Kann eine Fernbeziehung funktionieren?

@Shiiva
das Vertraute entwickelt sich.. und das dauert gar nicht mal so lange, hängt aber natürlich auch vor der zeit ab, die man dann tatsächlich zusammen verbringen kann... und Gespräche via Cam oder skype etc helfen auch viel Vertrautes zu schaffen... sicher ist es in der Realität noch ein Stück anders, aber machbar ist es, und wie ich schon schrieb, manchmal sind eben äußere Umstände vorhanden, dass es eine zeitlang gar nicht anders geht.

@Rea
Naja er ging zum Arbeiten nach Föhr und hat 15 Stunden am Tag gearbeitet.
Haben manchmal 2-3 Wochen gar nicht gesprochen und dann tauchen irgednwelche Partyfotos auf, wo er den BH von n Mädel umhat und sie mit Hand vorm Busen ihn umamrt und ein Küssen auf die Wange drückt.
Ich bin explodiert...

@Rea
''man muss Vertrauen, das ist die Grundbasis, ohne dem geht gar nichts....''

Und genau das ist schonmal was ganz Schwieriges fuer einen misstrauischen Menschen.
Allein daran wuerde es bei mir wohl scheitern...

@Shiiva
Absolut.Ich könnte mir vorstellen,dass man diesen Menschen nie richtig kennenlernt,obwohl man mit ihm zusammen ist.
Und damit käme ich ueberhaupt nicht klar.

Hinzu kommt dann vielleicht noch etwas Eifersucht und naja....all das sind fuer mich Faktoren,warum eine Fernbeziehung fuer mich sicherlich nicht in Frage kommen wuerde.

@Shiiva

Man muss doch nicht gleich überreagieren. ^^ Scherz!

Ja, Fernbeziehungen können funktionieren, bei mir ist es an etwas anderem kaputt gegangen.
Die Entfernung war nicht schlimm.

@Gallison
Muss ich dir zustimmen, habs 2 mal probiert, 2 mal wars nicht toll und nun bleib ich hier im Umfeld.

@Shiiva
dass das so natürlich nicht funktionieren kann, ist verständlich.... unser tägliches Highlight sind die stunden abends vorm Laptop, wo man sich austauscht über den Tag, was gewesen ist, was morgen anliegt etc... häufig werden morgens schon Morgengrüsse geschickt.. mit einem Hast Du schön geträumt und hab dich lieb, gehts auch besser durch den Tag.....

Würde sowas passieren wie bei Dir, wäre ja jegliche Basis für ein Miteinander zerstörrt, dass Du explodiert bist, kann ich verstehen....

@Dr.Shrimp
Überreagieren... hmm hab ich nicht, er hat mit ihr in einer WG gewohnt und ich bin dann auch hingefahren nachdem ich die Fotos gesehen habe, wa rmir sowas von Egal.
Sie war ganz kleinlaut "ist doch nichts passiert"
nach drei Stunden etwa ist Sie dann abgehauen und ich auch.
als Single :)

@Gallison
ohne Vertrauen geht gar nichts, da würde ich mir selber das Leben zur Hölle machen... warum ist er jetzt nicht on, wo ist er was macht er,was ist wenn er eine andere/ anderen kennenlernt.... das wäre absolut tödlich ... übrigens für jede Beziehung, egal ob nah oder fern....

aber Einsicht und dass Du weißt, wo bei Dir Deine "Knackpunkte" sind, sind doch schon mal etws womit Du arbeiten kannst.... denn diese Punkte werden sicher auch in einer Nahbeziehung ab und an zum Tragen kommen, oder? ;)

@Rea
Wenn man aber jemanden in seiner Nähe hat,dann ist es meiner Meinung nach viel einfacher,Vertrauen aufzubauen und sich sicher zu sein,dass alles okay ist - fuer mich zumindest.
Natuerlich kann man auch in unmittelbarer Nähe betrogen oder hintergangen werden,das ist kein typisches ''Fernbeziehungssymptom''.

