Zusammenhang von Intelligenz und Depression?

moric schrieb:(die aber zum Glück nicht abhängig machen können).

Je nach Präparat können die leider sehr wohl abhängig machen...!

@Winter

Winter schrieb:Ich würde eher sagen, es gibt einen Zusammenhang von überdurchschnittlicher Intelligenz und psychischer Störungen.
Viele Revolutionäre, Visionäre und Ähnliches hatten psychische Störungen.

Von mir aus... aber eben KEINE Depression... und darum geht es ja hier.

@chilichote

Nö... Anti-Depressiva machen NIEMALS abhängig... kannst du in der Roten Liste oder im Arzneimittelreport nachlesen...

Da drehen wir uns aber jetzt im Kreis, oder?

Frage: Geht es hier um psychische Störungen im allgemeinen oder um Depressionen?

Antwort: Depressionen !

Und DA sage ich ganz eindeutig (um auf deine Bemerkung zurück zu kommen):

Nein, es ist NICHT möglich unter dem Einfluss einer Depression irgendwelche großen Taten zu vollbringen... VÖLLIG UNMÖGLICH !

moric schrieb:Nö... Anti-Depressiva machen NIEMALS abhängig... kannst du in der Roten Liste oder im Arzneimittelreport nachlesen...

Ist da jetzt Sarkasmus? Natürlich gibt es Antidepressiva, die abhängig machen (können).

@moric

Ach ich finde es eigentlich am Schlimmsten wie manche Ärzte mit einem umgehen da ihnen jeglicher Einblick in die Krankheit fehlt. Gerade die bei denen man Verständnis sucht haben oft gar keine Ahnung was so etwas denn nun bedeutet.
"Aktionsarm" suggeriert einem finde ich, dass man doch eh an Allem selber schuld ist.

Ich finde es ist echt schwierig nicht noch weiter in diese hässlichen Zustände abzurutschen wenn man so behandelt wird. Aber jammern hilft einem wohl am Allerwenigsten in so einer Situation.

Die Tabletten machen zwar nicht süchtig aber eine gewisse Abhängigkeit besteht insofern, dass du sie nicht einfach so von einem Tag auf den nächsten absetzen kannst. Ich versuch jetzt schon länger von nem Medikament wegzukomen und muss da immer wieder Rückschläge einstecken. Nötig war es definitiv und ich fürchte ich brauche es noch immer. Dennoch möchte man natürlich ohne leben können.

@moric

In einer depressiven Phase sind die kognitiven Fähigkeiten wirklich nicht sondelich berauschend. Aber selbst bei einer chronischen Depression gibt es ja in der Regel Phasen wo die Krankheit sich nicht so stark zeigt (auch wenn die teilweise bis zu einem Jahr ausbleiben können). Bei einer bipolaren Störungen ist man in den manischen Phasen ja ebenfalls in der Lage etwas zu leisten.

Es soll ja auch nicht so funktionieren, dass die Depression einen intelligenter macht sondern, dass verstärktes Nachdenken einen eher in Richtung einer Depression treibt. Tatsächlich soll es ja auch so sein, dass nachdenkliche Menschen eine viel höhere Wahrscheinlichkeit haben an einer Depression zu erkranken.

@chilichote

Okay... welche?

Ich selber habe "Cipramil" verordnet bekommen... macht nicht abhängig, aber fürchterliche Gewichtszunahme habe ich gehabt (über 20 Kilo zugenommen), die anderen Nebenwirkungen konnte ich zum Glück nicht verzeichnen.

Ganz schnell was für dich gefunden:

"Verursachen Antidepressiva Abhängigkeit? Nein – so lautet die Antwort in allen nationalen und internationalen Leitlinien zur Depressionsbehandlung, wenn diese brisante Frage überhaupt noch erörtert wird."

Quelle: http://www.adfd.org/wissen/Antidepressiva_und_Abh%C3%A4ngigkeit


Aus der selben Quelle:

"Meinungsführende Psychiater sehen in der Angst der potenziellen Patienten vor Abhängigkeit ein wichtiges Hindernis für die Ausweitung der Antidepressivaanwendung. Niedergelassene Psychiater und andere Ärzte, die Antidepressiva verordnen, werden aus tiefster Überzeugung dieselbe eindeutige Auskunft geben: Antidepressiva verursachen keine Abhängigkeit."

@moric
Scheinbar hab ich mich geeirrt, bin mir allerdings zu 100% sicher, noch vor wenigen Monaten einen Artikel auf Wikipedia zu einem Antidepressivum gelesen zu haben, welchen als Nebenrwirkung mögliche Abhängigkeit aufgeführt hatte.

@horusfalk3

horusfalk3 schrieb:Die Tabletten machen zwar nicht süchtig aber eine gewisse Abhängigkeit besteht insofern, dass du sie nicht einfach so von einem Tag auf den nächsten absetzen kannst. Ich versuch jetzt schon länger von nem Medikament wegzukomen und muss da immer wieder Rückschläge einstecken. Nötig war es definitiv und ich fürchte ich brauche es noch immer. Dennoch möchte man natürlich ohne leben können.

Das unterschreibe ich zu 100% !

Ich habe Cipramil auch einfach abgesetzt, weil ich dachte: "Hey, mir geht's doch wieder gut, ich arbeite wieder..." (Dazu, weil ich selber im medizinsichen Bereich arbeite, kam noch Selbstüberschätzung und Hochmut dazu)...

Tja... Ergebnis?

