Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

@Winchester

Sauschwabe und Kuhschweizer waren aber ursprünglich Komplimente ;)...

Das Schlimme an der ganzen Debatte ist doch die Tatsache, daß hier in völlig unangemessener Weise Erwachsene, Erwachsene in ihrem Sinne erziehen wollen! Und dieses über alteingesessene und im bürgerlichen Leben gebräuchliche, nicht zu beanstandende Begrifflichkeiten. Für mich sind diese "Gutmenschen" allesamt Wichtigtuer, zumeist auch noch in gutdotierten akademischen oder politischen Gremien tätig, die mangels anderer Aufgaben (oder der Fähigkeit solche auszuüben), den Oberlehrer geben...

Pool-Billard ist extrem rassistisch! Weil die Schwarze immer zuletzt drankommt! Und die Weiße überlebt das ganze Spiel, während man die Farbigen alle versenkt!

@Bernard

Bernard schrieb:Pool-Billard ist extrem rassistisch! Weil die Schwarze immer zuletzt drankommt! Und die Weiße überlebt das ganze Spiel, während man die Farbigen alle versenkt!

lol

:D

Den muss ich mir merken!

Soweit ich weiß, war ,,Neger" früher einfach eine normale Bezeichnung für Menschen mit sehr dunkler Hautfarbe, ohne Beleidigung.
Ähnlich wir ,,Deutscher", ,,Holländer" oder sonstwas bezeichnete es einfach eine Gruppe und da man nicht bei jedem Farbigen wusste, wo er her kam, war halt ,,Neger" das Standardwort.

Bedeutet meines Wissens auch einfach nur in etwa ,,Schwarzer", mehr nicht.


Man sollte diesen Begriff nicht mit dem Wort ,,Nigger" verwechseln, denn dieses Wort war, soweit ich weiß, immer als Schimpfwort für Farbige gedacht.


Aber irgendwann kam dann irgendwem in den Sinn, dass ,,Neger" ja rassistisch und diskriminierend wäre und man das nicht mehr sagen dürfe... :P
Weil es ja unberechtigterweise Menschen nur auf ihre Hautfarbe reduziert, was natürlich überhaupt kein Maß für Bezeichnungen sein darf ^^.

Also sagen wir heute einfach ,,Farbiger" oder allenfalls noch ,,Schwarzer".

Naja, mir persönlich ist es egal, ich kann mit beiden Begriffen leben, da ich sie absolut nicht wertend benutzen würde. sondern rein als Bezeichnung.


Was man aber recht gut hier erkennen kann, ist eine gewisse Überempfindlichkeit, es besteht in der Gesellschaft oft eine Neigung, gerade in Deutschland, zu schnell Rassismus und Rechtsradikalismus zu wittern.

Ich erinnere mich da ja immer wieder gerne an die künstliche Entrüstung über die ,,völlige Geschichtsunkenntnis" oder gar ,,Absicht", die Tchibo unterstellt wurde, als sie für ihren Kaffee mit dem Spruch ,,Jedem der Seine" warben.

Jedem, der nicht unbedingt was Rechtsradikales wittern WILL, ist klar, dass damit einfach ,,Für jeden der richtige Kaffee" gemeint war!
Aber nö, natürlich viel gewissen Leuten sofort ein, dass ein ähnlicher Spruch ja schon mal über einem KZ - Eingang gestanden habe und Tchibo damit quasi NS - Propaganda betreiben würde.


Da sieht man gut, welch lächerliche Züge so ein überkorrektes, übertolerantes Verhalten in der Gesellschaft annehmen kann :P.


Oh, da fällt mir ein: Tchibo ist ja wirklich ein rassistisches Unternehmen.
Schließlich wird da schwarzer Kaffee bereitet, der gerne von weißen Menschen getrunken wird :D

Neger kommt von negro und das heisst schwarz. Das ist schon alles. Liest man es Rückwärts, liest sich das als Regen. Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Kleidung. Demzufolge ist Neger kein Schimpfwort. q.e.d.

mothwoman schrieb:Als meine beste Freundin in der Bäckerei ein "Negerkussbrötchen" bestellte, gab es RICHTIG Ärger. Eine Öko-Frau in biologischem Leinen gekleidet, machte sie vor versammelter Mannschaft an, dass es "Schaumkuss" hiesse...herrje...

