Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

@Kybernetis
Darf man Schwarzafrika sagen oder ist das nicht pc? weil das neulih jemand sagte das sei nicht gerne gesehen.

@Puschelhasi
ich war das...ich würde es nicht sagen, passt aber wohl zu diesem thread......les mal.....

Der vor allem während der Kolonialzeit geprägte Begriff „Schwarzafrika“ rührt teils von der Hautfarbe der Bewohner dieser Region, der „Schwarzafrikaner“, teils aber auch von der damaligen Ansicht der Europäer, das subsaharische Afrika sei vollkommen kulturlos, während der Norden wenigstens ein Mindestmaß an Kultur aufweise. Auch wird durch die Ausgliederung des Nordens Afrikas unzutreffender Weise suggeriert, es handele sich bei dem Rest Afrikas um eine homogene Einheit. Daher wird der Begriff heute vielfach als rassistisch angesehen.[1]
Wiki

Nennen wir es Weißafrika, dann ist es nichtmehr beleidigend.

@Tussinelda

Also Schwarzer ist richtig, Schwarzafrika ist abwertend?

Das finde ich zwar verwirrend aber bei diesen Dingen geht es wohl oft nicht um Logik, sondern um Emotionen.

Das bedeuted Schwarzafrikaner ist beleidigend? Deutschafrikaner oder Afroamerikaner nicht. Muss man sich ja erstmal klarmachen.

@Puschelhasi
les doch, warum......meine Güte, ist doch nicht so schwer........
Der Begriff Schwarzafrikaner entstand in der Kolonialzeit zur Abgrenzung von Menschen aus „Schwarzafrika“ gegenüber Orientalen und den hellhäutigeren Populationen (z. B. Berbern) Nordafrikas.[1][2][3] Im Gegensatz zu Schwarzafrika wurde der nördliche Teil Afrikas in der Sprache der Kolonialisatoren „Weißafrika“ genannt und, auch aufgrund seiner Geschichte als Grenzgebiet des Abendlands (Africa), als „zivilisierter“ hervorgehoben. Der Versuch, zwischen „Mohren“ in Weißafrika und „Negern“ in Schwarzafrika zu differenzieren, konnte nicht schlüssig durchgehalten werden. Als „Verbindungsrasse“ zwischen den Menschen aus Schwarzafrika und den Bewohnern Weiß- beziehungsweise Nordafrikas wurde die „Rasse“ des „Sudannegers“ konstruiert. Dieser Begriff findet sich zum Teil noch heute in deutschen Schulbüchern wieder.[4]......
Zu den Implikationen des Wortes „Schwarzafrika“ beziehungsweise „Schwarzafrikaner“ schreibt Frantz Fanon:[3] „Man teilt Afrika in einen weißen und einen schwarzen Teil. Die Ersatzbezeichnungen: Afrika südlich der Sahara, können diesen latenten Rassismus nicht verschleiern.“ Mit dieser „dem eurozentristischen Weltbild entspringenden Vorstellung“ werde laut Fanon vermittelt, dass das „Weiße Afrika“ die Tradition einer „tausendjährigen Kultur“ habe, quasi „mediterran“ sei, und Europa widerspiegeln würde. Dem „weißen Afrika“, das an der abendländischen Kultur teilhabe, stelle man ein „schwarzes Afrika“ gegenüber, das als „träge, brutal und unzivilisiert – eine wilde Gegend“ dargestellt werde.
„Der schwarze Mensch erscheint aus der Perspektive des Weißen als minderwertig, aber umgekehrt ist der Weiße mit seinen „Errungenschaften“ Zivilisation, Kultur, kurz Intellekt, nachahmenswert.“
Fanon spricht weiter davon, dass „der schwarze Mensch in eine neurotische Situation geworfen wird“, wenn er in einer weißen Gesellschaft lebt, die „deren Überlegenheit gegenüber der schwarzen Bevölkerung proklamiert“ (Philipp Dorestal). Fanon kritisiert, dass die „schwarze Person“ eine „weiße Maske“ tragen müsse, um in einer kolonialisierten Welt ernst genommen zu werden.[5]
wiki

sollte vielleicht auch mal @sanatorium lesen

Wobei, ja der Begriff Schwarzer als Ersatz fuer Neger, ja auch eine Homogenitaet einer inzwischen zwar weniger durch Migration als durch den Sklavenhandel weltweit verbreiteten sehr unterschiedlichen Menschengruppe impliziert, was ja dann auch irgendwie falsch ist, wenn das bei dem Begriff Schwarzafrika kritisiert wird.

