschen was machen kann und nicht wie mein Vater eigentlich nur noch duschen und schlafen. Das ist finde ich der falsche Weg.

Ich sehs bei vielen Leuten, die haben schon seit Jahren keine Arbeit, ob verschuldet oder unverschuldet, aber bei allen gibt es grosse Unterschiede. Einige sind damit scheinbar gluecklich, aber machen Schulden bei allen anderen, weil sie nicht ueber den Monat kommen. Und andere bemuehen sich wirklich ihr Leben so zu leben, wie sie es koennen und trotzdem alles moegliche rauszuholen.
Ich denke bei der Frage spielt auch viel die Mentalitaet eines Menschen mit.
Ich haette kein Problem ohne Arbeit zu leben, aber man moechte sich eben auch mal was leisten koennen. Als Harzer hat man meist das Problem, nicht mal am Existenzminimum zu leben und sich nie etwas goennen zu koennen.
Aber fuer mich persoenlich waere es ausreichend, nur Teilzeit zu arbeiten, sofern man dann auch davon leben koennte.
Es waere sicherlich viel einfacher die 40h Woche abzuschaffen und meinetwegen eine 35h Woche einzufuehren, was wiederum mehr Arbeitsplaetze schaffen wuerde- mehr Steuerzahler etc. Ich denke, mit solchen einfachen Methoden koennte man viel erreichen, aber das wird wohl nie eingefuehrt werden, wenn sich in den Koepfen der Menschen nicht endlich mal was aendert. Eher arbeiten wir in ein paar Jahren 50h..

Hallo @ihrunwissenden

ihrunwissenden schrieb am 07.12.2011:Na ja, man sagte auch mal"Arbeit macht frei". Die Menschen verstehen halt nicht, das es nicht die Arbeit ist, die etwas machen kann, sondern der Mensch ist, der mit der Arbeit etwas macht. Das Frei, Glücklich, Unfrei, Unglücklich sein macht der Mensch ganz bestimmt nicht mit der Arbeit, sondern, dieser sieht diese Gefühls zu stände durch die Arbeit. Was der Mensch mit der Arbeit wirklich macht, ist genau das, was ihn von dem sehend machen soll, was er glaubt zu sehen :)

... was man nicht alles sagt, wenn der Tag lang ist...

Arbeit ist nur eine Krücke.

Wer ohne sie nicht glücklich sein kann, kann es auch nicht mit ihr.

Kovu schrieb am 07.12.2011:ich persönlich könnte ohne meine arbeit nicht glücklich sein, da ich meinen beruf liebe.
gibt aber augenscheinlich viele, die ohne arbeit glücklich sein können.

ich bin keiner davon..

Solange du glücklich sein kannst, ohne dass andere unglücklich sein müssen, ist alles OK.

Manchmal liebe ich meinen Beruf, manchmal hasse ich ihn. ;)

@Kovu

68% der hier abstimmenden User können sich vorstellen, ohne Arbeit glücklich leben zu können. Das ist doch schon mal was... Und nun, wie bekommt man es hin, dass Wünsche in Erfüllung gehen? Und das möglichst noch vor dem nächsten Weltuntergang? ;)

@pprubens

pprubens schrieb:Solange du glücklich sein kannst, ohne dass andere unglücklich sein müssen, ist alles OK.

leider kann ich das meistens nicht, eben wegen meinem beruf, aber damit habe ich mich abgefunden.

@Kovu
Wenn du nicht glücklich sein kannst, ist deine Antwort dann doch "Nein!"?

@Kovu

Gibt es denn keine Möglichkeit den Beruf zu wechseln, oder evtl. in eine andere Fachabteilung? Ich weiß ja nicht was du machst, aber zehrt es nicht ganz schön an einem, wenn man einen Job länger macht, welcher einem keinen Spaß macht?

@pprubens

pprubens schrieb:Wenn du nicht glücklich sein kannst, ist deine Antwort dann doch "Nein!"?

wie meinen? der punkt ist, dass ich mit meinem beruf glücklich bin, aber es viele gibt, die deswegen unglücklich sind.

@Kolinho

missverständnis. ich liebe meinen beruf. was ich beruflich mache kannst du in einer PN erfahren, wenn du möchtest. ;)

@Kovu
Hier geht es ums Glücklichsein - ohne Arbeit.