Und zum anderen...vollkommen richtig :)

Also ich glaube solang es nur ein temporärer Zustand ist, kann man sich damit bestimmt arrangieren.
Auf Dauer bringt es nichts, weil man sich so auch nicht ein gemeinsames Leben aufbauen kann.

@lateral
Naja einer der beiden müsste seine Zelte in der eigenen Stadt abbrechen und umziehen.
Ist sicher auf Dauer auch nicht toll einen von Heimweh geplagten Partner zuhaben.

Weiss nicht, also ich bin schon paarmal umgezogen und irgendwann lebt man sich halt auch ein.
Irgendwann sollte man halt auch mal sein eigenes Leben leben und wenn so ein Umzug dann auch noch Vorteile hat, wieso nicht.

Ausserdem ist man nie aus der Welt und kann seine Family besuchen und wenns halt irgendwann gar nicht mehr anders geht, kann man immernoch zurück kehren.

Hmm für mich persönlich ist ein Umzug in eine andere Stadt etwas ganz schreckliches.
Bin vor 2 Jahren beruflich von Bremen nach Hamburg gezogen und nun sehr sehr froh wieder Zuhause zusein, bei meiner Familie und meinen Freunden.

Also ich hatte bislang eigentlich nur Fernbeziehungen. Und sie sind alle früher oder später gescheitert. Wobei das allerdings nicht an mir gelegen hatte. Ich meine, ich habe die Frau immer geliebt und man hat sich halt gesehen, getroffen wo immer es ging und sich gegenseitig besucht und wenn möglich zusammen Urlaub gemacht. Aber für die Frau sah das wohl eher so aus, dass sie an meiner Liebe zweifelte. Denn wenn ich sie wirklich lieben würde, dann würde ich doch zu ihr ziehen. Wenn ich das nicht wolle, liebe ich sie nicht. Und naja, irgendwann gings dann auseinander, weil die Frau das so nicht mehr wollte.

Bei einer anderen war es dann so, dass diese mir irgendwann gestand, dass da noch ein anderer wäre. Ich sei ja nicht da gewesen als sie mich brauchte, als sie sich nach mir sehnte. Und da sei es dann eben so gekommen. Der andere wäre halt da gewesen, ich nicht. Für mich war dann allerdings klar: Dann ist für mich jetzt Schluss.

Die letzte Beziehung war auch wieder eine Fernbeziehung. Und ich muss sagen, solange wie es eine Fernbeziehung war, hatte es auch wunderbar funktioniert. Aber irgendwann kam dann eben doch wieder die Frage: Wann ziehen wir denn mal zusammen? Und naja, die Sache war eben die: Ich wollte weder meinen Job an den Nagel hängen, noch meine Heimat verlassen - Und sie auch nicht ! Aber eine Fernbeziehung wollte sie halt auch nicht länger.

Da hab ich mich dann entschlossen alles aufzugeben, Job, Freunde, Heimat, Wohnung und bin eben zu ihr gezogen, weil sie das alles nicht aufgeben wollte und nicht zu mir ziehen wollte. Das ging dann aber, kaum waren wir zusammen - leider erst Recht schief. So eng ständig aneinander gehockt, ohne persönliche Freiräume, das ging dann auch nicht gut.

Also das mache ich nie wieder, aus Liebe zu einer Frau alles aufgeben. Ich meine, wenn die Frau sagt: Du liebst mich nicht, sonst würdest du aus Liebe zu mir alles aufgeben ist umgekehrt ja genauso der Fall. Ich könnte ja auch sagen: Wenn du, Frau, nicht meintewegen alles aufgeben willst, dann liebst du mich ja auch nicht. Am Ende hatte ich dann gar nichts mehr. Heimat aufgegeben, Freunde, Familie, Wohnung, Job weg und am Ende die Frau auch...

Aber vielleicht liegt es ja auch an mir und ob Fernbeziehung oder nicht, vielleicht bin ich ohnehin nicht sonderlich Beziehungsfähig.