Ich glaub, ich wär vor Lachen einfach umgefallen, wenn diese Tussi MIR hätte erzählen wollen, dass man jetzt ,,Schaumkuss" sagt :D.

Lächerlich sowas ^^.


Wenn ich `nen Negerkuss will, dann sage ich das auch, ohne jeglichen Hintergedanken an Farbige, sondern einfach deshalb, weil ich die Bezeichnung für das Gebäck so von klein auf kenne. Und dann soll mir mal jemand kommen und mir erzählen, das wäre ,,voll rassistisch" :D.


In meinen Augen wird gerade in Deutschland oft eine übertriebene Toleranz und zwanghafte Korrektheit betrieben, dass es schon direkt lächerlich ist.
DAS ist in meinen Augen auch ein Faktor, der Integration massiv erschwert.

Warum? Weil es einfach nicht ehrlich ist, weil dieses Verhalten einfach gekünstelt ist.
Selbst einer Claudia Roth nehme ich nicht ab, dass sie ALLES genau so machen würde, wie es in anderen Kulturen Regel ist.

Aber um beim Thema zu bleiben:
Meiner Meinung nach ist es am einfachsten, wenn man sich ganz normal mit seinem Gegenüber unterhält, ohne extra irgendwas wie Nationalität oder Hautfarbe zu erwähnen.
Wenn das Gespräch zufällig auf die Herkunft kommt, dann kann man sich auch ganz locker drüber unterhalten, schließlich sollte jeder intelligente Mensch merken, ob man nun den Satz ,,Du bist also Nigerianer" abwertend meint oder nicht?

Und wenn man sich mit jemand anderem unterhält und von seinem vorigen Gespräch erzählen will, dann kann man einfach beiläufig, als einen Teil der Bezeichnung erwähnen, dass der Gesprächspartner ein Schwarzer war.


Daran braucht kein normaler Mensch was auszusetzen, es ist nunmal Tatsache, dass manche Menschen sehr dunkle Hautfarbe haben, andere ziemlich helle, ist einfach eine optische Eigenschaft, fertig.



Jedenfalls sage ICH sicher nicht, wenn ich über einen Kumpel von mir erzähle, dass er ,,stark pigmentiert" sei. Da kommt man sich ja wohl richtig lächerlich bei vor :P

@Fuchs76

Eine bestechende Logik.

Aristoteles wäre stolz auf dich :D

So ausgestorben ist "der Neger" übrigens nicht.
Noch auf den Klappentexten von Porno-DVDs feiert er fröhliche Urständ, ohne, dass sich irgendein Gleichstellungsbeauftragter darüber echauffierte ("Da wird der Neger zum Tier und spritzt brüllend ab").

Auch die gute alte Titanic kennt ihn noch:



Ebenso die Weltliteratur:


Die kennt ihn auch noch als "Nigger"



Hier wohnt er:




Und im Übrigen wissen wir: Rassismus verschwindet nicht dadurch, dass er sich anderer Begriffe befleissigt. Der einstige Antisemit hat sich seines zerschlissenen Braunhemds schon lange entledigt und nennt sich seit 1968ff. "Antizionist".

@Doors
Zumindest der Wohnort stimmt nicht. Hier wohnt er:
http://www.negernboetel.de/ (Archiv-Version vom 31.03.2010)

;)

@Bernard


Dorthin wollten in der Tat "regierungseigene Witzbolde" in SH um 1990 herum ein Lager für Asylbewerber verlegen.

Früher sagte man Negerkuss, heute heisst es Dickmann.
Also du nix Neger, du Dickmann!

Das heisst nicht maximal-pigmentiert, sonder RADIKAL-pigmentiert, mal am rande.

Nur so als Tip, warum sagt Ihr nicht einfach Afrikaner auch wenns nicht stimmt?
Dann sollte selbst ein deutscher Gegenüber verstehen worums geht und keiner schießt auf euch.

