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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

573 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geburt, Nachgeburt, Mutterkuchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
aero ehemaliges Mitglied

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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

06.06.2015 um 13:28
@Gibson
Es gibt begründeten und unbegrünndeten Ekel.
Und was du uns hier vorführst ist unbegründeter Ekel.

Wikipedia: Ekel



"Und die verloren gegangenen Nährstoffe kann man in modernen Gesellschaften auch anders zuführen und nicht wie bei einem Stück Wild, das gerade seine Jungen geschmissen hat..."


Ich finde so sehr wir in dieser Gesellschaft auch sicheren denkens sind das wir mal eben schnell in den Supermarkt laufen können um uns das zu besorgen was wir brauchen, ist doch in uns allen immer wieder auch der Urinstinkt, die Angst vor dem tod ein gedanke der uns täglich begleitet...vor Kriegen und allem was für uns heute eine bedrohung darstellt. Auch in einer modernen sicheren Großstadt.

Du kennst bestimmt auch solche tv-dokus wo Menschen gezeigt werden die ständig mit einem solchen Ernstfall rechnen und dementsprechend Nahrungsmittel verschiedener art auf Vorrat sammeln.
Das muß jeder selber wissen wie er das einschätzt und meint dann so danach handeln zu müßen.
Aber so abwägig ist dieser Überlebensgedanke heutzutage überhaupt nicht mehr...um es gelinde auszudrücken.

Und unter dem Aspekt das dies letztendlich nur eine biologische sache ist die aus einer Frau kommt finde ich die art der formulierungen von dir auch etwas unhöflich Frauen gegenüber ...und nicht nur das; es ist auch, und das müßtest du mit deinem philiosophischen Überlebensinstinkt-und willen betrachten, irgendwie undankbar und unfair von dir das so beinahe schon anzuprangern, obwohl es dir in solch einer evtl. Überlebenssituation möglicherweise das leben retten könnte.

Daher verstehe ich nicht das gerade du Gibson (als kompliment gemeint wegen versch. comments aus anderen threads) dich hier wie eine art Ankläger gibst der versucht das alles ins negative zu reden.


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aero ehemaliges Mitglied

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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

06.06.2015 um 13:41
PS: Die formulierung mit dem begründeten und unbegründeten Ekel stammte von Rüdiger Nehberg.
Ich wünschte er könnte dir auf seine art erklären wie wichtig solch ein stück fleisch für dich in einer Notsituation sein könnte...und wie undankbar du dich zeigst.


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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

06.06.2015 um 13:57
Zitat von aeroaero schrieb:Ich wünschte er könnte dir auf seine art erklären wie wichtig solch ein stück fleisch für dich in einer Notsituation sein könnte
In einer Notsituation sicher. Das läuft der Körper aber auch in einem komplett anderen Modus.

Aber warum soll ich nach einer Geburt in Mitteleuropa Klinikabfall essen? Wenn mir z.B. nach einem Unfall ein Unterschenkel amputiert werden muss mit entsprechenden Blutverlust etc. würde doch auch niemand auf die Idee kommen, dass ich jetzt mein Bein essen muss, weil ich als schwer verletzter Patient die Nährstoffe brauch.


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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

06.06.2015 um 13:57
Hätte mein Mann die Nachgeburt unseres ersten Kindes essen müssen............wäre es wohl bei dem einen Kind geblieben.

Hallo, wir leben im 20/21 Jahrhundert in einem Land wo man so ein "Stück Fleisch" nun wirklich nicht zum überleben braucht.

Was Naturvölker machen weiß ich nicht und ehrlich gesagt will ich es auch gar nicht wissen. Ich lebe im hier und jetzt.


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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

06.06.2015 um 14:05
@aero
Mag sein, dass mein Ekel nach dieser Definition sozialsatorisch anerzogen ist. Aber aus dieser Brille betrachte ich das Phänomen nunmal und kann sagen, dass es irrational ist. Man muss nicht alle sozialisatorischen Standards derart relativieren.

Ich finde nicht, dass es unhöflich Frauen gegenüber ist. Ich habe bloß das Kannibalische und Esoterische an der Handlung des Nachgeburt-Essens angeprangert, das ich bei allem Relativismus und aller Toleranz, die ich habe, als Kannibalismus empfinde und der ist nunmal verwerflich, weil man den Menschen ohne den geringsten Anlass dazu zum Mittel macht.

Wenn nun Menschen auf Haiti solche Praktiken vollziehen, meinetwegen. Sie kennens nicht anders und man kann es nicht anders erwarten. Aber auch in solchen Ländern sind menschenverachtende Praktiken moralisch angreifbar, wenn man universalistisch von einem Menschen mit bestimmten Eigenschaften und Bedürfnissen ausgeht... auch wenn sie da zur Tradition gehören. Anderes Thema.

Ich finde deine Überlegungen bezüglich eines potentiellen Chaosfalles und des Wegfallens sicherher Nahrungsmittelquellen und dass uns der Gedanke an den Tod beim Kauf solcher begleite, nicht plausibel. Und ebenso wenig plausibel, dass man einen Vergleich auftut, bei dem man ein und dieselbe Handlung in zwei völlig verschiedenen Kontexten moralisch gleich beurteilen will.

