Bei Pandemie; Mundschutz oder nicht?

@kleinundgrün

Richtig.

Es ist eine sich verstärkende Spirale, je weniger Neuinfektionen desto weniger aktive Fälle desto weniger Infektionen.

Je mehr Personen so viele Schutzmaßnahmen wie möglich mitmachen, desto schneller können wir alle wieder Richtung Normalität gehen.

kleinundgrün schrieb:Und Masken nützen in Relation zum Aufwand und zu den persönlichen Einschränkungen halt relativ viel.

Und meiner Meinung nach (siehe mein obiges Posting) eben nicht, bzw. verursachen eher ein zusätzliches Risiko...

Wie geschrieben, das sind mein persönlichen Erfahrungen in Geschäften... Kann man als Anekdote abtun, ist mir aber genauso passiert.

@bgeoweh
Eben.

Die Frage ist nicht, welche Maßnahmen besser als andere sind, sondern welche Maßnahmenkombination bei den geringstmöglichen Einschränkungen eine kontrollierbare Ausbreitung ermöglicht.
Jetzt muss man genau das herausfinden. Gerade weil man auf die Mitwirkung der Menschen angewiesen ist.

Da kommt es darauf an, wie gut Menschen sich an Beschränkungen und Maßnahmen halten.

Mit OP-Masken und Stoffmasken kann man recht effektiv andere davor bewahren, Tröpfchen abzubekommen, die man selbst beim Husten, Niesen oder Reden von sich gibt. Sich selbst schützt man damit nur sehr eingeschränkt, insbesondere wenn man mit den Fingern darauf herumgrabbelt oder sich die Maske zwischendurch unters Kinn schiebt.

Anders sieht es bei den FFP-Masken mit Ausatemventil aus. Den Träger schützen sie recht effektiv, andere hingegen überhaupt nicht, wegen des Ausatemventils. Belegen kann ich dies nicht, vermute aber, dass das Ausatemventil sogar eine Aerosolisierung des Speichels hervorrufen kann, sprich, winzige Mikrotröpfchen erzeugt, die in der Luft schweben, anstatt wie normale Speicheltröpfchen nach höchstens ein paar Metern zu Boden zu fallen. An der Kante des Ventilblatts dürften sich beim Ausatmen Wirbel bilden, zudem wird das Ventilblatt flattern. Beide Phänomene könnten eine Aerosolisierung fördern.

Aufgrund der diametral unterschiedlichen Funktionen dieser Maskentypen bin ich mir nicht sicher, was genau mit "Maskenzwang" gemeint sein soll. Auf der Straße sehe ich beide Typen, altruistische geschlossene Masken und egoistische Masken mit Ausatemventil.

Nemon schrieb am 17.04.2020:Ja, aber wie ermittelst du denn die Temperatur. Oder hast du eine Mikrowelle mit Thermometer?

Da brauchst nix mit Wasserdampf
Niedrigste Stufe in der Mikrowelle reicht und wenn dir das zu unsicher ist, nehme die Mittlere Stufe. Dann tu das Ding in ein Mikrowellengefäß mit Deckel

VanDusen schrieb:Belegen kann ich dies nicht, vermute aber, dass das Ausatemventil sogar eine Aerosolisierung des Speichels hervorrufen kann, sprich, winzige Mikrotröpfchen erzeugt, die in der Luft schweben, anstatt wie normale Speicheltröpfchen nach höchstens ein paar Metern zu Boden zu fallen.

Das wäre interessant, das mal zu testen.

Ich halte das aber für weit hergeholt. Zumindest die Flugbahn der Tröpfchen wird unterbrochen. Ob eine nennenswerte "Aerosolisierung" durch das Ventil entsteht, weiß ich nicht. Klingt nicht unschlüssig, aber das wäre bei normalen Masken, bei denen es ebenfalls durch die Poren gebündelte und verwirbelte Luftströme gibt, eher auch zu erwarten. Man pustet durch eine feuchte Membran, warum sollte es da anders sein?

VanDusen schrieb:Aufgrund der diametral unterschiedlichen Funktionen dieser Maskentypen bin ich mir nicht sicher, was genau mit "Maskenzwang" gemeint sein soll.