@Fabiano
Vielleicht lag es daran, dass alles toll war solange ihr in einiger Entfernung gewohnt habt und dann als ihr zusammen gezogen seit, hat sich gezeigt wie ihr seit wenn ihr zb. gestreßt seit oder schlechte Laune habt.
Da war kein "Ah ok ich hab einen Freund, der wohnt aber da und da und ich kann machen wie ich möchte. Schreib hier und da mal eine SMS aber im Endeffekt kann ich schalten und walten wie ich will!" sondern man musste den persönlichen Freiraumn opfern.
Mein Exfreund und ich haben uns nur alle 2-3 Wochen gesehen, dann hatte er Urlaub wollte ursprünglich ne Woche bleiben ist dann aber nach 3 Tagen wieder weg. Ich habs nicht ausgehalten.
War halt was anderes, nur mal Wochenende oder halt echt länger oder gar als Dauerzustand.

@Fabiano
diese Frage des Zusammenziehens als Gradmesser für die Größe der Liebe zu nehmen, ist mir nichts unbekanntes.... ich denke wenn jemand Zweifel hat, ob es richtig ist umzuziehen, so sollte man es lieber lassen. Wenn man allerdings frei ist, und dass sich jobtechnisch eventuell anbietet, ja warum denn nicht... wenn man jung ist, hat man ja auch nichts zu verlieren. Wenn man allerdings beruflich fest eingebunden ist, und auch die pesönliche Situation es nicht hergiebt, aus was für Gründen auch immer, so ist es doch miese Erpressung des Partners, an seiner Liebe zu zweifeln.... so empfinde ich das.....

Ja so ähnlich hab ich es ja erfahren :D
Solange es eine Fernbeziehung war, lief es ganz gut. Aber eben nicht auf Dauer. Es war die Frau, die mich haben wollte und zwar ganz nahe bei Sich. Wenn ich das nicht konnte oder wollte, war meine Liebe eben nicht groß genug und dann gab es eben andere Männer, die waren näher dran, die waren da und das war dann mehr wert... Denn Ich war ja nicht da...

Und in dem Moment (gut das dauerte, so plötzlich kam das nicht) wo ich dann mal Nägel mit Köpfen machte und wir zusammen zogen, klappte es dann gerade überhaupt nicht mehr. Ich empfand das schon auch irgendwie als Erpressung, entweder du gibst alles auf und beweist deine Liebe somit zu mir oder ich muss an deiner Liebe zweifeln. Die Frau war ja ihrerseits selber nicht bereit dazu, das zu erfüllen, was sie von mir erwartete. Ihr bedeutete ihre Heimat, ihr Zuhause, ihr Freundeskreis, ihr Job und ihre Wohnung anscheinend auch mehr als ich. Und ja, ich kann das auch irgendwie verstehen. Aber gut, dann finde ich eine Fernbeziehung doch an sich immer noch besser als gar keine oder als eine Nahbeziehung die dann zu nah ist und doch wieder kaputt geht.

Aber das ging halt wegen den Frauen nicht lange gut. Weil sie sich nach einem Mann sehnten, der eben nicht da war. Und dann kam eben ein anderer, der da war und ihnen das geben konnte, was ich ihnen nicht geben konnte. Und das kann ich irgendwie auch verstehen. Was nutzt ihnen einer aus der Ferne, der ihnen sagt: Ich liebe dich, aber nicht da ist? Dass da einer, der es nicht mal sagen muss, aber eben halt da ist, doch unter Umständen lieber ist, doch das ist auch nachvollziehbar.

@Rea @Shiiva

ich denke das Siedeln als Masstab zu nemen ist sehr kritisch und sollte mein Partner dies tun, so denke ich kommen doch eher egoistische wünsche in den Vordegrund als das Bedürfnis, meinen Partner zufrieden zu sehen. Wenn ich mich verliebe und es ist klar, dass es eine Fernbeziehung ist, so entscheide ich mich doch schon bewußt dafür oder dagegen, hinterher rumzujammern der andere wäre nicht da gewesen ist sehr ..... ich meine, eine Beziehung ist doch ein Geben und Nehmen und Liebe zu leben und eine Beziehung am Laufen zu halten ist halt auch manchmal schwierig.... und eben auch Arbeit...
Leider vergessen das viele...