Wenn jemand eine Nachgeburt isst, weil es ums pure Überleben geht, ist der Zweck das Überleben. Das ist moralisch rechtfertigbar. Abgesehen davon, dass es auch noch andere Möglichkeiten gibt.

Wenn jemand eine Nachgeburt isst, obwohl keine Notsituation besteht, dann ist der Zweck ein esoterischer. Das ist Kannibalismus und moralisch und rational ist dieser nicht annähernd zu rechtfertigen, wie der Verzehr von Tierfleisch - und das, obwohl die moralischen Standards an Tieren bezüglich ihrer Haltung auch von uns auch willkürlich sind. Aber es gibt andere Gründe.

Wenn man so argumentiert, wie du, müsste man es letztlich auch moralisch nicht verwerflich finden, wenn ein Kannibale wie schon geschehen die Hoden und den Penis eines anderen mit dessen vollster Zustimmung isst und der Ekel davor wäre bloß anerzogen.

Ein Rüdiger Nehberg wird auch nicht abstreiten, dass moralische Standards einer Überlebenskampfsituation nicht mit denen einer alltäglichen Situation vergleichbar sind. Um das zu behaupten, muss man Hardcorerelativist sein.

Also ich finde deshalb meinen Beitrag schon angebracht und nicht unhöflich. Wenn jetzt jemand neben mir im Zug sitzt und eine Nachgeburt verspeisen will, hab ich das Recht, es abstoßend zu finden und mich zu beschweren. Da kann man keine Forderung von Toleranz an mich stellen. Ich kann nunmal nicht verhindern, dass andere Menschen andere Rechtfertigungen für ihre Sichtweisen finden und dass manche diese plausibel finden mögen.


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Gnupf ehemaliges Mitglied

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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

06.06.2015 um 18:22
Ich habe das bei einer Ziegengeburt schon live gesehen. Die Ziegenmutter hat die komplette Nachgeburt verspeist. Das macht im Tierreich auch durchaus Sinn, da dann nämlich durch das sehr stark durchblutete Plazentagewebe Raubtiere angelockt werden. Das ist nicht eklig und durchaus sinnvoll
Keinen Sinn macht es beim Menschen, denn so viel Tier steckt nicht mehr in uns. Da ist es allerdings mehr als krank und eklig.


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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

06.06.2015 um 18:39
@aero Sicher aber Kannibalismus ist bei uns nicht mehr üblich.


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aero ehemaliges Mitglied

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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

06.06.2015 um 20:36
@taren
Ich habe auch nicht gesagt das dies jemand essen soll. Das geht so aus meinem beitrag nicht hervor.
Es geht sich hier um eine art von künstlich aufgebauschter Aversion gegenüber etwas was der harmlosigkeit des auslösenden themas nicht entspricht.
@Gibson fällt mir immer wieder auf weil er wirklich gut formulieren und sich ausdrücken kann. (Wie so viele hier bei Allmy wo ich noch ganz neu bin.)
Daher bin ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht über die doch teilw. postpubertär wirkenden äußerungen in seinem beitrag um 12:16h.

Ich bin mir sicher das noch niemand zu Gibson gesagt hat das er mal eine Nachgeburt essen soll.
Daher verstehe ich nicht das er und ein paar andere hier sich so an diesem thema hochziehen.
Ich bin gelernter Glaser von Beruf und dann wißt ihr das das auch schon mal mit Blut zu tun hat.
Das weiß man das alles was mit dem körperinneren zu tun hat, auch mit Blut zu tun hat.
Und da muß nicht einen beitrag verfassen der wie eine wiedergabe eines blutigen Horrorromans klingt.
Mit Voodo, Ritualen, abnormen sexuellen Praktiken (sy,lol) usw.

Mir geht es hier um eine Menschliche betrachtungsweise; es ist absolut klar das jeder der in der lebensweise eines Großstädters lebt sich nicht von einer Nachgeburt ernähren muß, um überleben zu können.
Aber wenn Gibson stark ausgehungert schon ein paar tage durch eine Wildnis unterwegs wäre und (jetzt nicht dort gerade auf eine Frau trifft die dort eine Geburt vollzieht) aber die möglichkeit hätte solch ein stück fleisch zu essen, von mir aus gegrillt, würde es ihm für eine gewiße zeit das Überleben sichern....und er würde das essen. Und das noch dazu; er muß sich auch eingestehen, wenn er nicht wüßte was es ist was er da gerade verspeist würde er sich gar keine gedanken darüber machen. Ich würde ihm sogar in diesem moment ein dankbares empfinden unterstellen.
Aber das dieses thema hier mal diskutiert wurde war interessant. Danke nochmal.


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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

06.06.2015 um 20:49
@aero
Vielen Dank für dein Lob. Meine Meinung ist bloß, dass ich es in unserer Gesellschaft unnötig und eklig finde und keine Rechtfertigung für so eine fragwürdige Praxis sehen kann.