Na, das ist einfach. Den Mund und die Nase bedeckende Stoffe. Ob da nun ein Ventil drin ist oder es sich um ein Kleidungsstück handelt, ist völlig egal. Da geht es nicht um eine perfekte Umsetzung im Einzelfall. Sondern darum, dass unter vielen Kontakten möglichst viele ohne Infektion verlaufen. Wenn da mal eine Maske schief sitzt, nicht richtig gereinigt ist, mal mehr oder weniger durchlässig, spielt das keine große Rolle.
Man muss sowas nicht unnötig verkomplizieren.

KaMailLeon schrieb:Und meiner Meinung nach (siehe mein obiges Posting) eben nicht, bzw. verursachen eher ein zusätzliches Risiko...

Welches zusätzliche Risiko? Dass man sich an die Maske fasst, um sie gerade zu richten?
Das wird doch mehr als ausgeglichen, dass man sich nicht direkt an Mund und Nase fasst, während man das Teil auf hat.
Selbst wenn das "herumfummeln an der Maske" irgend ein signifikantes Infektionsrisiko birgt.

Also ich war heute Altpapier wegschaffen und hatte dabei so eine Staubschutzmaske für Maurer und Maler ect. auf.
Damit beschlug sofort meine Brille, wenn ich durch die Nase geatmet habe.
Ich werd also mit so einem Ding nur im äußersten Notfall unter Menschen gehen, weil ich damit bald selbst ein Notfall bin, weil ich nichts mehr sehe.
Dieses Metallband, das nach oben hin abdichten soll, kann man vergessen.
Aber eigentlich wußte ich das schon lange, die Dinger hatte ich mir gekauft, als ich mal den Putz von den Wänden abgehackt habe. Hab damals dann ohne die Dinger weiter gemacht, da konnte ich wenigstens was sehen...

Vomü62 schrieb:Damit beschlug sofort meine Brille

könnte es sein, dass du beim Befestigen oder aufsetzen irgendetwas falsch machst?
Zum Beispiel, dass die Maske z.T. über den Brillengläsern sitzt?
Will dir nicht zu nahe treten, sind nur mal Gedanken woran es liegen könnte. Vielleicht liegts auch einfach an der Bauart der Maske.
Ich habe auch eine Maske, bei mir beschlug nichts.

bgeoweh schrieb:No-Joke Antwort: es gibt auch Mietwagen. Da würde ich es mir zumindest überlegen, eine Maske anzulegen, vor allem wenn es solche Stadtmobil-Stundenautos sind, wo man davon ausgehen kann, dass sie zwischen den Einsätzen nicht mal oberflächlich gereinigt werden.

Es gibt immer noch keinen Nachweis, dass die Viren an einer Oberfläche längere Zeit überleben können.
Wenn die Viren überleben, dann in Flüssigkeiten.

Optimist schrieb:könnte es sein, dass du beim Befestigen oder aufsetzen irgendetwas falsch machst?
Zum Beispiel, dass die Maske z.T. über den Brillengläsern sitzt?

Nee, die saß schon korrekt. Bloß sind diese Metallstreifen irgendwie zu elastisch, wenn ich den an die Nase drücke, biegt der sich irgendwie wieder zurück, sodaß Luft nach oben neben der Nase unter die Brille strömt.
Da wäre eine Art Klammer wohl besser als dieser zu dünne Metallstreifen. Naja, da ich ja weder Husten noch Niesen muß und nur 1x pro Woche unter Menschen gehe, und dort auf Abstand achte, geht von mir wohl keine Gefahr aus ;)

KaMailLeon schrieb:War heut in 3 Geschäften mit Maske.... konnte stellenweise nur noch den Kopf schütteln...

Abstände werden NICHT eingehalten, es wurde sich im Gesicht rumgefummelt weil die (provisorische) Maske verrutscht ist ... usw.

Ja, das konnte ich heute leider auch beobachten. Von dem her sehe ich die Masken aber auch einfach als zusätzliche Schutzmaßnahme. Einfach, unaufwändig, tut niemandem weh.