Nun kamen wir dahin, dass du mit deinem Beruf glücklich bist, aber dein Umfeld nicht.

Du bist aber glücklich- oder doch nicht? Das wollte ich nur noch mal nachfragen.

pprubens schrieb:Hier geht es ums Glücklichsein - ohne Arbeit.

ist mir bekannt, daher habe ich darauf hingewiesen sich bei weiteren fragen via PN bei mir zu melden. :)

pprubens schrieb:Du bist aber glücklich- oder doch nicht? Das wollte ich nur noch mal nachfragen.

ich wusste schon, wie es gemeint war, aber diese frage habe ich dir eh schon beantwortet.

also; "kann ich glücklich sein, obwohl menschen, die mir nahe stehen, unglücklich sind?"

antwort: absolut. ;)

@Kovu
OK. Alles geklärt :)

@Kohlino

Natürrlich habe ich auch übermaterielle Wünsche, aber die bekommt man auch nur dann erfüllt wenn das Leben abgesichert ist durch die Materiellen Güter die dazu Notwendig sind das Leben überhaupt erst Leben zu können. .

Nahrung/Unterkunft etc sind Grundlegende Materielle Dinge die überhaupt dazu Notwendig sind um übermaterielle Dinge bestreben zu können.

Ausserdem findet jawohl eine ergänzung statt durch Grundlegende Materielle Befriedigung erlangt man erst Glück.

Ohne Materielle Dinge würdest auch du Sterben gehn, und könntes Geistige/Seelsiche/Emotionale/Physische belange garnicht befriedigen.


Offensichtlich Redest du nur so weil deine Materiellen belange befriedigt sind, aber es gibt mehr schicksaale wie deiniges.

Und wenn du glaubts es ist erbährmlich dann lege mal alle Materiellen Dinge ab und dann sehen wir mal wer danach schreit.

Also ich fände das schrecklich, absolut ohne Tätigkeit zu sein.

Es muss ja gar nicht unbedingt eine bezahlte Arbeit sein.

Aber selbst wenn ich Multimilliardär wäre, würde ich mir irgendwas suchen, woran ich persönlich mit meinen eigenen Händen und meinem eigenen Geist dran arbeiten kann.

Irgendwelche technischen oder künstlerischen Angelegenheiten, Zucht von bedrohten Tieren, Arbeit mit kriminellen Jugendlichen... - nur das absolute Nichtstun, das könnte ich mir auf Dauer nicht vorstellen. Nur vor PC oder Fernsehen zu hocken, das wäre absolut nichts für mich.

Mein Job ist klasse, er macht mir immer noch Spass.
Nebenbei hilft er natürlich den Lebensstandard zu sichern. :D
Wäre der auch ohne Arbeit gesichert, ich würde zetlich reduzieren und viel reisen.
Ganz aufhören zu arbeiten würde ich nicht.

Also ich wäre ehrlich gesagt totunglücklich, wenn ich jetzt nach 20 Jahren wieder jeden Tag rausmüßte, und irgendwo aushäusig arbeiten gehen müßte. Das würde mir den ganzen Tag versauen, und ich würde nicht mehr zu all dem kommen, was ich jetzt machen kann. Die einzige Option, die ich mir vorstellen könnte, wäre wieder journalistisch tätig zu sein - dann aber von zuhause aus, freischaffend und an meinem PC :D .

Ich kann mir nicht vorstellen, ohne Arbeit glücklich zu sein. Den ganzen Tag zu Hause rum zu hocken ist einfach nichts für mich, das merke ich meistens dann, wenn ich Urlaub habe. Da fällt einem schell die Decke auf den Kopf und da die meisten andern ja auch arbeiten sind, bestünden wenig Möglichkeiten, sich um diese Zeit, mit anderen Leuten die Zeit zu verbreiten. Außerdem wäre ohne Job auch mein Lebensstandard überhaupt nicht finanzierbar (Auto, Haus). Und außerdem ist es ein viel besseres Gefühl, wenn man sich das Geld selbst verdient hat, als wenn man es jetzt von einem Amt bezieht.
Und was ebenfalls wichtig ist, mein Job als Systementwickler macht mir Spaß, bietet genügend Abwechslung und dürfte eigentlich nie langweilig werden.

