Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

Nun könnte man natürlich argumentieren, dass die Zeit der Sklaverei vorbei und diese Bezeichnung obsolet wurde. Aber die Geschichte lehrt uns eines Besseren: die Deutschen werden bis ans Ende der Zeit "Nazis" bleiben, die Israeliten werden ( von christlicher warte aus ) Gottesmörder bleiben, und die Afrikaner bleiben "Neger". Wer sollte dieser Eigendynamik Einhalt gebieten?

Bernddasbrot schrieb:Okay, ich warte schon auf meine nächste Sperre. Das ist euch doch lieb, oder? Jedesmal wenn man mich hier nicht widerlegen kann, heißt es Troll.

Um Dich zu widerlegen, bräuchte es ersteinmal was Substantielles! ^^

@Bernddasbrot

Man hat das Wort nicht nur übernommen sondern es auch eingedeutscht. Es war ein neues Wort was es vorher im deutschen nicht gab und es Deutsche erst im zusammenhang mit schwarzen Sklaven von Portugiesen und Spaniern kennen gelernt haben. Es stand also schon immer im direkten Zusammenhang mit der Versklavung von schwarzen und ist deswegen respektlos und diskriminierend, schon immer gewesen, ob es dir passt oder nicht.

@Helenus

Das mag sein das es in deiner Region so ist, aber ein aufgeklärter und vernünftiger Mensch würde nie einen deutschen als Nazi bezeichnen, einen Israeliten als Gottesmörder und einen Afrikaner als "Neger" bezeichnen, das machen nur die ewig gestrigen die entweder nicht dazu gelernt haben oder es nicht wollen. Ich kenne keinen persönlich der solche Begriffe verwendet...

Was ist eigentlich mit dem Wort Mohr? Das waere doch eine gangbare Alternative.

@Helenus
Der Mensch hat die Gabe sich selbst und sein Verhalten zu hinterfragen und muss sich nicht irgendeiner geschichtlichen Determination hingeben.

@univerzal

Geplauscht hatten wir aber nicht, denn die Frage ging ja an einen anderen User und da hast du als erster gleich mal das Klischee ausgepackt. Aber egal, ich will hier ja keine Korintenkackerei betreiben.

Ich finde es ja immer besonders witzig, wenn man als Beispiel den Komiker Chapelle heranzieht und sich seine Meinung aus dessen Jokes bildet, die mal mehr mal weniger völlig überzogen sind und die vergleichbar mit den Klischees und Übertreibungen von Mario Barth sind. Natürlich war der Artikel aus der SZ auf die amerikanischen Bürger gemünzt, aber ich denke man kann durchaus diese ignorante Auffassungsgabe auf den deutschen Bürger übertragen. Man lese dazu die Werke von Dietmar Wischmeyers "Eine Reise durch das Land der Bekloppten und Bescheuerten" :D

Und zum Schluss noch eins lieber univerzal, dass hier ist ein Forum mit vielen vielen Threads und Themengebieten, es gibt User die halten sich in nur in einer Rubrik auf und es gibt User die schreiben überall mal etwas. Dein Schubladendenken hat aber wieder voll zugeschlagen, denn du hast mal wieder entschieden, wie du meine Beiträge hier zu bewerten hast und nennst es "Missionieren" und der "falscher Weg". Mir ist es aber herzlich egal wie du das siehst, denn wer wirklich mitliest, sieht, dass ich keinesfalls missioniere sondern nur reagiere. Ein kleiner aber feiner Unterschied. ;)

So, und nun kannst du mal aufhören mich oder andere zu bewerten, denn es geht nicht um mich, sondern um das Wort. :)

@emanon

emanon schrieb:Ich denke (fast) jedem hier im Thread ist bewusst, dass der Ausdruck Neger während der Zeit der Rassentheorien benutzt wurde um eine Menschengruppe abzuqualifizieren

Welche Zeit war denn die der Rassentheorien? Es war die Zeit der amerikanischen Sklaverei und somit rückte es erst mal in den Blickpunkt der Bevölkerung, das es überhaupt schwarze Menschen gibt. daher auch die plötzliche Verbreitung des Wortes.
Nicht nur die Sklaverei, sondern auch die Deutsche Kolonialpolitik spielen eine Rolle. Wer wußte denn vor 1884 was ein "Neger" ist?

@jimmybondy

jimmybondy schrieb:Der Mann ist Professor für Soziologie und eine Koryphäe auf dem Gebiet der Rassismusforschung.

Und genau so eine Koryphäe hat auch festgestellt, das in der ehemaligen DDR alles Nazis sind, weil sie damals gemeinsam aufs Töpfchen mußten.

Kybernetis schrieb:Das mag sein das es in deiner Region so is

Erstens bitte ich das Untermengen persönlicher Glaubenshaltungen ( die du nicht kennst ) zu unterlassen. Vielleicht bin ich ja Voodoopriester? Kann man nicht wissen :D

Außerdem sage ich nicht, dass ich das denke. Das sind Prozesse die jenseits deiner oder meiner Einflussnahme liegen. Klischees festigen sich. Und werden tradiert. Das ist ( unmenschlich ) menschlich.

@Puschelhasi

Wie wäre es einfach damit, wenn man einen schwarzen Menschen beim Namen nicht kennt und ihn beschreibt, könnte man ihn einfach dunkelhäutig nennen. Mohr ist übrigens auch ein rassistischer Begriff...