@Doors
Und auch das wäre weder rassistisch noch sonstwie diskriminierend gewesen. Da lob ich mir solche "Witzbolde" wie den geschätzten Roberto Blanco, der auch schon gerne mal in beinahe satirischer Weise mit seiner Hautfarbe kokettiert...
All und überall wird immer wieder mehr Gelassenheit von den Bürgern verlangt - aber in diesem Bereich darf offensichtlich noch nicht einmal in Zusammenhang mit der öffentlichen Diskussion dabei ein freundliches Gesicht gemacht werden.

mathok schrieb:Nur so als Tip, warum sagt Ihr nicht einfach Afrikaner auch wenns nicht stimmt?

Ähm, weil's nicht stimmt? :|

Auf der o.a. "Dorfsite" von Negernbötel finden sich übrigens unter der Rubrik "Es stand in der Segeberger Zeitung..." 6 Presseartikel. Fünf davon aus 1954(!); einer von 2004. Irgendwie scheint dort die Zeit schon stehengeblieben zu sein... ;)

Hrmpf...war ja klar. Okay, dann die harten Bandagen, wie wärs mit Mensch? Das stimmt auf jeden Fall...

Zum Thema Neger/Nigger whatever is zu sagen das die Gesellschaft iwann beschlossen hat dasses unschick is, genauso wie wochenlang nicht duschen, dem Nachbarn in den Garten schiffen oder den Hund der Nachbarin erwürgen.

Das is schlicht und ergreifend ne Entwicklung die aus Missbrauch mit eben diesem Begriff entstand und nun komplett is, da hilft es nix dem guten alten Negerkuss nachzuweinen und pseudo-intellektuelle Unterhaltungen über 6 Seiten zu führen ob Rob. Blanko echt schwarz ist auch wenn man Ihn nicht Neger schimpft oder warum Neger besser küssen wenn sie nen Schoko-Überzug haben.

Ich geh auch nicht in die S-Bahn und begrüß nen 90 Jährigen mit "Na Kraut, was macht die Kriegsverletzung", oder ne Japanerin mit "Na Schlitzauge, passen die Füße echt in die Schühchen", ebensowenig wie ich den Juden nach dem Weg ins KZ (Kulturzentrum) frage.

Sowas tut man einfach nicht, und je eher man sich damit abfindet desto mehr wächst man in eine Gesellschaft rein.

Kc schrieb:In meinen Augen wird gerade in Deutschland oft eine übertriebene Toleranz und zwanghafte Korrektheit betrieben, dass es schon direkt lächerlich ist.
DAS ist in meinen Augen auch ein Faktor, der Integration massiv erschwert.

Das möchte ich einfach nochmal unterstreichen!

@mathok
Was du da redest ist zwar größtenteils richtig, hilft allerdings zur Findung der richtigen Formulierung auch nicht weiter. Ich meine, klar, man kann immer sagen, dass man diese eine Formulierung nicht braucht, aber irgendwann wird man dann doch wieder mit dem Wort Neger konfrontiert. Und wie man dann darauf reagiert, das ist die Frage.
Schwarzer oder noch Farbiger dazu, also farbig, ich bitte euch... was ist farbig? Ein verdammter Regenbogen ist farbig. Entweder sind die Menschen Schwarze(Wie sie es selbst bevorzugen), oder es sind Afrikaner, wenn sie denn aus Afrika kommen, oder man fragt sie einfach. Ich habe viele schwarze Freunde, die den Titel Neger absolut akzeptieren, allerdings kenne ich auch zwei, die damit nicht klarkommen, da es in ihren Kulturen beleidigungen sind.

Allerdings leben diese Menschen hier, und hier in Deutschland ist das Wort Neger wie z.b beim Negerkuss nicht mit etwas negativem verbunden und somit auch nicht als Beleidigung oder Diskriminierung zu werten.

ist das eigentlich vorbei,
dass die schwarzen in den ghettos amerikas sich nicht mehr gegenseitig nigger nennen ?

buddel

@buddel
Also ich versteh deine Frage irgendwie nicht,da du sie sehr komisch verneint hast :D

Aber ich weiß, dass in der Rappersprache, die ja teilweise aus diesen Ghettos kommen und die ja nun sehr erfolgreich sind, das Wort Nigger noch eine sehr große Rolle spielt. Das ist dann ein Kollege oder eben ein cooler Mensch. Oder eben eine der beiden Ausführungen in Schwarz.
Also würde ich sagen ja, das gibt es immernoch.