Gruß
CM_Punk

@Kaiser1000

Kaiser1000 schrieb:Natürrlich habe ich auch übermaterielle Wünsche, aber die bekommt man auch nur dann erfüllt wenn das Leben abgesichert ist durch die Materiellen Güter die dazu Notwendig sind das Leben überhaupt erst Leben zu können. .

Was brauche ich denn, um Wissen zu erlangen? (Um nur mal ein Beispiel zu nennen) Ich denke nicht, dass dazu zwangsläufig materielle Dinge nötig sind, welche zwangsweise bezahlt werden müssen.

Kaiser1000 schrieb:Nahrung/Unterkunft etc sind Grundlegende Materielle Dinge die überhaupt dazu Notwendig sind um übermaterielle Dinge bestreben zu können.

Wir sprachen ja auch von Wünschen und nicht von Grundbedürfnissen.
Grundbedürfnisse wie Nahrung...etc. müssen natürlich erstmal erfüllt sein, mehr aber auch nicht.

[zitwt]Ausserdem findet jawohl eine ergänzung statt durch Grundlegende Materielle Befriedigung erlangt man erst Glück.[/quote]
Aha und das ist deiner Meinung nach waum so?

Kaiser1000 schrieb:Ohne Materielle Dinge würdest auch du Sterben gehn, und könntes Geistige/Seelsiche/Emotionale/Physische belange garnicht befriedigen.

Und das ist warum wieder so?
Wer sagt denn, dass man sich immer an der aktuellen Gesellschaft orientieren muss um glücklich zu sein? Wunderbares Klischee, man wird nur glücklich mit nem Haus, Familie...etc. - das trifft aber nunmal nicht auf jeden zu. ;)

Kaiser1000 schrieb:Offensichtlich Redest du nur so weil deine Materiellen belange befriedigt sind, aber es gibt mehr schicksaale wie deiniges.

Was lässt dich glauben, dass es so ist?!
Du hast jetzt vermutlich einen Post von mir gelsen und kannst danach solch eine These aufstellen? - Alle Achtung.

Kaiser1000 schrieb:Und wenn du glaubts es ist erbährmlich dann lege mal alle Materiellen Dinge ab und dann sehen wir mal wer danach schreit.

Oh man deine Subjektivität kann echt alles. Ich denke, ich werde lieber nicht versuchen groß darauf einzugehen, da mir der Eindruck vermittelt wird, dass du es dir ohne mtaerielle Gegenstänge erst gar nicht vorstellen kannst. Ich schreie nicht, ich frage mich nur, wie man das komplett ernst meinen kann. ;)

Never! Arbeit ist das halbe Leben, ohne dieses könnte man nicht leben, ich will mir doch auch wünsche erfüllen können und ein gutes Lebenstandart haben, vorallem von meinem Verdienst...

Ich kann mir nicht vorstellen, ohne Arbeit und ergo ohne selbst verdientes
Geld glücklich zu sein.

Andererseits, wenn ich im Geld schwimme, daher nicht arbeiten MUSS,
werde ich auf keinen Fall unglücklich sein, denn ich bin in der beneidenswerten
Lage, mit meiner Freizeit noch etwas anstellen zu können, so dass keine
Langeweile aufkommt - und wenn es mir Spaß macht, arbeite ich ehrenamtlich!

Hm...

Arbeit bedeutet für mich eine Aufgabe zu haben im Leben... (vielleicht eine unter vielen, aber eben eine bedeutsame).

Und das brauche ich, um glücklich zu sein.

Ich könnte mir aber ohne Probleme eine andere Arbeit vorstellen als das, was ich gerade mache.

Aber irgendwas müsste ich schon machen, dass sich eindeutig von einem Freizeitspaß unterscheidet.

Oder aber ein Hobby zum Beruf machen, das wäre auch noch richtig gut, aber dann wäre es ja wieder Arbeit ;-)

Jedenfalls ist die folgende Aussage nur für denjenigen treffend, der sie gefällt hat. Für mich trifft sie überhaupt nicht zu (aus den oben genannten Gründen).

pprubens schrieb:Arbeit ist nur eine Krücke.

Wer ohne sie nicht glücklich sein kann, kann es auch nicht mit ihr.

Ich denke, wenn jemand soetwas sagt, dann hat wohl eine Arbeit, die ihm nicht oder nicht mehr gefällt. Man sollte sich dann was anderes suchen (was aber nicht so einfach ist).