Wikipedia: Mohr

@Puschelhasi

Eine gangbare Alternative für wen? Für Rechte? ^^

Wikipedia: Mohr

@Bernddasbrot

Bernddasbrot schrieb:Und genau so eine Koryphäe hat auch festgestellt, das in der ehemaligen DDR alles Nazis sind, weil sie damals gemeinsam aufs Töpfchen mußten.

Und Du bist ein solcher Töpfchengänger oder wie? Der Hinweis interessiert mich!
Bitte nenne den Autor und seine Veröffentlichung. Auch wenn Du damit schwer OT bist und denn Herrn Professor Hund auf diesem Wege nicht glaubwürdig diskreditieren kannst.

Mohr ist aber jetzt nicht so negativ wie Neger. Also da gab es zum Beispiel die Hofmohren, Leibmohren, und sogar Mohren die als Musiker Soldaten waren in D.

@Bernddasbrot

Bernddasbrot schrieb:Nicht nur die Sklaverei, sondern auch die Deutsche Kolonialpolitik spielen eine Rolle. Wer wußte denn vor 1884 was ein "Neger" ist?

Die Kolonialpolitik, auch Deutschlands, ging mit der Unterdrückung und Ausbeutung der Ureinwohner einher.
Neger steht demnach auch für Sklaverei, Unterdrückung und Ausbeutung.
Wem das nicht reicht mal über die Wortwahl nachzudenken....

@Puschelhasi

Puschelhasi schrieb:Mohr ist aber jetzt nicht so negativ wie Neger. Also da gab es zum Beispiel die Hofmohren, Leibmohren, und sogar Mohren die als Musiker Soldaten waren in D.

Du meinst so ein bisschen Rassismus wäre ok oder wie?

@jimmybondy

Troll woanders. Deine Unterstellungen kannst du dir in die Denkschubladen zurrueckstopfen. Unmoeglich sowas, Nazikeule raus, und damit haste dann gewonnen, oder was?

@Kybernetis

Kybernetis schrieb:Man hat das Wort nicht nur übernommen sondern es auch eingedeutscht.

Das sage ich die ganze Zeit, nur das ich behaupte es war wertfrei. Erst in der amerikanischen Schwarzenbewegung wurde beschlossen, das Wort nicht mehr zu verwenden um einen geschichtlichen Strich zu ziehen. Warum verwenden wir das Wort Eskimo, wo wir doch Rohfleischesser sagen könnten? Bis vor kurzem hat niemand bei dem Wort Eskimo an was diskriminierendes gedacht.

@Bernddasbrot

Nein es war nicht wertfrei, es kann nicht wertfrei gewesen sein, denn man hat das Wort übernommen weil so die schwarzen Sklaven hießen, die man nicht für Menschen sondern für unzivilisierte und dumme halbaffen hielt und sie deswegen versklavte, wie Nutzvieh, Neger war genau mit solchen Eigenschaften konnotiert, auch damals schon.

@Puschelhasi

dr. bob hat mit nichten getrollt, er hat völlig recht, auch Mohr ist ein rassistisches Wort. Warum willst du dieses Wort verwenden, wenn man ganz neutral die Hautfarbe eines Menschen beschreiben will, warum brauchen schwarze oder dunkelhäutige Menschen für dich eine Eigenbezeichnung? Verbindest du irgendwas anderes mit der dunkleren Hautfarbe, als das sie einfach nur eine weitere menschliche Hautfarbe ist?

@Puschelhasi

Bitte Du wirst mir doch wohl kaum sagen können wo ich schreiben darf, damit Du hier Deinen alten Muff ungestört verbreiten kannst und von Mohren, dunkelen Menschen, Braunen usw.
rummsabbelst.

Benutze ruhig Deine Nazikeulenkeule, mich tangiert das nicht.

@Bernddasbrot

Bernddasbrot schrieb:Bis vor kurzem hat niemand bei dem Wort Eskimo an was diskriminierendes gedacht.

Bis vor einiger Zeit hat sich bei dem Satz "Arbeit macht frei" auch niemand was böses gedacht. Wenn man aber doch um verbrannte Begriffe weiss, warum sie trotzdem benutzen?

Außerdem frage ich mich, ob es in der Causa Schwarzer/Neger nicht die Möglichkeit gibt Straßbourg anzurufen. Die verhandeln doch so gut wie alles.

Man müsste allerdings zuerst alle deutschen Instanzen erfolglos durchlaufen, was in einem Staat mit solch ausgeprägten latenten Rassismustendenzen sicher zu bewerkstelligen sein dürfte ;)

@jimmybondy

jimmybondy schrieb:Und Du bist ein solcher Töpfchengänger oder wie? Der Hinweis interessiert mich!
Bitte nenne den Autor und seine Veröffentlichung. Auch wenn Du damit schwer OT bist und denn Herrn Professor Hund auf diesem Wege nicht glaubwürdig diskreditieren kannst.

Nein, ich war nicht in der Krippe. Ich glaube es ist eine Autorin, kenne ihren Namen aber nicht.

@emanon

emanon schrieb:Neger steht demnach auch für Sklaverei, Unterdrückung und Ausbeutung.

Vermutlich haben die schwarzen genau so gedacht und sich deshalb von dem Wort distanziert. Ist aber eine krude Logik. Im Umkehrschluß hieße dann Weißer automatisch Sklavenhalter.
Was wenn die Sklaven einfach Schwarze genannt worden wären? Dann wäre heute Schwarzer ein Synonym für Sklave. Genauso auch das Wort Afrikaner. Der Name des Erdteils wurde doch sicher von Europäern geprägt.