Ja gut, dann muss man sich auch mal fragen warum Europa ueberhaupt als Kontinent zaehlt im Grunde ist das ja von Asien nur durch eine gedachte Landgrenze getrennt...andererseits koennte man Afrika natuerlich auch in einen Norden (ethnolinguistisch arabisch, eher semitisch) und einen Süden (etnholinguistisch eher Bantu usw.) einteilen. Das waere ja vll auch kulturell gesehen ganz sinnvoll, die Grenze zum asiatischen Russland ist ja auch eher anhand solcher Ideen gezogen.

@Puschelhasi
zum 1000mal, Schwarzer gilt als akzeptabler Oberbegriff, wenn die Herkunft nicht bekannt ist, nicht jeder Schwarze ist Afrikaner......er ist ursprünglich aus Afrika, ist aber Deutscher oder Amerikaner oder so, daher dann Afro-......, man kann auch Schwarze Deutsche sagen oder schwarze Amerikaner.......
das hat mit empowerment zu tun

@Tussinelda
Ja, lol gut die Herkunft Afrika muss ja letztlich bei jedem Schwarzen, jetzt mal abgesehen von den Asiatischen Negriden Nativen Populationen wie Papua und Aboriginals, als gegeben vorrausszusetzen sein, also urspruenglich,

@Puschelhasi
kannst Du nicht einfach akzeptieren, dass Menschen die Bezeichnung ihrer Gruppe selbst wählen? Es ist doch scheissegal, warum, wie es früher war.......Menschen können selbst bestimmen, wie sie zu bezeichnen sind, das ist doch alles, was man im Grunde wissen muss. Es sind Eigenbezeichnungen, das Recht, sich selbst einen Namen zu geben, nicht die Fremdbezeichnung hinzunehmen.

Ich finde die frapante optische Aehnlichkeit dieser nativen Populationen mit Afrikanern sowieso sehr interessant, weil es im Ozeanischen Raum offenbahr diese Auspraegung gibt, was ja im krassen Gegensatz zu den anderen Asiatischen Bevoelkerungen steht.

@Tussinelda
Ja gut, klar von mir aus, ich frage nur weil ich die Logik dahinter nicht verstehe...aber vin mir aus bitte. Nur hoffe ich dass es dabei auch bleibt, und nicht in 10 Jahren alle Schwarzen wieder anders genannt werden wollen, was weiss ich. Vll waere es auch ganz gut wenn es eine Organisation gaebe, die sowas festlegt, wie z.B. einen Zentralrat der Schwarzen usw, weil es kann ja sein dass das sinst voellig durcheinander laeuft mit der Befindlichkeit.
Gibt es sowas? So eine Art Weltzentralrat fuer Schwarze?

@Puschelhasi
nicht das ich wüsste, es gibt in jedem Land entsprechende Organisationen, ob es einen weltweiten Dachverband gibt, ist mir nicht bekannt.
Aber das Civil Rights Movement war ja zum Beispiel eine weltweite politische Bewegung......

@Tussinelda
Hm, vll sollte ich da mal drueber nachdenken, das fehlt ja im Prinzip noch. Wuerde ich dann aber jedem selbst ueberlassen ob er sich als Schwarz definiert, es koennen natuerlich nur Schwarze Mitlgied werden. Von der One Drop Rule oder von der reinen Optik was Hautfarbe angeht halte ich nichts.

@Puschelhasi
die one drop rule gibt es ja auch nicht mehr und natürlich muss das jeder selbst entscheiden, sonst wäre es ja nicht selbstbestimmt.......
aber da man nicht immer jeden fragen kann, denn sonst würde man ja den NAMEN benutzen, ist eben diese Bezeichnung zumindest nicht rassistisch......ansonsten sind es einfach Menschen. Ich muss keine Bezeichnung für sie finden.

Was denkst du denn vereinbart "die" Schwarzen länderübergreifend? @Puschelhasi

@vincentwillem
Laut dem link den tussinelda mir mal gab , gibt es eine Schwarze Kultur, die Verbindendes Element ist welche auch von Vereinen gefoerdert wird, als Inhalt der IG.

@Puschelhasi
Ok, ne gemeinsame Kultur ist mir neu... also jetzt relativ neuzeitlich betrachtet.

@vincentwillem
Ja ich war auch erst ueberrascht, aber tatsaechlich ist Schwarze Kultur eine Sache die von solchen Vereinen oder IGs gefoerdert wird als Vereinsinhalt.