KaMailLeon schrieb:Der "Hammer" war, das einige vermutlich denken ihr privates KFZ ist ein öffentliches Verkehrsmittel....

Es kamen mir viele Fahrzeuglenker mit angelegtem Mundschutz entgegen.... :palm:

Nein, wie furchtbar, man sollte ihnen den Führerschein entziehen :) Spaß beiseite, vielleicht ziehen sie sie einfach vorher schon an, um sich eben nicht dann im Gesicht rumzufummeln, wenn sie schon keine Ahnung wo überall ihre Finger dran hatten? Ist doch nichts schlimmes dabei.

kleinundgrün schrieb:Aber man kann eine Menge Dinge zusammen wirken lassen. Und Masken nützen in Relation zum Aufwand und zu den persönlichen Einschränkungen halt relativ viel.

Sehe ich ganz genau so.

Zyra schrieb:Nein, wie furchtbar, man sollte ihnen den Führerschein entziehen :) Spaß beiseite, vielleicht ziehen sie sie einfach vorher schon an, um sich eben nicht dann im Gesicht rumzufummeln, wenn sie schon keine Ahnung wo überall ihre Finger dran hatten? Ist doch nichts schlimmes dabei.

So lange die Fahrer noch erkennbar bzw. identifizierbar sind, ist wohl nichts schlimmes dabei. Doch darauf achtet bestimmt nicht jede(r) und ich denke, es gibt so einige Fahrer die die Lage dann ausnutzen, wenn sie (z.B. auf Blitzerfotos) nicht erkennbar sind.

Himmelsbesen schrieb:und ich denke, es gibt so einige Fahrer die die Lage dann ausnutzen, wenn sie (z.B. auf Blitzerfotos) nicht erkennbar sind.

ha ha, genau. :)
Für Stellen, wo die Blitzer mehr nach Abzocke statt nach Sicherheit wirken, finde ich das gar nicht so schlecht ;)
Andererseits denke ich, z.Z. wird vielleicht sowieso nicht so viel geblitzt, weil die Ordnungskräfte mit Corona-"Straftätern" genug zu tun haben ;)

Zyra schrieb:...Von dem her sehe ich die Masken aber auch einfach als zusätzliche Schutzmaßnahme. Einfach, unaufwändig, tut niemandem weh.

Dann sprich doch mal mit z.B. Kassierer/-innen etc. einfach mit Menschen die beruflich nun die Dinger mehrere Stunden aufhaben müssen... (Und nein ich spreche nicht von Chirurgen die in einem klimatisierten OP arbeiten...)

Ist bestimmt total entspannend wenn man...

a) schlechter Luft darunter bekommt...
b) sich nicht wie gewohnt artikulieren kann
c) dabei schwitzt wie ein "Tanzbär"
d) gratis seinen eigenen CO² in höheren Dosen als gewohnt einatmen darf...

und das alles während man nebenbei Waren übers Band zieht, Geld wechselt, Kundenfragen beantworten muß usw. usf.

Wird im Sommer bestimmt nocht "entspannter" für alle Beteiligten sowohl Kunden als auch Verkaufspersonal... ;)

Eines noch, warum sind Masken im Einzelhandel und öffentlichen Verkehrsmittel notwendig und hilfreich während in Arztpraxen die Patienten "Arschbacke an Arschbacke" OHNE Mundschutz sitzen und die Schwestern/Sprechstundenhilfe/Arzt/Ärztin ebenfalls ohne Mundschutz hantieren?

Kann mir da mal jemand den Sinn erläutern?

KaMailLeon schrieb:Eines noch, warum sind Masken im Einzelhandel und öffentlichen Verkehrsmittel notwendig und hilfreich während in Arztpraxen die Patienten "Arschbacke an Arschbacke" OHNE Mundschutz sitzen und die Schwestern/Sprechstundenhilfe/Arzt/Ärztin ebenfalls ohne Mundschutz hantieren?

Ist das so?
Ich war seit Corona ein Mal beim Zahnarzt und drei Mal bei Physio & Co.
Dabei habe ich nicht mal einen anderen Patienten gesehen, Personal auch reduziert. Es fanden zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen statt, gestern erhielt ich weit vor dem Physio-Termin einen Anruf, ob ich eine Maske mitbringe. Bei der Behandlung beide mit Maske.

kleinundgrün schrieb:Welches zusätzliche Risiko? Dass man sich an die Maske fasst, um sie gerade zu richten?