Rückfall... beinahe wieder in die Klinik... konnte grade noch wieder die Kurve kriegen (natürlich Medikamentation wieder aufgenommen)... ach ja, und wieder 1 Monat Arbeitsausfall...

Bevor ich übrigens in die Klinik aufgenommen werden konnte, die ich unbedingt haben wollte... musste ich sage und schreibe 4 Monate warten. Die für mich auf Grund des Wohnortes zuständige Fachklinik wollte ich nicht mit einer Kneifzange anfassen (Rheinkliniken Bonn - totale scheiße da).

Und du hast mit noch was Recht:

Die Ärzte sind nicht unbedingt darauf aus, dich richtig wieder hinzukriegen... sie behandeln dich eben so gut es geht und hoffen, dass durch die Medikamentation alles wieder rund läuft... irgendwann... so passiert's in einer Scheißklinik...

In einer guten allerdings wirst du wieder aufgebaut, man beschäftigt sich mit dir, die Umgebung ist schön, die Ärzte motiviert... deswegen die lange Wartezeit... gute Kliniken sind bekannt.

Sehr schlecht fand ich die Zustände auf der geschlossen... die ersten beiden Wochen war ich nämlich in den Rheinnischen Kliniken Bonn in der geschlossen (weil ich Depp mir ausgerechnet die Weihnachtszeit als akuten Fall ausgesucht habe). Die Abteilungen sind in der Weihnachtszeit so überlaufen, dass es KEINEN einzigen Platz mehr auf der offenen gab.

Eine Mitpatienten, die ebenfalls dadurch auf die geschlosse musste, war auch dort, als ich aufgenommen wurde (allerdings war sie schon 2 Wochen da, bevor ich dazu kam).

Auf der geschlossen war ich dann mit durchgedrehten Schlaganfallpatienten, Gilles-de-la-Tourette-Syndrom Patienten, Ritzern und natürlich auch schizophrenen Patienten zusammen.

DAS war die Hölle.

Und ich meine man darf depressive Patienten nicht mit diesen neurologischen Erkrankungen verbinden und auf eine Station setzen... aber es wird gemacht.

@chilichote

chilichote schrieb:Artikel auf Wikipedia...

Na ja... die Fehlerquote von Wikipedia-Artikeln ist in medizinischen Fachkreisen ein oft beliebtes "Schmankerl" bei Fachtagungs-Vorträgen... da gibt es ganze Folien von... lol.. und sind oft wirklich witzig aufgemacht.

Ach ja.. und abschließend...

Es gibt KEINEN Zusammenhang zwischen Intelligenz und Depression...

Und dieser ist auch noch NIEMALS irgendwo in irgendeiner Studie auf der Welt gemacht worden..

Was in dem Eingangsartikel da verzapft wird, ist vollkommener Unfug und kein ernst zu nehmender Mediziner (der dann ja auch in der Forschung tätig sein muss) auf der Welt würde so einen Schwachsinn behaupten.

wer in dieser welt nicht depressiv wird , dem scheint es an kenntnissen über die haustürschwelle hinweg zu fehlen .

@moric
Wenn dann wären diese Mediziner auch Psychiater. Einen Allgemeinmediziner würde ich nicht unbedingt heranziehen. Nicht weil ich denke, dass die alle schlecht wären sondern weil ich hier einfach schon die lustigsten Sachen erlebt habe. Nicht nur wikipedia macht lustige Fehler :D

Zu dumm, dass ich nicht mehr weiß wo ich das gelesen habe und daher auch nicht mehr an die Studie rankomme. Dort hieß es jedenfalls so, dass übermäßiges Nachdenken eine depressive Erkrankung begünstigt. Vielleicht finde ich den Artikel ja doch noch.

moric schrieb:Nö... Anti-Depressiva machen NIEMALS abhängig... kannst du in der Roten Liste oder im Arzneimittelreport nachlesen...

Hast du denn Erfahrung mit Anti-Depressiva?

Das Medikament macht einen völlig kaputt UND macht abhängig, habe es bei einem Freund erlebt.

@moric
@chilichote


Antidepressiva machen abhängig, manche mehr, manche weniger und subtiler, aber ich rede nicht nur von körperlicher Abhängigkeit - dies es aber auch gibt! -, sondern zudem von psychischer Abhängigkeit. Wenn sich der Körper und auch der Mensch als solcher erstmal über längere Zeit an ein Präparat gewöhnt hat, ist es schwer, es ihm wieder abzugewöhnen.

@belphega

belphega schrieb:Deshalb wurden auch die wertvollsten Bilder, größten Hits in der Musikgeschichte und die besten Filmdrehbücher aus einer depressiven Laune geschrieben oder?

Das worauf du dich beziehst ist nicht die Depression selbst, sondern eine bestimmte Haltung oder Betrachtung zu einer bestimmten Zeit oder einer Lebensphase. Die Depression an sich ist aber ein bestimmter physischer Zustand, welcher sich stark auf die Psyche auswirkt.

@Sidhe
Man redet hier aber eher von Absetzerscheinungen als von einer Abhängigkeit. Von einer Abhängigkeit wie es zB bei Suchtmitteln der Fall ist sollte es bei Anti-Depressiva eher nicht kommen.

Ich bin der Meinung das ein Zusammenhang zwischen den beiden genannten Faktoren besteht. Ich merke es selbst, das ich an "getrübten" Tagen mich oftmals besser auszudrücken kann, sprich meine sprachlichen Kompetenzen sind schärfer ausgeprägt. Es fällt mir leichter mich verständlicher zu zeigen. Es ist mir bisher an der sprachlichen Komponente besonders aufgefallen.