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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

06.06.2015 um 20:51
@Gibson

Das die Mutter die Nachgeburt isst hat nix mit Aberglauben oder Voodoo oder Kanibalismus zu tun.
Im Tierreich ist es so üblich. Nährstoffe gehören nicht vergeudet.
Der Mensch hat es, in diversen Kulturen, auch so gemacht (also die frischgebackene Mutter). Da gehört(e) es zur Tradition und dem jeweiligen medizinischen Wissensstand.
Inwieweit gut es für die frische Mutter ist sei mal dahingestellt. Ich bin kein Mediziner.
Ich kanns, für mich selbst, auch nicht vorstellen. Aber wenn eine Frau meint das sie dadurch besser zu Kräften kommt (Närstoffreich und voller Hormone), soll sie doch.
Wird doch sonst eh nur weggeschmissen oder allerhöchstens unter einem Baum verbuddelt


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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

06.06.2015 um 20:56
@slobber
Ich denke, ich hab dazu alles geschrieben, damit meine Gegenposition zu deiner klar wird. Es ist heutzutage in unserer Gesellschaft nicht mehr nötig. Wenn jemand im stillen Kämmerchen die Nachgeburt seiner Frau (oder seines Kindes?) verspeist oder eine Mutter die verlorenen gegangen Nährstoffe lieber über Nachgeburten ausgleicht... bitte, ich kann es nicht verhindern. Bon appetit.


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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

06.06.2015 um 21:01
@Gibson
Es ist mir pupsegal ob eine Mutter dies macht oder die Nachgeburt sonstwie entsorgt wird.

Es ist aber nicht korrekt - nur weil man es selbst nicht nachvollziehen kann - zu sagen das es (schlicht gesagt) scheiße ist.
Ja okay, dank der heutigen Medizin ists unnötig. Aber wenn eine Frau meint das es für sie so richtig ist dann ist es eben so.
Genauso stillt die eine - die andere gibt von vorneherein die Flasche.

Der eine Mensch schluckt homöophatische Mittel, der andere verlässt sich auf die Schulmedizin.


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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

06.06.2015 um 21:05
Zitat von GibsonGibson schrieb:Wenn jemand eine Nachgeburt isst, obwohl keine Notsituation besteht, dann ist der Zweck ein esoterischer. Das ist Kannibalismus
Nein, wenn jemand lieber auf Naturheilkunde vertraut statt auf Schulmedizin hat das nix mit Esoterik zu tun. Lediglich die Überzeugung über die Wirkung und den Sinn ist anders.
Mit Kanibalismus hat es auch nicht wirklich zu tun. Der Mutterkuchen lebte nicht, es war auch kein Körperteil des Kindes. Nur die Versorgungsstation als Bindeglied zwischen dem Wirtskörper (Mutter) und dem künftigen Kind.


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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

06.06.2015 um 21:10
@slobber

Ich sagte, dass es scheiße ist, weil es mindestens mal unhygienisch ist und Krankheitsübertragung fördern kann sowie kannibalisch ist. Lies meine Beiträge und dann diskutieren wir weiter. Mich immer zu wiederholen ist ermüdend.

Zu deinem 2. Beitrag:
Wenn diese Art von Naturheilkunde mit unbeweisbaren oder alleserklärenden neunmalschlauen Erklärungsmustern daherkommt, ist es eben doch Esoterik. Wenn ihre Behauptungen sich z.B. nicht falsifizieren lassen, ist es unwissenschaftlich und nicht beweisbar.

Ich bezeichne es weiter als kannibalistisch. Wenn jemand eines anderen Menschen Hand äße, weil der sich die aus grober Ungeschicklichkeit beim Holzschneiden abgeraspelt hat, wäre das auch nur ein Körperteil, das nicht autonom lebt und ebenso Kannibalismus.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

07.06.2015 um 20:37
Es gibt auch Menschen, die essen bei McDonalds - warum sollten Menschen nicht auch in der Lage sein, eine Placenta zu verdrücken?


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07.06.2015 um 21:09
@Doors
Lieber die Placenta essen und Cheesburger unterm Baum vergraben?! :D


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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

07.06.2015 um 22:52
@Doors
na ja, wer weiß lecker zubereitet schmeckt sie vielleicht sogar gar nicht schlecht. Wenn man sie gut zubereitet und nicht verät, dass es die Platzenta ist vielleicht kommt sie ja einer Delikatesse gleich....wer weiß...


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07.06.2015 um 22:53
Der Burger lässt sich besser kauen :D


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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

08.06.2015 um 06:35
Mit Béchamelsauce :D Wobei, die gibt es in freier Wildbahn ja auch nicht, die zählt dann wohl nicht.


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Nachgeburt essen - ist das wirklich üblich?

08.06.2015 um 10:13
Och joar....nachdem ich sie vor paar Wochen selbst gesehen habe, habe ich jetzt nicht wirklich das Bedürfnis sie zu essen! :{


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