Zum Beispiel, oder Abstände zu anderen Menschen ignoriert usw. usf.

Ich spul jetzt mal die Zeit ein paar Wochen zurück...

Gedächtniszitat: "Masken bringen als Schutz vor Corona gar nichts, man sollte die Masken für medizinisches Personal belassen bzw. ihnen diese nicht wegkaufen....usw. usf."

Ich spule vor....

" Maskenpflicht in einigen Bundesländern" obwohl immernoch keine ausreichende Belieferung der Bevölkerung mit Masken gewährleistet ist... voila ein Stofftuch tuts auch...

"Politiker" sind schon clevere Menschen, vorallem wenn man erfolgreichenden Wahlkampf mit "Seuchen", "Krisen" u.ä. führen kann... ;)

Nur meine Meinung!

Himmelsbesen schrieb:So lange die Fahrer noch erkennbar bzw. identifizierbar sind, ist wohl nichts schlimmes dabei. Doch darauf achtet bestimmt nicht jede(r) und ich denke, es gibt so einige Fahrer die die Lage dann ausnutzen, wenn sie (z.B. auf Blitzerfotos) nicht erkennbar sind.

Haha ok. Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Das kann natürlich sein, aber ich hatte da eher Kurzstrecken im Kopf - da fällt mir zumindest öfters auf, dass viele im Auto schon die Maske anhaben während sie beispielsweise zum Supermarkt fahren. Auf der Autobahn habe ich eigentlich noch nie jemanden mit angelegter Maske gesehen.

KaMailLeon schrieb:Dann sprich doch mal mit z.B. Kassierer/-innen etc. einfach mit Menschen die beruflich nun die Dinger mehrere Stunden aufhaben müssen...

Da hast du natürlich absolut Recht. Ich habe hier jetzt von Sicht einer Privatperson aus geschrieben, da ich den Eindruck habe, dass diese sich deutlich mehr darüber aufregen (zum Beispiel über die Maskenpflicht beim Einkaufen) als das Personal, das du erwähntest. Das geht mir ehrlich gesagt voll auf den Sender und ist für mich Jammerei um des jammerns willen, mehr nicht.

KaMailLeon schrieb:Eines noch, warum sind Masken im Einzelhandel und öffentlichen Verkehrsmittel notwendig und hilfreich während in Arztpraxen die Patienten "Arschbacke an Arschbacke" OHNE Mundschutz sitzen und die Schwestern/Sprechstundenhilfe/Arzt/Ärztin ebenfalls ohne Mundschutz hantieren?

Das ist natürlich kontraproduktiv. Ich war gerade gestern beim Arzt und da haben alle Masken getragen, das Personal wie auch die Patienten. So sollte es meiner Meinung nach auch sein.

Zyra schrieb:Das ist natürlich kontraproduktiv. Ich war gerade gestern beim Arzt und da haben alle Masken getragen, das Personal wie auch die Patienten. So sollte es meiner Meinung nach auch sein.

Tja, wer mir nicht glaubt, den kann ich gern mal ein Foto (sofern es erlaubt ist) aus dem Wartezimmer meiner Hausärztin schicken...

Eine bundesweite und allgemeingültige Anordnung wäre mMn zielführender als dieses "Wischiwaschi" was hier so abgeht...

KaMailLeon schrieb:Tja, wer mir nicht glaubt, den kann ich gern mal ein Foto (sofern es erlaubt ist) aus dem Wartezimmer meiner Hausärztin schicken...

Ich glaub dir das auch ohne Bildmaterial ;)

KaMailLeon schrieb:Eine bundesweite und allgemeingültige Anordnung wäre mMn zielführender als dieses "Wischiwaschi" was hier so abgeht...

Woher kommst du denn, schon Deutschland oder?
Bei uns in Österreich ist ja vieles etwas strenger geregelt als bei euch. Bin aber in Deutschland nicht mehr up to date, muss ich gestehen.