Ich weiß wie schwer das alles ist, ich bin dankbar schon über längere Zeiträume Alltag gelebt zu haben mit meinem Partner, und das klappt wunderbar... das macht es für mich zum Beispiel noch schwieriger ihn nicht ständig um mich zu haben, weil ich weiß das es funktioniert.... bei uns sind aber die äußeren Umstände noch etwas chaotisch und kompliziert und müssen erst geklärt werden...

@Fabiano

Das Siedeln als Maßstab für die Liebe zu nehmen denke ich auch, ist irgendwo egoistisch. Aber den Partner bei sich haben zu wollen ja sowieso. Ich meine: Worum geht es da? Um "mein" Wohlbefinden oder um das Wohlbefinden des anderen? - Dafür soll der andere also da sein...? Es ist schon so, oder besser: Es sollte so sein, dass es ein gegenseitige Geben und Nehmen ist. Aber ist es dann auch immer so?

Ich darf gar nicht zu sehr darüber nachdenken, sonst bekomme ich ernsthafte Zweifel an der Liebe überhaupt. Ich meine, wie ist das beim Küssen? Warum küsst der eine den anderen? Weil er ihn liebt? Wer ER ein Verlangen danach hat? Ist das nun eher Eigenliebe oder Liebe zum Anderen?

Wenn eine Frau mich küsst und sagt, sie tue das, weil sie mich liebt, hört sich das ja schön an. Aber was ist das für eine Liebe? Ihr Verlangen nach einem Kuss an mir? Oder ein Zeichen Ihrer Liebe am Partner? Es kann das eine wie das andere sein oder beides.

Die Fernbeziehung lebt eigentlich ja eher davon, dass man sich nicht sieht und sich dann um so mehr freut, wenn man sich dann sieht. Wenn man sich ohnehin jeden Tag sieht, freut man sich vielleicht, wenn man sich endlich mal nicht sieht... :D

Aber es ist schon auch so wie es Doors geäussert hat: Man sieht dann meistens nur die Sonnenseite des anderen. Das ist natürlich schön. Aber wirkliche Liebe zeigt sich ja auch erst dann, wenn man die Schattenseiten des anderen genauso sieht und wenn man sich dann immer noch liebt, ok, dann würde ich sagen, könnte aus der Beziehung auch was dauerhaftes werden.

Ich hatte auch immer nur Fernbeziehungen und war auf meist froh drum. Die erste, die dann "näher zusammenrückte" ging dann auch relativ schnell in die Brüche. Erst habe ich ca. 200 km weg gewohnt, dann habe ich mir eine Ausbildung in der selben Stadt wie mein damaliger Freund gesucht. Wir haben nicht zusammen gewohnt, verbrachten aber doch sehr viel Zeit zusammen. Und meine Rückzugsmöglichkeit ging flöten, was allerdings auch daran lag, dass der Kerl mich gerne kontrolliert und gesteuert hat.
Danach hatte ich auch nur Fernbeziehungen, die auch fern blieben. Beim Letzten war ich immer ganz froh, wenn er Sonntags wieder heim fuhr (oder ich heim fuhr) und ich wieder mein Ding machen konnte und "frei" war.
Dann kam mein jetziger Freund. Ich lebte in Hamburg, er in Hannover. Zuerst war klar, das wird ein Wochenend- und Urlaubsding. Wir waren beide zufrieden mit dem Gedanken. Aber nach wenigen Wochen wurde mir klar, dass es dieses Mal anders war und ich nicht so weit weg sein wollte. Nach drei Monaten zog ich nach Hannover und trotz seiner Bedenken zogen wir auch zusammen. Das war im Oktober 2006 und wir sind heute noch glücklich :)

Ich denke es kommt immer auf beide an, ob und wie es läuft und ob es eine Fernbeziehung bleiben soll. Man kann nie pauschalisieren, ob etwas gut geht wie man es gerade macht oder ob es anders doch besser wäre.